Die Lavendeltoten - Claudia Leweke

  • Der offizielle Klappentext (von der Autorenhomepage gemoppst):


    Die Schwestern Hanna Kant und Elisa Abermann mussten als Kinder den Mord an ihrem Bruder durch die eigene Mutter miterleben. Ihr Fazit dieses Erlebnisses und der weiteren Erziehung durch die Tante ist, dass Männer grundsätzlich schlecht sind, wenn sie nicht von Anfang an mit aller Härte zu ›anständigen‹ Menschen erzogen werden.

    Hanna hat ihren tyrannischen Ehemann durch Unfalltod verloren. Sie gibt sich der Hoffnung hin, endlich mit Uli Greuling, ihrem einstigen Schwarm, zusammenzukommen. Dieser kümmert sich als Psychologe nach dem Tod ihres Mannes rührend um sie. Als eine Gruppe Jugendlicher sie verspottet, wie sie es bereits in der Schule erlebt hat, Ulis Besuche wieder seltener werden und nun auch noch ihre Schwester nach langer Zeit bei ihr auftaucht und alte Wunden aufreißt, nimmt das Unheil in der kleinen Stadt Grietz seinen Lauf.

    Brigitte Kaltmann ist in mancherlei Hinsicht nicht die typische Ermittlerin. Während der letzten Jahre hat sie sich um ihre drei Kinder gekümmert und ging von einer Babypause in die nächste. Jedoch waren diese Kinder weder geplant noch gewollt. Brigitte hat sich zwar in ihr vermeintliches Schicksal gefügt und die Kinder nach besten Kräften erzogen, scheitert jedoch gerade an der Beziehung zu ihrer jüngsten Tochter, Kristin. Dies sowie die ständigen Affären ihres Mannes gibt für Brigitte den Ausschlag, nicht nur den Mann zu verlassen, sondern auch die Kinder. Sie ›flieht‹ aus dem Polizeidienst und macht sich mehr schlecht als recht als Detektivin in der kleinen Stadt Grietz selbständig.



    Mein Kommentar:


    Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen, was bei meiner beruflichen Situation ein gutes Zeichen ist. Darauf gestoßen bin ich über die Seite eines Freundes, der eine Linkliste führte, der wiederum... Der übliche Weg im Netz, also. Bekommen habe ich eine ziemlich schräge Geschichte von zwei krassen Weibern, die in einem kleinen Provinznest ihr Unwesen treiben. Es gibt zwar überdurchschnittlich viele Morde für so einen kleinen Ort, aber dem Lesevergnügen tut das keinen Abbruch. Es ist kein Whodunit, der Leser kommt sehr schnell dahinter, wer was getan hat, allerdings ist es durchaus spannend, der Detektivin dabei zuzuschauen, wie sie arbeitet. Es ist keine dieser geleckten Super-Blondinen mit Knarre am Anschlag, die tough ihre Spuren verfolgt, sondern eine durchaus "normale" Menschin, die so einige Problemchen mit *hust* uns Männern hat.


    Anhänger von seichten und schmalzigen Happy Ends werden hier übrigens ein Problem kriegen: Das Ende ist recht bitter und tragisch. Ich persönlich finde das sehr spannend, denn schon jetzt lässt sich absehen, dass die Ermittlerin noch längst nicht am Ende ihrer Karriere ist. Die Geschichte geht im nächsten Buch weiter und der Grundstein für die Fortsetzung ist hier schon gelegt worden. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie diese Frau jetzt weitermacht.


    Die Autorin wollte vermeiden, in der üblichen "Regionalkrimischublade" zu verschwinden und hat deshalb einen Ort erfunden, in dem die Geschichte spielt: Eine Kleinstadt namens Grietz.


    Das Buch ist in einem Demand-Verlag erschienen und kann auch über Amazon Marketplace bestellt werden. Ich habe es ohne diesen Umweg bei der Autorin per Mail bestellt und wurde umgehend und portofrei beliefert. Bei Amazon Marketplace kommen ja leider nochmal Versandkosten dazu. Leider ist das Buch mit 13,80 Euro etwas teuer, das liegt aber wohl am Druckverfahren. :-(


    Wenn ihr eine Leseprobe sehen wollt oder nähere Informationen: Hier geht es zur Autorin:


    http://www.claudialeweke.de


    Auch die Stadt hat eine eigene Seite, wie es sich für eine richtige Stadt gehört:


    http://www.grietz.de



    Ich hoffe, ich habe mit meinem Buchtipp den einen oder anderen neugierig gemacht. Dieses Buch hat sehr viel Spaß beim Lesen gemacht und das unbemerkte Versauern im Web nicht verdient.


    Weitere Büchervorstellungen folgen...


    Kai :wave