rund ums Berlin-Treffen

  • :lache Dafür schwächelt die eine Eule heute etwas ... und churchill war heute zu nachtschlafender Zeit wieder hellwach. Zu fröhlichen Menschen am Morgen vor dem ersten Kaffee sag ich jetzt nichts ...


    Der Sieg sei Euch gegönnt, auch wenn es nur ca. 5 sek. waren ;-) Aber ihr habt auf jeden Fall einen fitteren Eindruck gemacht.


    Ab und zu tauchen heute Erinnerungsfetzen an gestern auf - irgendwie habe ich heute einen seltsamen Appetit auf Apfelschorle.


    Schön wars! Vielen, vielen Dank an alle, die da waren (und Eulen in echt sind echt ein Erlebnis).

  • Na das klingt alles sehr gut was ihr so erzählt habt. :grin
    Es ist schön zu hören das es gefallen hat.


    Würde mich auch wundern wenns anders gewesen wäre.


    Alexx und Heaven danke nochmal für den netten Anruf hat mich sehr gefreut. :wave

  • Gefieder geputzt, Rucksack auf die Flügel geschnallt und Reiseuniform angezogen, geht es los.
    Die Katze ist mit einer Zweitagesration Futter versorgt und unbesorgt marschiert EuleJane zum Bahnhof und startet die bisher entspannendste Zugfahrt ihres Eulendaseins.
    Es herrschte himmlische Stille auf dem Weg von Köln nach Berlin, keine quäkenden Scheißbären, keine nach dem Weg fragende Omis, keine auf ein Gespräch versessenen Idioten. Also erstmal geschlafen, so ein zwei drei vier Stündchen, dabei dann den Knoblauch-Zwiebelmief des Abteilpartner ignoriert, aber sonst war es wirklich ganz herrlich.
    Entsprechend ausgeglichen rollte ich dann auch in Berlin Hbf ein. Im Vorbeifahren erkenne ich bereits eine blond gelockte Wallemähne und weiß: Juchu, ich werde mich nicht verlaufen, meine berlinkundige Mariegod-Begleitung ist schon da!
    Und nicht nur das, sie hatte mir sogar eine S-Bahnkarte für den Tag besorgt und bot sich als Stadtführer an. Prima, schnell ins Hotel, den Rucksack los werden und dann weiter.


    Das Hotel war dann zwar kurz eine kleine Ernüchterung, es hatte doch enormen Jugendherbergscharme und ich musste erstmal ein bisschen schlucken, aber gut, ich wollte da ja nur schlafen und das auch nicht lange.
    Also ruckizucki schnell umgezogen und los gestiefelt, Kanzleramt, Reichstag, Spree, Mahnmal, Sonycenter und Potsdamer Platz. Alles sehr sehenswert und am Kanzleramt Gitter hab ich natürlich fürs Foto auch mal ordentlich gerüttelt.


    Nach einem Kakao im Sonycenter machten wir uns dann eigentlich genau rechtzeitig auf zum Hauptteil der Reise, das Treffen der Eulen im Charlottchen.
    Nach kurzem Irrlauf durch sämtliche Stationen des Bhfs. Potsdamer Platz stand ich mit Stadtplan auf einem Gleis und versuchte zu orten, wo unsere Bahn denn nun abfährt.
    „Sie sehen so hilflos aus, kann ich ihnen helfen?“ Ein uniformierter junger Kerl steht vor mir und grinst leicht dämlich. Am Liebsten hätte ich ihn in der Luft zerrissen, ICH HILFLOS???? HALLO? Heute leichte Wahrnehmungsstörungen, junger Mann? Naja, ich riß mich zusammen, schließlich sah er aus, als könnte er mir weiterhelfen, tat er auch. Bahnsteig war richtig und Bahn kommt im nächsten Moment. Na Prima. Rein in die Bahn, bisschen gedrängelt und geschubst und sogar noch Sitzplätze ergattert. Leicht geschafft sitzen wir, als plötzlich sehr seltsame Laute von links zu vernehmen sind. Der Herr neben mir spricht mit seinem Nebenmann, auf weiß der Geier, was für einer Sprache, aber es klang die ganze Zeit nur nach Smörebröd. Zwei getauschte Blicke mit Mariegod später lagen wir vor Lachen fast unter unserer U-Bahnbank. Es klang aber auch wirklich zu lustig. :lache


