Die Hand des Teufels - Diana Gabaldon

  • "Die Hand des Teufels" beinhaltet drei Lord-John-Kurzromane:


    - Die Flammen der Hölle
    - Lord John, der magische Pakt
    - Lord John und der Geistersoldat



    Die Flammen der Hölle
    Seite 7 - 65


    Inhaltsangabe


    London, 1756


    Lord John Grey wird Zeuge der Ermordung von Robert Gerald, einem flüchtigen Bekannten. Kurz vor Geralds Tod wandte dieser sich Hilfe suchend an Grey und bat um ein geheimes Treffen. Auf der Suche nach Geralds Mörder kommt Lord John auf die Spur einer Geheimgesellschaft, die allem Anschein nach ein Verbindung zu dem Mord hat. Ohne es zu merken, begibt sich Lord John in größte Lebensgefahr...


    Meine Rezension


    "Die Flammen der Hölle" ist der Auftakt zu mehreren Lord-John-Geschichten, die sich immer mit rätselhaften Fällen befassen, bei denen Lord John die Wahrheit sucht.
    Aufgrund der kürze des ersten Lord-John-Kurzromans wird man sehr schnell und ohne große Vorgeschichte Mitten ins Geschehen geworfen.
    Wer die ausschweifende Art, die wunderbaren Beschreibungen und imposante Atmosphäre der Highland-Saga hier erwartet, wird enttäuscht werden. Es ist zwar immer noch eindeutig ein "Gabaldon", aber einer der schlichten, schnellen Art. Diana Gabaldon hält sich hier nicht mit detaillierten Beschreibungen auf, auch verzichtet sie darauf über mehrere Seiten eine dichte Atmosphäre aufzubauen. Vielmehr ist der Stil auf das Nötigste und Wichtigste reduziert, klar, faktisch und ein klein wenig distanziert, aber genau das passt wunderbar zu der Geschichte und auch zu dem Charakter Lord Johns.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und einen kleinen Einblick in Lord Johns Welt bekommen und das fand ich wunderbar. Aber ich denke, nur wahre Lord John-Fans können mit dieser Geschichte auch wirklich etwas anfangen, da sie so nüchtern wie Grey selbst sind.


    Bewertung


    3,5 von 5 Sternen



    Lord John, der magische Pakt
    Seite 67 - 219


    Inhaltsangabe


    Dieses Mal ermittelt Lord John Grey in Preußen, wo er als Verbindungsoffizier zwischen der englischen und der deutschen Armee seinem militärischen Dienst nachgeht.
    Mysteriöse Morde im Ort veranlassen die Bewohner zu abergläubischen Vermutungen über Dämone, während Lord John an eine natürliche Erklärung glaubt und sich auf die Suche nach dem Täter begibt...


    Meine Rezension


    Von der ersten Seite an spannend und wie immer mit reichlich Witz gespickt, der einen mehr als nur einmal zum Schmunzeln bringt. Mit einer Leichtigkeit geschrieben, die das Lesen zu einer reinen Freude macht!
    Leider hat der Fortsetzungsroman von Diana Gabaldon nur knapp 120 Seiten. Ich hätte doch so gerne so viel mehr gelesen...


    Bewertung


    4,5 von 5 Sternen



    Lord John und der Geistersoldat
    Seite 223 - 415


    Inhaltsangabe


    Während einer Schlacht explodiert die Kanone, die Lord John Grey befehligt. Nachdem er sich von seiner schweren Verletzung erholt hat, sieht er sich einer Untersuchungskommission gegenüber, die ihn eindeutig zum Sündenbock stempeln will. Um seine Unschuld zu beweisen, macht sich Grey selbst auf die Suche nach der Explosionsursache und trifft dabei nicht nur auf den "Geist der Artilleristen"...


    Meine Rezension


    Langsam bekomme ich den Eindruck, dass sich Diana Gabaldon von Lord John-Geschichte zu Lord John-Geschichte immer weiter steigert. Nicht nur werden die Kurzromane immer länger, sondern auch die Geschichten selbst bekommen viel mehr Farbe, Tiefe und den typischen Gabaldon-Humor. Von diesem Kurzroman war ich von der ersten Seite an begeistert, wird man doch sofort ins ein sehr spannendes Geschehen geworfen, das mich persönlich nicht mehr losgelassen hat!


