Der Gang zum Psychologen/Psychiater - Ein Problem unserer Zeit?

  • Zitat

    Original von Iris
    Die Ideale unserer Gesellschaft sind in der Tat ziemlich auf "jung", "schön" und "leistungsfähig" getrimmt, so daß auch körperliche Gebrechen schlichtweg peinlich sind. Oder warum stecken wir sonst unsere körperlich und/oder geistig Behinderten in geschlossene "Werkstätten"? Unsere Alten in geschlossenen Pfelegeheime? Unsere chronisch Chranken in Spezialkliniken? Nicht weil wir sie vor uns schützen wollen, sondern weil wir mit ihnen nichts zu schaffen haben wollen. Sie passen einfach nicht in unsere schöne neue Welt.


    Das ist aber eine sehr pauschalisierende Betrachtungsweise.
    Es gibt viele Gründe um Menschen in Einrichtungen "unterzubringen" und das hat nicht immer etwas damit zu tun, dass sie nicht unsere "schöne, neue Welt" passen.
    Oft ist es eine unumgängliche Notwendigkeit.
    Ds sit zwar bedauerlich, aber oftmals gibt es schlichtweg keine andere Lösung.

  • Ich wusste dass jemand angerannt kommt.


    Ich hätte durchgehalten beim Kinder-und Jugenspsychologen...wenn ich daran geglaubt hätte, dass es was bringt...


    Sogar mein damals 9jähriger sagte mir nach dem Besuch beim Psychiater.."Mama der spinnt"


    Das Kind brauchte keine Psychotherapie...ganz einfach! er brauchte Medis, die haben geholfen....glaub nur nicht, wir hätten nicht alles versucht, angefangen von eben diesem Psychiater, über Entspannungstechniken, bis hin zur Ergotherapie...was ein WItz war, das Kind ist und war motorisch super drauf!


    Ich wollte mit meinem Beitrag nur klarmachen, dass es eben Fälle gibt, wo Medis nötig sind...und dazu stehe ich.
    Denn WIR haben das durch mit dem Kind...und nicht irgendwlche gutmeinenden Berater, die genau wie du in die Schiene gehen..Ach das Kind ist schlecht erzogen, hat Probleme durch und mit seinen Eltern...das war in unserem Falle eben Quatsch.
    Klar gibt es Fälle, wo tatsächlich kein ADHS vorhanden ist..dass das anscheinend soooo gehäuft auftritt, ist mir auch ein Rätsel...evtl. hat das tatsächlich mit unseren anderen schnelllebigen Umweltbedingungen zu tun..keine AHnung.


    Fakt ist, dem Kind geht es JETZT gut!


    Ausserdem steht das Kind nicht alleine da und muss auch seine Probleme nicht alleine lösen, wir helfen da schon mit.

  • Zitat

    Original von Pelican
    Wir dürfen aber auch nicht so tun, als wäre die reale Umwelt immer liebenwürdig und verständnisvoll!


    Vollkommen klar -- das eine Extrem der Ablehnung sind die, die psychische Probleme nicht ernst nehmen (wobei dieser Typus niemanden ernst nimmt, der nicht perfekt funktioniert, was wiederum auch eine Wahrnehmungsstörung kennzeichnet), das andere sind die Gutmenschen, die aus der Welt eine Gummizelle voll Dauerlächler machen möchten, wo negative Gefühle gerade mal mit flauschigen Wattebällchen ausgelebt werden dürfen. Letztere habe ich immer als viel unangenehmer empfunden, da man behandelt wird wie ein unmündiges Kind. :rolleyes


    Magali hat 's ja auch schon gesagt: Männer haben die Probleme auf der anderen Seite: Sie fressen den Mist in sich hinein, spielen eine oft nicht einmal vorhandene Souveränität aus. Viele von denen, die da spöttisch die Mundwinkel verziehen, könnten selbst gelegentliche Schulstündchen in Problemlösungsstrategien vertragen. :lache

  • >>>Der Gang zum Psychologen/Psychiater - Ein Problem unserer Zeit?>>>
    (doc hat übrigens schwere Traumas u.s.w. in seinem EIngangsbeitrag davon ausgenommen



    das war der Ursprungstext.....und das scheint auch die Wahrheit zu sein...heute macht man das wohl so..genauso wie man eben zur Fußpflege geht, anstatt sich die Nägel selbst zu schneiden.....und keiner findet es merkwürdig..sondern normal


    Das ist meine Quintessenz

  • Hm Alexx....


    Deine Äußerung erinnert mich ein bißchen meinen Bruder, der irgendwann mal zu mir sagt, ich solle mir vernünftige Pillen verschreiben lassen, dann würde ich auch mein Leben wieder in den Griff bekommen.


    Nun mag sein, daß Medikamente die Sypmtome lindern oder gar ganz verschwinden lassen, aber lösen sie auch das Problem? Den Auslöser?


    Ich kenn mich mit ADHS zu wenig aus, um mich da auf eine wirkliche Diskussion mit dir einzulassen.


    Aber meinst du nicht, daß dein Sohn bei seiner Aussage "der spinnt" vorallem, deiner ablehnenden Haltung entsprechen wollte und nicht die Ursache sein wollte, daß ihr da noch mal hinmüßt? provozierend- :grin
    Andererseits könnte es natürlich sein, daß ihr an einen Therapeuten geraten seid, der eben für euch nicht der Richtige war.


    Allerdings verstehe ich nicht so ganz, was dich so daran stört, daß du über deine Beziehungen sprechen solltest, während dein Sohn dabei saß. Wenn alles in Ordnung gewesen wäre, hätte es doch kein Problem sein sollen auch vor dem Kind über Oma, Eltern etc. zu reden. Seh ich das falsch?


    Ansonsten habe ich an dem Wort Amphetamine ein berufliches Interesse! :grin Was genau nimmt dein Sohn? (Gerne auch Antwort per PN)


    Weißt du im Rahmen meiner Therapie stellte meine Therapeutin irgendwann die Frage: "Haben sie Probleme mit Masturbation?" Mir ist erstmal der Unterkiefer runtergeklappt und ich habe mich echauffiert und ereifert, was das mit meinem Problem zu tun hätte, das ginge sie ja mal gar nichts an. Sie hat geschmunzelt und meinte, wenn sie meinen. Damit war das Thema erstmal vom Tisch.
    Mittlerweile weiß ich, daß diese provozierenden Fragen dazu da sind bei mir gewisse Reaktionen und Nachdenkprozesse auszulösen, wer sich aufregt ist gezwungen sich mit sich selbst zu beschäftigen.


    Wie gesagt, ich bin immer noch der Meinung, das JEDER Mensch eine Bereicherung erleben würde, wenn er sich in Therapie begeben würde und sich auf die Therapie auch einlassen kann.


    EDIT:

    Zitat

    doc hat übrigens schwere Traumas u.s.w. in seinem EIngangsbeitrag davon ausgenommen


    Ja hat er, er war aber nicht in der Lage zu definieren, wo ein schweres Trauma anfängt und wo es nur der Furz ist. :grin






    @ Iris
    Ich muß zugeben, ich bin durch alle pharmazeutischen Begriffe nicht durchgestiegen.
    Ich selbst habe lediglich leichte pflanzliche Beruhigungsmittel (Neurexan) und gemütsaufhellende Tropfen (Name fällt mir grad nicht ein) bekommen, dies auch nur kurzzeitig, als es mir wirklich sehr schlecht ging und da auch nicht von meiner Therapeutin, sondern von meiner Hausärztin/Heilpraktikerin.
    Meiner Meinung nach kann bei einer seelischen Erkrankung eine reine medikamentöse Therapie nicht zum Ziel führen. Sie kann lediglich Symptome lindern, nicht aber die Ursache entfernen.

  • Zitat

    Original von Iris
    Magali hat 's ja auch schon gesagt: Männer haben die Probleme auf der anderen Seite: Sie fressen den Mist in sich hinein, spielen eine oft nicht einmal vorhandene Souveränität aus. Viele von denen, die da spöttisch die Mundwinkel verziehen, könnten selbst gelegentliche Schulstündchen in Problemlösungsstrategien vertragen. :lache


    Ich habe im Rahmen eines Seminars eine Studie gesehen, die zeigte, daß insbesondere bei Führungskräften psychosomatische Erkrankungen in den letzten zwanzig Jahren exponentiell angestiegen sind und die Entwicklung auch weiter so gesehen wird. Aber auch bei Arbeitern und Angestellten hat sich eine deutliche Veränderung ergeben. Während in den 70er und 80ern Alkoholismus ein wesentliches Problem für die Industrie (für die Betroffenen natürlich erst recht) darstellte, fand in den 90ern eine Verschiebung zu psychosomatischen Erkrankungen mit steigender Tendenz statt. Leider habe ich keine schriftliche Unterlage mehr dazu, damit ich eine Quelle aufzeigen könnte. :-(

  • BJ..*lach*


    Nein, es ging mir übehrhaupt nicht darum, dass das Kind alles mitangehört hat..obwohl es mich schon befremdet hat...der wusste das eh schon alles...ichhab auch nichts darüber gesagt.Okay..das Kind kann gut wahrnehmen, auch Stimmungen u.s.w.


    Fakt ist, oder war aber, dass eine reine Psychothrapie nichts gebracht hätte, da keinerlei Ursachen vorhanden sind..verstehst du?
    Klar hat jede Familie ihr Kreuz zu tragen...Familiengeheimnisse u.u.u.
    Ich hab auch einiges aus dem Gespräch für MICH mitgenommen..aber für das Kind an sich war das nicht hilfreich, er hat kein Trauma...das dieses Syndrom erklären könnte...ich hab ja noch zwei Kinder, dann müssten die ja auch so sein.


    Pillen...ich hab ja geschrieben, dass sich Anfangs meine Zehnägel hochgerollt haben als der Vorschlag das erste Mal kam..hab auch geschrieben dass einiges verucht wurde..das hat sich auf insgesamt 5 jahre hingestreckt, bis ich bereit war dazu....also nicht so zack, zack..Pillen her.


    Per PN..ist quatsch, kannst du auch so wissen..der erste Arzt hat Ritalin verschrieben...wird auf Schulhöfen geandelt..das weiß ich....unter dem Namen Speed in die Nase gezogen..


    Kidn bekommt Concerta...ist ein retard-Produkt, und noch eine weitere..auch Amphetamin..und glaub mir, die sind sicher verwahrt bei mir...der nimmt die in meienr gegenwart, und ich kontrolliere die Packung...das da keine Unklarheiten aufkommen

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Mittlerweile weiß ich, daß diese provozierenden Fragen dazu da sind bei mir gewisse Reaktionen und Nachdenkprozesse auszulösen, wer sich aufregt ist gezwungen sich mit sich selbst zu beschäftigen.


    Wie du siehst, funktioniert das auch hier sehr schön :grin


    Zitat

    Wie gesagt, ich bin immer noch der Meinung, das JEDER Mensch eine Bereicherung erleben würde, wenn er sich in Therapie begeben würde und sich auf die Therapie auch einlassen kann.


    In dem Bereich wo ich arbeite, gibt es ständig Supervisionen, ständig wirst du konfrontiert mit dem was du tust, bzw. welche Wirkung bestimmte Handlungsweisen andere auf dich haben...das reicht mir

    Zitat

    doc hat übrigens schwere Traumas u.s.w. in seinem EIngangsbeitrag davon ausgenommen
    Ja hat er, er war aber nicht in der Lage zu definieren, wo ein schweres Trauma anfängt und wo es nur der Furz ist. :grin


    Nee, aber dabei hat dieser Fred ja geholfen, oder?

  • Zitat

    Original von Frl.Smilla
    Es gibt viele Gründe um Menschen in Einrichtungen "unterzubringen" und das hat nicht immer etwas damit zu tun, dass sie nicht unsere "schöne, neue Welt" passen.


    Nicht immer, aber sehr, sehr oft.
    Auch hier gilt, daß es gut ist, die Möglichkeit zu haben, Hilfe bei der Betreuung von nicht normgerecht funktionierenden Menschen (Behinderten, Kranken, Sterbenden usw.) zu haben -- die Kehrseite ist, daß das Beiseiteschieben und Ausgrenzen zur Regel geworden ist, weil unsere Lebenwelt nicht normgerecht funktionierende Menschen nicht vorsieht und es nahezu unmöglich macht, z.B. einen sterbenden Menschen in der Familie auf diesem Weg zu begleiten.
    Frag mal, ob dein Chef dir dafür so was wie Erziehungsurlaub geben würde. Der zeigt dir einen Vogel. :grin
    Prompt landet der Opa im Pflegeheim und schließlich im Hospiz. Da kümmern sich dann wieder Professionelle drum, alle Gewissen sind weitgehend beruhigt und die Angehörigen schauen gelegentlich vorbei, während das umgekehrte, daß die Familie da ist und Professionelle zur Unterstützung vorbeischauen. eigentlich wünschenswerter wäre.


    Für dieses große Tabuthema unserer Zeit ist das u.a. Buch sehr aufschlußreich.

  • Zitat

    Original von Pelican


    Nein! Schließlich sind die Kinder weder gleich, noch haben sie exakt die gleichen Erlebnisse und Erfahrungen zur gleichen Zeit gemacht.


    Richtig...alle drei sind absolut unterschiedlich.


    Bringt mich aber auf eine Idee...schleppen wir mal ALLE Menschen zur Thearpie...jeder ist dann sagen wir mal "Clean" von Altlasten u.s.w.
    Hm...was soll das dann sein?
    Schöne neue Welt?

  • Zitat

    der nimmt die in meienr gegenwart, und ich kontrolliere die Packung...das da keine Unklarheiten aufkommen



    Hihi... darum hatte ich nicht gefragt, ich war lediglich irrtiert, daß Ritalin (das war das erste woran ich dachte) noch immer Einsatz findet.... :-]

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Pillen...ich hab ja geschrieben, dass sich Anfangs meine Zehnägel hochgerollt haben als der Vorschlag das erste Mal kam..hab auch geschrieben dass einiges verucht wurde..das hat sich auf insgesamt 5 jahre hingestreckt, bis ich bereit war dazu....also nicht so zack, zack..Pillen her.


    Wie ich dich kenne, hast du dir das sicherlich lange und gut überlegt und diese Entscheidung nicht über den Kopf deines Kindes hinweg gefällt.
    Für mich ein völlig akzeptabler Entscheidungsprozeß. :knuddel1


    Ich bin mir sicher, wenn da eines Tages irgendetwas hochkommen sollte, dann wirst du deinen Jungen auch dabei nach Kräften unterstützen.



    Daß nicht jede Therapie für jeden geeignet ist, ist eh eine Binsenweisheit. Außerdem gibt es durchaus schlechte Therapeuten, so wie es auch schlechte Elektriker und schlechte Köche gibt. Schon allein deshalb halte ich es für ein wenig naiv, daß jeder Mensch aus einer Therapie Gewinn ziehen könnte, wenn er sich bloß drauf einließe. :-)

  • @BJ..klar ist das noch im Einsatz..Amphetamin ist Amphetamin..wie immer du das auch nennst..es gibt ne Menge Generikas...heissen eben anders, aber die Wirkstoffe sind gleich.


    Übrigens haben sich die Scientelogen an dieses Syndrom gehängt und raten zu irgendwelchen Algen :wow


    @Danke Iris...ich hab einiges durch mit dem Kind..und denke und hoffe, alles richtig gemacht zu haben, und der Erfolg gibt mir recht...da können tausend Leute kommen und uns zur Therapie raten...oder alles besser wissen...

  • Zitat

    Schon allein deshalb halte ich es für ein wenig naiv, daß jeder Mensch aus einer Therapie Gewinn ziehen könnte, wenn er sich bloß drauf einließe.


    Iris,
    du mißverstehst meine Aussage bewußt.
    Ok, drück ich mich anders aus.
    Es gibt in jedem Menschen unverarbeitete Erlebnisse und ich denke, daß ein wenig Selbstreflexion mit dem richtigen Therapeuten, für jeden Menschen eine Bereicherung darstellt.


    Warum schießt du eigentlich im Moment in alle Richtungen? Streß? :grin

  • Zitat

    Original von Alexx61Fakt ist, oder war aber, dass eine reine Psychothrapie nichts gebracht hätte, da keinerlei Ursachen vorhanden sind..verstehst du?
    Klar hat jede Familie ihr Kreuz zu tragen...Familiengeheimnisse u.u.u.
    Ich hab auch einiges aus dem Gespräch für MICH mitgenommen..aber für das Kind an sich war das nicht hilfreich, er hat kein Trauma...das dieses Syndrom erklären könnte...ich hab ja noch zwei Kinder, dann müssten die ja auch so sein.