    Weniger lustig, war dann, dass wir irgendwie doch nicht so fahren konnten, wie wir das vorgehabt hatten, weil wir noch mal umsteigen mussten.
    Ja Mensch, wir haben doch keine Zeit!! :fetch
    Irgendwie haben wir es dann doch geschafft uns noch schnell umzuziehen und vor Beginn der Lesungen im Charlottchen anzukommen. (Nein, ich gebe nicht zu, dass wir auch da nicht den kürzesten Weg genommen haben…braucht ja niemand wissen…hups… :grin)
    Im Charlottchen war dann erstmal Stühle rücken und besten Platz aussuchen angesagt. Irgendwie zieht es einen ja doch zu den Eulen hin, die man schon kennt und mag…
    Mein Magen knurrte dann wohl schon so laut, dass er mit einem DunkinDonut Heaven Opfer besänftigt werden musste, (Herzlichen Dank noch mal.)anders hätte ich die folgenden Lesungen wohl kaum durch gestanden, sondern wäre den vorzeitigen Hungertod gestorben. :cry


    Ein paar Eulen fehlten zwar noch(trudelten nach den Lesungen brav ein), aber man legte dann doch los. Tom platzierte sich mittig des Saals und las in gewohnter Schnelligkeit eine seiner Kurzgeschichten. Sehr erotisch und spaßig. Leider konnte er mir die Telefonnummer von Don Johann nicht nennen. Sehr schade, scheint ein lohnenswerter Kontakt zu sein. :lache
    Direkt danach platzierte sich eine Dame am Lesetischchen, etwas älter und lustiger Gesichtsausdruck, Frau Blaustrumpf war mit Lesen dran. Eine kurze Ansprache zum Thema Fotos von und mit ihr, die sogar ich, Verfechterin der rauen Sprachkultur, ein bisschen barsch fand, aber gut, fromme Wünsche sollte man respektieren, vor allem wenn sie von jemandem geäußert werden der so theatralisch und lustig lesen kann. Ich muß gestehen, die Geschichte war nicht das Meine, aber das ist Geschmackssache, dafür war der Vortrag einfach nur sehr sehenswert.


    Weiter ging es mit einer Jungeule und ihrem noch nicht ganz ausgereiften Romananfang. Ein bisschen unsicher platzierte sich Organisatorin Jass auf dem Stühlchen. Die Hände zitterten, die Stimme, war nicht immer unter Kontrolle, aber sehr mutig und wacker hat sie sich geschlagen. Übung macht den Meister…


    Meister Merlin…ähm Marlowe war der nächste Vorleser und unterhielt mit kurzen kleinen Reimen und ich kanns nicht genau definieren, aber einige Eulen würden es wohl Essays nennen.
    Dann liefen die Lesungen in die Zielgerade ein. Nudelsuppe brillierte mit einer wirklich sehr feinen Story über Kekse und Weihnachtsbäume und vorallem Nudelsuppe. Man wollte für die Lesenden schon in rauschenden Applaus ausbrechen, als sich von ganz hinten Churchill zu Wort meldete und in Reimform die vergangen Minuten schnell zusammenfasste.
    Danke also an alle Vorleser, habt ihr fein gemacht, besonderes Lob aber an unseren Stehgreifpoeten, sehr feines Gedicht.
    Ich hoffe, es erscheint hier bald?


