'Niccolos Aufstieg' - Kapitel 09 - 16

  • Zitat

    Original von Kalypso


    Ich nicht. Mittlerweile bin ich sogar ganz froh, dass die weiteren Teile in größeren Abständen folgen, denn ich möchte vorher zumindest jedes Buch zweimal lesen, da ich mich bisher so auf Claes konzentriert habe, dass mir sicherlich einiges andere dadurch gegangen ist. Außerdem muss ich noch den historischen Hintergrund beleuchten und das dauert schießlich alles seine Zeit :grin


    Viele Grüße
    Kalypso


    Ich hab sie ja sowieso auf Englisch und schon alle gekauft, weil man ja nie weiss, ob sie nicht irgendwann vergriffen sein könnten. :grin Ich glaub nicht, dass ich dann jeweils auf das Erscheinen der deutschen Ausgabe warte. Ich überlege, ob ich jeden Monat eins lesen soll. Und dann fang ich nochmal mit Lymond an und guck mir an, was ich beim ersten Durchgang alles verpasst habe. :lache

  • Leider hatte ich gestern nur ganz kurz Zeit für das Buch, bin also nicht sehr viel weiter gekommen.


    Claes ist zurück in Brügge und trifft auf alte Freunde und Feinde. Ganz besonders beeindruckend fand ich die Szene zwischen Claes, Marian und Ribérac, denn hier knistert es gewaltig. Vor allem wird sehr deutlich, dass Claes auch zubeißen kann: »Ihr vergesst die menschliche Natur. Selbst ein Handwerker muss sich nicht mit Tieren abgeben« So viel dann also zum Thema, dass Claes jedermann für seinen Freund hält.
    Sehr aufschlussreich auch die Ausführungen über Claes` Kurierdienst.

    Felix entpuppt sich gerade als kleiner Despot. Mal sehen, wie weit er damit bei Claes kommt. Ansonsten hat Felix sich nicht sehr verändert.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von Delphin
    Ich überlege, ob ich jeden Monat eins lesen soll. Und dann fang ich nochmal mit Lymond an und guck mir an, was ich beim ersten Durchgang alles verpasst habe. :lache


    So wie es bisher aussieht, sind es tatsächlich Bücher fürs Leben :grin


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Echt? Ich hab noch keine von den Vintage-Ausgaben zerfleddert bekommen. Und das Tolle ist: man kann sie lesen, ohne dass der Rücken knickt, aber sie lassen sich trotzdem relativ weit aufschlagen.


    Vintage! :anbet

  • Kapitel 15


    Um hier auch mal was sinnvolles beizutragen. Ich finde, eine ausgesprochen interessante Stelle zu Niccos Charakter (jetzt darf ich ihn ja so nennen :-]) ist das Ende von Kapitel 15, nachdem er von Felix öffentlich gedemütigt wurde. Zuerst spielt er vor ihm und den Freunden den guten, alten, lustigen Claes, der das einfach runterschluckt und lächelt. Doch draußen, allein, lächelt er nicht mehr.

  • Dank der Tatsache, daß es heute Nacht kräftig geregnet hat und ich vor lauter Angst, daß der Keller wieder mit Wasser voll läuft nicht geschlafen habe, bin ich wenigstens mit Niccolo weiter vorangekommen.


    Die Szene zwischen Claes, Marian und Jordan wirft viele Fragen auf. Das Beziehungsgefüge Marian und Claes ist für mich noch undurchsichtiger geworden und vor allem beschäftigt mich die Frage, was Claes eigentlich vor hat... Zum Teil stellt er seine Dienste wohl voll unter Marian, parallel dazu zieht er aber eigene Aktivitäten auf, deren Tragweite mir überhaupt nicht klar ist.


    Jordan und Simon können sich scheinbar nicht leiden. Nur scheinbar oder wirklich nicht? Und wenn ja, warum ist das so? Ich schätze, das wird im weiteren noch von Bedeutung sein. Ich vermute ja auch nach wie vor eine Beziehung zwischen Claes und Simon und Jordan. Ich gebe zu, ich habe Jordan als Vater von Claes in Verdacht...


    Felix wird älter, aber leider nicht gerade weiser. Ich habe den Eindruck, daß seine Beziehung zu Claes eventuell von Eifersucht überschattet wird und er sich deshalb etwas despotisch aufführt...

  • Ich schätze Felix als den typischen verzogenen Sohn ein. In Claes sieht er hauptsächlich sowas wie einen treuen Hund. Er hat ihn zweifellos gern, aber auf gedankenlose Weise. Vor allem, er ist sein treuer Hund. Daß der nun auf einmal ein Eigenleben entwickelt und "erwachsen" wird und nicht mehr ihm zur Verfügung steht, das schmeckt Felix gar nicht. Und schon gar nicht, daß Marian ihm so viel Aufmerksamkeit schenkt.

  • Hi,


    also ich weiß jetzt nicht genau in welchem Kapitel folgende Textstelle stand, aber da sie nichts mit dem Geschehen zu tun hat, poste ich dazu mal hier.


    Was sollte das denn bedeuten:


    "[...] um ihn daran zu erinnern, dass das Weben bei Frost verboten war."


    Wieso bitte war das Weben bei Frost verboten!?!?!?


    Das würde mich ja wirklich mal interessieren!


    LG
    Angelcurse

  • Zitat

    Original von Pelican
    Das Beziehungsgefüge Marian und Claes ist für mich noch undurchsichtiger geworden [...]