    Bewertung


    4,5 von 5 Sternen



    Allgemeine Daten


    Verlag: blanvalet
    ISBN: 3-442-36561-9
    Seiten: 415
    Ausgabe: Taschenbuch
    Preis: € 8,00
    ET: 08.2006

  • Na ja, man muß schon großer Gabaldon Fan sein um das Buch zu bejubeln. Ich habe mir gedacht bei der guten Rezension und Taschenbuch acht Euro kann man nicht viel falsch machen. - Mehr ist es dann aber auch nicht. Ich bin jetzt fertig mit der zweiten Geschichte und habe die erste so gut wie vergessen (zur Erläuterung habe das Buch heute gekauft). Nette Wegwerfkost eben - liest sich flott und harmlos- ist aber mit der Highlandsaga weder in der historischen Recherche, noch in der Spannung vergleichbar, wie der driite Teeaufguss von etwas was mal ein Superstöffchen war. :sleep

  • Hallo beowulf,


    schade, dass Dir das Buch nicht so zusagt, allerdings hab ich auch nie behauptet, dass ich kein großer Gabaldon-Fan bin. ;)


    Auch hab ich durchaus eingeworfen, dass man einttäuscht sein könnte und schon ein Faible für Lord John haben muss, um die Geschichten zu mögen.


    Zitat

    Original von Cait


    Wer die ausschweifende Art, die wunderbaren Beschreibungen und imposante Atmosphäre der Highland-Saga hier erwartet, wird enttäuscht werden. (...) Aber ich denke, nur wahre Lord John-Fans können mit dieser Geschichte auch wirklich etwas anfangen, da sie so nüchtern wie Grey selbst sind.


    Ich hoffe, nicht meine Rezi allein hat Dich zum Kauf verleitet...

  • Mich stört eigentlich hauptsächlich, dass zwei der drei Geschichten schon mal woanders erschienen sind:


    Lord John und die Flammen der Hölle ist als kleines Extra in der englischen und deutschen Taschenbuch-Ausgabe von "Das Meer der Lügen" drin. Ich glaub, ich hatte irgendwo mal gelesen, dass diese Geschiche ursprünglich ein Teil von "Das Meer der Lügen" war, aber DG das Buch auf Wunsch des Lektoriats kürzen musste. Ich fand die Geschichte in dem Zusammenhang ganz gut, weil sie etwas aufklärt, das in "Meer der Lügen" angedeutet wird.


    Lord John und der magische Pakt ist bereits in "Legenden II" veröffentlicht worden, die hab ich mal in der Buchhandlung meines Vertrauens eben durchgelesen. Fand ich langweilig.


    Lord John und der Geistersoldat - kenne ich nicht.


    Der Originaltitel dieses Bandes soll (so steht es in der deutschen Ausgabe) "Lord John and the Whiff of Brimstone" sein, ist aber unter dem Titel unauffindbar. Mein Verdacht, dass Blanvalet sich da etwas ausgedacht hat, hat sich inzwischen bestätigt. :grin


    Zitat

    The German publishers intend to publish the collection of three short Lord John pieces--Hellfire, Succubus, and Haunted Soldier sometime this summer, under the title Die Hand des Teufels (The Hand of Devils). We presently have no arrangements to publish this collection in English, but I'll be wildly surprised if the US/UK publishers don't do just that, the minute they learn it's available. So no pub date for an English version, but probably sometime this year--2006.)


    Diana Gabaldon auf ihrer Homepage. Sehr empfehlenswert übrigens. Humor hat sie. :lache


    Ich mag ja Lord John, deshalb hätte ich es gerne zur Vervollständigung meiner Sammlung, aber es kommt mir trotzdem vor wie reine Geldmacherei. Ich warte mal, ob ich es irgendwo als ME sehe.

