Wo kein Zeuge ist - Elizabeth George

  • Zitat

    Original von Earthling
    In meinen Augen ist es mit Abstand ihr schlechtestes Buch. Habe es nach 1/3 abgebrochen. Das Beste Schlafmittel überhaupt, sofern man es im Bett liest....


    Das hört sich ja nicht gut an :wow hab das Buch auch im SUB liegen,mal schaun wann ich es mal anfange.Aber bei den Kritiken :-(

  • ich habe "wo kein Zeuge ist" am Wochenende gelesen, am Schluss habe ich geheult!! nicht weil es schlecht ist, nein, ich fand es sehr spannend, sondern weil das Ende wirklich traurig machte.

    :knuddelkrimihexe
    Die Summe der Laster ist konstant-
    Das Leben als solches ist Endlich

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  • Mir hat dieser Teil, nachdem ich die Hoffnung schon fast aufgeben wollte, erfreulicherweise wieder gut gefallen. Der Klappentext ist ärgerlich und man sollte ihn zu lesen.



    Die Ermittlungsarbeit mit Havers und Nkata war mal wieder gelungen und auch an der Gesellschaft und den Zuständen wird wieder gut kritisiert. Einige Längen hat das Buch tatsächlich, aber angesichts der Seitenanzahl halten sich solche langatmigen Passagen wirklich in Grenzen.


    EDIT:

    Zitat

    ich habe "wo kein Zeuge ist" am Wochenende gelesen, am Schluss habe ich geheult!! nicht weil es schlecht ist, nein, ich fand es sehr spannend, sondern weil das Ende wirklich traurig machte.


    Das ging mir genauso... :-(

  • Hallo
    Ich habe das Buch auch gelesen und am Schluß auch geheult :yikes, aber
    das sage ich zu dem Buch:


    Der überaus umstrittenste, momentan aktuellste Band von Elizabeth George.
    Es war schön, wieder auf Lynley, Barabara Havers, Helen, Deborah und Simon zu treffen.


    Doch leider fehlte mir in dem Buch sehr die altgekannte, viel geliebte englische Atmophäre.
    Auch ist der Band ungewöhnlich dick, etwa 300 Seiten stärker wie die vorangegangenen Bände und leider einer Meinung nach 300 Seiten zäher...
    Wir sind die langatmigen Ermittlungen ziemlich auf die Nerven gegangen und sie haben jede Spannung im Keim erstickt...


    Die persönliche Tragödie, vopn der auf im Inhaltsverzeichnis die Rede ist, ist schlimm, steht aber leider garnicht mit der eigentlichen Story im Zusammenhang sondern puscht nur die Sympatien...


    Das Ende ist ENDLICH wieder E. George in ihrer altbekannten Art und Weise, die Lösung aber nicht sonderlich spektalulär...



    Gruß Janina

  • Habe mich nicht abschrecken lassen von schlechten Kritiken und lese es gerade.
    Ich kann mir vorstellen, dass es einigen Leuten nicht gefällt.
    Als erstes ist mir aufgefallen, dass Mechthild Sandberg-Ciretti dieses Mal nicht die Übersetzerin war, sie hat alle Bücher davor übersetzt.
    Allein diese Tatsache und dass dazu noch 2 Leute als Übersetzer genannt werden, hat den bisherigen Stil verändert. Ich empfinde es jedenfalls so.


    Auch dass dieses Mal ein Serienmörder die Wahl war, passt irgendwie nicht so recht.
    Ich weiß, dass E. George eigentlich Amerikanerin ist, jedoch fand ich die vorigen Bücher allesamt trotzdem "very british" und immer auch ein wenig melancholisch.
    Das geht diesem Band irgendwie ab. Es kommt amerikanisch rüber.


    Alles in allem ist es aber trotzdem gut geschrieben.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

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  • Ich bin auf dieses Buch durch den Klappentext aufmerksam geworden. Es klang ja schon sehr spannend, aber dann musste ich mich auch durch die Geschichte quälen... War jetzt nicht so die perfekte Wahl. Hat mich schon sehr geärgert, da ich mir nicht die TB-Ausgabe gekauft habe und die gebundene Ausgabe doch sehr teuer war :-( Und auch die Rechtschreib-und Übersetzungsfehler tun sehr weh!


