Franziska Linkerhand von Brigitte Reiman gelesen von Johanna Wokalek BRIGITTE HÖRBUCH EDITION 2

  • Kurzbeschreibung
    Eine junge Architektin träumt in den 60er Jahren davon, eine menschenwürdige „Neustadt“ für die Bürger der DDR zu bauen. Aber ihre Utopien zerbrechen an Bevormundung und Bürokratie. Auch die Beziehung zu ihrem Geliebten Ben scheint zum Scheitern verurteilt.
    Dieser leidenschaftliche Roman traf 1974 das Lebensgefühl einer ganzen Generation auf beiden Seiten der Mauer und ist noch heute aktuell.


    Johanna Wokalek spricht mit der lauten Euphorie einer großen Hoffnung, mit der leisen Stimme des ersten Zweifels, mit der Wut, der Frustration und dem Trotz einer Frau, die sich am Ende nur noch sich selbst verpflichtet fühlt.


    Über den Autor
    Brigitte Reimann, 1933–1973, glaubte als junge schriftstellerin fest an den sozialistischen Traum von einer besseren Welt, eckte später aber zunehmend am politischen System der DDR an. Sie schrieb über das unmögliche Bemühen, Liebe und Exzess, Geborgenheit und Abenteuer zu vereinbaren. Brigitte Reimann wollte alles vom Leben. Viel Zeit hatte sie nicht: Sie starb im Alter von 39 Jahren an Krebs. Ihr letzter Roman „Franziska Linkerhand“ blieb unvollendet.


    Johanna Wokalek, geboren 1975 in Freiburg im Breisgau, spielt oft leidenschaftliche Figuren, die ihre Grenzen ausloten, um sie dann zu überschreiten.


    Nach ihrer preisgekrönten Rolle in dem Drama „Hierankl“ kam der große Durchbruch an der Seite von Til Schweiger in dessen Film „Barfuß“. Das Fernsehpublikum eroberte sie im Sturm mit dem Dreiteiler „Die Kirschenkönigin“. Schon vor ihren Filmerfolgen war Johanna Wokalek eine gefeierte Bühnenschauspielerin, sie gehört zum Ensemble des Wiener Burgtheaters.


    Meine Meinung:
    Naja, gelesen ist es auf jeden Fall sehr gut. Die Stimme der Wokalek ist sehr gut für diese Art melancholischen Lesens geeignet und sie liest wunderbar flüssig und klar. Absolutes Plus.
    Der Inhalt hat mich persönlich allerdings nicht wirklich gereizt. Netter Stil, fade Story.
    Schier in den Wahnsinn getrieben haben mich allerdings die ständigen Perspektivenwechsel. Mal ist es die ICH-Erzählerin, im nächsten Satz ist es Franziska. Das war wirklich nervtötend.


    Fazit: bedingt empfehlenswert.