rund ums Berlin-Treffen

  • Zitat

    Original von Tom
    Bin noch ein bißchen bregenklüterig und werde mich erst morgen ausführlich äußern und Bilder hochladen. Aber ich habe im Miro eine 'taz'-Tragetasche mit drei Büchern und - viel wichtiger - meinem Eulen-Lesezeichen vergessen. Hat die jemand mitgenommen?


    He du Turnbeutelvergesser! :grin Den haben wir noch entdeckt und Nudelsuppe hat ihn mitgenommen. Haste aber Glück gehabt. ;-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Sehr sehr schönes Treffen. Die Lesungen haben mir sehr sehr gut gefallen. Die Eulen waren alle super nett, der Abend rund um gelungen... Leider hatte ich nicht allzu lange Zeit, aber ich bin froh wenigstens für ein paar Stunden dabei gewesen zu sein.


    Meine Begleitung (meine beste Freundin) hat beschlossen auch eine Eule zu werden, denn auch sie fand den Abend sehr sehr schön!!


    Vielen Dank auch an alle die organisiert haben!!!!!

  • Nachdem der Abend bereits schön und richtig beschrieben wurde, bleibt mir selber das ja nun erspart. Aber dem Dank an die Organisatoren schließe ich mich gerne an.
    Als Krimihexe, Trixi56 und ich dann gingen, mussten wir vorne an der Bar erst unsere Rechnungen zahlen. Plötzlich fragte uns der Kellner, wer von uns noch einen Espresso getrunken hätte. Nun, keiner von uns, nach Antialkohol war uns da nicht mehr zumute. Ja, also wer nun, wer ist der Zechpreller. Ah, fiel es uns ein, Waldläufer hatte einen gehabt. Stolz verkündeten wir unsere Erkenntnis, dass er das Geld von Waldlaeufer bekäme.
    Die war aber nun nicht mehr da, weil vielleicht halbe Stunde vorher gegangen. Krimihexe und Trixi56 gingen zur Tür, ich hinterher. Da rief der Kellner weinerlich hinterher, wer denn nun die Euro 1,50 zahlen würde.
    Also, Marlowe, der Mann mit dem großen Herzen ging wieder zurück, legte ihm 2 Euronen auf den Tisch und sagte großzügig, der Rest wäre für ihn.
    Seltsam, wie so eine kleine Geste so ein Lächeln auf ein Gesicht zaubern kann. Beide glücklich, ging ich hinter den Damen her und er seinem Geschäft nach.
    Mehr fällt mir jetzt wirklich nicht mehr ein, außer die tolle Gastfreundschaft von krimihexe und Krimidoc hier nochmals zu bestätigen. Danke dafür.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • So, nun habe ich für mich genug reflektiert und werd mal meine Gedanken zu dem schönen Treffen äussern.


    Nachdem ich eine dreistündige Zugfahrt mit einmal umsteigen hinter mich gebracht habe, kam ich auf dem Ostbahnhof sehr aufgeregt an. Der Wagon, in dem sich mein zum Glück reservierter Sitzplatz befand; es war gerammeltevoll; hielt fast ausserhalb der Überdachung und ich lief also bis zur Mitte des Bahnsteiges. Da sah ich Krimihexe, die mich auch sofort erkannte und wir begrüßten uns, als ob wir uns schon lange kennen würden. Dieses Gefühl hielt auch meinem gesamten Aufenthalt über an.


    Wir fuhren dann zu ihrer Wohnung und kaffeesierten gemütlich. dann tauchte Marlowe auf, der ein gemütliches Krimikellergästezimmer für sich in Beschlag genommen hatte. Zu dritt fuhren wir durch Berlin und gelangten endlich mit etwas Verspätung im Charlottchen an.


    Dort sassen schon etlich Eulen, die uns neugierig beeugten. Also Mut zusammengenommen und laut vorgestellt. Für mich war es nicht so einfach, denn ich kannte vorher ja persönlich keine Eule.
    Aber man fand schnell ein Plätzchen und schon wurde miteinander geschwatzt.


    Nachdem der Kellner die Bestellungen mit einigen Irritationen aufgenommen hatte; es waren plötzlich mehr Salate auf der georderten Bestellung; konnten die Lesungen beginnen. Tom fing mutig an und so folgten ihm Blaustrumpf, Jass, Marlowe und Nudelsuppe mit ihren Beiträgen. War richtig schön.


    Nun muss ich dazu sagen, dass ich eigentlich den ganzen Tag nichts wirklich gegessen hatte, mir hing also der Magen schon in der Kniekehle. Nervend war auch der Kellner, der immer, wenn jemand las, durch die Reihen spazieren musste.


    Aber dann kam das Essen und ich merkte bald, dass ich mit meiner Vorbestellung einen Fehler gemacht hatte. Verwöhnt durch regelmäßige Besuche in Fischlokalen entlang der Nordsee, hatte ich doch dummerweise Fisch geordert. Also, das Filet war nicht so richtig unter der Panade zu erkennen. Aber es tat natürlich der Veranstaltung nicht den geringsten Abbruch.


    Nach dem Essen wurde geredet und sich beschnuppert und geredet ;auf einmal wars ein Uhr.


    Dazwischen hatten sich schon einige Eulen verabschiedet, aber es blieb doch noch ein ziemlich großer Haufen übrig. Also ins nächste Lokal, das, wie schon beschrieben, mit weiblichen angeschickerten Gesichtseintöpfen und männlichen Brautzuführern bestückt war. Aber ein gemütlicheres war schon nach einigen Metern in Sicht, wo wir uns noch bis ca 3.00 Uhr aufhielten. Die Müdigkeit überwieg und so fuhren wir drei im Taxi durch das nächtliche Berlin uns sanken; jeder in seins; ins Bett.


    Morgens schön gefrühstückt; Marlowe brachte über einen Umweg aus dem Keller in die Wohnung leckere Schrippen mit und dann stundenlanges gemütliches Schwatzen.


    Dann kam leider der Abreisezeitpunkt und ich musste zum Zug. Dann drei Stunden später war das schöne Wochenende entgültig vorbei.


    Fazit: Nächstes Mal versuche ich auf jeden Fall wieder dabei zu sein, es war sehr schön!

  • Das Apfelschorle-Problem oder
    Eulen treffen Eulen treffen Eulen


    Samstag, 15.40 Uhr. Ich fahre ungerne mit der BVG (das sind die Berliner Nahverkehrsbetriebe). Warum? Nun.
    Die Fahrkartenautomaten werden offenbar mit Windows 95 betrieben. Während man also auf die die Ankunftszeit des nächsten Zuges anzeigenden Displays starrt, den Minuten beim Herunterzählen zuschaut, schon das Geräusch der sich nähernden Bahn hört, den Lufthauch spürt, die gelben Wagen in den Bahnhof rattern sieht, den Türen beim Sichöffnen und wenig später auch wieder beim Sichschließen zusehen kann, macht der Apparillo irgendwas. Keine Ahnung, was genau. Vielleicht spielt er ein Servicepack ein. Prüft das eingeworfene Geld auf Viren. Tage später kommt dann der Fahrschein. Aber halt! Den muß man entwerten. Niemals vergessen. Fahrkartenkontrolleure in Berlin sind unangehme Gesellen, sie entstammen dem selben Genpool wie die Taxifahrer. Ich tackere das Ding sicherheitshalber dreimal in die Box, bis zum nächsten Zug, den ich dann nehmen kann, sind noch sechs Minuten. Ich könnte ewig weitertackern, irgendwie hat die Beschäftigung etwas Meditatives. Stattdessen aber schlendere ich zum Kiosk und kaufe mir die taz. Ich bin zwar kein Linker, aber alle anderen Tageszeitungen sind noch blöder. Und in der taz gibt es wenigstens einen Tom(C)-Comic.
    Der zweite Grund, warum ich ungerne mit der BVG fahre, sind die anderen Fahrgäste. Nicht alle, aber viele davon. Der müffelnde Gesellle in speckigen Jogginghosen, der im Eingang steht und keinen Millimeter weicht. Die zahnlose Obdachlose, die ihren Sermon herunterleiert und doch keine 'Motz' verkauft. Der junge Türke, dessen Kopfhörer so große Schalen hat, daß er daraus Döner futtern könnte. Er hört grausige Musik; sie ist noch in acht Metern Entfernung wahrzunehmen. Die junge Mutter, deren Scheißbär auf dem Sitz steht und mit beiden Fäusten gegen das Fenster donnert, was die Mama einen Scheiß zu interessieren scheint.
    Aber ich beiße die Zähne zusammen. Schließlich ist gleich Eulentreffen, und darauf freue ich mich. Obwohl ich müde bin, in der taz ein fünfseitiger Sonderteil über 'Kevin' und die Folgen ist und zu allem Überfluß auch noch eine ganzseitige Besprechung der höchst überflüssigen Alterkanzler-Bio.