    woher weißt du denn, dass eine psychotherapie nichts gebracht hätte? du hast sie doch abgebrochen *grübel*? und woher weißt du, dass es keine ursachen gab, wenn du die therapie gar nicht gemacht hast? ursachen lassen sich doch nicht nach 1 oder 2 sitzungen feststellen? schon gar nicht, wenn das kind samt eltern mit jeder menge vorbehalte ankommen. dass dein sohn gesagt hat, dass der spinnt, zeigt doch nur, welche einstellung ihr hattet. kinder kooperieren bekanntlich und sind extrem sensibel für stimmungen und einstellungen ihrer eltern.
    und wie kommst du darauf, dass dein kind kein trauma hat bzw. wer sagt, dass ein kind ein trauma haben muss, um ad(h)s zu entwickeln? manchmal sind es ganz einfach verhaltenstrukturen und regeln/grenzen, die man als eltern ändern muss. manchmal hat man von dem ganzen zu viel, manchmal hat das kind zu wenig struktu bzw. klarheit. manchmal ist die schule einfach die "falsche". das lässt sich aber erst nach intensiver arbeit mit eltern und kind feststellen.


    versteh mich nicht falsch, ich will dich nicht verurteilen. ich möchte es nur gern richtig stellen.


    lg inga

  • Inga..klare Frage...hast du auch nur Andeutunsgweise so ein Kind zuhause???


    Wenn ja, unterhalte ich mich weiter mit dir..wenn nein, dann hast du keine
    Ahnung.


    Zitat

    manchmal sind es ganz einfach verhaltenstrukturen und regeln/grenzen, die man als eltern ändern muss


    Mach Sachen...genau das sind die Sprüche, die ich mir immer anhören musste....Ich hab von 5 Jahren Experimentieren geschrieben...hast dus nicht gelesen??
    Natürlich brauchen diese Kinder mehr Grenzen und andere Verhaltensstrukturen...es funktionierte aber ohne die Medis nicht...


    Solche Kinder lassen sich nicht einfach "Umerziehen"...die denken und ticken ganz anders

  • weil ich das gerade oben von dir noch mal lese, alex: ich habe nicht gesagt, dass das kind schlecht erzogen ist. so eine platte aussage würde ich nie machen. ich habe nur geschrieben, dass es kinder gibt, die eine disposition für die entwicklung einer solchen störung haben. wenn dann noch umweltbedingungen dazu kommen, die das kind überfordern und bestimmte strukturen in der familie, mit denen es nicht klar kommt, dann kann adhs auftreten. damit verurteile ich nicht euch als eltern, damit sage ich nur, dass es evtl. bereiche gibt, wo ihr (unbewusst) etwas macht, womit das kind nicht klar kommt. damit sage ich nicht einmal, dass das etwas negatives sein muss. es ist nur etwas, was für das kind nicht gut ist.


    lg inga


  • Wünschenswerter sicher, aber nur noch selten realisierbar.
    Seit es die Großfamilie kaum noch gibt, wo vom Enkel bis zur tüdeligen Omma alle im Haushalt "mitliefen", ist es eben oftmals nicht mehr leistbar Kranke, Alte und Behinderte zu Hause zu versorgen.
    Dazu kommt, dass die Frauen heutzutage meist auch voll im Berufsleben sind und für Krankenversorgung, im Gegensatz zu früher als Pappa arbeiten ging und Mamma für den Rest zuständig war, nicht mehr zur Verfügung stehen.


    Und selbst wenn sie die Zeit hätten, gibt es immer noch viele Gründe die Angehörigen in professionelle Pflege zu geben.
    Mein Mann und ich mussten das mit seinen beiden Elternteilen so machen.
    Es gab einfach keine andere Möglichkeit und wir hatten zu keiner Zeit ein schlechtes Gewissen.
    Als meine Schwiegermutter vor 8 Wochen gestorben ist, haben mein Mann und ich sie intensiv bis zu ihrem Tod begleitet so gut wir es vermochten...mehr ging nicht.


    Aber ich denke, wir kommen jetzt vom eigentlichen Thema ab.
    Dein Buchtip klingt sehr interessant.

  • keiner zwingt dich, dich mit mir darüber zu unterhalten. ich stelle nur ein paar aussagen klar, die du gemacht hast.
    ich habe kein kind mit adhs zu hause, habe aber beruflich mit "solchen" kindern zu tun.


    lg inga