    Damit war das Vorgeplänkel abgeschlossen, das Futter wurde geliefert und man begann sich zu beschnuppern. Plätze wurden getauscht, Essen untereinander hin und her geschoben und probiert. Ich musste leider bereits beim Hauptgericht kapitulieren… Augen größer als Bauch, meinen Salat wollte trotzdem irgendwie niemand…
    Gespräche entwickelten sich, der Alkohol enthemmte und die ein oder andere Eule fand sich auf dem Schoß eines Eulerichs wieder.
    Hier wurde über Ulysses debattiert, dort war die Histocouch und Fantasyromane ein unerschöpfliches Thema, dort wurden private Anekdötchen erzählt, hier gab es Diskussionen zur Eulenkultur, andernorts wurden Päckchen ausgetauscht ( :knuddel1 ), drüben tauschte man sich über Fotographie aus, nebenan sprach man über Verlage und Lektoren. Ein vielseitiges Völkchen unsere Eulen.


    So verging die Zeit und erst, als der Ober recht nachdrücklich die Stühle hochstellte und kassierte, bekam man mit, dass es bereits späte Nacht war.
    Doch die Eule ansich ist ja ein nachtaktives Federvieh, also zog man im Schwarm weiter.
    Gar nicht so leicht die richtige Örtlichkeit zu finden, die einen Läden waren geschlossen, die anderen von sturen und schwer betrunkenen Krähen besetzt, so dass man gezwungen war nach ein paar fiesen Kommentaren das Feld zu räumen.
    Endlich landete die Schar im Miro und bestellte erstmal Cocktails. JUCHU!


    Die Grüppchen wechselten wieder, heiße Diskussionen entsponnen sich, da wurde einer Eule ein Lächeln entlockt, dort wurde über gewisse Radioauftritte philosophiert und immer wieder das Thema Bücher angeschnitten, vertieft und debattiert.
    Doch merklich und langsam lichteten sich die Reihen und gegen halb vier flatterten auch Mariegod und Jane in Richtung Hotel und überließen die Gewinner des Ich-bleib-am-längsten-Wettbewerbs sich selbst.


    Wie die Steine plumpsten beide in ihre Nester und wurden trotz offenbar defektem Wecker rechtzeitig zum Frühstück wach. Beim Vertilgen von Lachs und Nutellabrötchen fielen den beiden Eulen, dann plötzlich die vielen seltsamen Bartträger im Hotel auf. Scheinbar gab es da ein Treffen der stolzen Bartlockenträger. Als sich allerdings ein Herr mit einem Backenbart und gekringelten Backenlocken in Teetassengröße an den Tisch der beiden Eulinnen pflanzte war es mit dem gemütlichen Frühstück erstmal vorbei.


    Warum? Ja mein Gott, könnt ihr sterben vor Lachen und dabei ernst gucken und auch noch Nutellabrötchen futtern? Also ich kanns nicht. Dementsprechend schnell haben wir uns dann verkrümmelt.
    Mariegod zu einem weiteren Berlintermin und ich zu meinem Zug.
    Leider war ich zu k.o., um mir die hochgelobte Fotoausstellung noch anzutun, daher hab ich mich rasch im Zug platziert und dort dann die folgenschwere Begegnung mit einem Obstsalat gehabt.
    Mein armer Bauch grummelt jetzt noch…


    Abschließend bleibt zu sagen, liebe Eulinnen und Eulen, es hat mir sehr behagt, euch kennen zu lernen, wieder zu sehen und den Abend mit euch zu verbringen. Macht et jut, wir sehen uns im nächsten Jahr, dann aber bitte wo, wo es Kölsch gibt, eure Plörre da in Berlin ist ja nicht trinkbar….



    (ACh ja Tom, war def. vor uns um Bett, der Abknicker....)

  • Ich bin gerade zu Hause angekommen und kann mich auch nur anschließen: Es war wieder ein sehr schönes Treffen!
    Dass die Bahn heute auch noch ihren Service-Tag hatte, für einen verspäteten Zug einen neuen bereitstellte und ich gezwungen :grin war, erste Klasse zu fahren, hat mir dann den heutigen Tag versüßt.


