Getrennt. Und was nun?

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Nun..man muss schon aktzeptieren, dass es Leuten ganz schlecht geht, wenn sie auf bestimmte Menschen treffen...das sollte man als Gastbeger aktzeptieren..und nicht die beleidigte Leberwurst spielen


    So denke ich auch.
    Nur wenn jemand kommt und mir Vorschriften machen will wen ich nicht einladen soll damit er kommt, da hört bei mir der gute Wille auf. :fetch

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Hm... ich hatte das anders verstanden...


    Wobei ich mir da grade Gedanken zu mache. Nun ich war mit meinem Exfreund auch noch auf einer Hochzeit und auf Geburtstagen, obwohl jeder wußte wir sind nicht mehr zusammen.
    Da hab ich mich halt ins Wohnzimmer gesetzt und er hing im Garten herum oder umgekehrt.
    Mein Gott, da muß man halt seine eigenen Belange mal hinten anstellen und sich nicht so schrecklich kindisch verhalten.

  • Zitat

    Original von Babyjane



    Ansonsten sehe ich nicht ein, warum ich mir mehrmals Arbeit machen soll, nur weil jemand seine Gefühle nicht im Griff hat.


    So einfach ist das aber oftmals nicht "mit den Gefühlen nicht im Griff."


    Wer eine schmerzhafte Trennung hinter sich hat oder eine üble Scheidung, dem gestehe ich durchaus zu seine "Gefühle nicht im Griff zu haben", denn meiner Meinung nach hat die Person ein Recht auf Rücksichtnahme und Toleranz.
    Ich würde eine Absage in diesem Fall auch nicht auf mich beziehen, sondern auf die Umstände.


    Zitat

    Original von BabyjaneWenn ich auf jede kleine Animosität Rücksicht nehmen würde, müßte ich bei meiner Familie / Freunden an mindestens 6 verschiedenen Tagen feiern.


    Wenn ich es recht verstanden habe, geht es hier aber nicht um eine kleine Animosität.


    Zitat

    Original von BabyjaneSorry, seh ich nicht ein und wer einmal ablehnt, nun der ist mir und dem bin ich offenbar nicht wichtig genug. Mit unwichtigen Menschen verbringe ich ungern meine Zeit.


    Dieses Engültigkeitsdenken kann ich nicht nachvollziehen.
    Wenn jemand gute Gründe hat einer Einladung fernzubleiben ( und eine frische Trennung ist meiner Meinung nach einer), dann ist das doch kein Grund die Person nun auf alle Zeiten zu bestrafen.
    :rolleyes

  • Ich schwanke gerade mal wieder zwischen Erstaunen und Schockierung...


    Obwohl es mir gar nicht um das ging, worauf sich gestürzt wurde, werde ich mal Stellung dazu nehmen.


    Es geht nicht um irgendwelche Bekannten oder Freunde oder Verwandte, die man 3mal im Jahr sieht, sondern um die näheste Familie. Wenn ihr schon diesen Menschen mit solcher Gefühlslosigkeit gegenübersteht, möchte ich nicht wissen, wie es bei Freunden aussieht. Eure Antworten wirken jedenfalls sehr gefühllos auf mich. Ich erkenne am Schmerz anderer Menschen bei Trennungen jedenfalls weder Belanglosigkeit, noch einen dummen Grund oder Ähnliches. Und warum Rücksichtnahme so etwas schlechtes sein soll, versteh ich ganz ehrlich überhaupt nicht.


    Mich würden da ja zwei Sachen interessieren: Wie viele Trennungen gab es bei euch? Und wie viele Trennungen habt ihr selbst durch, bei denen ihr gerne darauf verzichtet hättet, den anderen bei einer Familienfeier mit dem neuen Partner zu sehen? (Schließt nicht mit ein, dass das geschehen ist) Sicher gab es auch Trennungen, bei denen ihr es euren Freunden übel genommen hättet, wenn sie den anderen eingeladen hätten.

    Wahrscheinlich ist der Topic-Titel irreführend, aber ich wollte nicht wissen, was ich tun soll. Ich weiß, was ich tun werde ( und es ist sicher nicht der Weg der Rücksichtlosigkeit). Trotzdem danke, mir ist bewusst, dass ihr es helfend gemeint habt. :knuddel1



    Mich macht meine kaputte Familie traurig. Darum ging es. Ich wollte es irgendwie einfach runterschreiben. Das macht es nicht besser, nein. Aber vielleicht ja doch. Bei Familienfeiern wird es meistens am deutlichsten, daher der Aufhänger...


