'Die Liebenden des Lichts' - Seiten 073 - 228

  • Zitat

    Original von Lesemaus79
    Die Verflechtung mit den zu der Zeit aktuellen politischen Ereignissen gefällt mir sehr gut.


    Gruß


    Lesemaus


    Hab`s zwar schon angedeutet, aber mir geht es genau andersherum....mehr Zeitzeugnis und weniger Roman wäre mir lieber gewesen...sehr viel lieber.


    Mittlerweile überfliege ich die Passagen mit Gerta wirklich gaaaaanz grob :lache

  • Hm, ich überfliege Gertas Passagen nur dann, wenn wieder sehr auschweifend ihr Lebensstil und Tante Terra beschreiben wird... :fetch
    Aber wie die beiden auf die Situation in Deutschland und auf die Machtübernahme Hitlers reagieren, das finde ich schon interessant, wahrscheinlich, weil ich mich gerade intensiv mit dem Thema beschäftigt habe/beschäftigen mußte.


    Gruß


    Lesemaus

  • Zitat

    Original von Ikarus


    Hab`s zwar schon angedeutet, aber mir geht es genau andersherum....mehr Zeitzeugnis und weniger Roman wäre mir lieber gewesen...sehr viel lieber.


    Kommt noch hinzu, daß ich diese "Faktenangaben" mit Prozentzahlen und Absatzzahlen (bei der Leica) und ähnlichem ziemlich "sachbuchig" finde. Da wird der Roman immer wieder zum Dokudrama.

  • Zitat

    Original von Iris


    Kommt noch hinzu, daß ich diese "Faktenangaben" mit Prozentzahlen und Absatzzahlen (bei der Leica) und ähnlichem ziemlich "sachbuchig" finde. Da wird der Roman immer wieder zum Dokudrama.


    Hm, ich persönliche finde, dass sie die Geschichte auch bereichern können, aber das ist wohl Ansichtssache. Ich kann Dir nicht zustimmen, dass es dazu zu sehr zum Sachbuch wird, so lange es nicht übertrieben wird - und ich finde nicht, dass das hier der Fall ist - gefällt es mir gut.


  • :lache sollst Du ja auch nicht...*peitsch*, wir sind doch tolerant...;-) :lache

  • Hm...vielleicht eine Assoziation?


    Das habe ich beim Googlen nach der Genealogie des Namens Ruth gefunden:


    Zitat: "RUTH. Hauptperson des gleichnamigen biblischen Buches. Der Name bedeutet wahrscheinlich »Freundin, Gefährtin«. R. ist die moabitische Schwiegertochter der Judäerin Noomi, deren Familie wegen einer Hungersnot aus Bethlehem nach Moab ausgewandert war. Nach dem Tod der beiden Söhne wandert Noomi zurück nach Juda. Ihre beiden verwitweten Schwiegertöchter, die zunächst mit ihr ziehen, schickt sie, wie üblich, zurück in deren Elternhäuser. R. jedoch will bei ihr bleiben. Mit den berühmten Worten »Wo du hingehst, da will ich auch hingehen ... Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott« bleibt sie bei Noomi."


    ...und Terra heißt nicht nur Erde, sondern auch Land


    Sie ist ja die Schwester von Gertas Mutter, in ein fremdes Land verheiratet.


    Zu weit hergeholt?

  • So ich hab diesen Teil nun auch durch und muß sagen, hossa!
    Da waren meine Gedanken schon dabei abzuschweifen, da kommt Anäis Nin daher und schleift Greta in ein Bordell. Sofort bin ich wieder bei der Stange.
    Auch ihre Erkenntnis über ihren halbseidenen Verlobten fand ich gut.
    Nach kurzer schwacher Phase scheint es nun wieder in eine Richtung zu gehen, die mir mehr als gut gefällt.


    Die Sprache bleibt allerdings weiterhin sehr einfach und die Stilmittel ziemlich plump. Finde ich Schade, zumal der gute Anfang beweist, daß die Autorin da mehr drauf hat. :-(

  • So unterschiedlich können die Geschmäcker sein, wie man sieht :-)


    Mit diesem Abschnitt bin ich nun auch durch...und ich kapiere Gerta immer weniger, muß ich sagen.