    Am Umsteigebahnhof Berliner Straße schubsen sich die Leute gegenseitig, auf der Treppe nach unten. Dabei zeigt das Display, daß überhaupt keine Züge zu erwarten sind während der nächsten fünf Minuten. Na gut, vielleicht müssen sie noch an die Fahrkartenautomaten.


    U-Bahnhof Wilmersdorfer Straße. In dieser Gegend war ich früher öfter. Früher. Da war selbstverständlich alles besser. Vor allem meine Orientierung. Ich umkreise den Stuttgarter Platz zweimal und nehme dann willkürlich irgendeine Richtung. Es ist die richtige. Vorläufig jedenfalls. Nach einigen weiteren willkürlichen Umorientierungen finde ich die Droysenstraße und das 'Charlottchen'. Erstaunlicherweise ist es fünf Minuten nach vier. Meine Ahnung, daß U-Bahnzüge eigentlich Zeitmaschinen sind, bestätigt sich.


    Samstag, 16.05 Uhr.
    Nudelsuppe ist aufgeregt, deshalb raucht er eine nach der anderen, wenn er nicht gerade in seinem Text blättert, den er auf keinen Fall vorlesen will. Oder er macht beides, rauchen und blättern. JASS ist auch aufgeregt, deshalb bestellt sie Apfelschorle. Heaven ist überhaupt nicht aufgeregt, und Alexx sieht ein bißchen müde aus. Churchill wirkt hingegen entspannt. Kein Wunder, er ist schließlich ein Mann Gottes.
    Nach und nach trudeln erste Eulen ein, während wir uns noch an Alibi-Kaffee und Alibi-Mineralwasser versuchen. Oder an Apfelschorle. Nudelsuppe ist immer noch aufgeregt, ich versuche, ihn zu beruhigen, aber er hört mir nicht zu, weil er versucht, seine Aufregung auf JASS zu übertragen. Was übrigens auch gelingt. Jetzt sind beide superaufgeregt.


    Samstag, 17.00 Uhr. Und danach.
    Zeit für das erste Bier. Ein paar Eulen trudeln ein, und junge Mütter, deren Scheißbären die leiderleider der Eulen wegen gesperrte Spielecke aufsuchen wollen. Nudelsuppe ist megaaufgeregt. JASS entspannt sich ein bißchen, bei der zweiten Apfelschorle, die sie allerdings ständig irgendwo stehenläßt, meist an Plätzen, die sie stundenlang nicht mehr aufsucht. Churchill und ich gründen einen Apfelschorle-Bringeservice.
    Es wird voller. Marlowe. Blaustrumpf, die mehrfach Vorträge darüber hält, daß sie auf keinem Foto zu sehen sein will, sich aber immer in die Kamera dreht, wenn jemand knipst. Inso. Endlich auch BJ. Und die anderen. Es wird voller, es wird gemütlicher. Nudelsuppe ist mit seinen Nerven am Ende, bestellt eine Flasche (!) Prosecco. JASS fragt den Kellner, ob es Apfelschorle gibt. Das Bier ist lecker. Mir sitzt Aburadako gegenüber. Ich weiß, daß ich ihn mindestens ein Dutzend Male mit falschem Nick ansprechen werde. Später.


    Samstag, 18.00 Uhr. Und danach.
    Ich habe Aburadako zum ersten Mal mit falschem Nick angesprochen. Macht aber nichts, ich soll gleich als erster lesen. Heaven begrüßt die Eulen, weil Churchill, der einzige Offizielle, mit Apfelschorletragen beschäftigt ist. Insgesamt hat JASS jetzt fünf Getränke verschiedener Art über den Raum verteilt. Nudelsuppe faselt von Selbstmord aus psychischen Gründen. Er blättert in seinem Text, aber das hilft auch nichts. Er trinkt jetzt Prosecco und raucht gleichzeitig. Glücklicherweise ist Prosecco nicht leicht entzündlich.
    Ich nehme in der Raummitte Platz, aber vor der Lesung kommt das Salatproblem. Im Stil eines Bundeswehrspießes, der die Nach-dem-Zapfenstreich-Kommer bestrafen will, fordert der Kellner, daß sich diejenigen outen, die kleine Salate bestellt haben. Betretenes Schweigen. Schließlich opfern sich zwei, bleiben drei Salate ohne Täter. Wir legen eine Schweigeminute für die drei anonym gestorbenen Salate ein.
    Ich kann mein Versprechen, zwölf Seiten in sechs Minuten zu lesen, nicht ganz einhalten. Blaustrumpf läßt den dicken Müller nach Thailand fahren; Ihr Text hat einen dicken Müllermilch-Moralklecks, aber der Vortrag gleicht das wieder aus. JASS gibt ein erstaunlich entspanntes Debüt, wenn ich mit meiner eigenen ersten Lesung vergleiche, eins drauf mit Mappe. Marlowe ist Marlowe ist Marlowe. Professioneller Vortrag, originelle Textauswahl. Dann Nudelsuppe (oder war's umgekehrt?). Sieben Eulen befreien ihn aus der Schlinge, die er an der Kletterburg im Spielzimmer festgemacht hatte, und dann kommt ein Text, der einfach sehr, sehr fein ist. Die Aufregung war völlig grundlos, und das weiß er ja auch. Schön, daß er trotzdem aufgeregt war.


    Samstag, 19.00 Uhr. Jetzt kommen nur noch sporadische Zeitangaben.
    Der Kellner bringt das Essen. Dafür hat er einen Plan gezeichnet, und wer jetzt am falschen Platz sitzt, muß eben Schnitzel essen. Oder müßte. Die Schnitzel kommen als letztes. Während die Maultaschenesser bereits bei der Zigarette danach sind, spielen die Schnitzelesser noch mit ihrem Besteck. Blaustrumpf hat Schokolade verteilt, wenn sie nicht gerade mit austeilen beschäftigt war. JASS sucht ihre Apfelschorle. Nudelsuppe raucht vierzig Entspannungszigaretten gleichzeitig. Er ist Schnitzelesser.


    Und dann wird es gemütlich. Die Sitzordnung löst sich auf, aber viele nehmen ihre von JASS liebevoll gestalteten Lesezeichen mit, wenn sie sich umsetzen. Man schnackt über Bücher, über Musik, über alles mögliche. Wenig über Eulen, die nicht dabei sind. Schließlich wird es richtig gemütlich. Ich bin beim fünften Bier, als der Kellner mit kassieren beginnt. Huch. Es ist schon eins. Heilige Eule. Ich bin ehrlich überrascht. JASS weiß nicht, wie viele Apfelschorlen sie bezahlen muß. Nudelsuppe ist nicht mehr aufgeregt. Wir gehen nach draußen, es nieselt. Am Stuttgarter Platz haben fünf von acht Kneipen zu, die anderen drei sind überfüllt. In einer versuchen wir unser Glück, aber ein besoffenes Damenpärchen weigert sich beharrlich, an einen viel besseren freien Tisch zu wechseln. Also laufen wir ein paar Meter, in den Haaren perlt der Regen, BJ schimpft über das Provinzloch Berlin. Aber hallo. Wir landen im 'Miro', wo es Cocktails für JASS gibt, und sogar noch Tomatensuppe für BJ. Der Kellner ist superlustich. Wir schnacken über Bücher, über Verlage, über dies und das. Plötzlich ist es halb fünf. Winterzeit. Ich winke kurz in die Runde, lasse meine Tasche stehen und springe in ein Taxi. Drei stunden später hat der libanesische Taxifahrer begriffen, wo ich hinwill, und er fährt los.


