ZitatOriginal von Grisel
Los, ich will Deine Kommentare zu Band 2, sofort!!!
Ich zähle seit Tagen die Stunden bis Du wieder da bist.
ZitatOriginal von Grisel
Los, ich will Deine Kommentare zu Band 2, sofort!!!
Ich zähle seit Tagen die Stunden bis Du wieder da bist.
Ich hab bei dem Quiz so einen komischen Alaun-Stein gewonnen.
Pst, niemandem sagen, wir wollen doch, daß das Alaunvorkommen geheim bleibt!!!
ZitatOriginal von Grisel
Pst, niemandem sagen, wir wollen doch, daß das Alaunvorkommen geheim bleibt!!!
Ein größeres Vorkommen (50 g) befindet sich nun in meiner Wohnung.
Ich zitier mal, was auf der Rückseite steht:
"Die altbewährte Art, ein männliches Gesicht zu bewahren.
Die Kraft des Steins...
Weise Männer haben sie vor 2000 Jahren entdeckt, gescheite Männer verlassen sich heute noch darauf."
Vielseitig verwendbares Zeug. Jetzt wissen wir, warum die alle so scharf darauf waren.
Tja, dann bin ich wohl mal wieder die einzige, die aus der Reihe tanzt
Ich fand das Ende völlig überladen und es hat mir im Nachhinein das Buch etwas vermiest.
Nicholas erscheint mir inzwischen mehr als überzeichnet. Der Kerl ist kaum 20, hat nur in der Küche und am Färberbottich gestanden. Sicher, er ist überdurchschnittlich intelligent und hat ein Gedächtnis wie eine Festplatte. Aber wo und wie will er all das aufgeschnappt haben, was er weiß? Wie und wo traf er die Leute und überzeugte sie von sich? Er ist schließlich kein Diener oder Kammermädchen, das sich immer mal in den Wohnräumen aufhält und dessen Anwesenheit schlicht von den Herren vergessen wird. Ich weiß nicht...
Mir erscheint das etwas übertrieben. In wirklich jeder Begebenheit hat er absichtlich oder unabsichtlich seine Finger drin?
Das Felix starb, tut mir leid, aber ihn mochte ich nicht besonders. Allerdings hab ich Respekt vor Autoren, die Hauptakteuer aussortieren (siehe George R. R. Martin), ich das finde realistisch. Katelina verstehe ich schlicht nicht. Bisher ist mir aber eh kaum eine Person ans Herz gewachsen (was aber nicht ungewöhnlich bei mir ist). Von Gelis würde ich gerne noch was hören.
Nicholas liegt mir nicht, weil - siehe oben - ich ihn für überfrachtet halte.
Bei allem Respekt vor dem schriftstellerischen Können DDs, und ich inzwischen wirklich dachte, ich hätte mich in ihre Welt reingefunden und ich zwischendruch wirklich gerne las, hat mich das Ende verprellt. Mir ist das zu arg, wenn zuviel Supermannimage aufgebaut wird. Alles und jeder dreht sich um Nicholas*ärgs*. Im Guten wie im Schlechten. Das ganze Buch scheint nur dafür angelegt, uns den tollen Nicholas zu zeigen. Jede Figur hat nur eine Daseinsberechtigung, wenn sie in Bezug zu Nicholas steht, ihm Hilft und somit liebt, oder ihm schaden will und somit die Handlung vorantreibt. Und überhaupt lief zu der ganzen Zeit in Europa nicht viel, an dem Nicholas nicht beteiligt war (überspitzt ausgedrückt).
Auch wenn ihr sagt, das sich das noch relativieren mag im laufe der nächsten Bände.
Nachdem ich eigentlich schon beschlossen hatte, den zweiten Band am Montag zu erstehen, um vielleicht gleich weiterzulesen, bin ich erstmal schmollig :grin, und weiss noch nicht, ob und wie ich weiterlesen werden. Wahrscheinlich siegt meine Neugier, wie ich mich kenne und ich mich etwas beruhigt habe.
Ausserdem sähen alle Bände bestimmt toll nebeneinander aus, wenn weiterhin die Titelbilder aus dem gleichen Gemälde entnommen werden.
ZitatOriginal von Darcy
Nicholas erscheint mir inzwischen mehr als überzeichnet. Der Kerl ist kaum 20, hat nur in der Küche und am Färberbottich gestanden. Sicher, er ist überdurchschnittlich intelligent und hat ein Gedächtnis wie eine Festplatte. Aber wo und wie will er all das aufgeschnappt haben, was er weiß? Wie und wo traf er die Leute und überzeugte sie von sich? Er ist schließlich kein Diener oder Kammermädchen, das sich immer mal in den Wohnräumen aufhält und dessen Anwesenheit schlicht von den Herren vergessen wird.
Doch, im Prinzip ist er genau das. Er war u.a. auch Felix' Diener und in dieser Eigenschaft mit ihm an der Universität von Löwen, wo er offenbar mehr gelernt hat, als Felix.
Was Niccos politische Verwicklungen betrifft, wann und wo er diese Leute trifft, ist alles in diesem Buch.
Natürlich ist Nicco der Angelpunkt für alles, das ist bei Dunnetts Helden der Normalfall. Die Leute leben vorerst mit ihm, später in seinem Dunstkreis. Er hat einen Grund, warum er sie um sich sammelt und bei sich behält, so wie sie die ihren haben.
Was die Manipulationen betrifft, das ist Niccos Selbst. Er spielt gerne und bastelt und erzeugt. Eben nicht nur mit Holz, sondern auch mit Menschen. Hier lernt er das erst und ist sich vielleicht selbst noch nicht so im klaren, ob er immer das Ergebnis bekommt, das er wollte.
Daß er ein außergewöhnlich begabter junger Mann ist, mußt Du hinnehmen, oder auch nicht, wenn es Dir zuviel des Guten wie Bösen ist.
Ersteres würde mich natürlich mehr freuen.
Groll Dich erst mal aus und wenn Du ihm doch noch eine Chance geben willst, wir nehmen auch Meckerer, das haben wir doch gesagt. Keine Angst, wir nehmen sogar Verreißer. Verteidigen macht mindestens so viel Spaß, wie zustimmendes Diskutieren.
Also wenn die Stelle des notorischen Nörglers noch frei ist, würd ich sie nehmen
Ich hab mir natürlich heute doch den zweiten Band gekauft
ZitatOriginal von Darcy
Also wenn die Stelle des notorischen Nörglers noch frei ist, würd ich sie nehmen
Ich hab mir natürlich heute doch den zweiten Band gekauft
Unter den Umständen kriegst Du die Stelle.
Das Ende muss jetzt gebührend diskutiert werden. Kapitel 35 hat mir gleich wieder genug Gedanken geliefert, damit sich ein Beitrag auszahlt.
Ich war sehr über den Inhalt des Gespräches zwischen Tobias und Nicholas überrascht. Anscheinend ist Tobias sein einziger echter Partner, der über alles eingeweiht ist und auch selbst Nicholas beratet.
Die Heirat seine Idee? Hat er etwas öfters hinter den Kulissen mitgemischt? Gerade die Szene in Mailand mit der Apotheke über die Liste würde eher was anderes vermuten lassen, vll war es aber auch nur im Bezug auf den Alaunhandel zu verstehen.
Wenn ich einmal davon ausgehe, dass Nicholas mit Tobias offen spricht, dann sind die größeren Zweifel an der Redlichkeit von Nicholas weg, andererseits sind aber auch wieder neue da, da anscheinend er daraufhin gearbeitet hat, dass Marian ihn den Vorschlag mit der Ehe macht und er ihr schon sehr lange einen Plan verfolgt. Bei dem Gespräch entsteht aber eher der Eindruck, dass er sich ehrlich um das Unternehmen sorgt und auch um die Familie Charetty.
Aber er muss Tobias ja auch nicht wieder alles offenlegen. Das bleibt sicher sehr spannend. Vor allem weil ich es auch von der Entwicklung der Geschichte irgendwie logischer fände, wenn er die Familie wieder los wird und eigenständig weiteroperiert. Aber in den restlichen 7 Bänden und dem Rest von hier kann ja noch allerhand geschehen.