    Liebe Grüße :wave


    Solas

  • Bin noch ein bißchen bregenklüterig und werde mich erst morgen ausführlich äußern und Bilder hochladen. Aber ich habe im Miro eine 'taz'-Tragetasche mit drei Büchern und - viel wichtiger - meinem Eulen-Lesezeichen vergessen. Hat die jemand mitgenommen?

  • Bin gerade etwas geschlaucht zu Hause angekommen.
    Und ich sage Euch, es war richtig schön. Die Möglichkeit, Eulen persönlich kennenzulernen, ist einem zu selten gegeben. Heute bin ich richtiggehend müde und werde auch morgen mehr zu den Erlebnissen beim Eulentreffen berichten. :kiss


    Nur das noch: Ein dickes Dankeschön an unsere Organisatoren. Ihr habt Euch große Mühe gegeben und es hat sich gelohnt!!! :wave
    Und natürlich ein persönliches Dankeschön an Krimihexe für die liebevolle und super Aufnahme in ihren Gefilden!! :anbet

  • Zitat

    Original von Eli
    Danke Babyjane für deinen Bericht :knuddel1
    So bekommen wir Daheimgebliebenen wenigstens nachträglich einen Eindruck vom Berlin-Treffen. Ich glaube, da wären wohl alle gerne dabei gewesen!


    :write :write :write

  • (M)Ein Eulentreffen in Berlin


    Es ist doch immer schön, wenn man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann. Ein Eulentreffen, just an dem Wochenende, an dem ich ohnehin in Berlin war - klar, dass ich mir das nicht entgehen lassen konnte.


    Gemeinsam mit Waldlaeufer, die mir im Wedding Asyl bietet, wann immer ich in der Stadt bin, machte ich mich also auf ins "Charlottchen", um den Abend zu genießen. Und ich bedaure alle, die nicht dabei sein konnten.


    Die "Location" war gut erreichbar, im Raum hätten noch etliche Eulen mehr Platz gehabt und die Stimmung mit ihren freundlichen Foppereien sowie den bisweilen ernsteren Themen blieb sehr gut und heiter.


    Von den Organisierenden klug an den Anfang gelegt, verliefen die Lesungen nicht unbedingt ungestört, da in einem anderen Saal des Charlottchens ebenfalls eine Veranstaltung stattfand. Aber zumindest dem Kellner war das Gefühl, das konzentrierte Zuhörern zu stören, sichtlich unangenehm.


    Klar, Tom, Marlowe und Nudelsuppe haben bereits erhebliche Erfahrung mit öffentlichen Auftritten. Da ist es keine Überraschung, dass sie ihr Lampenfieber gut im Griff hatten. Aber es ist auch etwas ganz Besonderes, bei einem Debüt dabeisein zu können. Ich fand den Romananfang, den JASS vorstellte, sehr interessant.


    Der gemütliche Teil des Abends begann spätestens mit dem Essen, inclusive einer wunderbaren Salatvermehrung, deren erste Opfer JASS und lyrx wurden. Der Service blieb jedenfalls weiterhin freundlich und schnell. Nach dem Essen wurde es dannn auch für mich an der Zeit, ein bisschen "Bäumchen-wechsle-dich" zu spielen.


    Tatsächlich, an den anderen Ecken des Tisches saßen auch sehr interessante Eulen, mit denen es sich gut plaudern ließ, sei es über Grappa, Literatur oder die Eulerei an sich.


    Die Zeit verging auf einmal wie im Fluge. Kurz nach Fünf waren Waldlaeufer und ich eingetroffen, um halb neun hatte ich auf die Uhr gesehen, plötzlich war es kurz vor Eins und das Charlottchen hatte Feierabend.


    Wir, nicht faul, zogen als noch fast komplette Mannschaft ein paar Häuser weiter. Es war ein sehr schöner Abend heute Morgen. Und vielen Dank noch einmal an Mondstein100 für den Heimbringservice!


    Schöne Grüße von blaustrumpf
    die eines von Toms Spendebüchern ergattert hat und sich nun erst einmal zum Lesen zurückzieht

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag