Der Schneefalke - Stuart Harrison

  • Der Autor:
    Stuart Harrison wurde 1958 in Northampton, England, geboren und wanderte mit Anfang zwanzig nach Neuseeland aus. Nach einer erfolgreichen Marketing-Karriere und der Gründung eines eigenen Unternehmens wandte er sich dem Schreiben zu. "Der Schneefalke" (List 1999), sein erster Roman, wurde auf Anhieb in 13 Länder verkauft und weltweit ein großer Erfolg. Stuart Harrison lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Sydney, Australien, und schreibt an seinem nächsten Roman.


    Klappentext:
    Michael Somers kehrt nach einer Verzweiflungstat, bei der er beinahe einen Mann erschossen hätte, in seinen Heimatort zurück, um seine Vergangenheit aufzuarbeiten. Die Bewohner des kleinen Ortes, in dem jeder jeden kennt, sind mißtrauisch und abweisend. Der Neuanfang, so wie ihn sich Michael vorgestellt hat, will nicht gelingen. Da entdeckt er einen angeschossenen Falken. Er entschließt sich, ihn zu sich zu nehmen. Behutsam nähert er sich dem stolzen und intelligenten Tier. Das Bemühen um das Vertrauen des Falken hilft Michael, sich seiner eigenen Vergangenheit zu nähern. Er ahnt, daß, wenn er es schafft, den Falken gesund zu pflegen, auch er selbst geheilt sein wird.
    Bei seiner täglichen Beschäftigung mit dem Tier wird er von einem kleinen Jungen beobachtet. Jamie Baker ist stumm. Er mußte mitansehen, wie sein Vater bei einem Jagdunfall zu Tode kam, seitdem weigert er sich zu sprechen. Susan, seine Mutter, versucht alles, ihn aus seiner selbstgewählten Isolation herauszuholen, doch bislang vergeblich. Allmählich gewinnt Michael das Zutrauen des kleinen Jungen, auch der Falke erholt sich von Tag zu Tag. Endlich ist der Moment gekommen, an dem dem Tier die Freiheit wiedergeschenkt werden soll. Michael und Jamie fahren mit ihm in die schneebedeckten Berge. Doch ihnen folgt jemand: Ellis, glückloser Holzhändler und stets in Geldnot, und neben ihm liegt sein Gewehr...


    Meine Meinung:
    Zuerst einmal: Aus sentimentalen Gründen lese ich eigentlich niemals Romane mit Tieren. Aber bei "Tauschticket" war letztes Jahr der "Run" auf dieses Buch ausgebrochen und so wurde ich neugierig. Dann stand der Roman allerding wochenlang ungelesen im Regal, bis meine Freundin es gelesen hatte und schlichtweg begeistert war.


    Vorsichtig wagte ich mich also an die ersten Seiten - und war vom lebendigen und ausdrucksstarken Schreibstill völlig gebannt.


    Dazu die präzisen Beschreibungen des Falken, die anscheinend vorhandenen Kenntnisse vom Abrichten eines Greifvogels - ich war einfach geplättet und hocherfreut, weil mich dieses Thema schon als Kind völlig fasziniert hat! Genau wie dieses Buch!!! Ich bin immer noch ganz hingerissen und ärgere mich einerseits, dass ich die Geschichte nicht schon früher gelesen habe... :bonk


    Toll geschrieben, ohne irgendwelche langweiligen Passagen, "magische Momente" trifft es völlig, obwohl in keinster Weise Fantasy-Elemente vorkommen ;-), und am Schluss ein Kloßgefühl im Hals und Tränen in den Augen...


    Wenn ihr so was gerne lest, kann ich nur sagen: Kaufen oder tauschen!!!!!


    Ich werde mir sofort das zweite Buch des Autors besorgen :learn

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    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Das habe ich vor ein paar Jahren auch mit Begeisterung durchgeschmökert! Kann ich auch jedem empfehlen, der etwas zum abtauchen und schwelgen sucht!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Gern geschehen :-)!! Bin gespannt, wie weit das Buch in deinem SUB nach oben gerutscht ist, wenn ich wieder zurück bin!!

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    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

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  • Das Buch hat meine verstorbene Oma geliebt, immer und immer wieder hat sie mir die Geschichte erzählt. Ich habe das Buch bisher noch nicht gelesen... aber die Geschichte kenne ich dennoch ein wenig :-)


    Ich sollte es mir mal mit hierher nehmen ....

  • Ich habe das Buch begeistert gelesen.
    Die Geschichte, in die der Falke wunderbar passt, kann man wirklich nur magisch nennen.
    Mich hat das Buch sofort gefesselt. Der Weg, wie Jamie beispielsweise aus seiner Trauer und seinen Schuldgefühlen gehoben wird ist plausibel und auch sonst harmoniert das ganze wunderbar.
    Die Abschnitte, die aus der Sicht von Cully, dem Falken, geschrieben sindhaben mir ebenfalls gefallen und es war schön ebenfalls aus dieser Sicht zu lesen.


    Das einzige was schade ist, ist dass man das Buch nur noch gebraucht bzw. durch private Verkäufer erstehen kann. - Es lohnt sich nämlich wirklich das Buch zu lesen.


    Gefühlvoll, aber nicht schnulzig.

  • Hach ja, der "Schneefalke". Leider auch im Original nur noch antiquarisch zu bekommen (ich habe ihn zum Glück noch neu gekauft). Schon zwei Mal gelesen, eines meiner Lieblingsbücher. Stuart Harrison hat eine wunderbare Art, Geschichten zu erzählen. Wenn ich es so recht überlege, sollte ich bald einen dritten Lesedurchgang einplanen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Auch in meinem Regal steht das Buch noch ungelesen - was sich aber in den nächsten Wochen nach dieser Rezension ändern wird. Dann werde ich berichten, wie es mir gefallen hat.


    Hollunderdanke für die Rezi :wave

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich bin gerade fertig geworden mit dem Buch und fand es im Großen und Ganzen auch ganz gut.
    Obwohl es durchaus auch spannend war, gehörte es nicht zu den Büchern, bei denen ich das Weiterlesen kaum abwarten konnte. Es ist schön geschrieben und liest sich gut und auch die Geschichte ist schön.


    Dennoch vergebe ich "nur" 7 von 10 Punkten. Mich haben die Wiederholungen der Gefühle und Ängste beim Fliegenlassen des Falken irgendwann genervt und was man über das Abrichten von Falken erfuhr, kam für mich etwas zu "Lehrbuch"-haft rüber.

  • Mir geht es wie einigen anderen hier. Ich habe es bei TT ertauscht, und zwar war es ein Sammelband von Readers Digest - Grisham, Das Testament - Peter Prange, Das Bernsteinamulett und eben dieses. Auch bei mir stand es mindestens drei Jahre im Regal - ungelesen :chen


    Aber man hat da wirklich Schätze und weiß es nicht. Mich hat das Buch von Anfang an begeistert, da ich speziell sehr gerne über Falken lese. Wie schon andere geschrieben haben, spannend von Anfang bis Ende und hier einige Tränchen - für mich eine tolle Geschichte, die ich gerne weiter empfehle.