Wie lange lesen, bis Buch endlich abgebrochen wird?

  • Huhu :wave


    Ich lese gerade "Die Behandlung" von Mo Hayder. Ich bin zwar noch absolut gar nicht weit (ca. Seite 50), aber bis jetzt noch nicht wirklich rein gekommen und ich überlege gerade, ob es so lohnenswert ist, das Reinkommen zu erzwingen :gruebel


    Wie viele Chance gebt ihr denn den Büchern so im Durchschnitt?
    Habt ihr schon mal gleich am Anfang wieder abgebrochen (nicht, weil ihr nicht in der Stimmung ward, sondern weil euch z.B. die Schreibweise nicht gefallen hat) oder kurz vorm Schluss?
    Ich habe schon oft gelesen, dass manche ein Buch nach 3/4 abbrechen. Aber kann man dann nicht gleich das ganze fertig lesen?


    Lieben Gruß, Prombär

  • soweit ich mich erinnern kann, habe ich jedes Buch zu Ende gelesen, zumindest die letzten 15 Jahre oder so - auch wenn es für mich manchmal "eine Qual" war (wie es Lese-Rienchen :wave so treffend gesagt hat!)


    1. bin ich neugierig und muss wissen, wie es ausgeht
    und
    2. hoffe ich ja immer, dass ich mindestens einen Satz oder Gedanken finde, dessetwegen sich die Tortur gelohnt habt.


    Eine Ausnahme gab es allerdings: Julien Green, "Dixie". Der Klappentext las sich gut, die darauf zitierten Rezis auch - aber ich fand das Buch nur hohl und platt, die Charaktere ebenso, es war nicht nur langweilig, sondern ärgerlich.
    (wobei ich bis heute drüber grüble, ob der Autor es absichtlich so geschrieben hat, um irgend etwas Abstraktes auszudrücken, das mir dann zu hoch war :lache)
    Auf der Hälfte habe ich aufgesteckt, weil es einfach nicht mehr zu ertragen war und über meine Schmerzgrenze ging :bonk.
    Jetzt hat es einen Ehrenplatz in meiner "Bibliothek" als "schlechtestes Buch der Sammlung". :grin


    Grundsätzlich habe ich festgestellt, dass es durchaus Bücher gibt, die sich ca. bis zur Mitte zäh lesen, dann aber wunderbar werden und es sich lohnt, bis dahin durchzuhalten.

  • Zitat

    Original von Nicole
    Eine Ausnahme gab es allerdings: Julien Green, "Dixie". Der Klappentext las sich gut, die darauf zitierten Rezis auch - aber ich fand das Buch nur hohl und platt, die Charaktere ebenso, es war nicht nur langweilig, sondern ärgerlich.
    (wobei ich bis heute drüber grüble, ob der Autor es absichtlich so geschrieben hat, um irgend etwas Abstraktes auszudrücken, das mir dann zu hoch war :lache)
    Auf der Hälfte habe ich aufgesteckt, weil es einfach nicht mehr zu ertragen war und über meine Schmerzgrenze ging :bonk.
    Jetzt hat es einen Ehrenplatz in meiner "Bibliothek" als "schlechtestes Buch der Sammlung". :grin


    Hallo Nicole, :wave


    hast du von Julien Green "Von fernen Ländern" und "Sterne des Südens" gelesen. Angeblich ist Dixie eine Fortsetzung dieser beiden Bücher.


    Ich habe bei der Hälfte von "Von fernen Ländern" aufgegeben und hoffe noch immer, es irgendwann zu Ende lesen zu können, damit ich Sterne der Südens und Dixie lesen kann.

  • @ Palomar


    "Dixie"
    ich hatte es als Remittende aus der Grabbelkiste (zum Glück!!) und wollte die anderen auch noch nachträglich kaufen - BEVOR ich mit "dixie" angefangen hatte... :grin
    Ehrlich gesagt ist mir die Lust an J. Green vergangen... und da ich jetzt lese, dass es dir mit "von fernen Ländern" ganz ähnlich ergangen ist, bleibt das wohl auch erst mal so... :lache

  • Hallo Nicole,


    von Julien Green habe ich aber schon viele gute Romane gelesen.
    Die meisten sind auch nicht so umfangreich.


    Ich mag seine autobiographischen Bücher: Junge Jahre, Paris, Jugend
    und besonders seine Romane Leviathan, Treibgut und Adrienne Mesurat von 1927,
    und seine Tagebücher (Das sind allerdings tausende von Seiten!).
    Da Julien Green 1900 geboren ist, kann man an seinen Tagebüchern fast ein ganzes Jahrhundert nachverfolgen, wenn man durchhält :lache

  • @ Herr Palomar


    hm, gut, Du hast Dich jetzt so für Green ins Zeug gelegt, dass er vielleicht noch ne Chance bekommt :grin
    Das war ja das enttäuschende: ich hatte Green im Kopf unter "richtig gute Literatur" abgelegt - und dann "Dixie"! :wow
    Aber erst wenn meine SUBs abgelesen sind - so ab 2008 dann :lache