  • Die erste Geschichte kannte ich noch nicht, auch wenn sie schon mal veroeffentlicht wurde. Gabaldon erklaert hier wie auch bei den beiden anderen Geschichten sehr humorvoll wie es zur Entstehung und Veroeffentlichung der Geschichte kam. Diese Anmerkungen der Autorin sind mit das beste, was das Buch zu bieten hat! Tjaaaa, das an sich ist schon ziemlich aussagekraeftig ...


    Ich hatte Muehe in die Geschichte reinzukommen und dann war sie auch schon vorbei. Gabaldon hat doch tatsaechlich das - fuer sie - unmoeglich erscheinende vollbracht und eine Kurzgeschichte geschrieben. Allerdings merkt man doch deutlich, dass ihr dieses Genre nicht wirklich liegt. Ihre Personen brauchen mehr Zeit, um eine Entwicklung zu durchlaufen und fuer den Leser wirklich interessant zu werden. Ich hab gleich nach Beendigung diesen Teils vergessen worum es ging.


    Die zweite Geschichte hatte ich nicht nochmal gelesen. Fand sie schon bei ersten Mal in der Veroeffentlichung in einer Fantasy Anthologie langweilig.


    Der letzte Titel hat mich dann aber wieder versoehnt. Wie auch Cait schon sehr treffend sagte:


    Zitat

    Langsam bekomme ich den Eindruck, dass sich Diana Gabaldon von Lord John-Geschichte zu Lord John-Geschichte immer weiter steigert.


    Lord John und der Geistersoldat ist eine direkte Fortsetzung ihres letzten eigenstaendig veroeffentlichten Lord John Roman Die Sünde der Brüder. Dies war fuer mich auch der erste Roman der Reihe, der mich voll ueberzeugen konnte. Und diese neue Kurzgeschichte ist ein wuerdiger Nachfolger. Unterhaltsam und spannend. Fuer diese Geschichte allein lohnt sich das Buch. Als Leihgabe der Buecherei, versteht sich ;-)

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Hallo Zusammen,


    ich habe dieses Buch nun von meinem Alt-SUB befreit und habe bereits die ersten beiden Geschichten gelesen.


    Die erste Geschichte "Die Flammen der Hölle" war etwas, nun wie soll ich sagen, verwirrend. Und das hat sich in meinen Augen nicht aufgeklärt. Es war, als würde man eine Lesprobe lesen, der Anfang fehlt und auch das Ende, einfach ein Teil, der irgendwo rausgerissen wurde. Ich weiß ehrlich nicht, was diese Geschichte soll ? Sie war nicht schlecht und hätte auch potential gehabt, aber es fehlt einfach zu viel.


    Die zweite Geschichte " Lord John und der magische Pakt" hat mir recht gut gefallen, obwohl ich mir auch hier gewünscht hätte, dass sie nicht so kurz ist. es fehlt doch noch soo viel. Das ist doch kein Ende, ich will doch wissen wie es weitergeht. Vor allem von Stephan von Namzten hätte ich gerne mehr erfahren, er war sehr sympatisch. Ob er wohl überlebt hat ? Und auch was aus dem jungen Franz geworden ist, hätte mich interssiert.


    Die dritte Geschichte habe ich noch nicht gelesen, bin mal gespannt, sie ist ja die längste in diesem Buch.


    EDIT: So nun hab ich die dritte Geschichte auch gelesen und somit das Buch beendet. Mir hat die dritte Geschichte gut gefallen, sie hatte das was mir bei den beiden vorhergehenden gefehlt hat, ein Ende. Ich hatte diesmal nicht das Gefühl, dass etwas gefehlt hat.



    Alles in allem ein gutes Buch und ich würde es ohne zu ögern weiter empfehlen. Klar es ist anders wie die Highland-Saga, aber es ist unverkennbar Diana Gabaldons Stil, ihr hier klare relativ einfache Art zu schreiben nd ihr Humor, das alles passt haargenau zu ihrer Figur Lord John Grey. Ich werde jedenfalls "Die Sünde der Brüder" auch noch lesen und evtl. noch folgende Lord John-Romane auch. :-)

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

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