    Spaß beiseite. Das war ein wunderschöner Abend. Danke an alle, die gekommen sind, die organisiert haben, die gelesen haben. Ich freue mich auf das nächste Eulentreffen. :wave

  • Tom


    Ich habe selten so eine tolle Beschreibung gelesen, informativ, witzig, charmant und sehr gelungen!
    Wer nach dieser Geschichte keine Lust aufs nächste Treffen bekommt, dem ist nicht zu helfen!!
    Wäre das eine Geschichte im Autorenwettbewerb "Eulentreffen"würde ich dir alle möglichen Punkte geben. :-)

  • Vor einer Stunde bin nun auch ich zu Hause angekommen. Nein, der Weg von Berlin bis zum Saarland ist dann doch nicht soooooooooo weit.


    Aber irgendwie hat es sich als gute Entscheidung erwiesen, den Sonntag als Ausspann- und erst den Montag als Heimreisetag zu wählen. Alles, was gut gesagt werden kann, haben die zuvor Schreibenden bereits getan. Ich beschränke mich daher auf zwei kleine Beiträge.


    erstens:
    Das von BJ angeforderte minimal geglättete Eulentreffenlesungsspontansonett. Dieses hat den Nachteil, dass es von den nicht anwesenden Eulen kaum verstanden werden kann. Von den anwesenden vielleicht auch nicht (mehr). Also eigentlich ein durch und durch unverstandenes Werk. Wie so manches Gedicht. Warum denke ich da gerade an den Schreibwettbewerb? :gruebel


    zweitens:
    Als Ausgleich dazu ein auf der heutigen Heimfahrt entstandenes Sonett, dass den Vorteil hat, eigentlich von allen verstanden werden zu können. Eigentlich. Wahrscheinlich. Vermute ich mal.
    :wave

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Minimal geglättetes Eulentreffenlesungsspontansonett


    Da treffen Eulenbrüder sich und –schwestern.
    Schon spannend, sich zum ersten Mal zu sehen,
    noch spannender der Wunsch, sich zu verstehen –
    und nebenbei ein klein wenig zu lästern ...


    Der sieht viel jünger aus, als ich ihn schätzte.
    Die U-Bahn fuhr ganz anders, als man plante.
    Viel freundlicher die Eulen, als ich ahnte.
    Und keine Eule, die die anderen versetzte.


    Don Johann ist von allen nun zu buchen,
    gar ein Romanbeginn hier heut zu hören,
    schauspielend wird die Lesung noch zum Knüller.


    Was ist der Mensch? Der Sinn ist wohl zu suchen ...
    Kein Kellner kann die Aufmerksamkeit stören.
    Letztendlich hat er Recht. Der dicke Müller.

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Dem Eulentreffenorganisationsteam gewidmetes Heimfahrtsonett


    Als im „Miro“ um Drei die Uhren dachten:
    „Es wird jetzt Zeit, zur Zwei zurückzukehren“,
    wollt keine Eule sich im Ernst beschweren,
    weil diese Uhren ein Geschenk uns machten.


    Jetzt sitz ich da im ICE nach Hause.
    Seit Stunden ist es dunkel, und ich meine,
    die tiefe Dunkelheit liegt ganz alleine
    an jener extra langen Eulensause.


