Martina Bick: Heute schön, morgen tot

  • Klappentext: Flensburg, alte Liebe


    Eine Hamburger Dozentin mit eingeschlagenem Schädel, am Tatort keine Einbruchspuren, nur der Laptop fehlt. Kriminalkommissarin Marie Maas kommt mit ihren Ermittlungen nicht weiter. Bis eine Spur sie schließlich zu einer früheren Freundin der Toten nach Flensburg führt.
    Warum nicht bei der Gelegenheit ein paar entspannende Tage an der Förde verbringen? Doch statt gemütlicher Abendessen mit ihrem Lebensgefährten Tomkin erwartet Marie ein stürmisches Wochenende. Denn die Spuren ihres aktuellen Falls führen tief in die komplizierte NS-Vergangenheit des deutsch-dänischen Grenzgebiets...


    Über die Autorin: Martina Bick, geboren 1956, studierte Philosophie, Musikwissenschaft und Germanistik. Sie lebt in Hamburg und veröffentlichte u.a. sieben Krimis mit Kriminalkommissarin Marie Maas. Als Gewinnerin des Nordfälle-Preises verbrachte Martina Bick den Sommer 2001 als Krimistadtschreiberin in Flensburg. Im historischen Nordertor mit Blick Richtung Dänemark hat sie ihre Romanidee „Flensburg, alte Liebe“ ausgearbeitet. „Heute schön, morgen tot“ ist das Ergebnis.


    Meine Meinung: In diesem Krimi geht es nicht nur um den Mordfall an der Hamburger Dozentin, sondern vielmehr auch um die Vergangenheitsbewältigung der Minderheiten auf beiden Seiten der Grenze. Durch sehr gute Recherchen ist es Martina Bick in diesem Roman gelungen, eben diese komplizierte Vergangenheit objektiv zu schildern. Denn es ist eine Vergangenheit, deren Auswirkungen bis in die heutige Zeit reicht.


    Die Schilderung der Stadt gefiel mir als gebürtige Flensburgerin sehr gut. Das gewohnte Stadtbild wird von Martina Bick hervorragend herübergebracht, genauso wie die Ecken und Winkel der Stadt realistisch dargestellt werden. Der Ausflug über die deutsch-dänische Grenze ist ebenfalls sehr gut gelungen. Die verschiedenen Charaktere der Protagonisten sind sehr gut beschrieben.


    Alles in allem ein Buch, das flüssig zu lesen ist und außerdem Einblicke in die deutsche (in Dänemark) als auch dänische (in Deutschland) Minderheit gewährt. Aber es geht hier ja nicht nur um Minderheiten, sondern auch noch um die Aufklärung eines Mordes und auch hier erweist die Autorin hervorragendes Geschick …