    Mir bliebe da nur der Kommentar: wie kann man nur...sich auf diese Ehe einlassen und nicht die Notbremse ziehen und die Wahrheit sagen...und vieles mehr. Für mich hat sich bestätigt, was ich eingangs schrieb: Gerta ist für mich ein ziemliches Girlie...in Hinsicht auf: unfertiges Menschenkind.


    Mal aber noch etwas anderes an die Mehr-und Vielleser, Kritiker und Autoren gerichtet:


    Hatte diese Frage zwar schon einmal gestellt vor längerer Zeit, aber möchte sie nochmal stellen: wenn ihr so über Stilmittel stolpert, die euch nicht zusagen...schmälert das nicht gewaltig das Lese-und vielleicht auch Schreibvergnügen?


    In anderen Worten: entzaubert das nicht so einiges? Mir als Leserin kommt das oft ein bissl so vor :wow

  • Ich habe gestern in der Mittagspause bis Seite 110 gelesen - und war vollkommen frustriert.


    Gerta erhält bei ihrer überdrehten Tante Einblick in das Leben der High Society, zu der verschiedene bekannte Persönlichkeiten angefangen von Helena Rubinstein über Guggenheims etc. gehören. Aber bitte, was soll das sein? Wenn die Figuren karikiert werden sollen, stimmt die Sprache nicht. Ist die Absicht der Autorin, läßt das bei mir den Gedanken aufkommen, daß hier einfach nur alle gängigen Klischees hübsch zusammengetragen worden sind, die den historischen Persönlichkeiten zweifellos nicht gerecht werden.


    Ich habe gesehen, daß als nächstes eine Passage über Robert kommt. Ich hoffe, es wird besser...

  • @ Ikarus
    Nun was ist schlimm an einem unfertigen Menschenkind? Wie sollte sie denn fertig sein? Sie lebt in einem Kokon und jetzt frißt sie sich langsam nach draußen.
    Ich finde ihre Entwicklung fantastisch und bin sehr neidisch. :-]

  • Echt, BJ? ... Wahrscheinlich sehe ich das Ganze auch nur aus einer ganz anderen Perspektive. Klar, sie entwickelt sich noch...und "fertig" in dem Sinne ist man (hoffentlich) ja nie ... aber neidisch kann ich auf Gerta nun wirklich nicht sein, im Gegenteil...um keinen Preis der Welt würde ich mit der tauschen wollen. Ich finde sie recht unsympathisch und nicht natürlich.


    Siehste, so verschieden sind halt die Geschmäcker, gelle? :-)

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Oh ja, ich bin überrascht.
    Aber das wir uns unterscheiden, war wohl vorher zu sehen.... :grin


    Mich stört`s nicht. Dich etwa?...Ist doch spannend :grin...Oder magste lieber Leute, die immer alles nur abnicken, was man sagt?...Also...ICH bestimmt nicht!!!


    :wave

  • Ich finde Eure Ansätze total interessant.


    Wie Ikarus ist mir Greta unsympathis und scheint auch etwas naiv. Vielleicht ändert sich das im Laufe des Romans ja noch, was ích hoffe.


    Ich begreife nicht, wie sie die Hochzeit vorbereiten kann unter den gegebenen Umständen....


    Im Moment bin ich an so einem Punkt, wo ich auf die große Wende warte.


    Lesemaus

  • Zitat

    Original von Ikarus
    Hatte diese Frage zwar schon einmal gestellt vor längerer Zeit, aber möchte sie nochmal stellen: wenn ihr so über Stilmittel stolpert, die euch nicht zusagen...schmälert das nicht gewaltig das Lese-und vielleicht auch Schreibvergnügen?


    In anderen Worten: entzaubert das nicht so einiges? Mir als Leserin kommt das oft ein bissl so vor :wow


    Ja allerdings, deshalb hab ich das Buch ja auch in die Ecke gepfeffert. Auch wenn ich das Thema interessant fand, war für mich der Stil unerträglich.