Sex? oder nicht Sex? stellt Michel Houellebecq in seinem Buch "Ausweitung der Kampfzone" als Frage dar. Laut seiner Auffassung ist jeder nur ein "vollwertiger" Mensch, der ein geregeltes Sexualleben hat - eigentlich - denn der Protagonist seines Romans ist weder ein Adonis, noch ein Frauenheld, er ist einer, der im "normalen" Leben nicht immer den einfachen Weg zu nehmen scheint.
Das heißt: ihm bleibt nichts anderes übrig, als den Weg einzuschlagen, den das Leben für ihn vorgeschlagen hat. Beruflich ist er sehr erfolgreich als Programmierer, aber privat ein "Versager". Ihm fällt auf, daß er nicht alleine ist mit seinem Problem. Er fährt mit seinem Kollegen auf Dienstreise, der ihm dann beichtet mit 28 "noch" Jungfrau zu sein (dieser wird nicht mal sein >Erstes Mal< erleben, da er bei einem Autounfall ums Leben kommt).
So bekommt dann die Geschichte ihr Gesicht. Der Protagonist stellt sein Leben in der Gesellschaft hinsichtlich seines Privatlebens in Frage und der Leser bekommt eine ganz neue Art und Weise, wie man sein Leben sehen soll und inwieweit es von der Gesellschaft abhängig sein soll, bzw. inwieweit man autonom leben darf (kann). Die Story wird sehr philosophisch mit Fabeln und Betrachtungen hinsichtlich der alten Philosophie dargelegt. Zum Beispiel der Vergleich zu Brigitte Bardot: einem Mädchen das zufälligerweise den Namen der Filmdiva besitzt, aber alles andere als die erotische Ausstrahlung der Diva besitzt.
Irgendwie hat mir das Buch etwas die Augen geöffnet, um mal "anders" zu denken, als das was einem die Medien "unbewußt" suggerieren, aber letztendlich hat mir das Buch nicht so gefallen, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Wahrscheinlich ist es mehr für die Männerwelt geschrieben, aus der ich noch immer nicht schlau wurde