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'Ulysses' - 02 Nestor - Schule
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Stephen in der Schule beim unterrichten. Schrecklich! Ich weiss auch nichts über Pyrrhus. Die Antwort „ein Pier“ ist zwar frech, aber wenigstens einfallsreich. Und was Algebra angeht, könnte ich auch Sargent sein. Seufz.
Stephen als Lehrer ist mir sympathisch. Er lässt Verse rezitieren, gibt Rätsel zum Bestens, hilft Sargent tapfer bei dessen hoffnungslosen Versuch die Rechenaufgaben zu bewältigen und macht sich sonst keine Illusionen über seine Schüler. Er identifiziert sich sogar mit Sargent.
Mir gefällt besonders der Satz: Er (Stephen) weist per Algebra nach, dass Shakespeares Geist der Großvater Hamlets ist. Und dass, während der Sportunterricht als Konkurrent draußen hörbar ist.Die nicht gerade fürstliche Entlohnung durch Mr.Deasy an Stephen ist irgendwie Demütigend, obwohl Stephen ja sein Recht auf sein Gehalt hat. Wenigstens die belehrenden Sprüche übers Sparen könnte Mr. Deasy sich sparen inklusive seiner Sparbüchse.. Mir gefällt, wie Stephen ironisch kontert; „Meiner wäre oft leer“.
Zudem kommen Stephen viele sehr schöne, bildhafte Vergleiche auf Mr.Deasy Tiraden.
Mr.Deasy erkennt Stephens Ironie anscheinend gar nicht.
Als dann Mr.Deasy auch noch seine Sprüche gegen die Juden machte, war er, wie schon Haines in der ersten Episode, echt abstossend. -
Ich fand diesen Teil auf jeden Fall übersichtlicher, es war recht gut zu lesen, wenigstens war klar wer mit wem spricht :lache.
Mir hat Stephens Aufzählung seiner Schulden gefallen,
"Mulligan, neun Pfund, drei Paar Socken, ein Paar Schuhe, Schlipse...
... Temple, zweimal Lunch..."
Mr Deasy mit seinem Gehetze gegen die Juden, wirklich widerlich.
Ich bin jetzt zumindest etwas zuversichtlicher, dass ich noch weiter komme bei dem Buch. -
Ja, Stephen ist in diesem Teil noch sympathischer. Was mir sehr gut gefallen hat, war, als Mr Deasy sagt: " Ich habe alles bezahlt. Ich habe nie auch nur einen Schilling geborgt in meinem Leben. Können sie das von sich sagen? Ich bin nirgends etwas schuldig. Können Sie's?" und Stephen im Geiste dann alle aufzählt, denen er was schuldet und was er ihnen schuldig ist. Sehr lustig
Und naja, einen Tintenfleck mit einem Schneckenbett zu vergleichen...originell.
Ach ja, auch wenn ich damit meine mangelnde Bildung offenbare, aber wer war nochmal der "französische Kelte" der gesagt hat, dass in seinem Reich die Sonne nie untergeht?
Und naja, die Sprüche über die Juden sind schon der Hammer irgendwie. Vielleicht auch, wenn man bedenkt, wann das Buch geschrieben wurde.P.S. Der Gedanke ist das Gedachte des Denkens.
P.P.S Also mir gefällt das Buch. Und naja, ich werde einen riiiesigen Bogen um sämtliche Komentare und Lektürehilfen und dergleichen machen. Was ich nicht verstehe, werde ich hier erfragen, aber das meiste, das ich nicht verstehe, werde ich vermutlich gar nicht entdecken wenn ihr versteht was ich meine. Das Buch soll das tun, weshalb ich überhaupt Bücher lese: Spass machen. Bis jetzt tut es das!
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Jeanne
Deinem PPS schließe ich mich an, genau so habe ich auch vor, es zu handhaben...ZitatUnd was Algebra angeht, könnte ich auch Sargent sein. Seufz.