    Es geht um das Gefühl, seine Familie um sich zu haben... aber dann fehlt meist die Hälfe... aber dann sind da immer Fremde. Menschen, die mich weder kennen, noch lieben... es hat mir so oft gefehlt. Alle einzuladen würde es auch nicht ändern. Es geht halt nicht zu ändern.


    Ich wollte das nur irgendwie mal loswerden.

  • Hm...


    Mein Vater ist geschieden, meine Geschwister trennen sich hier und da mal. (Ok, meine Schwester hält da wohl den Rekord). Im Bekanntenkreis gibt es immer mal wieder eine Trennung.


    Warum soll ich Rücksicht auf diese Kinkerlitzchen nehmen.
    Ganz ehrlich, eine Trennung ist doch kein Weltuntergang, sondern der logische Schluß, wenn man merkt, daß man nicht zueinander paßt. Ich kann nicht nachvollziehen, wieso man danach nicht mehr mit einander reden sollte oder so einen Affentanz veranstaltet, wie so mancher.
    Und eben weil es nicht meiner Gefühlswelt entspricht, ist es mir total egal.
    Wenn ich eine Einladung ausspreche und diese wird abgelehnt, weil ich einem Menschen den derjenige mal geliebt hat, die gleiche Einladung ausgesprochen habe, dann sehe ich das als Kinderkram. Mit solch einem Quark muß ich mich nicht beschäftigen.


    Aber das ich gefühllos und kaltherzig bin, weiß ich ... :lache

  • @ Babyjane:


    Da kann ich dir nicht Rechtgeben. Wenn man sich von einem Menschen trennt, auf jedenfall geht es mir so, trenne ich mich nicht nur aus einem logischen Grund genauso wenig, wie ich mich aus logischen Gründen eine Beziehung anfange. Natürlich kannst du schluss machen, weil du die Person nicht mehr liebst.
    Aber was ist, wenn du dich von ihm trennt, weil du betrogen wurdest oder weil es im Alltag einfach nicht mehr funktionieren will, es den ganzen Tag nur Streit um die unwichtigsten Kleinigkeiten gibt und ihr im schlimmsten Fall um Haus und KINDER kämpft? Glaubst du das schmerzt dich nicht ? (Wenn es tatsächlich so ist, tust du mit ehrlich Leid.)


    Ich kann es gut nachvollziehen, dass man einen Menschen nach einer Trennung nicht gleich wieder sehen will. Das reißt die Wunden nur immer wieder auf.

    Bücher sind Schokolade für die Seele. Sie machen nicht dick. Man muss nach dem Lesen nicht die Zähne putzen. Sie sind leise. Man kann sie überall mitnehmen. Nachteil: Selbst das dickste Buch hat eine letzte Seite, und man braucht wieder ein neues.

  • Spezi


    Natürlich würde das schmerzen, aber ich finde solche Gefühlsdusseleien einfach schrecklich nervtötend und peinlich. Da reiß ich mich dann halt mal für den einen Tag zusammen. Wer das nicht kann, der tut mir dann wiederum leid. Heulen kann ich zu Hause, da brauche ich meinen Freunden nicht die Feiern zu versauen. Denn da gehe ich hin, um mich zu amüsieren und nicht um herumzuzicken, weil jemand da ist, den ich nicht mehr liebe.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Spezi


    Natürlich würde das schmerzen, aber ich finde solche Gefühlsdusseleien einfach schrecklich nervtötend und peinlich. Da reiß ich mich dann halt mal für den einen Tag zusammen. Wer das nicht kann, der tut mir dann wiederum leid. Heulen kann ich zu Hause, da brauche ich meinen Freunden nicht die Feiern zu versauen. Denn da gehe ich hin, um mich zu amüsieren und nicht um herumzuzicken, weil jemand da ist, den ich nicht mehr liebe.


    Ich vermute mal, Babyjane, dass Du in Deinem Leben noch keine wirklich schmerzhafte Trennung, geschweige denn eine Scheidung hinter Dir hast.
    Anders kann ich mir Deine Äußerungen über andere Menschen, die Schweres durchmachen mussten, nicht erklären.


