'Tränen der Sahara' - Seiten 193 - 270

  • So ich habe mit dem dritten Teil angefangen.


    Es beginnt gleich spannend. Arub bekommt ihr zweites Kind, es ist eine schwere Geburt und
    Naima steht ihr zur Seite.
    Arub bringt ein Mädchen zur Welt, sie nennt sie Fatima.
    Obwohl das Kind von Glapion sein soll nimmt sie das Kind an. Das fand ich sehr schön.

  • Die Wortgefechte zwischen Arub und Loaysa gefallen mir, erstaunlich wie Arun Loaysa aus der Fassung bringt.
    Schade das Tarek immer noch verschlossen gegenüber Arub ist, aber ich denke er ist einfach unsicher nach den Lügen und der Enthüllung seiner Mutter.


    So morgen fahr ich auch ein paar Tage in den Urlaub, da werd ich das Buch fertig lesen und wenn ich wieder da bin, schreib ich hier weiter. :-)

  • Der zweite Teil beginnt mit der Geburt Glapions Tochter, der Arub den Namen Fatima gibt. Sie nimmt sie an, kann sie aber - noch nicht - uneingeschränkt lieben, was natürlich kein Wunder ist, wenn man an die Geschichte ihrer Entstehung denkt.


    Die Wortgefechte zwischen Arub und Loaysa finde ich zwar interessant, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Arub die Sprache, die Bibel und deren Inhalte inzwischen wirklich so gut beherrscht, um derart mit Loaysa zu philosophieren.


    Ich denke, Loaysa schätzt an ihrem Umgang ihre Offenheit, auch wenn sie ihm unbequeme Wahrheiten sagt. Hofschranzen, die ihm nach dem Mund reden, hat er sicher genug um sich – von ihr hört er auch mal Widerworte. Dennoch ist seine Rolle ihr gegenüber etwas unklar, wie auch seine Person generell sehr undurchschaubar angelegt ist.


    Tarek weiß inzwischen zwar die wahre Geschichte seiner Herkunft, akzeptiert diese aber noch nicht, was kein Wunder ist, wenn er sein ganzes Leben in einem Lügengespinst aufgewachsen ist.


    Seltsam und eigentlich nicht nachvollziehbar fand ich die Geschichte, was Naima Arub mit Fatima angetan hat. Ich denke, die letzte Jahre haben erhebliche Spuren in ihrem Geiste hinterlassen.Es ist mit völlig unverständlich, dass Arub sie hinterher noch in ihre Nähe lässt und sogar noch um ihre Freundschaft bittet – selbst in ihrer Situation im immer noch fremden Land.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Cassandra79
    Die Wortgefechte zwischen Arub und Loaysa gefallen mir, erstaunlich wie Arun Loaysa aus der Fassung bringt.



    Zitat

    Original von Batcat
    Die Wortgefechte zwischen Arub und Loaysa finde ich zwar interessant, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Arub die Sprache, die Bibel und deren Inhalte inzwischen wirklich so gut beherrscht, um derart mit Loaysa zu philosophieren.


    Die philosophischen Diskussionen Arubs mit Loaysa oder Tarek über Religion und Ethik sowie der Stolz und die moralische Haltung die Wolf Kuniks Helden immer bewahren, machen für mich den hohen Stellenwert des Buches aus. Davon kann ich kaum genug bekommen! :-)
    Da nehme ich es auch in Kauf, dass manche Diskussionen in diesen Bedingungen unrealistisch wirken.

  • Da habe ich ja nicht schlecht gestaunt, als Bartolomé de las Casas zu Worte kommt (Wolf, da kam wohl der Lateinamerikanist durch, oder?). Hätte ich nicht erwartet. Aber ich fand auch schon den Verweis auf Luther im ersten Teil interessant. So werden die wenig rühmlichen Praktiken der katholischen Kirche sowohl in der Alten wie auch Neuen Welt aufgezeigt. Diese kurzen Exkurse in die katholische Kirchengeschichte dienen als Grundlage für die Diskussionen Loaysas mit Arub über die katholische Kirche und ihre Vorstellungen und Praktiken der damaligen Zeit. Mir werden da aber zuviele Schauplätze zu skizzenhaft angerissen.
    Aber Arubs Geschichte fasziniert mich weiterhin. Und fast verliert sie auch noch ihr zweites Kind. Hätte ich nicht gedacht, daß Naima so fies wird. Vielleicht steht sie ja wirklich unter einem extremen Druck von Loaysa. Ich hoffe wir erfahren noch etwas mehr von Naimas Geschichte, um ihr Handeln besser verstehen zu können.


    @ batcat
    Ich glaube schon, daß man in sechs Jahren eine Sprache sehr gut lernen kann, wenn man will. Und Arub ist ja nicht dumm und hatte tagsüber sonst auch nichts zu tun. Sie hatte einen Lehrer, mit dem sie sich in der Sprache üben konnte und auch schon früher ein Interesse an philosophischen Themen.