    :wave :wave

  • Ich bin jetzt auch durch :cry


    Meine Meinung: (als bekennender Lynley-Fan)


    Nach dem letzten Band, in dem Inspektor Lynley und Barbara Havers keine Rolle spielten, dürfen sie jetzt wieder ermitteln und dabei stehen sie gehörig unter Druck. Barbara ist noch immer degradiert und versucht mit Lynleys Hilfe ihren alten Rang wieder zu erlangen, doch ihr adliger Vorgesetzter muss selbst an allen Fronten kämpfen, gilt es doch den Assistant Commissioner in Schach zu halten und gleichzeitig für seine Mitarbeiter da zu sein und auch privat stehen große Veränderungen bevor, denn Lady Helen ist schwanger. Der aktuelle Fall betrifft einen ermordeten Jungen, der, wie sich bald herausstellt, schon das vierte Opfer eines Serienmörder ist, den es so schnell wie möglich zu fassen gilt, damit nicht noch mehr Jungen sein Opfer werden.


    Elizabeth George bleibt ihrer Linie treu und lässt den Leser die manchmal zähe Ermittlungsarbeit im Detail begleiten, was mancher als langweilig empfinden mag, mir persönlich aber im Sinne der Authentizität gut gefällt, schließlich passiert wahrlich genug, was Spannung erzeugt – sei es bei der Ermittlung selbst oder im Privatleben der mir sehr ans Herz gewachsenen Figuren. Auch wenn der Kreis der Verdächtigen dieses Mal nicht so groß ist wie bei anderen Fällen, rätselt man bis zum Ende mit, welcher der wieder einmal hervorragend gezeichneten Charaktere hinter den brutalen Morden steckt und natürlich darf man sich auf die ein oder andere Überraschung und Wendung im Fall freuen, obwohl man das Tun und Denken des Mörders zeitweise hautnah und aus seiner eigenen Perspektive mitverfolgen kann. Die privaten Wendungen sind in diesem 13. Fall des sympathischen Ermittler-Gespanns allerdings besonders tragisch und man muss schon besonders hartgesotten sein, um hier keinen dicken Kloß im Hals zu bekommen.


    Alles in allem - insbesondere für Fans von Lynley & Havers - ein gelungener Band der Krimireihe, der spannende Unterhaltung durch einen interessanten Fall bietet, aber insbesondere im letzten Drittel des Buches durch eine private Tragödie den Leser fesselt und so bis zum bitteren Ende zum Weiterlesen zwingt.


  • Zitat

    Original von chiclana
    Mittlerweile gibt es den Nachfolgeband auf deutsch.


    Bin mir nicht sicher, ob ich den überhaupt lesen will. Naja, mal sehen, wenn es ihn in der Bücherei gibt vielleicht.


    @ chiclana


    In den Stuttgarter Büchereien gibt es das Buch bereits. :wave

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Zitat

    Original von chiclana
    Mittlerweile gibt es den Nachfolgeband auf deutsch.


    Bin mir nicht sicher, ob ich den überhaupt lesen will. Naja, mal sehen, wenn es ihn in der Bücherei gibt vielleicht.


    Hierbei handelt es sich nicht direkt um einen Nachfolgeband, da die Ereignisse behandelt werden, die dazu führten, dass Joel am Ende von "Wo kein Zeuge ist" schießt. Lynley, Havers und der Rest kommen praktisch nicht vor.
    Elizabeth George arbeitet aber wohl schon an einem neuen Lynley "Careless in red".
    Hier erklärt sie sehr ausführlich, warum ihre letzten beiden Romane so sind wie sie sind (auf Englisch, vorsicht Spoiler).

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Hierbei handelt es sich nicht direkt um einen Nachfolgeband, da die Ereignisse behandelt werden, die dazu führten, dass Joel am Ende von "Wo kein Zeuge ist" schießt. Lynley, Havers und der Rest kommen praktisch nicht vor.


    Ja, es soll sich hierbei vielmehr um eine Art Milieustudie handeln, aber ich bin gespannt und werde das Buch auf jeden Fall lesen!


    Danke Nachtgedanken für den Link! Sehr informativ! :-) :wave

  • Zitat

    Original von milla
    Ja, es soll sich hierbei vielmehr um eine Art Milieustudie handeln, aber ich bin gespannt und werde das Buch auf jeden Fall lesen!