    Ich schaue aus dem Zug und seh Gesichter.
    JASS, die vom Wein zur Apfelschorle rannte
    und Tom, der kaum von seinem Platz sich rührte,


    Marcel, den grappa-sel’gen lieben Dichter
    und Heaven, die sich freundlich an uns wandte ...
    Die Stunde war es wert. Ob sie’s wohl spürte?

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • erst mal vorweg,


    Alexx und ich sind am heutigen montagabend nach rasantem Tiefflug auf der Autobahn wieder sicher in unseren heimischen Nestern gelandet ...


    Am Freitag vor dem Treffen holte ich Alexx morgens ab um zusammen mit ihr die 600-Kilometer-Fahrt in die Bundeshauptstadt anzutreten.
    Wir kannten uns bislang nicht persönlich und auch nur flüchtig aus dem Forum. Umso schöner, dass wir uns wirklich viel zu erzählen hatten auf dem Hinweg zum Eulentreffen. Die Zeit verging recht schnell, ein kleiner blöder Stau hat unseren Zeitplan zwar um eine Stunde verzögert - macht nichts!
    Dank Heavens bombensicherer Wegbeschreibung :-) kamen wir zwei Ladies aus dem tiefsten Westen unserer Republik ohne uns zu verfahren auf unserer Fahrt durch den Osten in Marzahn an.
    Schön war dass! Kaffee war gekocht, der Kuchen stand auf dem Tisch und sofort waren zwei Eulen bei einer dritten gelandet.
    Alexx hatte in Heavens Nest Quartier bezogen, doch ich musste noch weiter nach Charlottenburg,
    Für meine Weiterfahrt in den Westteil der Stadt wurde mir von Heaven ein Stadtplan geliehen inklusive einer weiterer Super-Wegbeschreibung. Ohne mich einmal zu verfahren erreichte ich mein Hotel. Danke Heaven und Andi. :-)


    Samstag nachmittags holte ich dann BabyJane am Hauptbahnhof ab.
    Da BabyJane und ich am Samstag die meiste Zeit des nachmittags, abends, nachts und morgens gemeinsam verbrachten, verweise ich auf ihren wunderschönen Bericht und erspare mir deswegen einen eigenen :-]
    Besser könnte ich es sowieso nicht beschreiben.
    Nur ergänzen ...
    ... also, die Szene auf dem Bahnsteig ... als BabyJane eindeutig von einem Deutsche-Bahn-Hilfssheriff angebaggert wurde mit den originellen Worten "Kann ich Ihnen behilflich sein, Sie sehen so hilflos aus" ... *ggg*
    Dieser Gesichtsausdruck von BJ, ... die Szene überhaupt ... zu köstlich
    ... und kurz darauf dieser Lachanfall in der S-Bahn wegen der Smörebrödmenschen ... *kicher*
    ... nun ja, wir kamen ein wenig verspätet und immer noch lachend im Charlottchen an.
    Das Foto von BJ, auf dem zu sehen ist wie sie am Kanzleramt rüttelt wird selbstredend veröffentlicht :-]


    Zum Treffen im Charlottchen wurde ja von anderen ausführlich berichtet.
    Ich schließe mich den anderen Berichterstattern an. Es war ein wunderschöner Abend.
    Vielen Dank für die gelungene Organisation.
    Vielen Dank von mir an Tom, Blaustrumpf, Apfelschorle-Jass, Marlowe und Nudelsuppe - und Churchhill für Eure Lesungen.
    Schön war es, so viele Eulen kennengelernt zu haben!


    Dennoch, die Zeit reichte nicht für ein Gespräch mit allen Anwesenden - beim nächsten Treffen wird das nachgeholt. Versprochen!


