Soll das hier die Buchvorstellung sein?
Oder wird von den Büchern, die in der Leserunde "durchgeackert" wurden, keine Buchvorstellung gemacht?
Jedenfalls habe ich "Der Name der Rose" nach langen Jahren wieder gelesen und bin wieder begeistert. An viele Dinge konnte ich mich nicht mehr erinnern, bzw. damals habe ich sie einfach nicht verstanden.
Es fällt schwer durchzuhalten, die lateinischen Sätze hinten nachzuschlagen oder manchen Diskussionen der Mönche zu folgen. Dennoch sind sehr interessante Beschreibungen und Abschnitte darunter, die ich sicherlich nochmals in diversen Geschichts- und Philosophiebüchern nachschlagen muß.
Vieles mußte ich zweimal lesen, um überhaupt in irgendeiner Weise einen Sinn in dem Gesagten zu finden - was aber meine Leselust nicht milderte.
Was mir auffiel - und was Adson zu Beginn angesprochen hat - Eco benötigte kaum Personen- oder Situationsbeschreibungen. Allein was die Protagonisten sagten, reichte aus, um sich das wie vorzustellen. Klasse.
Ich habe mir danach den Film angeschaut. Die Umsetzung (v.a. Jean Connery) war ziemlich gut, auch wenn manche Szenen anders ausgelegt, bzw. vertauscht wurden. Es hat dem Film, dem Buch und der Geschichte allerdings nicht wirklich geschadet. Das Einzige, das mich wirklich ärgerte: die Tatsache, daß Adson aus der Ich-Perspektive geschrieben/erzählt hat, es zu Beginn des Filmes auch erwähnt wurde und der Zuschauer trotzdem Gespräche erfahren hat, die Adson eigentlich gar nicht wissen konnte...ihr versteht was ich meine?
Es ist auf jeden Fall ein lesenswertes und m.M.n. sehr anspruchvolles Buch, das sich nicht einfach so "weglesen" läßt.
Momo