'Mit der Liebe einer Löwin' - Seiten 001 - 137 Mitte

  • Vorab ein paar Worte zum Äußeren des Buches: Das Cover finde ich sehr harmonisch, Wärme ausstrahlend. Ferner finde ich die Echsen (o.ä.) zur Kapitelunterteilung total süß.


    Auf den ersten paar Seiten empfand ich die Schreibweise sehr kindlich, ich dachte mir, ich lese einen Schüleraufsatz. Nicht, dass ich mich galanter ausdrücken würde, aber ich schreibe auch kein Buch. Mittlerweile habe ich mich aber an den Schreibstil gewöhnt und finde ihn ganz flüssig und einfach zu lesen. Die Gedichte zwischendurch z.B. S. 23 fand ich sehr nett.


    Irgendwie finde ich die Geschichte schon ziemlich abgedreht. Da kommt einer ins Hotel. Who the f… is Leptati? Und fragt gleich wegen Heirat? „Geht’s noch?“ Es wundert mich auch, dass Leptati so problemlos im Hotel erscheinen darf. Kann ich fast nicht glauben.


    Vieles beschreibt die Autorin m. M. n. zu positiv. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sprachbarriere so unerheblich ist. Ich kann manches in Englisch schon nicht so GANZ genau ausdrücken, wie ich möchte. Und so lange, lernt die Autorin ihre neue Sprache ja auch noch nicht.


    Bei mir kommt ständig der Vergleich mit „Die weiße Massai“, wobei ich nicht sagen kann, welches der beiden Bücher mir besser gefällt. Nachvollziehen wie man Kind, Haus und Beruf aufgeben kann, um in einem fremden Land mit einem fremden Mann in der Wildnis zu leben, kann ich wohl eh nicht. Und spätestens bei dem Thema Beschneidung (S. 27) hätte ich die Flucht ergriffen.


    Ich vermisse in dem Buch die Altersangaben von der Hauptdarstellerin und von ihren Söhnen. Wenn man das Alter kennen würde, wäre das Bild von ihnen einfacher. Wünschenswert wäre außerdem eine Liste mit den kursiv geschriebenen Wörtern, manche werden ja erklärt, manche eben nicht, oder ich habe einfach die Erklärung schon wieder vergessen.


    Ganz eklig fand ich die Bluttrinkszene (S. 80), und dass die Tiere in der Wohnung ihre Exkremente ablassen (S. 130).

  • Zitat

    Original von Patricia_k34
    Wünschenswert wäre außerdem eine Liste mit den kursiv geschriebenen Wörtern, manche werden ja erklärt, manche eben nicht, oder ich habe einfach die Erklärung schon wieder vergessen.


    Das meiste wird wohl einmal übersetzt und dann nicht mehr. Das finde ich ein bisschen spärlich. Mich nervt zwar auch wenn ein Fremdwort jedesmal übersetzt und erklärt wird, aber aber ein Übersetzungen mehr hätten hier nicht geschadet.


    edit: Tippfehler

  • Ok ich bin wieder ein wenig weiter:


    Kat / Khat:
    Ich gebe zu ich habe darauf gewartet, daß die Droge auftaucht, tat sie dann auch. Sie ist in Kenia, genauso wie hier in Deutschland verboten.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kath
    In Deutschland führt allerdings erst eine sehr große Menge zur sofortigen Festnahme ( 100 kg).


    Und so sieht Khat konsumfertig aus


    Essen:
    Ich war sehr verwundert als sie irgendwann schreibt, daß in dem Dorf Männer und Frauen nicht gemeinsam Essen dürfen. Im Hotel hat er doch auch mit ihr gefrühstückt. Das hab ich nicht verstanden.


    Kinder:
    Dann macht sie sich Gedanken darüber, daß Lpetati noch Kinder mit ihr will. Meiner Rechnung nach ist sie aber schon über 40 Jahre alt. Da würde ich es mir dreimal überlegen mitten in der Wildnis Kenias a) ein Kind zu zeugen und b) dieses auf die Welt zu bringen. Ihre Einstellung dazu finde ich irgendwie schockierend.


    Kisuaheli:
    Die immer wieder auftauchenden Sätze auf Kisuaheli nerven mich ein klein wenig. Ein Wort hier oder da wäre kein Problem, aber da tauchen ja teilweise ganze Sätze auf.


