Wie lange lesen, bis Buch endlich abgebrochen wird?

  • Meistens gebe ich Büchern bis zur Hälfte Zeit, interessant zu werden. Und meistens ist dies auch die richtige Entscheidung. Wie gerade bei meinem aktuellen Buch, das mich bis zur Hälfte ordentlich fadisiert hatte, aber dann zunehmends besser wurde.
    Ausnahme waren eigentlich bis jetzt nur Faust and MacBeth. Beide flogen weit vor der Hälfte :grin

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)

  • Ich wüsste nicht, dass ich wirklich mal ein Buch abgebrochen hätte. Ich lege es höchstens mal zur Seite und versuche es Monate/Jahre später nochmal.


    Oft liegt es nur an meiner persönlichen Stimmung oder dass ich diese Art Bücher im Moment nicht lesen mag (zu reisserisch oder zu langatmig etc.) und nach einiger Zeit brauche ich dann vielleicht genau das.


    Der Autor hat sich ja sicherlich was dabei gedacht, das Buch genau so zu schreiben, wie er es getan hat und deshalb gebe ich jedem Buch eine Chance und versuche, das Beste draus mitzunehmen. Bis zum Schluss. Auch wenn es manchmal zäh wird ...

  • Es passiert mir nur selten, aber wenn mir ein Buch nicht gefällt, lege ich es nach 60-70 S. weg.
    Warum sollte ich meine Zeit mit einem schlechten Buch verschwenden?


    Ich habe mich nur einmal wirklich freiwillig durch ein Buch gequält. Das war "Der Mann ohne Eigenschaften" von Robert Musil. Fragt mich jetzt bloß nicht, warum ich die über 1000 S. umbedingt fertig lesen musste :pille.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Ich bewundere alle, die noch keine Bücher abgebrochen haben. Zwar hab ich auch immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich es tue, aber ich werde es weiterhin machen, wenn ich das Gefühl habe, meine Zeit zu verschwenden. Allerdings gehen mir dann diese Bücher nicht aus dem Kopf, und irgendwann lese ich sie doch.

  • Früher habe ich mich oft durch Bücher durchgequält, warum auch immer. Heute mache ich das nicht mehr. Meist fällt die Entscheidung zum Abbrechen schon auf den ersten Seiten und spätestens bei 100 Seiten ist Schluss. Schließlich gibt es noch so viele Bücher, die ich unbedingt lesen möchte.


    Liebe Grüße Katrin

  • Nun, wenn es für die Schule ist, bin ich wohl gezwungen, es zum Ende zu bringen, selbst wenn ich innerlich denke: Welchn Schmarn, wer sowas LANGWEILIGES schreibt. (An de eigene Stirn ich mir da aber schon fassen sollte : Bin ich denn besser? :gruebel )
    Nunjut, privat habe ich bislang (fast) alles zuende gelesen, aber ein BUch, ne, da hab ich nach 30 Seiten aufgehört und en Kauf wirklich bereut:


    Frank Schätzling - Der Schwarm.


    Ich weiß nicht, worans liegt und ob ich vllt. noch nicht die Reife besitze, um alles darin zu verstehen, aber mir hat es schlichtweg nicht gefallen und der Stil sagte mir auch nicht wirklich zu. Demnach nach solch kurzer Zeit gleich mal weggelegt...

  • Hatred (wie spricht man Dich eigentlich an?),


    ich denke, es muss einem nicht alles gefallen. Geschmäcker sind halt unterschiedlich! "Der Schwarm" war ganz nett zu lesen, aber definitiv kein "must have".


    Am Anfang fand ich es auch noch gut und spannend, aber zum Schluss hin fiel es mächtig ab und das Ende fand ich lächerlich, Du hast also nichts verpasst :-)

  • Öhm, nenn mich einfach Vincent,


    dann sind wir gleich auf persönlicher Ebene. Zum Ausgleich sagst du mir aber auch deinen Namen "jetzt wird das geistige Niveau mal um zehn Jahre heruntergeschraubt - Dumm mir, so ich dir, bääätsch" ...


    Naja, wenn dem denn so ist, dann ist es wohl auch in Ordnung. Naja zehn Flocken hat mich das Buch dann doch gekostet, aber man ist im Nachhinein ohnehin schlauer^^

  • Ich lese auch ungefähr bis zur Mitte...
    Je nachdem, wenn es ganz schrecklich ist, höre ich aber auch schon vorher auf. Ich hatte mal die Einstellung, kein Buch abzubrechen, aber das ist mittlerweile nicht mehr möglich, es gibt einfach zu viele Bücher die ich lesen will und zu wenig Zeit.

  • Ich lese fast immer mehrere Bücher zugleich. Wenn da ein Buch nicht überzeugt, bleibt es erstmal liegen... und wenn es mich nicht lockt, weiter gelesen zu werden, liegt es da auch mal länger. Einen bestimmten Zeitpunkt kenne ich da nicht, aber ich kenne sehr gut die Erfahrung, daß ein Buch, wenn es etwas lag durchaus besser geworden ist. (und weil sich an dem Buch ja nix verändert hat, nehme ich an, daß ich dann besser zu dem Buch passe, weil sich bei mir etwas verändert hat.) Dann lese ich es weiter bis ... es durch ist, oder wieder gegen ein anderes verliert und warten muß.
    Irgendwann ist aber dennoch jedes Buch gelesen.
    Bewußt abbrechen würde ich jedoch eher nicht. Es sei denn, ich habe nach ganz wenigen Seiten den Eindruck, daß es mir überhaupt nicht gefällt.