  • vielleicht hatte ich zu sehr auf etwas à la "Gone With the Wind" oder John Jakes gehofft :lache tief eingeprägte Assoziationskette!
    Aber autobiographisches von Schriftstellerin ist immer gut... :-]

  • Hm, wenn mir ein Buch wirklich überhaupt nicht gefällt, dann gebe ich dem Ding maximal 100 Seiten, mehr nicht. Wenn's dann nichts ist, lege ich es erstmal weg. Kann ja auch sein, dass es bloß der falsche Zeitpunkt für das Buch war.
    Ansonsten versuche ich es schon weiter zu lesen, nur in den allerschlimmsten Fällen lege ich es weg. :-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Da gehts mir wie Branka :-] wenn mir ein Buch nicht gefällt, merke ich das eigentlich recht fix und lege es dann zur Seite. Beim zweiten Versuch muss es schnell funken zwischen dem Buch und mir, sonst ist´s vorbei. Aber das ist noch nicht wirklich oft passiert bisher.

  • Ich breche selten ein Buch ab, da ich doch meist wissen will, ob es wirklich insgesamt und bis zum Schluß schlecht ist :grin. Manchmal kann sich das ganze dann auch ja noch plötzlich ändern.
    Dadurch halte ich ziemlich lange durch, bis ich wirklich mal abbreche. Also 3/4 lesen und dann endgültig zuklappen ist drin bei mir.
    "Die Hitzkammer" von Serno hab ich bis ca. 100 Seiten vor Ende weggelegt, da ich es so langweilig fand, das ich mich garnicht mehr drauf konzentrieren konnte. Da lohnt das Weiterlesen dann wirklich nicht.


    Abgebrochenen Büchern gebe ich nie wieder eine Chance.

    “Wer kleine Kinder und Hunde nicht mag, kann kein schlechter Mensch sein



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  • Wenn mir ein Buch absolut widerstrebt, breche ich es ab, egal wie teuer es war. Denn meine Zeit ist kostbarer und es gibt viel zu viel gute, ungelesene Bücher. :grin


    Ich habe keine feste Regel, wann ich ein Buch weglege.
    Es gibt Bücher, die lege ich nach 30 / 40 Seiten zur Seite. Es gibt Bücher, die lege ich nach der Hälfte weg. Selten kommt es vor, daß ich ein Buch danach noch weglege.
    Einfach nur "nicht gefallen" reicht da nicht, das müssen dann schon Bücher sein, die mich nerven und abstossen. Aber das kommt auch gelegentlich vor.


    Nicht jedes Buch, was ich weglege, gebe ich aber auch komplett weg. Manche lege ich einfach nur zur Seite, weil ich merke, daß im Moment nicht die Zeit für dieses Buch ist. Für manche Bücher brauche ich mehr Zeit und Nerven oder ich muß einfach noch ein bißchen warten.
    Der neue Irving ist so ein Fall. Nach 100 Seiten habe ich abgebrochen, aber ich habe das Buch bereitliegen und werde, wann immer mir der Sinn danach steht, nochmal anfangen. Weil ich ihn einfach Lesen will, aber im Moment, mit all dem Streß um mich, einfach nicht den Nerv habe, mich da durchzuarbeiten.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Zitat

    Original von Prombär
    Huhu :wave


    Ich lese gerade "Die Behandlung" von Mo Hayder. Ich bin zwar noch absolut gar nicht weit (ca. Seite 50), aber bis jetzt noch nicht wirklich rein gekommen und ich überlege gerade, ob es so lohnenswert ist, das Reinkommen zu erzwingen :gruebel


    Ich fand es schon sehr spannend, vielleicht gibst Du dem Buch noch 50 Seiten?


    ;-)

  • Zitat

    Original von Branka
    Hm, wenn mir ein Buch wirklich überhaupt nicht gefällt, dann gebe ich dem Ding maximal 100 Seiten, mehr nicht.


    Das ist bei mir auch in etwa die Grenze.
    Allerdings hebe ich das Buch dann nur selten auf, sondern verschenke es oder werfe es weg.

  • Bei mir war das mal extrem mit einem Buch von Barbara Wood mit dem Titel "Kristall der Träume".
    Wie sehr war ich da doch hinterher, wollte es unbedingt haben, habe es extra bei ebay ersteigert weil es mir einfach zu teuer war und die Taschenbuchausgabe gab es noch nicht. Dann hatte ich knapp die Hälfte durch und die Luft war irgendwie raus. Das hat auch ca. 1 Jahr gedauert. Nachdem es dann nur noch rum lag, habe ich es wieder bei ebay verkauft :-( .
    Leider.


    Gruß :wave

  • @ Darcy


    Die Hitzekammer fand ich gar nicht mal so schlecht.


    Ich gebe jedem Buch 100 Seiten und wenn es mir dann nicht gefällt breche ich es ab.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Es kommt drauf an, warum es mir nicht gefällt... Wenn mir der Stil nicht zusagt, geht es relativ fix - sagt mir die Handlung nicht so zu, gibts noch etwas mehr Bedenkzeit.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT