Federica de Cesco - Die Tibeterin

  • „Die Tibeterin" von Federica de Cesco hat für mich eine sehr große Bedeutung. Ladakh ist seit ca. 50 Jahren der Teil Indiens wo Menschen, die den Tibet aufgrund politischer Verfolgung durch die Chinesen verlassen mußten, im Exil leben dürfen.


    Zum Buch: Tara, eine junge Tibeterin, lebt in der Schweiz im Spannungsfeld zweier Kulturen. Sie studiert Medizin und arbeitet als Internistin in einem Kantonsspital. Vor ihrer Zwillingsschwester Chondonla, die bei der überstürzten Flucht Ende der 70er Jahre von den Eltern getrennt wurde und lange als vermißt galt, erreichen Tara beunruhigende Nachrichten: Sie lebt mit einer kleinen Tochter in Lhasa und reibt sich als Agentin im Widerstand gegen die chinesische Besatzung auf.
    In Tara verstärkt sich das Gefühl, daß Chondonla in Gefahr ist. Sie kündigt ihre Stelle, macht sich auf eine abenteuerliche Reise, bis sie nahe der tibetischen Grenze auf ihre Cousine Karma trifft, die in einem Auffanglager Flüchtlinge betreut.
    Tara hilft Karma auf der Krankenstation. Bei der Begegnung mit Atan, einem geheimnisvollen Mann, der unter Lebensgefahr Flüchtlinge über die Pässe bringt, öffnet ihr die Augen.
    Tara hat nur noch einen einzigen Gedanken: ihre Schwester zu finden und ihre kleine Nichte in Obhut zu nehmen, daraufhin beginnen Atan und Tara eine strapaziöse Himalaya-Durchquerung.
    Ob die beiden es je schaffen werden, verrate ich euch an dieser Stelle nicht, aber ich kann nur sagen, daß es ziemlich spannend ist, den beiden ein Wegbegleiter zu sein.


    Ich auf meine Weise konnte das Buch ziemlich gut nachvollziehen, da ich auch mehrere Tage im Himalaya auf bis zu 5000 Meter unterwegs war und die Strapazen der Atemlosigkeit und des Schwindelgefühls noch sehr gut kenne, welche jedoch nachts durch einen atemberaubenden, wahnsinnig nahen Sternenhimmel, bei dem man sogar die Milchstraße „entlang sehen" konnte, entschädigt.


    Das Buch ist für alle, die zu glauben wissen, wovon ich rede...

    Lilli
    "The more you ignore me, the closer I get." [Morrissey]

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