Gutes Buch - schlechtes Buch

  • Hallo Ihr Eulen - Leseratten


    Heute habe ich auch mal eine Frage an die Viellesern unter den Eulen.


    Geht es Euch auch so, daß ihr, so wie ich, die Qualität des Lesestoffes an dem Erinnerungsvermögen an die Handlung feststellen könnt?


    Bücher, die mir gut gefallen haben, kann ich mir die Handlung einfach besser und andauernder merken, als Bücher, die nicht so gut waren.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Im Großen und Ganzen stimmt das.
    Aber bei manchen Büchern merkt man sich gerade das, was einem nicht gefallen hat.
    Am meisten vergesse ich bei mittelprächtigen Büchern.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Hoffis
    Geht es Euch auch so, daß ihr, so wie ich, die Qualität des Lesestoffes an dem Erinnerungsvermögen an die Handlung feststellen könnt?


    Ja, ist bei mir auch so. Bei Büchern, die mir sehr gut gefallen haben, weiß ich auch nach Ewigkeiten noch was zur Geschichte, bei den eher mittelmäßigen Büchern bleibt eher weniger hängen.

  • Na ja, ich vergesse eigentlich bei keinem Buch, dass ich ganz zuende gelöesen habe die Handlung. Natürlich merke ich mir die ganz besonders guten auch am besten, aber eigentlich muss ich bei keinem mir bekannten Buch lange überlegen, bis mir der Inhalt wieder einfällt. :write

    Ich ergab mich also seufzend in mein Schiksal, während Alfred in meinem Buch fröhlich weiter kleine Jungen abmurkste und der echte Killer auch schon näher wahr, als ich es mir je hätte erträumen lassen. O ja... er war sehr viel näher...

  • Überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil weiß ich von manchen guten Büchern oft gerade noch, daß sie gut waren, weil ich in meiner Begeisterung in so einem rasenden Tempo durchgerauscht bin, daß mein armes Hirn gar keine Chance hatte, sich das langfristig zu merken.
    Erst wenn solche verschlungenen Bücher noch mal gelesen oder zumindest durchgeblättert werden, kriegt das Hirn genannte Sieb eine Chance auf langfristige Speicherung.

  • Ich erinner mich an jedes Buch, was mich beeindruckt hat. Das kann ein sehr positiver Eindruck oder ein sehr negativer Eindruck sein.
    Mittelmäßige Bücher vergesse ich am ehesten.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Bei mir ist es auch so, dass ich mich an gute Bücher länger erinnere, als an nicht so gute.


    Eigentlich sollte ich meine gelesenen Bücher erst nach einem halben Jahr beurteilen, wenn ich dann noch den Inhalt weiß, war es ein richtig gutes Buch.


    Meistens reicht es das Buch in die Hand zu nehmen, um mich an den Inhalt zu erinnen,
    wenn es dann nicht klick macht, kommt der Klappentext,
    macht es immer noch nicht klick, ist es kein Grund das Buch noch mal zu lesen, sondern ein Fall für die Tonne (nein, keine Panik, bei mir kommen keine Bücher in die Tonne :nono)

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.
    (C.-L. de Montesquieu)

  • Zitat

    Original von GabiMeyer
    Eigentlich sollte ich meine gelesenen Bücher erst nach einem halben Jahr beurteilen, wenn ich dann noch den Inhalt weiß, war es ein richtig gutes Buch.


    Das hab ich mir auch schon überlegt!
    Doch bei meinem Pensum an Lesestoff, und oft auch noch aus der Bücherei, weiss ich nicht mehr, wo ich die Bücher vergraben habe. :grin

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Bücher, die mir gut gefallen haben, kann ich mir die Handlung einfach besser und andauernder merken, als Bücher, die nicht so gut waren.


    Dem würde ich zustimmen. Für meine Person liegt die Erklärung darin, dass die Freude über positive Leseerlebnisse länger anhält als die Verärgerung darüber, meine Zeit mit Schrott verbracht zu haben.
    Andererseits habe ich ein Elefantengedächtnis für dilettantische Einzelheiten.
    Ein Beispiel: Der hochgelobte Arne Dahl hat sich in seinem Kriminalroman "Tiefer Schmerz" mit italienischem Rotwein auseinandergesetzt. Nun besteht Möglichkeit a) Herr Dahl versteht nichts von Rotwein b) Herr Dahl als Skandinavier hat eine grundlegend andere Auffassung von Wein oder Möglichkeit c) Herr Dahl versteht nichts und hat grottenschlecht recherchiert (Möglichkeit d) ich verstehe nichts, von Wein lassen wir außen vor :-]). Ich tippe auf die letzte Möglichkeit, denn nicht nur beim Thema Wein sondern auch bei anderen Aspekten wurde der Leser den Eindruck nicht los, dass der Autor dem Leser seine Weltgewandheit vorführen musste.


