'Die Liebenden des Lichts' - Seiten 073 - 228

  • Zitat

    Original von Nudelsuppe


    Hm, und die Eulen erweitern wieder meinen SUB :cry


    Warum soll es Dir besser gehen als mir? :grin


    Ich wollte schon fragen, ob jemand noch weiterführende Literatur hat...und da fliegen die Lese-Tipps schon nur so ... und sind schon notiert. :-)


    Habe jetzt schon einen großen Teil des zweiten Abschnitts gelesen und bin rundum zufrieden mit diesem Buch, sowohl, was Schreibstil als auch Inhalt betrifft. Vor allem dieser Wechsel der Schauplätze gefällt mir...und, was ich nie bei mir für möglich gehalten hätte:
    Das Buch hat starkes Interesse auf unsere jüngste Geschichte und deren Menschen bei mir geweckt...besonders, wenn der der Schauplatz zu André wechselt, den ich persönlich authentischer beschrieben finde. Vielleicht ist mir dieser Protagonist aber auch einfach nur wieder wesentlich sympathischer.
    Gerta tendiert bei mir als Hauptfigur doch wieder sehr in Richtung...na?...klaro: Girlie :lache


    Einzig mit dem Titel des Buches hadere ich noch. Bezieht sich wohl auf das Fotografieren, weckt aber eher negative Assoziationen in mir.


    Geht Euch das auch so?

  • Gestern nacht habe ich mir Gertas Leben in Paris bis S. 110 angetan; danach mußte erst einmal Pause sein, mir wurde es zuviel an Jet-Set, der sehr stark nach Yellow Press schmeckt. Alle reichen Amerikaner sind komplett ungebildet und angeberisch (außer Jonathan D.), alle reichen Amerikanerinnen obendrein naiv bis strunzdumm, und der europäische Adel lebt davon, sie den Neureichen museal zur Schau zu stellen ...
    Das ging mir auf Dauer etwas zu weit, da es die stark europäisch orientierte Ostküsten-Elite mit ihren mannigfachen Beziehungen zwischen Neuer und Alter Welt konterkariert. Möglicherweise ist Mirjam Wilhelm irgendwie ein antiamerikanischer Gaul durchgegangen.
    Oder sollte es in den Gerta-Teilen ein "richtiger Frauenroman" mit den üblichen trivialen Zutaten werden? Es werden halt viele Berühmtheiten aufgefahren, voyeuristisch vorgeführt und fast samt und sonders moralinsäuerlich abgekanzelt.
    Und eine derart stereotyp "charakterisierte" Figur wie Tante Ruth aka Terra wirkt schon fast wie eine Parodie auf mich -- aber das gibt die Sprache einfach nicht her.


    Im Zusammenhang mit diesen Stereotypien ist Gertas Haltung m.A.n. allerdings durchaus nachvollziehbar. Sie denkt ein bißchen mehr nach, auch wenn das nicht so weit geht, daß sie die Lebensweise ihrer bescheuerten Tante ernsthaft kritisiert.


    Mal gespannt, worauf diese Reichtumskritik abzielt.


    Ich freu mich jetzt auf Bandi, da erhoffe ich mir interessantere Einblicke als vom stereotypen Jet-Set-Life ...

  • Zitat

    Original von Iris
    Oder sollte es in den Gerta-Teilen ein "richtiger Frauenroman" mit den üblichen trivialen Zutaten werden? Es werden halt viele Berühmtheiten aufgefahren, voyeuristisch vorgeführt und fast samt und sonders moralinsäuerlich abgekanzelt.
    Und eine derart stereotyp "charakterisierte" Figur wie Tante Ruth aka Terra wirkt schon fast wie eine Parodie auf mich -- aber das gibt die Sprache einfach nicht her.


    Geht mir auch so. Ehrlich gesagt hab ich das Buch gestern fast in die Ecke gepfeffert als sie Jonathan auch noch das "Unsere guten alten Familien könnten einen guten Schuss gesunder Primitivität gebrachen" (S. 210) in den Mund gelegt hat. Kam mir out-of-character vor und ausserdem völlig überflüssig, da sich eh abzeichnet, dass es nicht die große Liebe ist.