    Finanzen:
    Ich finde es total schockierend, wie selbstverständlich es erscheint, daß sie plötzlich die Medizin für Kühe und ähnliches erwerben soll. Irgendwie habe ich das Gefühl, sie wird ihres Geldes wegen geheiratet.
    Allein der Satz "Wenn es dir möglich ist,,,," empfinde ich persönlich als enorm frech. Man fragt nicht nach der Möglichkeit, sondern nach dem Willen.
    Noch dreister fand ich dann, als sie den Schwägerinnen Geld für Töpfe gibt und die sich dann davon nicht nur Töpfe sondern auch noch Kleidung kaufen, ohne vorher gefragt zu haben. Ich glaub ich wäre im Dreieck gesprungen. Genauso wie ihre Sachen offenbar als Gemeingut gelten. Mit dieser Art des Denkens kann ich mich gar nicht anfreunden.


    Ach ja, dann wüßte ich die Währung gerne. Sie zahlt irgendwann 3000 für den Stier. Da fragte ich mich 3000 was? Euro? DM? Dollar?


    Söhne/Familie:
    SChockierend finde, ich daß sie bereits fest überzeugt ist, zu heiraten und immer noch niemandem etwas darüber gesagt hat.
    Sie macht sich irgendwann Gedanken über die finanzielle Sicherheit, die sie nie wieder haben wird. Das finde ich einfach seh egoistisch, ihren Söhnen gegenüber, die ja scheinbar noch nicht auf eigenen Füßen stehen.


    Stil:
    Mittlerweile habe ich mich an den sehr einfachen Stil gewöhnt und komme sehr gut voran.


    Traditionen:
    Sie schreibt auf Seite 91, daß er in dieser Umgebung geboren sei, von ihr vereinnahmt und geprägt wurde und daß sie deshalb nichts gravierendes an dieser Umgebung verändern darf.
    Hm... da frag ich mich doch, was ist denn mit ihrer Umgebung, mit dem was sie geprägt und gebildet hat, ist das weniger Wert, daß sie das alles einfach so aufgeben muß?
    Trotz meines teilweise fehlenden Verständnisses für die Handlungen, gefällt mir das Buch sehr sehr gut.

  • Ich lasse jetzt die post-it weg, das bringt nichts.


    cmoi
    Die Teetassen glaube ich wurden mit der Hand ausgewischt und dann zum Trinken gereicht. Aber das darf man nicht so eng sehen, da sind wir einfach zu heikel :grin


    Zum Alter: Christiane muss so um die 40 sein, der Krieger flotte 30 und die Söhne zumindest alt genug, um allein nach Kenia fliegen zu können und zu Hause zurückzubleiben (mit wem auch immer...) Ich tippe auf 15 aufwärts.


    Mein bisheriger Eindruck ist der, dass ich die Frau nicht verstehe, und hoffe, dass nicht allzu viele junge Leserinnen das Buch in die Hand bekommen. Die Handlung zeigt uns eine Frau, die eher mit dem Rücken zur Wand steht und den Dingen ihren Lauf lässt, fremdbestimmt sozusagen. Wer grad kommt wird geheiratet... :grin Scherz, ich gehe weiterlesen :lache

  • @ patricia


    Da kommt einer ins Hotel. Who the f… is Leptati?


    Ja, das darfst Du Dich gerne fragen - der Kerle heißt nämlich Lpetati. *kicher* Sorry, ich konnte nicht widerstehen.


    In vielen Punkten geht es mir wie Jane: Ich kann das Verhalten der Autorin nicht nachvollziehen, teilweise selbst unter den gegebenen Umständen nicht. Aber das muß hier nicht mein Problem sein, denn es ist nicht mein Leben.


    Nichtsdestotrotz gibt einem das Buch einen interessanten Einblick in ein Leben, das sich gänzlich von meinem unterscheidet. Ich würde niemals tauschen wollen. Die Autorin hoffentlich aber auch nicht. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Vorweg etwas Info ueber mich und mein eigenes Interesse an dem Buch bevor ich begann zu lesen. Ich hab 1990 zwei Monate in Tanzania und Kenia verbracht und mich damals am Strand von Mombasa in meinen jetzigen Ehemann (Kanadier) verliebt. Zu der Zeit lebte auch die Schwester meines Mannes als Englischlehrerin in einem kleinen abgelegenen Dorf im Norden Kenias und ich hab einiges ueber das Leben dort von ihr erfahren.


    Die ersten 60 Seiten oder so hab ich jetzt auch gelesen. Und bin doch etwas enttaeuscht.


