@ Jass
Hm...
Ich weiß selbst, daß die Praxen der Therapeuten überfüllt sind und daß es dann auch noch schwer ist jemanden zu finden, der über die Kasse abrechnen kann und der einem sympathisch ist, allerdings finde ich nicht, daß du die Flinte ins Korn werfen solltest.
Ich persönlich habe meine Therapeutin von der Hausärztin empfohlen bekommen.
Ich war nämlich auch der Meinung, mir gehts doch eigentlich prima, ich bin ne harte Sau, mir kann keiner was und was da vor Jahren mal war, das hab ich längst vergessen.
Nun irgendwann meldete mein damaliger Freund Protest an, er wurde nämlich mit mir und meinen Reaktionen nicht mehr fertig. Von den Dingen, die ich im Schlaf so von mir gab, bekam er Alpträume. Ich hab ihn ausgelacht, ich wäre doch nicht bescheuert oder plemplem, ich brauch doch keinen Psychofritzen.
Nun ja, ich war dann wegen einer Vorsorgeuntersuchung bei meiner Hausärztin, eine simple Frage von ihr. "Woher haben sie eigentlich diese Narbe." Hat bei mir irgendwie einen Schalter umgelegt und ich bin komplett zusammengebrochen. Sie hat mich erst wieder aus der Praxis gelassen, als ich einen Termin mit meiner jetzigen Therpeutin gemacht hatte.
Anfangs bin ich da jede Woche hinmarschiert, eigentlich nur um zu beweisen, daß mir das eben nicht hilft und ich auch gar keine Hilfe brauche.
Nun seit ca. 1 Jahr habe ich keine Alpträume mehr. Ich schlafe durch ohne mitten in der Nacht durch meine Wohnung zu rennen und in sämtliche Schränke zu schauen, ob irgendwo vielleicht wer hockt und auf mich wartet. Man kann mich wieder ohne Probleme überall anfassen und muß keine Angst haben, daß ich auf eine Berührung mit Weinkrämpfen oder Angstzuständen reagiere. Ich gehe nicht mehr mitten in der Nacht in dunklen Wäldern joggen, nur um mir selbst meine Furchtlosigkeit zu beweisen.
Meine Lebensqualität hat sich enorm gesteigert und das möchte ich persönlich nicht mehr missen.
@ Keinkomma
das ist mir auch eben aufgefallen