    :bonk

  • Auch hier erst mal danke für die Links.......soviele interessante Bücher und Artikel.


    Mir gefällt das Buch weiter sehr gut, der Wechsel zwischen den Erlebnissen von Gerta und Bandi ist interessant und aufschlussreich beschrieben.
    Gerta merkt ja sehr schnell, dass sie wieder in eine Art Leben geraten ist, welches ihr eigentlich nicht gefällt und auch nicht ihr Ziel ist.
    Fängt ja schon auf Seite 78 an.................


    Jetzt habe ich eben noch gegoogelt, ob man die Berliner Illustrirte Zeitung wirklich so ( also ohne ie ) schreibt. Tatsächlich.

  • Zitat

    Original von Delphin
    Mrs. Davenport "wirkte wie eine Frau, die Hunde liebte und im Pferdestall nicht davor zurückschrecken würde, die Mistgabel zu schwingen."


    Da hatte ich gleich Camilla Parker-Bowles vor Augen. Aber so wie Mrs. Davenport sich eine Seite später benommen hat, war das Bild gleich wieder zerstört. Was für eine unsympathische Kuh! :fetch


    Vielleicht besser so, dass die Schwiegermutter in Spe nicht so sympathisch ist, denn wir wollen ja wohl alle, dass Gerta zu Bandi geht und nicht mit Jonathan, oder? :lache

  • Zitat

    Original von Ikarus
    Einzig mit dem Titel des Buches hadere ich noch. Bezieht sich wohl auf das Fotografieren, weckt aber eher negative Assoziationen in mir.


    Geht Euch das auch so?


    :write Ja, mir schon. Rein nach dem Titel hätte ich vermutlich einen großen Bogen um das Buch gemacht, weil er mich an eine schrecklich schnulzige und fade Liebesgeschichte erinnert...

  • Der zweite Teil hat mich so gefesselt, daß ich den dritten gleich in einem Rutsch mit durchgelesen habe... :wow


    Zitat

    Original von Ikarus
    bin rundum zufrieden mit diesem Buch, sowohl, was Schreibstil als auch Inhalt betrifft. Vor allem dieser Wechsel der Schauplätze gefällt mir


    :write


    Gertas Leben in der High-Society von Paris finde ich sehr spannend - kann aber gut verstehen, daß sie das langweilt!


    Bandis Chef ist mir in diesem Teil richtig sympathisch geworden, nachdem ich mich im ersten Teil noch über ihn geärgert habe. :grin Toll, wie er Bandi fördert und ihn dazu bringt, an sich und seinem Talent zu arbeiten.


    Zitat

    Original von Batcat
    Was ich sehr raffiniert fand, ist Andrés dänischeTrotzki-Mission. Über die Sache mit dem Visum,

    habe ich sehr gelacht!


    Das fand ich auch sehr witzig. Bandi ist echt ausgefuchst!


    Paris war eine Frau steht schon länger auf meinem Wunschzettel, und Shakespeare & Company kommt da jetzt auch drauf!


    Zitat

    Original von Rosenstolz
    Jetzt habe ich eben noch gegoogelt, ob man die Berliner Illustrirte Zeitung wirklich so ( also ohne ie ) schreibt. Tatsächlich.


    Ich dachte auch erst an einen Tippfehler. ;-)


    Zitat

    Original von Ikarus
    Einzig mit dem Titel des Buches hadere ich noch. Bezieht sich wohl auf das Fotografieren, weckt aber eher negative Assoziationen in mir.


    Geht Euch das auch so?


    Den Titel finde ich eigentlich recht schön... Welche negativen Assoziationen weckt er denn in dir?

  • @Seaspray...wie Chiclana es so schön ausdrückte, wäre es mir auch beinahe gegangen.


    Zitat

    Original von chiclana
    Rein nach dem Titel hätte ich vermutlich einen großen Bogen um das Buch gemacht, weil er mich an eine schrecklich schnulzige und fade Liebesgeschichte erinnert...


    :-)


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Es gibt viele Tante Terras, die ihre Debütantinnen-Nichten an den Mann bringen wollen! :grin


    Da magst Du wohl recht haben :grin
    ....................................