    Und nein, es ist nicht "peinlich" wenn jemand kurz nach einer Trennung nicht die Kraft hat, den ehemaligen Partner ( am "besten" schon mit neuer Partnerin, während er noch den Unterhalt für die gemeinsamen Kinder schuldet) auf einer Geburtstagsfete wiederzusehen.

  • dito
    Es gibt halt Erfahrungen, deren Schmerz man erst versteht, wenn man sie mal selbst gemacht hat. Nicht jeder ist so abgehärtet, dass er mal eben kurz stundenweise seine aktuelle Gefühlslage ausblenden kann. Es schadet nicht, wenn man bei seinen Mitmenschen nicht sofort dieselbe Abgeklärtheit wie bei sich selbst voraussetzt. ;-)


    Liebe Jass, ich hoffe, du findest einen Weg, deine Feiern auch künftig so mit den Menschen aus deiner Familie zu feiern, die dir wichtig sind. Manchmal hilft auch etwas zeitlicher Abstand, damit man sich auch auf Familienfeiern wieder einigermaßen ungezwungen benehmen und begegnen kann.

  • @ Idgie und Spezi
    Sorry, erst jetzt gesehen... :grin


    Ich finde es wieder hinreißend, wie mir hier von Menschen, die weder mich noch meine Geschichte kennen unterstellt wird, wie wenig Ahnung ich habe. Toll.. ehrlich. :anbet
    Wenn ihr jemanden nicht versteht, dann hat der immer gleich keine Ahnung von der Materie... wundervoll, tolle Diskussionsbasis.


    Aber stimmt, ihr werdet Recht haben, eigentlich bin ich noch immer mit meiner großen ersten Liebe zusammen und habe Schmerz und Leid nie kennen gelernt, überhaupt bin ich so ein schreckliches Glückskind... hach eigentlich müßte ich goldene Öhrchen haben.
    Und seine Gefühle zu kontrollieren und sich nicht zu peinlichen Heulorgien auf Feiern hinreißen zu lassen, daß ist keine Stärke, sondern ein Zeichen von Verklemmtheit. Eine Trennung ist so etwas Fürchterliches, daß das gesamte Umfeld darauf Rücksicht nehmen muß und wer das nicht einsieht, der ist böse und gemein und mit dem redet man besser nie wieder.
    Wenn man sich trennt, dann sperrt man sich am Besten in ein Zimmer ein, damit man nur ja nie dem Ex über den Weg läuft, weil der ist ja ab jetzt der Staatsfeind Nummer eins. Daß man den Mal geliebt hat, den Staatsfeind, das spielt keine Rolle mehr, denn jetzt ist er böse und gemein und sollte gefälligst von allen anderen genauso gehaßt werden, wie von sich selbst.
    Jaja... ihr werdet schon wissen, wie man sich richtig verhält und meine Meinung, die darf ich so nicht haben, weil die ist menschenverachtend und rücksichtslos und böse.


    Mannmannmann... geht doch ne Runde Gruppenkuscheln.

  • Bisher hab ich das Thema nur so ein bisschen verfolgt. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen soll...


    Nun ja, jetzt hat mein bester Freund sich von meiner besten Freundin getrennt. Super. Toll. Echt mal... wenn ich mit ihm etwas machen will: "Kommt SIE auch?!" Dasselbe bei ihr. Wenn ich ja sage, kommt derjenige, den ich frage dann nicht. Kindisch, aber gut...


    Ich denke, irgendwann wird sich das wieder legen und die beiden werden auch wieder zusammen in einem Raum sein können, ohne gegenseitig Mordpläne am anderen zu schmieden... solange sind nur die Leute, die dazwischen stehen, die gears****en. Sprich: meine Person.


    Naja, ich werde damit leben müssen, aber deswegen zu einem dem Kontakt abzubrechen (wovon ich manchmal den Eindruck habe, dass das von mir verlangt wird) kommt für mich einfach nicht in Frage, weil mir beide einfach unheimlich viel bedeuten.


    Entscheiden sollte man sich in solchen Fällen nicht, auch wenn es vielleicht erwartet wird.


