Bei Diogenes erschienen ist dieses Lesebuch mit einem, für unsere Leserunde eigentlich überflüssige, Kapitel aus Ulysses (Hades) inkl. Vorbemerkung, 4 Stories aus des Dubliners (Eine kleine Wolke, Entsprechungen, Gnade, Die Toten), Ausschnitte aus dem ersten und dem letzten Kapitel des Portrait des Künstlers als junger Mann und,
darum erwähne ich dieses Buch überhaupt:
Gespräche mit James Joyce aus Zürich von 1917,1918,1919 mit Georges Borach.
Diese sind sehr interessant: Joyce äußert sich zur Odyssee, zu Urthemen der Weltliteratur, zur Religion und zu seinem Kapitel der Sirenen. Lesenswert!
Auch in dem Nachwort von Fritz Senn gibt es interessante Informationen über die verschiedenen Lesearten Joyces Prosa, Joyce Bekenntnis zur Prosa zu ungunsten der Lyrik, über die Weigerungen der Drucker damals Die Dubliner zu drucken, das Ulysses-Verbot in Großbritannien und den USA und zu Joyce Stilarten.
Noch ein paar Worte zur Titelgeschichte Die Toten.
Handlung: (laut Amazon)
Erzählt wird die Geschichte Gabriels, eines Mannes, der eines Tages von seiner Frau erfährt, daß sie seit Jahren die Erinnerung an einen Jungen bewahrt, der sie liebte und der ihretwegen starb. Plötzlich fühlt er sich einsam und getrennt von der Frau, die ihm am nächsten steht. James Joyce (1882–1941) schrieb diese Erzählung 1906 und 1907, im Begriff, sich mit den Schrecken des mittleren Alters und dem, was nachfolgt, auseinanderzusetzen.
Ich halte sie für eine der Besten des Dublinerbandes, neben Entsprechungen, Ein betrüblicher Fall und Zwei Kavaliere.
(Die letzten beiden Geschichten sind in diesem Joyce Lesebuch nicht dabei).
Die Toten wurde 1987 von John Huston mit Anjelica Huston bemerkenswert gut verfilmt. Originaltitel: The Dead