  • Hm, das ist echt unterschiedlich bei mir. :gruebel
    Ich versuche schon die ersten 100 Seiten zu lesen. Aber wenn das Buch so schlecht ist, dass ich gar nicht erst bis dort hin lesen will, wird es sofort abebrochen.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • :gruebel Das ich ein Buch richtig abbreche, kommt eigentlich selten vor, aber wenn ich schon mal ein richtig schlechtes Buch lese, kämpfe ich mich meist das erste Drittel durch und wenn ich dann noch immer nicht überzeugt bin, breche ich es einfach ab. Meistens nehme ich das Buch dann später nicht wieder zur Hand, auch wenn ich vorsichtshalber ein Lesezeichen drin lasse.

  • Mich muss das Buch packen. Klar, das 1. Kapitel ist immer so eine Sache (ich weiß wovon ich rede), aber es muss zumindest Potential erkennbar sein und der Stil muss mich ansprechen.


    Früher hab ich auf Gedeih und Verderb die Bücher gelesen, jetzt tue ich mir das nicht mehr an, v.a. weil es TT gibt. Es gibt so viele Bücher, die ich lesen will und mag und da muss ich mich nicht mit Grütze rumärgern.


    Also, 20-50 Seiten. Vielleicht auch 100, aber eher die Ausnahme. Und wenn es dann nicht passt, weg damit! Dafür ist mir meine Zeit zu schade....

  • Bücher abbrechen kann auch eine Frage der Zeiteffizienz sein oder der äußeren Umstände. Ich habe einige Bücher nicht zuende gelesen, zu denen ich ein sehr unterschiedliches Urteil habe:
    1. Amos Oz: Eine Geschichte von Liebe und Finsternis
    Ich halte es für eines der genialsten Bücher. Ich habe es in zwei Phasen gelesen, dann war der Urlaub vorbei, 50 Seiten noch übrig, und ich bin nicht mehr weitergekommen. Irgendwann hatte ich keine Lust, einfach weiterzulesen und es zu zerlesen. Eher lese ich es nochmal komplett.


    2. Gogol: Die Toten Seelen.
    Ich kannte einige Erzählungen von Gogol, die mir sehr gefallen haben. Mit dem Buch bin ich zwar ganz gut zurecht gekommen, aber dann kamen andere Verpflichtungen, und es landete halbgelesen im Bücherregal.


    3. Tellkamp: Der Turm
    Die übliche Geschichte: Urlaub, Zeit, dicker Wälzer. Aber was macht man, wenn der Urlaub vorbei, der Wälzer aber noch nicht ausgelesen ist? Richtig, er wird zum "Abgebrochenen".
    Ich frage mich bei Tellkamp auch, ob der Erkenntnisgewinn so groß ist, wenn ich die zweiten 500 S. auch noch lese. Ich fürchte, so viel Aufregendes kommt da nicht mehr...


    4. Zheruya Shalev: Liebesleben
    Eine Zugfahrt Berlin-München und ich wusste, mit diesem Schmarrn will ich meine Lebenszeit nicht weiter vergeuden... Ein bewusster Abbruch (einer der wenigen), auf der Rückfahrt München-Berlin gab es bereits ein Ersatzbuch.


    Also Abbrüche kommen bei mir häufig vor (das waren Bsp. aus den letzten 1 1/2 Jahren). Manchmal breche ich ab, weil ich das Buch schrecklich finde (Shalev), aber häufig kommen einfach andere Bücher oder Aufgaben dazwischen und man findet nicht wieder herein in ein Buch.


  • Da stehe ich zu 100% dahinter - mir geht es ganz genauso! Mehr brauch ich dazu auch gar nicht sagen. :grin

  • Bis vor ca. 15 Jahren habe ich jedes Buch zu Ende gelesen, auch wenn es mich geärgert hat. Keine Ahnung warum. Perfektionismus?


    Dann fing ich mit Doris Lessing, Das Goldene Notizbuch an, und es ist mir so auf die Nerven gegangen, dass ich es nach der Hälfte auf dem Flohmarkt verkauft habe.
    Seitdem schaffe ich es, ein Buch auch eher schon wegzulegen bzw. ganz aufzugeben. Und dann kommt es aus meinem Regal und wird verscherbelt. :lache

  • Ich verstehe nicht, warum ich ein Buch weiter lesen soll, wenn es mir nicht zusagt. Ich kann mich noch an ein Buch erinnern, das aus zwei Kapiteln bestand. Das erste Kapitel war spannend, gut erzählt und fesselnd, aber das zweite Kapitel war einfach nur grässlich - als hätte ein anderer das Buch weiter geschrieben. Da hatte ich noch ca. 100 von 400 Seiten zu lesen gehabt und ich habe es trotzdem abgebrochen.
    Meistens ist ein von mir abgebrochenes Buch schon zu Anfang schlecht. Aber ich gebe jedem Buch auf ca. 00 Seiten zu beweisen, dass sie doch nicht schlecht sind. Es gab eigentlich kein Buch, dass ich dann weiter gelesen habe, wenn es mir nicht gefallen hat. Ich denke mir dann: "warum soll ich dieses Buch weiterlesen, wenn ich noch so viele Bücher zu lesen habe, die viel besser sein könnten" (Mein SuB besteht aus ca. 200 Büchern ;-) )


    Früher habe ich eigentlich alles zu Ende gelesen, aber da hatte ich nicht die Auswahl wie heute gehabt.


    Edit: Es gibt aber auch bei mir Bücher, die ich noch mal ins Regal stelle um ein anderes mal zu lesen. Meistens sind es Bücher, auf die ich mich sehr gefreut habe und zu teuer waren um bei Buchticket einzustellen. Meistens habe ich dann einfach auch nicht den Kopf frei für ein bestimmtes Genre.


    Aber ansonsten stelle ich meine Abgebrochenen Bücher bei Ebay oder Tauschticket ein.

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

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