John O'Donohue - Anam Cara. Das Buch der keltischen Weisheit

  • Uups, Buch mit muttern in Richtung Linz entschwunden und ich hab die ISBN verlegt. Naja, beschreiben kann ich's ja trotzdem.


    Ich habe es vor 4 Jahren zum Geburtstag geschenkt bekommen, von einer Freundin, die meinte, es sei unglaublich weise und inspirierend und ich müsste es unbedingt lesen. Es hat etwas gedauert, bis ich mich dazu durchrang.


    John O'Donohue ist ein zeitgenössischer irischer Philosoph und Dichter, der in - ich denke, es war - Tübingen Philosophie studiert hat, Dis über Hegel.


    Der hauptschwerpunkt seiner keltischen philosophie ist es, voll in der gegenwart zu leben, vergangene fehler nicht immer wieder durchzukauen und sich keine alluzugrossen zukunftssorgen oder gross angelegte pläne zu machen, denn a) um verschüttete milch zu heulen, ist sinnlos, genauso wie b) grossangelegtes planen, denn es kommt nun mal meisst anders als man sich denkt.
    Er meint, das wichtigste ist, sich zeit für sich selbst zu nehmen, innere einkehr zu betreiben; sich mit sich selbst, seiner letztlichen einsamkeit und seinem unausweichlichen tod zu versöhnen ohne ständig nach ablenkungen von seinem dasein zu suchen, sondern einsamkeit und selbstschau üben und versuchen aus dem alltäglichen tretrad der meist sinnentleerten und freudlosen geschäftigkeit auszubrechen, und die alltäglichen probleme nicht so ernst zu nehmen.
    Hielte man nur innere einkehr und lerne man auf das göttliche in sich selbst, also die eigene seele zu hören und lernte man sie selbst zu pflegen und zu heilen, würde man sich eine menge teurer therapien und esoterischer suchen sparen.


    Mir kam, als er die moderne stetige ablenkung von sich selbst und der von den meisten menschen wegen der furcht vor der 'entdeckung der inneren leere' künstliche beschäftigungsbeschaffung (auch lesen) anprangerte, nur ein gedanke, und ich weiss nicht, von wem er im original stammt:


    Erkenne dich selbst! - Bedenkliche sache! Was, wenn ich eine schlechte bekanntschaft mache?


    Also ich frage mich noch immer ob es a) sehr gut oder b) sehr langweilig ist, weil es mir als freundin des mystizismus und der meditation altbekanntes aufwärmt. Für meine im berufsstress gefangene und von der pensionierung träumende mutter ist es anscheinend das richtige.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )