Getrennt. Und was nun?

  • Hallo, liebe Miteulen.


    Mir lastet momentan wieder einmal eine Trennung in meiner Familie auf der Seele. :-(


    Ich habe eine große Familie, dementsprechend gibt es viele Paare. Doch kaum eines davon ist noch so zusammen, wie ich es kennen gelernt habe. Natürlich will ich nicht, dass sie zusammen bleiben, wenn sie nicht glücklich sind, darum geht es auch nicht. In den meisten Fällen ist es nur so [gewesen], dass ich beide sehr sehr gern habe[hatte]... aber ich durfte nie beide einladen, egal, um was es ging. Meistens musste ich mich daran halten, zu wem die Familie mehr hielt. Dafur musste ich die neuen Partner immer einladen, obwohl die mit mir doch gar nichts zu tun haben wollten. Die Familienmitglieder, die mich von klein kannten, haben mich nie wie "ein Kind" behandelt, sondern ernsthaft mit mir geredet. Für die neuen war ich nur "ein Kind", da musste ich dann den Tisch verlassen "wenn die Großen" sich unterhielten.


    Jetzt ist es wieder einmal so weit... Tante und Onkel haben sich getrennt. Erst sollte meine Tante gar nicht da sein, dann hätte ich meinen Onkel eingeladen. Nun ist sie doch da... das Resultat ist, dass ich jetzt keinen von beiden einladen kann, denn sie gehören noch beide voll zur Familie. Sie teilen es so auf, dass immer eine mit meiner Cousine kommt. Meine Oma macht es so, dass sie meine Cousine einlädt "und Begleitung". Aber das wurde mit auch nicht gestattet.


    Ich weiß auch nicht, was ich damit jetzt eigentlich sagen will. Es macht mich traurig. Es heißt doch, die "Lieben" einladen... aber immer wieder ist das nicht möglich.



    JASS

  • Ich habe nie Rücksicht darauf genommen, was andere von mir erwarteten. Ich machte, was ich machen musste. Da zählte nur meine eigene Überzeugung. Deshalb kann ich auch ruhig schlafen.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Ja, ich würde meinen Vorrednern zustimmen. Lade beide ein, wenn sie sich nicht abkönnen, sollen sie getrennt voneinander sitzen. Da sind doch sicher noch so viele andere Leute, mit denen sie sich unterhalten können. Und manche getrennte Paare verstehen sich auch nach der Trennung noch, vielleicht ist das ja bei dem einen oder anderen der Fall.


    Mach dir da keinen Kopf Jass. Das ist deine Feier und du lädtst ein, wen du möchtest. Und wer dann nicht kommen will, weil jemand eingeladen ist den er nicht mag, dann ist das dem sein Ding und nicht deins. Echt, mach es so, wie du es für richtig hältst! :-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Marlowe und Alexx und edit Branka, habe Dich grad erst gelesen


    eure Unabahängigkeit in Ehren, aber ist euch schon mal der Gedanke gekommen, daß es in solchen Fällen passieren kann, daß es kein Familientreffen gibt, sondern einen gigantischen Familienkrach?
    Ich habe auch eine recht große Familie. Seufz.


    JASS,
    es ist scheußlich, aber so ist es einfach.
    Reality bites.


    Man hat auch außerhalb der Familie immer wieder mit Menschen zu tun, die sich gegenseitig nicht mögen, man selber aber mag beide.
    Also hält man sie getrennt.
    Trotzdem gibt es Ärger: warum hast Du die und nicht mich....


    Man hat es ein wenig einfacher, wenn man nicht glaubt, daß alle immer lieb und gut sind.
    Zusammenleben ist schwierig und muß jeden Tag aufs neue ausgehandelt werden.
    Darin besteht die eigentlich Leistung.