    Da ist zunaechst mal die Schreibweise, die mich auch eher an einen Schueleraufsatz erinnert als an Literatur. Ich hatte wohl eher einen Stil aehnlich dem von Stefanie Zweig erhofft, die mich mit ihrer Sprache, die so wunderbar die Sprache Afrikas spiegelt, in den Bann zog. Nichts dergleichen hier, die Gedichte tuns auch nicht, les ich gar nicht mehr mit. Sehr sehr schade, und ich weiss noch nicht, ob ich mir das ueber hunderte von Seiten antun kann.


    Vieles beim Verhalten der Autorin finde ich unverstaendlich. Dabei ist es nichtmal nur die ueberschwengliche emotionale Reaktion auf Lpetati. Etwas aehnliches hab ich ja selber erlebt, wenn ich dann auch wesentlich bedachter nach gehandelt hab und das, wo mir "nur" ein Umzug nach Kanada bevorstand, in eine nicht ganz soooo andere Kultur. Es ist vielmehr ihr unbedarftes Umgehen mit der neuen Kultur. So wie sie schreibt, war sie vor der Begegnung mit ihm ja schon mal/mehrfach (wie oft wird ja nicht klar) in Kenia. Da sollten doch einige Sachen inzwischen total normal fuer sie sein.


    Ich waere nach wenigen Tagen in Kenia nicht mehr auf den Gedanken gekommen, jemanden eine Uhr als Geschenk anzubieten. Wenn man am Aequator lebt und die Sonne total regelmaessig jeden Tag gleich aufgeht und wandelt, wenn man das Zeitverstaendnis der Afrikaner auch nur ein paar Wochen lang erlebt hat, braucht man sowas einfach nicht.


    Oder weshalb sie den unbequemen Nachtbus von Mombasa nach Nairobi nahmen, wo sie doch von frueheren Reisen genau wissen muesste welche Strapazen so eine Reise bedeuten. Und das, wo man zumindest auf dieser Teilstrecke den weitaus bequemeren Nachtzug haette nehmen koennen, der selbst fuer mein duennes Studentenbudget vor Jahren genauso erschwinglich war. Mensch, und sowas hab ich bei meiner allerersten Reise doch auch rausfinden koennen - und ich war auch als Alleinreisende unterwegs, und das als Frau.


    Kleinigkeiten sicherlich, aber es nervt mich doch etwas.


    Froh bin ich fuer die Frau, dass sie Chai mag :grin An die Art Tee mit Milch zu brauen konnte ich mich nie gewoehnen und der wird wirklich ueberall und immer getrunken ...


    Wie von einigen hier erwaehnt, find ich es auch etwas merkwuerdig, dass bisher keinerlei Sprachprobleme erwaehnt werden. Dabei geht es mir nichtmal so ums Suaheli. Das ist eine wirklich einfach zu erlernende Sprache. Die Saetze im Buch stoeren mich ueberhaupt nicht, verstehe ich sie selbst nach all den Jahren und meinem auch damals nur winzigen Vokabular immer noch ganz gut. Vielmehr wundert es mich, dass anscheinend jeder, den sie trifft, gut Suaheli spricht. Und DAS ist eher ungewoehnlich. Gerade im Dorf von Lpetati haette ich erwartet, dass die dortige Stammessprache dominant ist.


    Bisher ist die Geschichte auch noch ziemlich vorhersehbar. Und das, wo ich doch wahrlich mit meiner beschraenkter Erfahrung keine Afrikaexpertin bin. Das einzige ueberraschende bisher sind die unueberlegten Handlungen der Hauptakteurin :wow


    Na ja, mal sehen, was sie uns noch so bringen wird.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Jetzt kommt ein bisschen Schwung in die Sache, Christina wird eine eigene Hütte bauen müssen (S.60), kauft einen Stier als Geschenk für ihren Krieger und scheint die finanzielle Versorgung ihrer neuen Familie übernehmen zu müssen. :wow
    Leider erfahren wir bislang noch nichts, wie sie das Finanzielle mit ihrer Alt-Familie regelt, ist ja doch kein Klacks, 2 große Söhne zu erhalten, die mittlerweile studieren dürften (die Mensa wars :grin, die mir den Hinweis darauf geliefert hat), und noch dazu, wo sie sich einen längeren unbezahlten Urlaub nimmt.
    Von der deutschen Familie, den Freunden oder auch Kollegen hört und liest man leider gar nichts bisher. Für mich ist das schwer nachzuvollziehen, meine Zelte einfach abzubrechen, ohne mit jemandem darüber zu sprechen.
    Das einzige Ziel scheint zu sein:
    dass er es nicht bereuen soll,
    dass er stolz auf sie sein würde
    dass sie ihm beweisen will, dass eine Verbindung zwischen 2 Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen möglich ist...auch für deren Umfeld. ?( Eben und das vermisse ich bisher, nämlich das Umfeld der Autorin.

  • Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Lpetatis Familie einhellig der Meinung ist, unsere Autorin ist eine gute Partie für den Bub. :grin. Da wird geshoppt, was das Zeug hält, Tücher, Tiere, wie z.B. Marlene, die Kuh oder Kalle, der Stier :lache, bin schon gespannt, wie es weitergeht...

  • Zitat Eli:
    Von der deutschen Familie, den Freunden oder auch Kollegen hört und liest man leider gar nichts bisher. Für mich ist das schwer nachzuvollziehen, meine Zelte einfach abzubrechen, ohne mit jemandem darüber zu sprechen.


    Ja, das fand ich auch. Von Deutschland, ihren Söhnen und ihrer Familie in D liest man das ganze Buch über nur sehr wenig. Zwar schreibt sie schon mal, sie zu vermissen - aber es liest sich nicht wirklich so.


    Mir erscheint das vor allem auch deswegen so unbegreiflich, weil ich selbst in dieser Hinsicht so anders bin. Verwurzelt mit meinen Lieben und meiner Heimat eben.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • So ich habe jetzt den ersten Teil beendet und muss sagen, ich habe mich auch mittlerweile an den Stil gewöhnt und lese gerne weiter, auch wenn ich den Anfang etwas misslungen fand, vor allem mit dem Untertitel "Wie ich die Frau eines Samburu-Kriegers wurde" weil genau davon erfährt man ja recht wenig...


    Zitat

    Original von Batcat
    Aber: lebte die Autorin bei ihrer ersten „richtigen“ Begegnung mit Lpetati (wie spricht sich das eigentlich aus?) schon in Kenia? Zumindest war es ja länger als nur ein Urlaub. Das ist mir bei der Lektüre noch nicht so recht klar geworden.


    Ich glaube nicht, später (kurz vor der Hochzeit, S. 86/87) spricht sie von einem längeren unbezahlten Urlaub, den ihre Zeitung bewilligt hat.


    Zitat

    Original von Batcat
    Aufgefallen ist mir, daß die Autorin eigentlich immer Krieger statt Männer sagt und ich frage mich, warum.


    Gute Frage, aber mir gefällt das irgendwie :grin


    Zitat

    Original von Patricia_k34
    Es wundert mich auch, dass Leptati so problemlos im Hotel erscheinen darf. Kann ich fast nicht glauben.


    Das fand ich allerdings auch merkwürdig. Als ich vor einigen Jahren in Kenia war, wäre das in dem Hotel undenkbar gewesen, da kamen nur Einheimische auf das Hotelgelände, die dort arbeiteten, was ich allerdings auch nicht ok fand.


    Zitat

    Original von Babyjane
    Ich finde es total schockierend, wie selbstverständlich es erscheint, daß sie plötzlich die Medizin für Kühe und ähnliches erwerben soll. Irgendwie habe ich das Gefühl, sie wird ihres Geldes wegen geheiratet.
    Allein der Satz "Wenn es dir möglich ist,,,," empfinde ich persönlich als enorm frech. Man fragt nicht nach der Möglichkeit, sondern nach dem Willen.
    Noch dreister fand ich dann, als sie den Schwägerinnen Geld für Töpfe gibt und die sich dann davon nicht nur Töpfe sondern auch noch Kleidung kaufen, ohne vorher gefragt zu haben. Ich glaub ich wäre im Dreieck gesprungen. Genauso wie ihre Sachen offenbar als Gemeingut gelten. Mit dieser Art des Denkens kann ich mich gar nicht anfreunden.


    Hmmm ich fand es merkwürdiger, dass die ganze Familie die Sachen trägt, die sie ihrem Zukünftigen geschenkt hat - da wäre ICH ausgeflippt :lache Allerdings finde ich es schon bemerkenswert, dass eine Gesellschaft auch ohne "Dein" und "Mein" funktionieren kann, eigentlich doch sehr schön :-) Übrigens glaube ich nicht, dass da irgendwie Berechnung mit im Spiel ist oder bewusstes Ausnutzen.


