Kurzbeschreibung:
Eine antike Goldmünze mit dem Kopf eines Imperators, das ist der Talisman der Patriziertochter Sibylla Artzt. Schon als kleiner Wildfang hat sie den Männern den Kopf verdreht. Nun ist sie zu einer lebenslustigen jungen Frau herangewachsen, und die Junggesellen der Stadt umwerben sie. Doch Sibylla entscheidet sich ausgerechnet für den einen, dem der Zugang in die Herrenstube verwehrt geblieben ist: Jakob Fugger, mächtiger Handelsherr, König der Kaufleute. Während Sibylla in Augsburg das Leben einer Fürstin führt und nur zu oft Mittlerin für Jakobs politische Ränkespiele wird, muss sie erkennen, dass Geld und Macht auf Dauer kein Lebensglück gewähren. Sie beschließt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie diskutiert mit Martin Luther und Albrecht Dürer, sie drängt Jakob dazu, die erste Armensiedlung der Welt zu gründen. Und wieder nimmt ihr Leben eine dramatische Wendung: Denn Sibylla trifft auf ihren Jugendfreund Konrad Rehlinger, den sie immer noch liebt. Doch sie ist die Frau eines Fugger. Zutiefst menschlich und faszinierend in seiner Vielschichtigkeit erzählt "Das Amulett der Fuggerin" die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau an der Seite des mächtigsten Mannes der damaligen Welt
Meine Meinung aus der Leserunde hier hineinkopiert:
Was soll ich sagen? Handwerklich gut gemacht auf jeden Fall. Schöne Sprache, viel Gefühl und gute Recherche, zumindest soweit ich das beurteilen kann.
Aber dann kommts.
Die Geschichte ist total fad und zieht sich zeitweise so lang, daß ich mich immer wieder dabei erwischt habe, wie ich vorgeblättert habe.
Sybillas Handlungen erschließen sich mir überhaupt nicht, weder was in ihr vorgeht, noch was sie antreibt. Die einzige Person mit Substanz in diesem Buch ist Jakob Fugger und der wiederum ist in seiner Art und Weise so langweilig und durchschaubar, das es mich nicht wirklich interessierte, was er tut und macht.
Zwischenzeitlich kommen dann immer mal wieder Momente wo ich dachte, ja jetzt kriegt er die Kurve doch noch und fesselt mich um direkt danach wieder in Belanglosigkeiten zu schwelgen und mir Dinge zu erklären, die mir nebensächlich erschienen.
Nicht daß man mich falsch versteht, das Buch war durchaus gut, wegen der wirklich schönen Sprache war es ein Genuß es zu lesen, aber die Figuren bleiben leider, das was sie sind Figuren in einem Buch, ich schaffe es nicht sie zum Leben zu erwecken. Es fehlt mir eindeutig an bildhaften Beschreibungen der Personen und ihrer Gefühle und zwar nicht nur die oberflächlichen, sondern die ganz tief drinnen.
Leserundenvorschlag ab 10. Juli 2006: "Das Amulett der Fuggerin" mit Autor