    Also, Kopf hoch


    :wave

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • Also bei uns in der Familie gibt es Streitigkeiten zwischen einem Großeltern Teil und der restlichen Familie. Nun, wir laden sie dennoch ein wenn wir etwas feiern, weil wir erstens kein Problem mit ihnen haben und zweitens benehmen sich alle bei Feierlichkeiten, als wäre alles ok. Und das finde ich gut so. Jeder redet mit jedem, jeder erzählt und hat Freude. Schließlich sind wir doch Erwachsene Leute, warum sollte man dann nicht mal wenigstens an einem Tag diese ganzen Probleme außer Acht lassen? Das, finde ich, kann nicht so schwer sein.
    Warum sollte das in dem Fall nicht auch gehen? Ich meine, einen Versuch wäre es doch Wert, oder? Und wenn es tatsächlich nicht klappt, dann ist man für's nächste Mal eines Besseren belehrt.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Branka ()

  • Ich kann Branka nur zustimmen. Lade sie ein, wer nicht kommen möchte, muss es sein lassen. Aber darüber brauchst du dir nicht den Kopf zu zerbrechen. Denn du kannst es keinem Recht machen. Für Trennungen von Partnern, auch bei Onkel und Tanten bist du nicht zuständig.


    Ich bin geschieden, verstehe mich mit meinem Ex wunderbar. Zum allgemeinen Entsetzen seiner Familie wurde ich von seinem ältesten Bruder und Schwägerin zu deren 140. Geburtstag eingeladen. (Was will die denn hier? kam von einer Cousine) Meine Schwägerin sagte nur, sie hätte schließlich ihre Freundin eingeladen, ist was dabei? Mit meinen Nichten (deren Töchter) verstehe ich mich blendend, wir treffen uns heute auch regelmäßig, früher fast nie. Die Mittlere ist eine Arbeitskollegin, als sie mich mal fragte, wie stehst du zu uns, bekam sie als Antwort: ich habe euch mitgeheiratet, aber ihr seid nicht unter die Scheidungsmasse geraten. Ihr seid meine Nichten, ob ihr wollt oder nicht, diese Tante werdet ihr einfach nicht los.


    Meine eigenen Geschwister sind eine andere Geschichte. Ich lade sie einfach nicht zusammen ein, egal in welcher Zusammensetzung: es gibt nur Krach.

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Nee, das ist nicht schwierig...man lädt alle Beteiligten ein, die "komischen" die fragen eh..kommt der und die denn...du sagst ja..und der Mensch kann entscheiden ob er kommen will oder nicht, fertig



    Deines mit Magalis gemischt entspricht meinen Erfahrungen.
    Es ist schwer zwischen Baum und Borke zu stehen, besonders wenn sich die Leute nicht mehr sehen mögen und du Stellung beziehen sollst. Das ist bei mir dann genau die Stelle wo ich meinen Rückzug ankündige wenn ich im Prinzip beide gleich gern mag. Ist zwar blöd, aber so ist das halt im Leben. Man muss dann doch etwas egostisch sein, das tun was man für gut erachtet und sich nicht noch unnötigen Stress auf den Tisch ziehen.

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Mary
    Zum allgemeinen Entsetzen seiner Familie wurde ich von seinem ältesten Bruder und Schwägerin zu deren 140. Geburtstag eingeladen.


    140????? :wow :wow :wow Werden die bei euch alle so alt? Da kann ich mir Entsetzen gut vorstellen. :grin :lache

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Heaven


    140????? :wow :wow :wow Werden die bei euch alle so alt? Da kann ich mir Entsetzen gut vorstellen. :grin :lache


    Rechenaufgabe: 2 x 70 = 140


    Meine Schwägerin hatte am 14. November und mein Schwager am 18. Dezember Geburtstag. Da liegt es auf der Hand beide Geburtstage zusammen zu legen und gefeiert wurde am 17.12.2005 :lache

  • Zitat

    Mach dir da keinen Kopf Jass. Das ist deine Feier und du lädtst ein, wen du möchtest. Und wer dann nicht kommen will, weil jemand eingeladen ist den er nicht mag, dann ist das dem sein Ding und nicht deins. Echt, mach es so, wie du es für richtig hältst!