Katelina van Borselen ist nun doch schwanger geworden und überlegt, wie sie damit umgehen soll. Irgendwie werde ich aus ihrer Taktik nicht schlau. So wie ich es derzeit verstehe, will sie das Kind de Riberac anhängen, diesen dann aber gleichzeitig wegen seiner politischen Umtriebe hochgehen lassen und dann sozusagen ihn auch wieder los sein.
Auf der politischen Bühne hat sich auch wieder einiges getan. Der Krieg ist nun ausgefochten. Auch wenn ich die politische Großwetterlage immer noch nicht ganz durchblicke, obwohl es auch hier langsam dämmert, fand ich das Söldnertum recht gut geschildert.
Das Felix noch in diesem Band von uns gehen wird, habe ich leider schon früher über das Personenverzeichnis von Band 2 erfahren, dadurch war ich durch das Wie auch ein wenig enttäuscht. Ich hab mir bei dieser Frage schon die moralischen Abgründe von Nicholas erwartet, aber dann kam es wieder ganz anders. Im Gegenteil Nicholas wieder der Strahlemann.
Mich hat auch die Haltung von Marian gewundert. Sie nimmt sozusagen die ganze Schuld auf sich, weil sie glaubt, durch das Unterhalten der Söldnertruppe praktisch zwangsläufig eine Kriegsteilnahme von Felix verursacht zu haben. Das sie die Frage, warum Nicholas es nicht verhindert hat, nicht aufwirft, verwunderte mich sehr.
Was mir etwas eigenartig vorkommt ist, dass seit der Schilderung vom Felix' Tod der Erzählstil verändert ist. Mir kommt es jetzt eher vor, als wenn die Handlung auf dem Schlachtfeld geendet hätte und seitdem eine Art Epilog a la "Was wurde aus" erzählt wird. Der Stil gefällt mir irgendwie nicht so gut.
Ist es bekannt, ob DD diesen Roman schon immer als Beginn einer Serie geplant hatte oder ob es zuerst als eigenständiger Roman geplant war? Würde der zweite Fall zutreffen, dann würde sich dieser Stil erklären.
Dieser furchtbare Jaak de Fleury ist nun auch wieder aufgetaucht.
Die Szene wie er im Arbeitsraum von Marian sitzt ist zwar sehr gut gemacht, aber dabei bekomme ich so eine Wut auf diesen Jaak de Fleury.
Hoffentlich kann ich meine Augen noch so lange aufhalten, dass ich das Buch noch fertiglesen kann. Um immer wieder etwas munterer zu werden geh ich jetzt schon extra wieder zum Computer, aber langsam wird die Müdigkeit zu groß.
Zu Tobie. Ich glaube, er ist an diesem Punkt einer der wenigen, die Nicholas nicht so einfach an der Nase herumführen kann. Er neigt von allen oft am ehesten dazu, aus Nicholas schlau zu werden. Also muß der mit ihm anders umgehen.
ZitatOriginal von taciturus
Das Felix noch in diesem Band von uns gehen wird, habe ich leider schon früher über das Personenverzeichnis von Band 2 erfahren, dadurch war ich durch das Wie auch ein wenig enttäuscht. Ich hab mir bei dieser Frage schon die moralischen Abgründe von Nicholas erwartet, aber dann kam es wieder ganz anders. Im Gegenteil Nicholas wieder der Strahlemann.
Was meinst Du mit dem Wie? War es Dir zu schnell? Zu nebenbei?
Und inwiefern ist Nicholas dabei ein Strahlemann?
ZitatMich hat auch die Haltung von Marian gewundert. Sie nimmt sozusagen die ganze Schuld auf sich, weil sie glaubt, durch das Unterhalten der Söldnertruppe praktisch zwangsläufig eine Kriegsteilnahme von Felix verursacht zu haben. Das sie die Frage, warum Nicholas es nicht verhindert hat, nicht aufwirft, verwunderte mich sehr.
Ich würde sagen, weil sie ihren Sohn kannte und wußte, daß er es es vielleicht hätte verhindern können, daß Felix kämpft, was aber nur dazu geführt hätte, daß der solange alles versucht hätte um kämpfen zu können, bis es ihm möglich wäre. Besser so, unter der Obhut Astorres und seiner Leute. Aber, shit happens, gerade im Krieg.