  • Zitat

    Original von kleineBaerin
    Ich hoffe wir erfahren noch etwas mehr von Naimas Geschichte, um ihr Handeln besser verstehen zu können.


    Das hoffe ich auch.


    Die Diskussionen zwischen Arub und Loaysa haben mir auch sehr gut gefallen und ich denke auch, dass Arub die Intelligenz und das Wissen hat, diese zu führen.
    Besonders interessant fand ich die Diskussion zum Thema Sünde.


    Und ich habe eben erst gemerkt, dass Wüstensohn und Der Katalane ja quasi die Vorgängerbücher zu "Tränen der Sahara" sind.
    Die muss ich dann natürlich auch noch lesen. :grin

  • Zitat

    Original von Batcat
    Naima finde ich im übrigen sehr suspekt. Sie tut schön mit Arub, aber ich traue ihr keinen Meter weit über den Weg.


    Schockschwerenot! Verrat an der besten Freundin. :fetch
    Das hätte ich anfangs nicht gedacht.


    Zitat

    Original von kleineBaerin
    . Hätte ich nicht gedacht, daß Naima so fies wird. Vielleicht steht sie ja wirklich unter einem extremen Druck von Loaysa. Ich hoffe wir erfahren noch etwas mehr von Naimas Geschichte, um ihr Handeln besser verstehen zu können.


    Selbst wenn sie glaubte, Arub damit nur zu helfen, zeigt es, dass sie Arub trotz vieler gemeinsamer Jahre nicht wirklich kennt.


    Aber welche dramatisch beschriebene Rettungsaktion. :wow


    Schön, dass Arub und Fatima sich durch diese unfreiwillige Trennung jetzt näher stehen. :-]

  • Schön zu sehen, wie es in diesem Teil nach der langen Zeit zu einer Annäherung an Tarek kommt :-]


    Bei den Gesprächen mit Loaysa bin ich nach wie vor zwiegespalten, was ich von ihm halten soll... Und kurz darauf bei dem Übergriff zeigt er ja auch sein wahres erbärmliches Gesicht :fetch Und DAS soll Liebe sein???


    Über Naimas Tat war ich entsetzt, ich konnte nicht verstehen, wie sie so etwas tun kann. Ihre Motive stammen sicherlich aus ihrer eigenen Geschichte, aber ich denke auch aus dem Wissen



    Für mich klingt es wie eine Ersatzhandlung, die sie selbst nicht durchführen konnte/kann, sie will ihrer Freundin wirklich das Leiden und den Schmerz ersparen ...

  • Ich denke auch, man muß Naimas Handeln aus Ihren eigenen Erfahrungen heraus verstehen. Sie scheint ja schon das zweite Mal ein ungewolltest Kind von einem verhaßten Mann zu erwarten.
    Arub sieht das ja vielleicht auch so und wendet sich daher nicht gänzlich von Naima ab.

  • Zitat

    Original von kleineBaerin
    Ich denke auch, man muß Naimas Handeln aus Ihren eigenen Erfahrungen heraus verstehen. Sie scheint ja schon das zweite Mal ein ungewolltest Kind von einem verhaßten Mann zu erwarten.
    Arub sieht das ja vielleicht auch so und wendet sich daher nicht gänzlich von Naima ab.


    Ja, Arub zeigt hier sehr viel Verständnis und das gefällt mir. :-)

  • ich fand es auch schrecklich..aber auch vertändlich, dass Arub ihr Kind nicht richtig annehmen konnte......und als ihre Freundin es dann noch weggab....... :wow


    Aber auch bei Naim bin ich noch immer etwas mißtrauisch..... :-(

    Liebe Grüße Eselohr


    Ich lese: Jesus liebt mich- David Safier :rofl


    Wir leben zu sehr in der Vergangenheit, haben Angst vor der Zukunft und vergessen dabei völlig die Gegenwart zu genießen

  • Also, Naimas Verhalten war ja wirklich gemein..... aber es ist zum Teil ja auch verständlich, da Naima wieder ein Kind erwartet dass nicht von ihr gewollt ist... Arub war da ja sehr nachsichtig.
    Die Rettung Fatimas war ja spektakulär! Es war als ob CNN dabei gewesen wäre :grin. Packend! Toll beschrieben. :-)

  • Aber ehrlich gesagt fand ich die Rettung Fatimas etwas unglaubwürdig. Arub und ihr Helfer suchen so lange und finden nichts und dann, nach Ewigkeiten, hören sie das Baby schreien. Und dann ist es doch wieder weg um letztendlich im Dunkeln doch noch gefunden zu werden. Ich hätte es glaubhafter gefunden, wenn das zweite Verschwinden weggelassen worden wäre. So war es mir zuviel Glück und Zufall.

  • Ich fand Naimas Verhalten ziemlich hart, was hat sie sich nur dabei gedacht, Arubs Baby einfach wegzugeben.
    Ich konnte Arubs Verzweifelung total verstehen.
    Sehr schön fand ich, dass Arub nach dem wiederfinden ihrer Tochter näherstand als zuvor.


    So langsam hat nähert sich Arub Tarek, das finde ich sehr schön.