    LG,
    Rava

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • Zitat

    Original von Ravannah


    Entscheiden sollte man sich in solchen Fällen nicht, auch wenn es vielleicht erwartet wird.


    LG,
    Rava


    Rava, :knuddel1 erhalte beide Freundschaften, denn wenn du dich für einen von ihnen entscheidest, weißt du auch niemals, wann dir eben genau dieser den Rücken zudrehen wird ... und dann stehst du allein *ohne Schirm* im Regen.

  • Zitat

    Original von Babyjane


    Aber stimmt, ihr werdet Recht haben, eigentlich bin ich noch immer mit meiner großen ersten Liebe zusammen und habe Schmerz und Leid nie kennen gelernt, überhaupt bin ich so ein schreckliches Glückskind... hach eigentlich müßte ich goldene Öhrchen haben.


    Jaja... ihr werdet schon wissen, wie man sich richtig verhält und meine Meinung, die darf ich so nicht haben, weil die ist menschenverachtend und rücksichtslos und böse.


    Du bist ein Glückskind, du bist nicht böse - ich habe zu meinem Ex-Mann ein gutes Verhältnis und wer das nicht akzeptieren kann (solche "Freunde" hatte ich auch), wird einfach abserviert. Es gab auch in meinem Umfeld Leute, die meinten wir müssten doch wer weiß wie böse aufeinander sein. Mal ganz ehrlich, warum? Wir haben, wie immer bei Trennungen, beide Fehler gemacht.


    Aber - wir haben gemeinsame Kinder, jetzt arme "kleine" Scheidungswaisen, von denen wir uns nicht auf der Nase rumtanzen lassen wollten. Selbstverständlich haben sie versucht, uns gegeneinander auszuspielen - sie haben gelernt, was es heißt, auf Granit zu beißen ...


    Edit: Ich weiß schon, warum ich den Helm trage und die Axt auch dabei ist...

  • Zitat

    Original von Mary


    Rava, :knuddel1 erhalte beide Freundschaften, denn wenn du dich für einen von ihnen entscheidest, weißt du auch niemals, wann dir eben genau dieser den Rücken zudrehen wird ... und dann stehst du allein *ohne Schirm* im Regen.



    /me findet nur gerade diese Situation ziemlich sch****, weil sie keinen von beiden vernachlässigen will, aber jetzt immer von einem Ende des Schulhofs zum anderen laufen muss, um mit ihnen reden zu können...
    Nein, entscheiden werde ich mich nicht... dürfte zwar kleinere Probleme heraufbeschwören, aber mir bedeuten die beiden so viel, dass ich mich da auch gar nicht entscheiden könnte.


    LG,
    Rava

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • @ Mary
    Das war ironisch gemeint..
    ich bin natürlich nicht mehr mit meiner ersten großen Liebe zusammen únd Trennungen hab ich, den ein oder anderen mag es erstaunen, wohl auch schon erlebt.
    Ich kann hier nur so manche Diskussionskultur nicht mehr ertragen.
    Nur weil, man nicht die kuschelweiche Meinung vertritt oder eine Meinung die landläufig verständlich ist, wird man als ahnungslos abgestempelt.


    Das finde ich fast noch alberner, als die ganze Diskussion hier.


    Nein, ich muß keine Scheidung mitgemacht haben, um zu wissen, daß das nicht leicht und schmerzhaft ist. Trotzdem kann ich nicht nachvollziehen, wie man sich so albern verhalten kann, daß man andere unter seinem Problem mit einem Menschen leiden läßt.


    Ich brauch auch keine Herdplatte anzufassen, um zu wissen, daß sie heiß sein kann.
    Trotzdem fange ich nicht an zu heulen, wenn ich mir die Hand verbrenne, sondern halte die Hand unter kaltes Wasser und einen neuen Herd kauf ich auch nicht, ich kann den Alten durchaus noch benutzen, wenn ich auch im Umgang mit ihm vorsichtiger bin. :grin


  • Mein Rat an dich: bleib wie du bist, bleibe dir selber treu.
    Ich werde meist als kaltherzig, kein oder wenig Gefühl undundund eingestuft. Ich denke immer nur, lass die Leute reden .... Ich vertrete in meinem Bekanntenkreis eine Meinung, da sträuben sich denen die Nackenhaare ..... alles egal. Edit: gerade in Bezug auf Trennungen ....