ZitatIst es bekannt, ob DD diesen Roman schon immer als Beginn einer Serie geplant hatte oder ob es zuerst als eigenständiger Roman geplant war? Würde der zweite Fall zutreffen, dann würde sich dieser Stil erklären.
Es war von Anfang an als Serie ausgelegt. Interessant, mir ist da noch nie ein Bruch im Erzählstil aufgefallen.
ZitatOriginal von Grisel
Was meinst Du mit dem Wie? War es Dir zu schnell? Zu nebenbei?
Und inwiefern ist Nicholas dabei ein Strahlemann?
Die Schilderung der Todesszene fand ich gut gemacht. Nicht zu pathetisch, nicht reißerisch, liefert aber auch sehr viel Raum für eigene Überlegungen (was haben Felix und Nicholas noch gesprochen?).
Beim Wie ist mir nur meine eigene Phantasie durchgegangen. Ich wusste ja, dass Felix sterben wird und ich hab auch schon gelesen, dass am Ende dieses Buches Abgründe bei Nicholas aufkommen sollen. Da wäre doch ein Mitwirken am Tod des "lästigen" Felix genau das richtige gewesen. Von daher war die Variante von DD im Vergleich dazu unspektakulär.
Strahlemann war Nicholas insofern, als bei mir in den Geschichten davor leichte Zweifel an seiner Redlichkeit gegenüber der Familie Charetty aufgekommen sind, die DD wahrs. bewusst eingestreut hat, die mit dieser Szene weggewischt worden sind. Insofern war Nicholas dabei wieder der Strahlemann. Nicht wirklich in der Geschichte, aber für die Leserschaft.
ZitatOriginal von taciturus
Beim Wie ist mir nur meine eigene Phantasie durchgegangen. Ich wusste ja, dass Felix sterben wird und ich hab auch schon gelesen, dass am Ende dieses Buches Abgründe bei Nicholas aufkommen sollen. Da wäre doch ein Mitwirken am Tod des "lästigen" Felix genau das richtige gewesen. Von daher war die Variante von DD im Vergleich dazu unspektakulär.
Keine Angst, die Abgründe kommen noch. Mag sein, daß Du dann auch noch mal über die Umstände von Felix' Tod nachdenken wirst.
ZitatStrahlemann war Nicholas insofern, als bei mir in den Geschichten davor leichte Zweifel an seiner Redlichkeit gegenüber der Familie Charetty aufgekommen sind, die DD wahrs. bewusst eingestreut hat, die mit dieser Szene weggewischt worden sind. Insofern war Nicholas dabei wieder der Strahlemann. Nicht wirklich in der Geschichte, aber für die Leserschaft.
Du meinst das hier:
"Warum hast Du meine Mutter geheiratet?"
"Weil ich Euch liebe."
Tja, bei mir hat er es damit auf jeden Fall geschafft. Eine der Szenen, die mir unter die Haut gehen.
Ich mag Felix und es ist so traurig, daß er gerade jetzt stirbt, wo er angefangen hat, reifer zu werden und seine Beziehung zu Nicholas zu überdenken.
ZitatOriginal von Grisel
Ich mag Felix und es ist so traurig, daß er gerade jetzt stirbt, wo er angefangen hat, reifer zu werden und seine Beziehung zu Nicholas zu überdenken.
Aber irgendwie auch nur einer der zwei Auswege der Geschichte. Felix als Partner von Nicholas könnte ich mir nicht vorstellen. Damit musste Felix weg, wenn ein größerer Konflikt im eigenen Handelshaus, der Nicholas die Hände bindet, nicht ins Konzept der nächsten Bände passt.
Von daher war sein Tod sehr schade, weil gerade Felix das größte Konfliktpotential gegenüber Nicholas gehabt hätte und eine offene Konfrontation, bei der Felix nicht mehr Marionette von Nicholas gewesen wäre, wäre sicher auch sehr interessant gewesen.
Mittlerweile zweifle ich an der Redlichkeit von Nicholas aber auch schon wieder sehr. Mir fällt nämlich gerade auf, dass der Brand noch einen Nutzen bringen könnte.
