Vorab ein paar Worte zum Äußeren des Buches: Das Cover finde ich sehr harmonisch, Wärme ausstrahlend. Ferner finde ich die Echsen (o.ä.) zur Kapitelunterteilung total süß.
Auf den ersten paar Seiten empfand ich die Schreibweise sehr kindlich, ich dachte mir, ich lese einen Schüleraufsatz. Nicht, dass ich mich galanter ausdrücken würde, aber ich schreibe auch kein Buch. Mittlerweile habe ich mich aber an den Schreibstil gewöhnt und finde ihn ganz flüssig und einfach zu lesen. Die Gedichte zwischendurch z.B. S. 23 fand ich sehr nett.
Irgendwie finde ich die Geschichte schon ziemlich abgedreht. Da kommt einer ins Hotel. Who the f… is Leptati? Und fragt gleich wegen Heirat? „Geht’s noch?“ Es wundert mich auch, dass Leptati so problemlos im Hotel erscheinen darf. Kann ich fast nicht glauben.
Vieles beschreibt die Autorin m. M. n. zu positiv. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sprachbarriere so unerheblich ist. Ich kann manches in Englisch schon nicht so GANZ genau ausdrücken, wie ich möchte. Und so lange, lernt die Autorin ihre neue Sprache ja auch noch nicht.
Bei mir kommt ständig der Vergleich mit „Die weiße Massai“, wobei ich nicht sagen kann, welches der beiden Bücher mir besser gefällt. Nachvollziehen wie man Kind, Haus und Beruf aufgeben kann, um in einem fremden Land mit einem fremden Mann in der Wildnis zu leben, kann ich wohl eh nicht. Und spätestens bei dem Thema Beschneidung (S. 27) hätte ich die Flucht ergriffen.
Ich vermisse in dem Buch die Altersangaben von der Hauptdarstellerin und von ihren Söhnen. Wenn man das Alter kennen würde, wäre das Bild von ihnen einfacher. Wünschenswert wäre außerdem eine Liste mit den kursiv geschriebenen Wörtern, manche werden ja erklärt, manche eben nicht, oder ich habe einfach die Erklärung schon wieder vergessen.
Ganz eklig fand ich die Bluttrinkszene (S. 80), und dass die Tiere in der Wohnung ihre Exkremente ablassen (S. 130).