Hier kann zu 14 Die Rinder des Sonnengottes - Hospital geschrieben werden...
'Ulysses' - 14 Die Rinder des Sonnengottes - Hospital
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Hmm, dieses Kapitel könnte ich mir gut als Hörbuch vorstellen, denn ich kann die Sätze meist nur verstehen, wenn ich sie mir laut vorlese. Das ist ziemlich anstrengend. Aber ich glaube, es gibt auf deutsch nur das Penelope-Kapitel als Hörcassette.
Zitat: "Nach dießer erbaulichen Ansprache, welche er mit viel Wärme und betheuerndem Ernst gehalten, zog Mr.Mulligan in einem Nu von seinem Hute ein Schnubfftuch, mit dem er ihn geschirmt hatte."
Ist das etwa immer noch die ungewaschene Rotzfahne aus dem ersten Kapitel, die Stephen im 3.Kapitel so gefehlt hat?
Dieser Sprachabschnitt des Kapitels gefällt mir.
Und wieder ist es Stephen, wie schon im Zeitungskapitel, der der Gesellschaft den Weg in die Kneipe vorschlägt.
Sowieso wird ganz schön viel getrunken im Ulysses. -
Ich bin zwar noch nicht ganz durch mit diesem Kapitel, aber ich kann mich dir auf jeden Fall anschließen:
ZitatOriginal von Herr Palomar
Hmm, dieses Kapitel könnte ich mir gut als Hörbuch vorstellen, denn ich kann die Sätze meist nur verstehen, wenn ich sie mir laut vorlese. Das ist ziemlich anstrengend.
Bisschen blöd, dass ich heute im Zug gelesen habe, ich habe aber versucht möglichst unauffällig nur die Lippen zu bewegen und nicht WIRKLICH laut zu lesen, ich schwöreMal eine andere Frage: Bei den Sätzen ohne Punkt und Komma wird ja auch alles klein geschrieben - wie kommt man als Übersetzer auf diese Idee, wenn im englischen Original doch sowieso jedes Substantiv klein geschrieben wird?
Morgen dann mehr...
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So.
Bis ich verstanden habe, dass es in dem Kapitel eine Entwicklung vom Gälischen (?) bis zum damaligen Irischen gibt, hat es eine Weile gedauert, und wie Herr Palomar schon sagte, es war teilweise nur zu verstehen, wenn man es laut vorlies. Eine originelle Idee und interessantes Sprachexperiment, diese Entwicklung!
Inhaltlich hat mich dieses Kapitel jedoch nicht wirklich weitergebracht, was ich verstanden habe:
Bloom sitzt in dem (Wartesaal? des) Krankenhaus(es), weil er wissen möchte, ob Mina Purefoy, endlich ihr Kind bekommen hat, weil sie schon seit Tagen in den Wehen liegt. Er sitzt dort zusammen mit allen möglichen Leuten, die sich ziemlich betrinken und irgendwann anfangen über die Geburt und Tod und das Leben an sich zu philosophieren. Zunächst dachte ich, es handele sich hierbei um Ärzte, doch was hat Stephen dann dort zu suchen? Und wieso wird dort erstmal kräftig gebechert? In einem Krankenhaus?
Nach überstandener Geburt des Sohnes von Mina, zieht die ganze Truppe dann zunächst in eine Kneipe und von dort soll es weitergehen in ein Bordell.Hm. Na da darf man ja gespannt sein *g*
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Die ersten gut 10 Seiten in diesem Kapitel waren eine Katastrophe! Hin und wieder mal einen Satz oder sogar einen Abschnitt sprachlich erfasst – das wars aber auch schon. Ich frage mich, in wie weit der Übersetzer hier mitgemischt ist. Nicht dass ich Joyce sowas nicht zutrauen würde, ich glaube aber trotzdem, dass der englische Text für einen Engländer leichter zu verstehen ist, als diese Übersetzung für uns.
milla
Wie hast du rausgekriegt, dass diese Sprachentwicklung vom Gälischen an gezeigt werden soll? Ich wäre da nicht drauf gekommen, aber wenn ich jetzt darüber nachdenke: Eigentlich eine tolle Idee. Ich muss unbedingt mal das Original in die Finger kriegen. Auf deutsch KANN man das einfach nicht so nachvollziehen, denke ich. Ich hab übrigens auch einiges laut gelesen (nur wenn ich sicher war, dass es niemand hört :grin).
Naja, mit der Zeit wurde es wieder leichter zu lesen und gegen Ende dann auch wieder in alter Tradition ( :grin) richtig witzig. Und es gab auch wieder Stellen, die ich einfach schön formuliert fand. Die haben mich dann entschädigt für den doch sehr mühsamen Beginn.
Warum sich so viele Leute im Krankenhaus treffen, ist mir auch nicht klar. Dass der Vater vielleicht aus Nervosität was trinkt, könnte ich ja noch verstehen, aber der Rest? Und der Vater ist gar nicht dabei, oder?
Herr Palomar
Ja, es wird wirklich viel getrunken. Wenn das Buch tatsächlich einen normalen Tag beschreibt, dann sind die Iren alle Alkoholiker :wow....Überhaupt, Essen und Trinken, darüber zu schreiben scheint Joyce ein persönliches Bedürfnis gewesen zu sein. Aber ich muss sagen, er kann es auch wirklich gut. Und ja, essen und trinken ist ja auch wichtig---lebenswichtig!Edit: Wir haben die Hälfte schon weit hinter uns gelassen. Wahnsinn. Hätte nicht gedacht, dass ich das Buch so schnell lese!
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Zitat
Original von Jeanne
Ja, es wird wirklich viel getrunken. Wenn das Buch tatsächlich einen normalen Tag beschreibt, dann sind die Iren alle AlkoholikerZitat:
Die leichte Musik des in die Gläser fallenden Whiskeys bildete ein angenehmes Zwischenspiel," schwärmt James Joyce.Andererseit ist es wohl eher ein literarisches Vorurteil, dass die Iren besonders viel Alkohol trinken. Statistisch ist dies wohl nicht nicht nachweisbar!
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Zitat
Original von Jeanne
milla
Wie hast du rausgekriegt, dass diese Sprachentwicklung vom Gälischen an gezeigt werden soll? Ich wäre da nicht drauf gekommen, aber wenn ich jetzt darüber nachdenke: Eigentlich eine tolle Idee.
Hmm also mir ist eigentlich erst einmal nur aufgefallen, dass es zunehmend leichter wird zu lesen, also muss diese Entwicklung irgendeine Bedeutung haben und da mich einige Laute ans Gälische erinnert haben, habe ich das einfach mal darauf geschlossen, also belegen kann ich es nicht -
Geschafft!!!
Wirklich viel verstanden, habe ich leider wieder nichts
Ich habe ja die englische Ausgabe zuHause, da muss ich heute abend mal reinschauen, wie das dort aussieht.
Nun kommt der als Theaterstück geschriebene Teil, dass kann doch nicht so schlimm sein, oder?!
Zumindest weiß man immer, wer gerade spricht -
Zitat
Original von buttercup
Zumindest weiß man immer, wer gerade spricht
Denkste!Edit: Das Smily in deiner Signatur ist ja sehr passend.
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Zitat
Original von Jeanne
Denkste!