    Zitat

    Original von Babyjane
    Hm... da frag ich mich doch, was ist denn mit ihrer Umgebung, mit dem was sie geprägt und gebildet hat, ist das weniger Wert, daß sie das alles einfach so aufgeben muß?


    Genau DAS habe ich mich an der Stelle auch gefragt! :write



    Die häufiger erwähnten Sammeltaxis matatus kenne ich auch noch von Kenia - ein echtes Erlebnis :lache Ich habe mich damals allerdings schon immer gefragt, ob das Wort "matatu" vom Wortstamm her irgendwas mit der Redewendung "hakuna matata" (kein Problem) zu tun hat, was durchaus plausibel ist, wenn man sich die matatus so ansieht :lache


    Dieses Blut-Milch-Gemisch wurde uns damals auch angeboten, aber bei aller Liebe und Begeisterung für dieses Land, ich konnte mich nicht überwinden :wow


    Insgesamt finde ich die Landschaft schon sehr schön beschrieben, und ich habe seit heute auch wieder den Geruch Kenias in der Nase :-]
    (Nein, das liegt nicht an den Temperaturen hier, sondern am Buch *g*)

  • So...ich bin mittlerweile auf Seite 40 angekommen und mir erscheint bisher - im ersten Waffengang, sozusagen :grin - das Geschilderte wie eine einzige Rechtfertigung der Autorin ihrer Handlungsweise (In Afrika leben zu wollen, den Mann zu heiraten, der ihr gefällt und im wahrsten Sinne des Wortes ihr Leben auf den Kopf stellt, alles (mehr oder weniger) zurückzulassen, was bisher war) an die sogenannte alte Welt und ihre Zivilisation (?)...Und wie man sieht, war/ist es immer noch offenbar nötig? :wow


    Na, mal schauen, wie es weitergeht. Schreibstil ist zwar einfach, aber warum nicht auch mal so?!


    Und einen lieben Dank an Rosenstolz für die interessanten Links :-)


    ...ab geht`s zum Weiterlesen...das Einzige, was man bei der Hitze ohne Kreislaufkollaps einigermaßen auf die Reihe bekommt :-(

  • Batcat:
    Aufgefallen ist mir, daß die Autorin eigentlich immer Krieger statt Männer sagt und ich frage mich, warum.
    Milla:
    Gute Frage, aber mir gefällt das irgendwie :Grins


    Ich glaube, das werde ich zukünftig auch zuhause einführen und nicht mehr von meinem Partner reden, sondern von meinem Krieger! :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von milla


    Das fand ich allerdings auch merkwürdig. Als ich vor einigen Jahren in Kenia war, wäre das in dem Hotel undenkbar gewesen, da kamen nur Einheimische auf das Hotelgelände, die dort arbeiteten, was ich allerdings auch nicht ok fand.


    Lpetati arbeitet ja im Hotel - er tanzt mit. So gesehen kann ich mir schon vorstellen, dass er Zugang bekommen hat.


    Zitat

    Die häufiger erwähnten Sammeltaxis matatus kenne ich auch noch von Kenia - ein echtes Erlebnis :lache Ich habe mich damals allerdings schon immer gefragt, ob das Wort "matatu" vom Wortstamm her irgendwas mit der Redewendung "hakuna matata" (kein Problem) zu tun hat, was durchaus plausibel ist, wenn man sich die matatus so ansieht :lache


    jau, das kann ich mir auch sehr gut vorstellen :lache :lache Ich musste mir damals auch unbedingt ein Hakuna Matata t-shirt kaufen. Ist aber im Laufe der Jahre zum Malershirt meiner Kinder mutiert. Durchaus passend ...

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Stilistisch habe ich kein Problem mit der Geschichte, es ist ein Erfahrungsbericht.


    Lachen musste ich noch mal wegen der Sammeltaxis. Habe mir dabei vorgestellt, wie unser Pärchen zur fahrplanmäßigen Ankunft bzw. Abfahrtszeit des Busses an der Haltestelle mitten in Kenia steht und der Bus kummt net...kummt net...kummt net...:lache :lache :lache

  • Zitat

    Original von Eli
    Stilistisch habe ich kein Problem mit der Geschichte, es ist ein Erfahrungsbericht.


    Muss das denn gleich schlechte Schreibe entschuldigen? Stefanie Zweigs "Nirgendwo in Afrika" ist doch auch autobiographisch UND (dennoch???) wunderbar geschrieben.