    Ein weiteres Beispiel: Nicholas Shakespeare mit seinem Roman "Die Säulen des Herakles". Bis Seite 120 habe ich mich gequält, dann nur noch quer gelesen.
    Was mir aber in Erinnerung bleiben wird, ist die Schilderung einer Liebeserklärung. Eigentlich keine Liebeserklärung im eigentlichen Sinne, die von einer Hauptfigur des Romans ausgeht.
    Der Autor erzählt die Situation gänzlich befreit von Kitsch und Sentimentalität und schafft es, die Freude der Verliebten über die Situation dem Leser nahe zu bringen.
    (Konkret es geht in der Situation darum, dass der Hauptprotagonist seine Angebetete (sie hat einen Hang zur Blumenzucht) zu einer Besichtigung eines Hauses mit einem besonderen Garten mitnimmt.)

  • Das echt schlechte Buch hab ich meist noch nie zum Lesen genommen.
    Hierzu ist der Deckeltext da.
    Somit ist eigentlich nur die guten oder die Mittelprächtigen, von denen ich reden kann!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ja für mich trifft das zu. Bücher die mir nicht so gut gefallen, überfliege ich oft. Dadurch bleibt auch weniger hängen. Aber Bücher die mir gut gefallen, lese ich intensiver, genauer und mit mehr Genuss. :-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Das Buch, das ich gerade lese, fasziniert mich besonders.
    Dadurch lese ich auch automatisch langsamer und präge mir so auch die Geschichte besser ein!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Hallo,


    ich würde in diesem Zusammenhang vielleicht weniger von gut/schlecht reden sondern eher von beeindruckend/weniger beeindruckend.


    Und wie schon gesagt wurde: An ein Buch, durch das man sich "durchbeissen" mußte, erinnert man sich eben länger als an eins, das man mal so eben an einem Tag runtergelesen hat.

  • Aber wenn mir ein Buch nicht gefällt, bin ich nicht beeindruckt davon. Beeindruckt bin ich von Büchern, die mir gefallen haben. Und wenn das nicht der Fall war, dann ist es für mich ein schlechtes Buch. Denn solche gibt es durchaus auch, meiner Meinung nach.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Ich merke mir das Gefühl beim Lesen, also ich weiß nur genau, auch nach vielen Jahren, wie ich ein Buch damals aufgenommen habe.
    Einzelne Szenen bleiben aber leider auch aus schlechten Büchern hängen, warum, das weiß ich nicht.


    Ich merke eher, dass ich nach Jahren den guten Büchern immer noch mehr abgewinnen kann (hab ja doch schon so einiges zwei- oder dreimal gelesen), während es ein schlechtes Buch nicht mal bis zu dieser Probe schafft.

    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das nicht allemal das Buch.
    Georg Christoph Lichtenberg

  • :-]


    Bis auf das neue Buch von Arne Dahl besitze ich alle,gelesen habe zwei,die ersten beiden.Ich kann nicht sagen das mich die Bücher gefesselt haben,aber weil ich sie empfohlen und geschenkt bekommen habe,war ich tapfer dabei mich "durchzulesen"ist mir nicht gelungen,jetzt habe ich alle Arne Dahls meinem krimidoc auf seinen SUB gelegt,schaun wer mal,was er dazu sagt.
    Inhalte merken...na,ja,wenn ich den Klappentext kurz anlese,weiss ich alles wieder. :wave

  • Zitat

    Original von Branka
    Aber wenn mir ein Buch nicht gefällt, bin ich nicht beeindruckt davon. Beeindruckt bin ich von Büchern, die mir gefallen haben. Und wenn das nicht der Fall war, dann ist es für mich ein schlechtes Buch. Denn solche gibt es durchaus auch, meiner Meinung nach.


    Ok, das empfindet jeder auch anders. Mir persönlich geht es eben so, das auch Bücher, die mir nicht gefallen haben, Eindrücke hinterlassen haben. Nur eben keine positiven.


    Der eine nennt es eben so, der andere sagt eben, es ist ein schlechtes Buch. Letzten Endes ist wohl nichts anderes als das gleiche Kind nur mit anderem Namen. :-)

  • Gutes Buch - lange im Gedächtnis, mittelprächtiges Buch - schnell vergessen. So einfach ist es für mich nicht. Klar, herausragend gute oder schlechte Bücher bleiben mir lange in Erinnerung, aber manchmal liest sich ein Buch locker flockig weg und ich denke: Hach, war dat schön! und - schwups - ein Jahr später könnte ich nicht mehr sagen, was die Handlung war. Dann merke ich erst, dass es zwar Spaß gemacht hat, aber keinen großen Nachhall hinterlassen hat.


    Ich merke mir vor allem Handlungen, die ungewöhnlich, eben nicht alltäglich sind.