    Liebe Grüße,
    Mariegod

  • Zitat

    Original von sonja
    Tom


    Ich habe selten so eine tolle Beschreibung gelesen, informativ, witzig, charmant und sehr gelungen!
    Wer nach dieser Geschichte keine Lust aufs nächste Treffen bekommt, dem ist nicht zu helfen!!
    Wäre das eine Geschichte im Autorenwettbewerb "Eulentreffen"würde ich dir alle möglichen Punkte geben. :-)


    :write

  • Ja, genau so war es, wie es schon aus verschiedenen Blickpunkten und Wahrnehmungen beschrieben wurde :grin


    Möchte nur noch hinzufügen, dass ich mich ein klitzkleines Bisschen in drei Eulen verliebt habe. :grin


    Die Lesungen *hüstel* Frecherweise wurde ich , ausgerechnet ich, im Vorfeld gefragt, ob man die Lesungen nicht auslassen sollte, nun etwas erschrocken wollte ich natürlich dass gelesen wird, tja Pech gehabt Jungs :grin


    Lesungen an sich sind ja gar nicht mein Ding, darum mal meine Wahrnehmung:


    Tom..typisch wie er ist, schnell, hastig, mit Blicken den Kellner ermordent, las eine erotische Geschichte recht unerotisch vor, ich glaube er hat sich geschämt :lache BJ nicht, sie wurde ganz aufgeregt und verlangte laut die Handynummer von Johann


    Blaustrumpf..eine bühnenreife Vorstellung


    Nudelsuppe..einfach ganz zart und süß , las eine Hackebeilgeschichte vor, ich fand die so schön, dass ich mir von Heaven Mitsu ausborgte.


    Jass völlig aufgelöst, las den Anfang eines Romanes, allerdings habe ich nicht so verstanden um was es geht und wo es hin soll.


    Marlowe, der Profi, hockte sich leger auf den Tisch, und las völlig unbeeindruckt seine Geschichten in einem Affentempo, fand ich gut, und wenn ich mal tot bin, soll er an meinem Grab stehen, und in drei Minuten die Sache beenden.


    Churchill schrieb die ganze Zeit auf einer Serviette mit, wir vermuteten, dass er abschrieb, sich schöne Sätze klauen wollte, aber nix da, er schrieb ein Gedicht und trug es auch sofort vor :-]


    Völligst beeindruckt, hat mich in Berlin das S-und U-Bahn System..großartig gräßlich, herrlich schräg und zugig in allen Bereichen


    Tausend Dank an Heaven und Andy für die ganz speziellen Führungen durch Berlin, so etwas bekommt man als zahlener Tourist nicht geboten! :knuddel
    Und danke auch an Mariegod für die schöne Fahrt durch die DDR :grin

  • Für die schöne Berichterstattung möchte ich mich ganz herzlich bei allen Eulen bedanken. Ja, diese Beschreibungen machen Lust auf das nächste Treffen und ich glaube auch, dass viele der daheimgebliebenen Eulen der gleichen Meinung sind.


    ... und BJ die Beschreibung des Mitternachtsnacks wecken ebenfalls Appetit ... nicht nur aufs nächste Treffen. :lache

  • So, nach langem ausschlafen bin ich wieder fit und werde wohl nun als letzte meinen Senf abgeben. :grin


    Ick will nochmal nmeinen herzlichsten Dank an alle einjeflogenen Eulen aussprechen, die mit ihrer Anwesenheit, den kulturellen Einlagen oder einfach mit ihrer juten Laune den Abend jestaltet haben. Wir hauptstädtischen Eulen saren mal Danke! :anbet Denn ohne sie wäre det ja nie so een runder Abend jeworden.


    Wie uff jedem Treffen jibt et einfach zu viele Eulen, mit denen man een freundlichet Schuhu austauschen will, ooch wenn man die vorher hier im Nest noch jarnich so richtich wahrjenommen hatte. Und so nimmt man sich natürlich vor, allet beim nächsten Treffen uffzuholen.


    Ick persönlich war mal wieder von einijen überrascht: weil sie doch janz anders aussahen als man glaubte oder viel jünger waren als se sich lasen. ( churchill :grin :wave )


    Und so sind wa natürlich alle jespannt wo und wann det nächste Treffen stattfinden wird und fangen schon mal mit dem Sparen der Reisekosten an.




    Ein besonderer Dank nochmal an Alex :knuddel ooch im Namen von Mr. Heaven und dem "völlig verwirrten" Junior. :lache

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

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