    Ich merke schon deutlich fuer mich, dass auch eine tolle Lebensgeschichte allein nicht ausreicht mich fuer ein Buch zu begeistern. Letztens auch so bei der Autobiographie von Katherine Hepburn geschehen, die ich nicht zu Ende lesen konnte, weil mir der banale Schreibstil auf die Nerven ging. Dabei ist sie wirklich eine wahnsinnig interessante Frau.


    Ich geb dem Buch noch etwas Zeit. Ist Sommerzeit und ich hab etwas mehr Zeit als sonst im Garten zu lesen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Zitat

    Original von Beatrix
    Ich merke schon deutlich fuer mich, dass auch eine tolle Lebensgeschichte allein nicht ausreicht mich fuer ein Buch zu begeistern.


    Mich interessiert in so einem Fall mehr die Geschichte. Sonst gäbe es ja nur noch Autobiographien berühmter, guter Schriftsteller, wenn alle anderen zu banal schreiben :gruebel

  • Zitat

    Original von BücherBuhdi


    Mich interessiert in so einem Fall mehr die Geschichte. Sonst gäbe es ja nur noch Autobiographien berühmter, guter Schriftsteller, wenn alle anderen zu banal schreiben :gruebel


    Es gibt ja auch Biographien, geschrieben (meistens) von Leuten, die auch schreiben koennen.


    Vielleicht ein Fall von "Schuster bleib bei deinen Leisten"?


    Ist ja auch so, dass ein guter Schriftsteller nicht automatisch ein guter Vorleser ist. Hoerbuecher sind in den meisten Faellen besser, wenn ein Schauspieler sie liest. Ich denke da nur mit Grauen an das Hoerbuch Die Rosenzuechterin gelesen von der Autorin Charlotte Link, das mich von jedem weiteren Buch der Schriftstellerin abschreckte.


    Natuerlich gibt es auch Ausnahmen, sowohl bei den Hoerbuechern (Bastian Sick z.B.) als auch bei den Autobiographien.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • :wow Ihr habt hier ja schon fleißig weiter dikutiert!


    Zitat

    Original von Babyjane
    Kat / Khat:
    Ich gebe zu ich habe darauf gewartet, daß die Droge auftaucht, tat sie dann auch. Sie ist in Kenia, genauso wie hier in Deutschland verboten.


    Danke Babyjane. Ich wollte gerade mal nachschauen, ob sie in Kenia legal ist, da sie anscheinend von so vielen dort genommen wird. Da hast Du mir Arbeit erspart. :-)



    Zitat

    Ach ja, dann wüßte ich die Währung gerne. Sie zahlt irgendwann 3000 für den Stier. Da fragte ich mich 3000 was? Euro? DM? Dollar?


    In Kenia ist die Währung Kenia-Schilling. Irgendwo wurde auch mal kurz was von Schilling in dem Buch erwähnt, glaube ich. Oder weiß ich das jetzt aus "Die weiße Massai"? :gruebel



    Zitat

    Original von Batcat
    Ja, gell? Unsereins würde sich schon vor lauter Angst vor afrikanischen Bazillen was holen! :grin


    Jaa! *kreisch* :grin
    Ich habe gerade die Szene mit der getöteten Ziege gelesen. Igitt!
    Ich bin da auch eurer Meinung, dass Christina ziemlich aufgeschlossen zu sein scheint. Und den Kopf durch die Gegend tragen ... nicht mir mir!


    Wenn ich das Buch lese, geht es mir auch so, dass ich immer an Corinne Hofmanns Buch denken muss! Um wirklich Neues zu erfahren, ist es wohl das Beste, keins in dieser Richtung zu kennen.
    Na vielleicht kommt ja noch etwas, das mir neu ist. Bin ja noch am Anfang.

    Alles Liebe!

    Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Fantasie
    (James Daniel)

    Ich lese gerade: Charlotte Thomas - Die Madonna von Murano

  • Zitat

    Original von Eli


    Zum Alter: Christiane muss so um die 40 sein, der Krieger flotte 30 und die Söhne zumindest alt genug, um allein nach Kenia fliegen zu können und zu Hause zurückzubleiben (mit wem auch immer...) Ich tippe auf 15 aufwärts.


    Laut Bericht in der Welt.de (Seite 3) war sie im Jahre 2004 65 Jahre alt und er ist über 20 Jahre jünger.