*mit den besten Empfehlungen für milla*
OT: Out of Africa
Über die Autorin
Die Dänin Tania Blixen (1885 - 1962) hat sich erst in Kenia, wo sie nach ihrer Heirat lange Jahre eine Kaffeefarm betrieb, ernsthaft der Schriftstellerei zugewandt. Ein eigentliches Jugendwerk der Autorin liegt deshalb nicht vor. 1935 veröffentlichte sie 'Sieben phantastische Geschichten', denen die Erzählung 'Die Träumer' entnommen ist; ihr Afrika-Buch und weitere Erzählungen folgten. Als Dichtung bleibt ihr Werk eine einmalige Erscheinung, keiner bestimmten Generation verpflichtet und gerade deshalb bei jedem Wiederlesen überraschend vielschichtig.
Klappentext
Ihr fesselnder Erlebnisbericht "Afrika, dunkel lockende Welt", nach dem der Film entstand, ist eines der lebendigsten und poetischsten Bücher, das je über Afrikageschrieben wurde. Es sind Erinnerungen an ein verlorenes Paradies. Ein mächtiger Atem weht durch das ganze Werk, in dem uns eine große Erzählerin die fremdartige und faszinierende Welt des schwarzen Kontinents erschließt.
Meine Meinung
Ich hatte eine Farm in Afrika...
... mit diesen berühmt gewordenen Worten beginnt dieser ganz wunderbare Roman über das Leben der Dänin Tania Blixen in Kenia.
In einer ganz wunderbaren Sprache erzählt die Autorin von ihrem Leben, was sie nach Afrika geführt hat, wie es ihr dort erging und endet mit ihrem Abschied von dort. Dazwischen wird man verzaubert von der Sprache der Autorin und lebt leibhaftig mit ihr auf dem schwarzen Kontinent. Die Zeiten sind aufregend und sowohl in ihrer Ehe als auch auf ihrer Kaffeefarm und politisch geht es zu jenen Zeiten auf und ab. Ein bewegtes Leben, das sie führt und für den Leser ein aufregender Lesegenuß.
Man darf dieses Buch keinesfalls mit dem Film – der aber ebenfalls wunderschön ist – vergleichen. Der Film zeigt nur einige wenige Fetzchen aus dem bunten Patchworkteppich ihres Lebens. Empfehlen kann ich aber beide uneingeschränkt (oh, und den Soundtrack zum Film ebenfalls).
Wer hier über ein interessantes Leben in Afrika nachlesen möchte UND dabei auch noch guten Schreibstil genießen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen. Allerdings möchte ich dabei nicht unerwähnt lassen, dass der Stil sicher nicht jedermanns Sache ist: Er ist zwar sehr schön, aber auch leicht sperrig, was mit Sicherheit daran liegt, dass das Buch eben schon in den 30er Jahren geschrieben wurde.
Ich habe mich jetzt, lange Jahre, nachdem ich es erstmals gelesen habe – noch einmal eingehender mit dem Buch befasst und würde es jederzeit sofort noch ein zweites Mal lesen.
Zum Schluß darf ich noch ein Zitat des Klappentextes meiner Ausgabe von 1986 anführen: Als Hemingway 1954 den Nobelpreis erhielt, meinte er, Tania Blixen sei des Preises würdiger gewesen. „Man hat ihr den Nobelpreis nicht gegeben, aber die Dichterin wird auch ohne diese Nobilitierung zu den großen Frauengestalten dieses Jahrhunderts zählen“.