Nun die STelle fand ich irgendwie verwirrend, ich hab erst ganz zum Schluß gerafft, daß es da um Mathematik ging. Irgendwie war ich vorher der Meinung, es ginge um Literatur.Mir persönlich ist Stephen übrigens unsympathisch.
Ich empfinde ihn als ziemlich seltsamen Charakter.Ansonsten gefällt es mir bis jetzt auch eigentlich ganz gut. Aber wie schon bei meinem ersten Versuch finde ich die Übergänge der Schauplätze einfach fürchterlich schlecht.
Diesmal hab ich wenigstens die Kapiteleinteilung, die mir ein wenig hilft. Ohne diese hätte ich vermutlich wieder drei Seiten gebraucht um mitzubekommen, daß da nicht mehr die drei Kerle im Turm hocken, sondern ein Lehrer mit seinen Schülern spricht. -
eigentlich geht der Spruch mit nie untergehenden sonne auf Karl V. zurück. Aber Mr. Deasy verwechselt auch viel, Stephen korriegiert ihn ja immer so unterdrückt bzw. ergänzt die falschen Anspielungen.
Deasy hält Geld auch für wichtiger als alles andere. Das ist hier negativ zu werten.
Und brint Stephen weiter auf seinem Weg in Richtung Kunst.
Hier auch wieder der Gegensatz zwischen falschem und 'richtigem' Wissen, wie mit den Schülern auch.
Ich finde Stephen übrigens sehr nett im Umgang mit den Schülern. -
Zitat
Original von magali
Ich finde Stephen übrigens sehr nett im Umgang mit den Schülern.
Ich auch, schließlich ist er ja nicht verpflichtet, Sargent bei seinen Aufgaben zu helfen.Dieses Rätsel habe ich allerdings nicht kapiert Der einzige Todesfall von dem man weiß, ist der von Stephens Mutter, aber ich kapiers trotzdem nicht.
Sonst aber:
Ein schönes Kapitel, in dem man einiges über Stephen erfährt. In dem mageren kleinen Jungen, der seine Aufgaben nicht versteht, erkennt er sich selbst wieder und empfindet Mitleid. Schön, wie er beschreibt, dass egal wie hässlich und chancenlos der Junge ist, er doch eine Mutter hat(te?), die ihn geliebt hat. Unverkennbar, dass die Erinnerung an seine eigene Mutter ihn so denken lässt.
Stephen hat Schulden bei diversen Leuten und kann mit den neunmalklugen Sprüchen dieses fürchterlichen Antisemiten Mr. Deasy über das Sparen nichts anfangen. Wer kann’s ihm verdenken…Nach diesem Kapitel bin ich wieder zuversichtlicher, was das Verständnis angeht, ich bin gespannt ob es so bleibt.
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Zitat
Original von millaNach diesem Kapitel bin ich wieder zuversichtlicher, was das Verständnis angeht, ich bin gespannt ob es so bleibt.
Nein, milla.
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Zitat
Original von Jeanne
Nein, milla.
mist. -
Wie aufbauend...
Naja ich werde jetzt erstmal Die Liebenden des Lichts lesen und euch dann wieder Gesellschaft leisten. -
Zitat
Original von Jeanne
Nein, milla.
Warum habe ich das Gefühl, daß wir hier die Geburt einer neuen Joyce-Anhängerin erleben?
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Warum habe ich nur auch das Gefühl?
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Okay, ich habe diesen Abschnitt auch durch. Und nun hier mal schnell meine Gedanken dazu. Mir hat die Szene in der Schule gefallen. Stephen als Lehrer finde ich sehr gut. Er kümmert sich um seine Schüler. Mr. Deasy dagegen war mir sofort unsympathisch. Wie er versucht Stephen zu belehren. Würde mir auch nicht gefallen.
Alles in allem hat sich der zweite Abschnitt sehr gut gelesen. Mal sehen, wie es weiter geht. Obwohl ihr mir hier ja wenig Hoffnung macht.
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Interessant finde ich ja, dass einige Hinweise auf die schlesischen Weber eingebaut sind, besonders die Verse "Der Hure Schrei, der Unzucht Fluch, / Sie weben Englands Leichentuch" (S.47,suhrkamp) verdeutlicht dies.