    Ich habe es gerade vor ein paar Tagen über BookMooch ergattert. Sollte dann irgendwann mal aus Italien eintreffen *hüstel*


    Zitat

    Original von milla
    Danke Nachtgedanken für den Link! Sehr informativ!


    You're welcome ;-)

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

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  • Uff... ich bin durch. Ein ganz schöner Wälzer... was dazu führte, dass ich diese Woche viel mehr gelesen habe, als ich eigentlich Zeit hatte, aber ich hatte Angst, dass ich - was mir bei dicken Büchern gern passiert - zwischendurch die Lust/Luft ausgeht und ich den Faden verliere. Also, ein paar Seiten weniger hätten es auch getan, obwohl ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte, es zieht sich. Ich mag es gerne, sympathische Figuren zu begleiten, da ist es nicht so schlimm, wenn zwischendurch mal nicht so viel passiert.


    Nur mit Ulrike bin ich nie warm geworden, also fand ich die Schilderungen aus ihrer Perspektive eher langweilig.


    Und ehrlich gesagt mag ich auch diese bewusst verschleiernden Schilderungen aus der Sicht des Täters nicht sehr; das geht mir aber bei jedem Krimi so. Die Schreibweise mit dem gottgleichen "He", "Him", "His" etc. hat meinen Lesefluss empfindlich gestört, weil ich immer dachte, da fängt ein neuer Satz an. :rolleyes


    Aber sonst? Super! :anbet


    Zwischendurch habe ich mich mal sehr geärgert, dass ich diesen Thread (ohne die Spoiler) vorher gelesen hatte, denn ich glaubte natürlich genau zu wissen, was es mit der "privaten Tragödie" auf sich haben würde.


    Aber als es dann passierte, hat es mich volle Breitseite getroffen; damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Und wie Lynley und auch Barbara, Simon etc. darauf reagieren und damit umgehen, das hat mich sehr berührt.


    Ich lese ja gerne Krimireihen, weil ich auch gerne etwas über das Leben der Ermittler erfahre. Barbara und ihre Nachbarn kamen ja diesmal auch wieder zum Zuge, wenn auch ein bisschen wenig.


    Dass Winston Nkata eine größere Rolle bekam, hat mir sehr gefallen. Den hatte ich bisher noch gar nicht so richtig auf dem Schirm, aber der kann von mir aus gerne weiter ausgebaut werden.


    Denn dass die Reihe damit zu Ende sein soll, kann ich noch nicht glauben... :gruebel


    So weit mal, denn ich habe gerade keine Zeit, den verlinkten Artikel zu lesen - später vielleicht noch mehr dazu. Mir hat das Buch jedenfalls ausnehmend gut gefallen! :anbet



    edit: uiuiui, Spoilertag korrigiert, sorry.....

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

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  • Zitat

    Original von MaryRead
    Mir hat das Buch jedenfalls ausnehmend gut gefallen! :anbet


    Es gibt noch ein weiteres Buch, das uns beiden gefällt? Wo soll das hinführen? :yikes


    Das nächste, das die Vorgeschichte erzählt, werde ich auslassen. Hab da nur Schlechtes von gehört. Aber ich glaube auch nicht, dass die Reihe vorbei ist. Ich glaube, jetzt kommt erstmal ein Barbara/Nkata Buch und dann im übernächsten Buch geht es wieder mit Lynley weiter.

  • Zitat

    Allein diese Tatsache und dass dazu noch 2 Leute als Übersetzer genannt werden, hat den bisherigen Stil verändert. Ich empfinde es jedenfalls so.


    Ich glaube nicht, dass es am Übersetzer liegt. Ich habe alle Bücher im Original gelesen und fand "With no one as witness" - ganz im Gegensatz zu den vorherigen Bänden - sehr langweilig.
    Das neue Buch "What came before he shot her" werde ich mir gar nicht mehr kaufen, dabei soll es sich ja nicht mal mehr um einen Krimi handeln. :rolleyes

  • Nachdem ich erst nur negatives über dieses Buch gehört habe, aber davor schon alle Teile gelesen habe und die auch toll fand, musste es ja irgendwann dazu kommen, dass ich das Buch lese.


    Mal abgesehen von den langen Ermittlungen und zwischendurch war es mir auch etwas langatmig, aber zuletzt war es spannend und auch gut geschrieben. Typisch Lyley-Havers-Romane...


    Wenn man davor schon die Reihe gelesen hat sollte man diesen auf jeden Fall nicht verpassen.