ZitatOriginal von taciturus
Aber irgendwie auch nur einer der zwei Auswege der Geschichte. Felix als Partner von Nicholas könnte ich mir nicht vorstellen. Damit musste Felix weg, wenn ein größerer Konflikt im eigenen Handelshaus, der Nicholas die Hände bindet, nicht ins Konzept der nächsten Bände passt.
Ist rückblickend natürlich schwer zu sagen, da es Nicholas Geschichte vielleicht anders hätte beeinflussen können. Doch ich hätte gern mehr von einem erwachsenen und reifen Felix gesehen.
ZitatMittlerweile zweifle ich an der Redlichkeit von Nicholas aber auch schon wieder sehr. Mir fällt nämlich gerade auf, dass der Brand noch einen Nutzen bringen könnte.
Mittlerweile bin ich wie ein Pingpongball in meiner Bewertung von Nicholas. Von Kapitel zu Kapitel ändert sich meine Meinung schlagartig und immer wieder kommen neue Theorien und Gedanken zu einzelnen Handlungen hervor. Also ein wirklich gelungener Roman. Es ist erstaunlich wie es DD gelingt wieder kurz einen Faden aufzunehmen, der schon vergessen geglaubt war und wieder alles zu ändern vermag ohne beliebig zu werden.
Nun scheint sich eine kleine Koalition gegen Nicholas zu bilden. Tobias, der mir zuvor eher als sein engster Verbündeter schien, zeigt sich nun als einer derjenigen, der die Schachzüge von Nicholas am ehesten zu durschauen vermag. Gelungen fand ich dabei vor allem die Erwiderungen von Julius und Goro.
Das Trio, als kleine Verschwörung gegen Niccolo, erscheint mir ehrlich gesagt auch ein bissl vermessen. Sie können es wohl auch zu dritt nicht an Geistesstärke mit Nicholas aufnehmen.
Tobias kam aber zum gleichen Schluß wie ich, dass die Behandlung, die Nicholas oft erfahren musste, sicher nicht spurlos an ihm vorbeigegangen sein kann und gewisse Wunden hinterlassen haben muss.
Die Rache an de Fleury finde ich jetzt aber nicht wirklich abgründig. Im Grunde eine humane Revanche für den einstigen Peiniger. Er wollte nur den wirtschaftlichen Ruin. Das er nicht nach seinem Leben getrachtet hat, hat man deutlich im Duell der Beiden gesehen. Nicholas hätte de Fleury sicher nur dann getötet, wenn es die einzige Möglichkeit gewesen wäre, um sein eigenes Leben zu retten.
Obwohl ich mir bei Nicholas wirklich nicht mehr sicher bin, was ich von ihm halten soll, da manche Dinge zu deutlich in seinen Plan passen.
So jetzt muss ich schnell weiterlesen um zu erfahren, ob das bereits die Abgründe gewesen sein sollen, oder ob noch wirkliche kommen werden.
ZitatOriginal von taciturus
Das Trio, als kleine Verschwörung gegen Niccolo, erscheint mir ehrlich gesagt auch ein bissl vermessen. Sie können es wohl auch zu dritt nicht an Geistesstärke mit Nicholas aufnehmen.
Sie haben aber auch eine Verpflichtung ihrer Arbeitgeberin gegenüber, Marian, die wissen sollte, wozu ihr jugendlicher Gatte fähig ist.
ZitatDie Rache an de Fleury finde ich jetzt aber nicht wirklich abgründig. Im Grunde eine humane Revanche für den einstigen Peiniger. Er wollte nur den wirtschaftlichen Ruin. Das er nicht nach seinem Leben getrachtet hat, hat man deutlich im Duell der Beiden gesehen. Nicholas hätte de Fleury sicher nur dann getötet, wenn es die einzige Möglichkeit gewesen wäre, um sein eigenes Leben zu retten.
Nur Pech, daß die arme, verwirrte und unschuldige Esota dem wirtschaftlichen Ruin buchstäblich zum Opfer gefallen ist. Collateral damage?
ZitatObwohl ich mir bei Nicholas wirklich nicht mehr sicher bin, was ich von ihm halten soll, da manche Dinge zu deutlich in seinen Plan passen.