Also Mr.Deasy ist das unsympatischste Wesen, das mir je in einem Buch begenget ist. Dagegen sind Lagaren, Big Ger oder Mr.Collins die liebsten Wesen der Welt!
Ich find es ja schon interessant, wie Mr. Deasy über Juden denkt. Diesselbe Denkschine benutzten auch Hitler und seine Anhänger.
Und ein Frauenhasser ist der Kerl auch noch. -
Ich habe es auch durch, und gemessen am ersten Kapitel ist es leicht verständlich.
Ich empfinde Stephen bisher als sehr in sich verschlossenen, nachdenklichen Menschen, der jeden Spruch seines Gegenübers mit eigenen Assoziationen begegnet. Die sind schnell und ziemlich ironisch, zumindest am Ende des Kapitels. So auch seine Antworten, die mich zwar nicht direkt zum Lachen bringen aber immerhin für hochgezogene Augenbrauen sorgen.
Schön fand ich: "Meine eigene Kindheit krümmt sich da neben mir." (S.40) Da steckt soviel Mitleid mit dem Jungen neben ihm drin, gleichzeitig soviel über das Kind an sich und seine vermutlich schwere Kindheit als verschüchterter Brillenträger unter lauter sportlichen Rüpeln. Stephens eigene Kindheit scheint dem nicht unähnlich gewesen zu sein.
Schön fand ich auch: "Ich habe Angst vor diesen großen Worten [...] die uns so unglücklich machen." (S. 43) Ich interpretiere dass als fehlenden Patriotismus, was ich gut finde. Er wird wohl kein feuerwerfender Mensch sein, der für sein Vaterland Leute ausradiert.
Der letzte Satz des Kapitels ist ein poetischer Abschluss, um wieder einmal mein liebstes Wort in Bezug auf Ulysses zu nutzen. Leider ist es die betreffende Person so gar nicht. Antisemit. Oberlehrer. Zeigefingerschwinger.Liesbett
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Unglaublich, aber wahr! Ich saß heute früh bei Ulysses und Kaffee und habe mich köstlich amüsiert.
Da wird Julius Ceasar zu Tode gemessert
Da hat der Schüler Armstrong törichten Frohsinn im Profil
Leider habe ich die anderen Stellen ob der frühen Tageszeit "verloren", aber es gab noch mehr solche Textstellen. Großartig. Ich werde sie wohl auch nie wieder finden... -
Zitat
Original von Eli
Leider habe ich die anderen Stellen ob der frühen Tageszeit "verloren", aber es gab noch mehr solche Textstellen. Großartig. Ich werde sie wohl auch nie wieder finden...Das ist schade! Ich streiche mir alle Stellen an, die ich schön, witzig oder irgendwie besonders fand. Es gibt kaum eine Seite ohne Bleistiftmarkierungen, Smilies oder an den Rand gekritzelten Komentaren. Ich erwische mich auch desöfteren dabei, wie ich das Buch nach eben solchen durchblättere, die markierten Stellen erneut lese und wieder darüber lachen muss.
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Das ist ja eine hervorragende Idee.
Ich beklebe bisher alles mit Post-its aber langsam verliere ich den Überblick.
Auf einer Seite mit sieben Aufklebern ist der Text schon nicht mehr zu erkennen.
Werde wohl endlich über meinen Schatten springen müssen und aus meiner rein belletristischen Ausgabe eine "wissenschaftlich Bearbeitete" machen. Bisher widersetzte sich meine Bibliothekarinnenseele dem Ansinnen, in ein Buch zu schreiben. Aber es ist Zeit für eine umfassende Weiterentwicklung, jawohl!! Ich beginne mit Bleistiften.
Ausserdem gibt es einen gebildeten Anstrich, wenn man, die Brille auf die Nasenspitze gerutscht, mit wichtiger Miene und weicher Mine in einem Ulysses herumfuhrwerkt und kichertLiesbett