    Seh ich auch so, allerdings bin ich da dann konsequent wer bei der ersten Einladung nicht kommt, aus so einem bescheuerten Grund, der wird definitiv nicht wieder eingeladen. :-]

  • Alle einladen, die man einladen möchte und jeder kann dann selbst entscheiden, ob er teilnimmt oder nicht.
    Wenn eine(r) vorher anfragt wer alles kommt, wahrheitsgemäß antworten und fertig.
    Es bleibt dann jedem selbst überlassen, wie er mit der Einladung umgeht und man selbst muss keine Partei ergreifen.


    Bei Jass weiß ich nicht wie alt sie ist.
    Wenn man noch sehr jung ist, dann ist man eher unsicher und beeinflussbar und es ist auch nicht so einfach, die eigenen (vielleicht noch nicht ganz gefestigten) Maßstäbe durchzuziehen.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Seh ich auch so, allerdings bin ich da dann konsequent wer bei der ersten Einladung nicht kommt, aus so einem bescheuerten Grund, der wird definitiv nicht wieder eingeladen. :-]


    Das verstehe ich jetzt nicht. Warum das?
    Wenn jemand definitiv nicht mit einem anderen kann, weil z. B. die Trennung nicht gerade friedlich abgelaufen ist, dann kann der doch ein anderes Mal sehr gerne zu Dir kommen. Das hat ja nix mit Dir als Einladende zu tun. Bescheuert finde ich das nicht, sondern durchaus nachvollziehbar.



    Gruss,


    Doc

  • Mach doch eine schriftliche Einladung mit Gästeliste. Da kann dann jeder gucken obs ihm genehm ist. ;-)


    @Doc


    :write


    Ich kenne sowas von beiden Seiten, dass entweder getrennte Paare nicht mehr bei mir gemeinsam auftauchen wollen bzw. ich bei denen. Ist manchmal wirklich nicht leicht, vor allem wenn man frisch und böse sich getrennt hat.

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    Grüßle, Heaven


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  • @ Doc
    Doch find ich bescheuert. Allerdings rede ich jetzt von großen Feiern, allein mein Geburtstag funktioniert selten unter 30 Teilnehmern, da kann man sich wunderbar aus dem Weg gehen. Wem ich es nicht wert bin, daß er sich ein wenig zusammen nimmt, den mag ich auch sonst nicht um mich haben.

  • Ich finde ehrlich gesagt, dass man doch wenigstens für einen Tag seine Probleme außen vor lassen sollte.... also kann man doch auch ganz normal auf so eine Feier gehen.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • @BJ


    Wenn Schmerz und Wut so groß sind, das man den anderen nicht sehen KANN (nicht nur nicht will), dann mag man auch nicht auf Partys mit 30 Leuten gehen. Da kann man einfach nicht mit lächelndem Gesicht auftauchen und so tun als sei nichts.
    Aber das weiß man wohl erst wenn man es so erlebt hat. ;-)

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    Grüßle, Heaven


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  • Ähm Moment, ich rede hier nicht von frisch getrennten Paaren.


    Mir fällt ein gutes Beispiel ein.
    Die Hochzeit meines Bruders. Mein Vater und seine Exfrau haben sich halt trotz sonst andauernder Streitigkeiten mal für einen Tag am Riemen gerissen. Wäre sonst ja auch schlecht möglich gewesen, schließlich kann man schlecht zweimal heiraten, damit auch alle erscheinen.


    Ansonsten sehe ich nicht ein, warum ich mir mehrmals Arbeit machen soll, nur weil jemand seine Gefühle nicht im Griff hat.
    Wenn ich auf jede kleine Animosität Rücksicht nehmen würde, müßte ich bei meiner Familie / Freunden an mindestens 6 verschiedenen Tagen feiern.
    Sorry, seh ich nicht ein und wer einmal ablehnt, nun der ist mir und dem bin ich offenbar nicht wichtig genug. Mit unwichtigen Menschen verbringe ich ungern meine Zeit.