Jetzt wird es interessant, vor allem rückblickend. Was traut man ihm zu? Wie weit kennt man ihn überhaupt um sagen zu können, was man ihm zutraut und was nicht?
Aber wirklich geplant hat er den Tod von Eosta nicht. Ich glaub man kann ihm hier nicht einmal die geringste Form des Vorsatzes vorwerfen, höchstens Fahrlässigkeit.
Natürlich war es nicht die feine englische Art, aber irgendwo kann ich es verstehen, dass Nicholas sich nach Genugtuung gesehnt hat, nachdem de Fleury ihn jahrelang wie einen Sklaven gehalten hat. Und dafür war die Wahl der Mittel in meinen Augen nicht besonders grausam. Er wollte nur den wirtschaftlichen Ruin von Fleury und trachtete ihm nicht nach dem Leben.
Er hätte zu dem Zeitpunkt vermutlich auch schon andere Mittel gehabt, um Fleury auch körperliche Schäden zuzufügen.
Außer natürlich man interpretiert hinein, dass Nicholas von anfang an auch geplant hatte, dass Lionetto Fleury anschließend ermordet. Wogegen meiner Meinung nach aber die Szene des persönlichen Duells spricht. Wobei man natürlich auch hier wieder sagen kann, dass er sich vielleicht nur nicht selbst die Finger schmutzig machen wollte, im Wissen, dass die Drecksarbeit eh jemand anderes übernehmen wird.
Überrascht war ich wie offen Marian Nicholas erzählt hat, dass Tobias mit ihr gesprochen hat. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich das auf sein Verhältnis zu den drei auswirken wird.
Das jetzt vielleicht hinter der Geschichte mit der Kanone auch sein Plan stecken könnte. Da bin ich mir nicht sicher, der spielen doch schon sehr viele Zufälle mit, so weitplanen kann nicht einmal er.
Aber es zeigt sich: Genie und Wahnsinn sind nicht weit voneinander entfernt.
Cliffhanger baut DD auch wieder ordentlich ein.
Am Ende von Kapitel 29, Gespräch zwischen Tobias, Goro und Julius: Den letzten Absatz kann man sehr verschieden deuten. Wollen sie nun den Streit zwischen Simon und Nicholas anheizen, damit die sich gegenseitig entfernen?
Auf Seite 387 findet sich auch wieder ein sehr interessanter Satz. Marian sagt zu Nicholas, dass sie Tobias gesagt habe, wer er (Nicholas) ist.
Das dürfte dann wieder auf seinen Vater anspielen. Oder auf seine Kurierdienste für den Dauphin. Oder auf etwas anderes, von dem wir noch nix wissen.
Das Katelina nun mit Simon erscheint und ihn geheiratet hat, wird dem Streit der Beiden auch wieder Zündstoff geben. Ich vermute einmal, dass es Nicholas irgendwann einmal auskommen wird, dass ein Erbe in Wahrheit sein Kind ist. Oder Simon wird ob des frühen Geburtstermins stutzig, aber da extra betont wird, dass er es gar nicht mehr erwarten kann, vermute ich, dass er dann an das nicht denken wird und es erst irgendwann später herauskommen wird.
So jetzt habe ich es endlich fertig gelesen. Das vorletzte Kapitel hat sich gezogen wie ein Kaugummi. Diese Straußgeschichte fand ich dann schon zu exzensiv beschrieben.
Irgendwie kommt mir die Straußgeschichte im gesamten Roman irgendwie eigenartig vor. Könnte es sein, dass der Strauß irgendwie auch auf Nicholas hindeuten soll, da vor allem im Zusammentreffen mit Jordan betont wurde, dass er der passivste Gegner sein, der ihm je begegnet sei. A la Kopf in den Sand stecken Strauß ?
Jordan zurück und Opa von Niccolo? Ich weiß nicht. Simon ist sicher nicht sein Vater, bisher hatte ich ihn mir immer jünger gedacht und war dann überrascht, dass so eine Verbindung zeitlich möglich ist. Vielleicht ist er selber der Vater von ihm?
Nun geht es also bald auf nach Trapezunt. Irgendwie schade. Orient mag ich ihn Büchern nicht so sehr, aber ich bin schon gespannt was sich DD noch alles ausgedacht hat.