    Zum weiteren Inhalt des Buches: ich bin jetzt gerade bei der Stelle angelangt, wo sich André zu einem professionellen Fotografen entwickelt und mir gefällt immer mehr, wie er sich selbst entwickelt. Sehr spannend das Ganze und sehr sympathisch, dass er versucht, anderen zu helfen, zum Beispiel Tim. :-)


    Weiß eigentlich jemand von Euch, ob das wirklich authentisch ist?

  • Diesen Abschnitt habe ich nun auch beendet.
    Mir gefällt das Buch immer noch sehr gut, besonders der Teil aus Bandis Leben.


    Was mir aufgefallen ist: Auf Seite 159 geht Gerta mit Jonathan aus und trägt ein Seidenkleid, als er sie heimbringt und sie sich in ihrem Zimmer im Spiegel betrachet trägt sie ein Samtkleid ( Seite 162 ).
    Ich weiss nicht, solche Dinge stören mich. :-( Ist wie mit den Schuhen am Anfang.

  • Zitat

    So – nun sind wir also mit Gerda in Paris angelangt


    :bruell  Batty , die Dame heißt GERTA *klugscheiß*


    So, ich muß erstmal sagen, daß mir Tantchen Terra total auf den Senkel geht. Warum eigentlich nennt sie sich Terra, nur weil es schick ist? Da hat mir dann doch mal eine Erklärung gefehlt, bzw. war mir nicht tiefgehend genug. Der Ausnahmefall bei dem Buch bisher.
    Wie ich glaub Delphin war es schon schrieb. Selbstdenkende Leser wurden hier glaub ich nicht erwartet, alles ein bißchen simple und trivial.


    Mich persönlich reizen viel mehr die Episoden über Bandi, als die über Gerta. Gertas Leben ist irgendwie schrecklich langweilig, Bandis dafür umso interessanter und dennoch wird mehr über sie berichtet, als über ihn. Das verstehe ich nicht wirklich. Geht man da tatsächlich davon aus, das solche Bücher mehr von Frauen gelesen werden und Frauen eben lieber über Frauen lesen. Mich würde da mal eine Stimme des Verlags interessieren.
    Unsere Leserunde wird doch bestimmt als eine Art Marktforschung genutzt, wo wir die Bücher schon umsonst bekommen, oder nicht ?


    Ich bin bereits seit Gerta ihre Mutter weinend im Schlafzimmer gefunden hat, davon ausgegangen, daß sie nicht weiß, daß ihre Mutter Jüdin ist. Irrtierend fand ich es schon, aber es war für mich irgendwie klar.


    Was den Jetset angeht nun ja...
    irgendwie habe ich immer Probleme damit, wenn real existierenden Personen gewisse Eigenschaften angedichtet werden, ich find das immer irgendwie unfair.

  • Zitat

    Original von Babyjane


    So, ich muß erstmal sagen, daß mir Tantchen Terra total auf den Senkel geht.


    Es wurde zwar schon von Iris, dir und einigen anderen in der Hinsicht erwähnt, aber ich würde dieses Auf-den-Senkel-gehen komplett auf Gertas Leben ausweiten. Überfliege ich mittlerweile, weil mich die Geschichte und der Werdegang des Fotografen Bandi viel mehr interessiert.


    Da erfährt man für meinen Geschmack viel zu wenig und das empfinde ich auch nicht so recht als Roman...weiß nur nicht, wie man das mit Fachausdruck nennt, aber da hätte ich gerne mehr davon...und der ganze andere High-Society-Quark um Gertas Leben hätte m.E. einfach evtl. den Stoff für einen eigenen Roman ergeben...den ich dann wahrscheinlich liegen gelassen hätte :grin

  • Hallo,


    nun habe ich endlich auch den zweiten Teil beendet. Anfangs las er sich etwas zäh, fand ich, es war alles etwas sehr ausgeschmückt und in die Länge gezogen. Das änderte sich aber zum Ende des Kapitels, das ich sehr bildlich beschrieben und anschaulich fand. Die Verflechtung mit den zu der Zeit aktuellen politischen Ereignissen gefällt mir sehr gut.


    Gruß


    Lesemaus