    Finde ich auch!


    Ich verstehe ehrlich gesagt auch überhaupt nicht, wieso Niccoló/Claes überhaupt - man bedenke: als LEHRLING - ein so hohes Ansehen erreichen kann? Ok, er weiß vielleicht einige Dinge, die andere nicht wissen (und die die Leser nicht wissen :grin), aber wäre es für die damalige Zeit nicht viel typischer gewesen, wenn niemand ihn beachtet hätte? Er ist schließlich "nur" ein Lehrling, ein geduldeter Bastard noch dazu... was meint ihr? Wie erklärt ihr euch das?


    Vor allem die Marian-Claes-Beziehung ist mir unklar... aber das sagte Pelican ja schon.


    Die Szene, als Claes mit Tobias über seine ganzen "krummen Geschäfte" spricht (in der Kammer dieser Apotheke) habe ich auch nicht ganz kapiert. Ich habe zwar schon verstanden, dass



    aber was das mit



    ist für mich ein ganz großes Rätsel.


    Habt ich etwas nicht mitgekriegt oder kommt das noch?

  • Hallo Angelcurse,


    schön, daß Du auch mitliest. :-)



    Mich auch. Die Stelle ist mir beim Lesen auch aufgefallen und ich konnte sie mir nicht erklären. Leider haben auch einige Rechercheversuche im Netz gerade eben keine Ergebnisse geliefert.


    Ich könnte mir vorstellen *spekulier*, daß die Qualität eines Stoffes, der bei Frostgraden gewebt wird, vielleicht nicht so gut ist. Bei Kälte ziehen sich ja die Fasern zusammen und dann wird es vielleicht zu fest? Oder die Reibung bei der Verarbeitung der gefrorenen Fäden ist höher, so daß durch den Abrieb bei der Herstellung bereits eine Qualitätsminderung eintritt.


    Mir fällt aber gerade ein, daß in dem Buch "Das Amulett der Fuggerin" von Peter Dempf eine Szene vorkommt, in der in der Webstube Minusgrade herrschten. Auf der Erde hatten sich gefrorenes Wasser angesammelt. Aber die Weber dort webten weiter, sie konnten sich keine Arbeitsunterbrechung erlauben.

    Also, falls jemand mehr weiß, bitte ich um Aufklärung. Das interessiert mich auch.


    :wave

  • Zitat

    Original von Angelcurse


    Ich verstehe ehrlich gesagt auch überhaupt nicht, wieso Niccoló/Claes überhaupt - man bedenke: als LEHRLING - ein so hohes Ansehen erreichen kann?....... wäre es für die damalige Zeit nicht viel typischer gewesen, wenn niemand ihn beachtet hätte? Er ist schließlich "nur" ein Lehrling, ein geduldeter Bastard noch dazu... was meint ihr?


    Ich denke, Claes ist zu speziell um nicht aufzufallen oder um nicht beachtet zu werden.


    Er hat einfach schon zuviel angestellt, auch vor den Augen der Brügger Öffentlichkeit. Claes ist jedem ein Begriff. Auch als Anhängsel von Felix, dem Sohn einer angesehenen Brügger Handelsfamile.


    Zudem stelle ich mir Claes sehr charismatisch vor. Er hat das gewisse Etwas. Ob nun Lehrling oder nicht.


    Ich glaube, daß sein Status über den des "geduldeten Bastards" weit hinaus geht. Marian hat von jeher zugelassen, daß Claes mit Felix um die Häuser ziehen darf und dafür von seiner Arbeit befreit wird. Sie behandelt ihn viel besser als einen normalen Angestellten. Warum wissen wir (noch) nicht. Der Möglichkeiten gibt es viele. Um vielleicht noch ein wenig zu spekulieren, es könnte sein, daß

    • Claes ein näherer Familienangehöriger ist
    • Marian sein "Talent" für geschäftliche Dinge bereits früh erkannte
    • sie einfach auch schon seinem Charme erlegen sit
    • sie ein Versprechen/Vermächtnis irgendjemanden gegenüber erfüllen muß


    Mal abwarten. :-)

  • Zitat

    Original von Angelcurse
    Ich verstehe ehrlich gesagt auch überhaupt nicht, wieso Niccoló/Claes überhaupt - man bedenke: als LEHRLING - ein so hohes Ansehen erreichen kann? Ok, er weiß vielleicht einige Dinge, die andere nicht wissen (und die die Leser nicht wissen :grin), aber wäre es für die damalige Zeit nicht viel typischer gewesen, wenn niemand ihn beachtet hätte? Er ist schließlich "nur" ein Lehrling, ein geduldeter Bastard noch dazu... was meint ihr? Wie erklärt ihr euch das?


    :gruebel Eigentlich würde mich interessieren, welche Stellung Lehrlinge allgemein in einem Kaufmannshaus zur damaligen Zeit hatten...

  • Zitat

    Original von Friderike

    • Claes ein näherer Familienangehöriger ist
    • Marian sein "Talent" für geschäftliche Dinge bereits früh erkannte
    • sie einfach auch schon seinem Charme erlegen sit
    • sie ein Versprechen/Vermächtnis irgendjemanden gegenüber erfüllen muß


    Für mich auch immer wieder ein Grund, warum ich mich Frage, wer denn nun Claes Vater ist... :grin


  • Um es mit Grisels Worten zu sagen:


    Weiterlesen. :-]