• das selbe nochmal in grün:


    Nun da mir die User dieses Forums sehr sensibel und gefühlsbetont vorkommen, möchte ich speziell nach eurer meinung zu diversen Gefühlen in diesem Fall Demut fragen.
    Was haltet ihr von Demut, was könnt ihr dazu sagen?

    Aus dem Vollmondlicht geboren
    in der Dunkelheit verloren

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Mondkind ()

  • Mondkind,


    es ist gut, daß Du schreibst, daß wir D i r so vorkommen.
    Aber laß Dir versichen, daß wir ganz normale Eulen sind, wie andere Leute auch.


    Es ist bloß zu heiß zum Streiten.
    Natürlich haben wir uns ganz schrecklich lieb, wenn nicht grad die Kugeln fliegen.


    Demut:


    altmodischer Begriff, kommt in meinem aktiven Wortschatz nicht vor.
    Allgemein in der Bedeutung schwankend zwischen Bescheidenheit und Selbsterniedrigung.
    Im christlichen wie jüdischen religiösen (Selbst)Verständnis von tragender Bedeutung, weil es die Beziehung zwischen Gott als höchstem Wesen und dem Menschen als untergeordnet definiert.
    Als Druckmittel über Jahrhunderte vor allem in der Erziehung von Mädchen benutzt wie als Maßstab für die Reglementierung von Frauen.
    Setzt hierarchisches Denken voraus.
    Eher negativ für mich also.


    Ich ziehe 'Respekt' vor, das enthält einen Anteil von Bescheidenheit, sich selbst zurücknehmen bei gleichzeitiger Möglichkeit einer Beziehung auf gleicher Ebene.


    Vergessen:
    warum in grün????

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von magali ()


  • das ist in keinster weise kritisch oder gar beleidigend gemeint, (eher als kompliment) und spiegelt nur meine meinung über die User hier wieder. Meine aussage baut neben meiner persönlichen erfarung auch auf den thread mit der Temperamentenlehre, in dem ja der Großteil als melancholisch beschrieben werden.


    das mit dem das gleiche in grün, bezieht sich auf den thread mit dem stolz, und ist eine floskel, die vielleicht nur in den bayrischen landen gängig ist.

  • Zitat

    Original von Mondkind


    Was haltet ihr von Demut, was könnt ihr dazu sagen?


    Demut hat für mich den Beigeschmack von unterwürfig und das entspricht so gar nicht meiner Natur.


    Demut kann aber ein hilfreiches Gefühl sein, nämlich dann, wenn der Mensch auf ein Schicksal trifft, das er nicht ändern kann.


    Wenn sich trotz Kampf und Auflehnung herausstellt, das man das Rad des Schicksals nicht bewegen kann, dann ist Demut, also das Dreinschicken in die Umstände, oftmals der richtige Weg.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Demut?
    Kenn ich nicht! :lache


    Geht mir genauso. So weit unten war ich noch nicht um sowas zu empfinden bzw. zuzulassen.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Demut - was für ein altmodisches Wort!
    Erinnert mich an Nonnenkloster, Schleier und Weibchen am Herd.
    Das gab's mal irgendwann lange vor der Emanzipation der Frau. Eine typisch weibliche Eigenschaft, so wollten viele Männer die Frauen sehen. Bei den 7 mittelalterlichen Tugenden war es ja nicht dabei, die waren alle für die Männer bestimmt.


    Ich glaube, Emanzipation hat der Demut in unserer westlichen Welt den Garaus gemacht.


    Edit: Ach ja, fällt mir noch was dazu ein: das Wort demütigen und Demütigung ist eng mit Demut verwandt.

  • Es gibt auch die Demut in der Religion.
    Aber man muss schon sehr fest in seinem Glauben verankert sein, um göttliche Ratschlüsse ohne Aufbegehren, also in Demut, hinzunehmen.

  • Demut hat für mich viel mit Religion zu tun. Denn Demut bedeutet ja eigentlich, daß man sich der eigenen "Klein-heit" gegenüber einem größeren, höherstehenden anderen bewußt ist.
    Mit Demut macht man sich selbst klein - im Gegensatz zur Hochmut, wo man sich größer macht, als man vermutlich ist.
    Demütigen hat unmittelbar damit zu tun, wo man mit Demut nicht von anderen gedemütigt wird, sondern sich selbst demütigt.... genau genommen.
    Für mich ist es daher kein Wunder, daß der Begriff der Demut verlorengegangen ist und für uns so alt und verstaubt klingt, in unseren demokratischen und nicht mehr so sehr kirchlich geprägten Zeiten.


    Ich glaube nicht, daß ich eine demütige Haltung an den Tag lege und auch legen möchte.
    Ich habe Respekt vor anderen, aber gleichermaßen Respekt vor mir und sehe mich anderen Menschen gegenüber eher auf Augenhöhe und nicht demütig.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Demut, der Wortbedeutung nach die Gesinnung und Haltung des Dienens, als Tugend das zur Haltung gewordene Bewußtsein der hingebungsvollen Unterwerfung unter menschlichen oder göttlichen Forderungen (so steht es wörtlich im dtv-Lexikon, Ausgabe 1995)


    Ich möchte mich lieber doch nicht unterwerfen :anbet