'Mit der Liebe einer Löwin' - Seiten 001 - 137 Mitte

  • Und ich hatte schon Angst ich werd mit Steinen beschmissen, nachdem ich das geschrieben hatte.... :lache


    Beatrix:
    Du hast meine Gefühle zu dem Thema in sehr gute Worte gepackt. :anbet

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Und ich hatte schon Angst ich werd mit Steinen beschmissen, nachdem ich das geschrieben hatte.... :lache


    @BJ... :knuddel1, Quackelkram...eine Meinung ist eine Meinung ist eine Meinung...und rein Ikarusmäßig (danke Batty für diese gute Formulierungen) hab ich wie üblich erstmal nachgefragt, woher der schnelle "Schuß" rührt. Nach Deinen Ausführungen ist das für mich jetzt eher verständlich geworden, schließlich hab ich selbst als Tochter mal ebenso reagiert. :-)
    Allerdings kenne ich jetzt auch die andere Seite der Medaille und eben auch die Erfahrungen von ...sagen wir, schon älteren Menschen ... die sich vom Leben, von Liebe und auch Sex noch holen wollen, was ihnen ihrer Meinung nach zusteht.


    Gebe einfach zu bedenken, dass diese Frau sich den Samburu-Krieger auch einfach als Urlaubs-Sexgespielen hätte "halten" können, seine Familie dennoch finanziell hätte unterstützen können...und das alles für ein paar Male im Jahr und aus relativ bequemer, sicherer Entfernung.
    Hat sie aber nicht.


    Gebe Batty recht: mehr über die Vorkehrungen, die die Autorin für ihre Familie traf...vermutlich hat sie das nicht nur finanziell, aber das Buch gibt da wirklich Anlaß zu Vermutungen und Vorurteilsbestätigung und insgesamt mehr Infos über die Familie in Deutschland wäre besser gewesen.


    @BJ...ich glaub, wir kommen in etwa auf einen Nenner, wenn ich einfach mal sage, dass es ganz gewiß nie einfach ist für einen Menschen, gesunden Egoismus zu haben und andererseits die Verantwortung, die man hat, genug zu berücksichtigen.


    Du hast nun völlig legitim und nachvollziehbar geschrieben, wie diese Frau auf Dich als Tochter wirkt.
    Die Kehrseite der Medaille gibt es aber ebenso...und ohne nähere Infos steht es mir nicht zu, diese Frau zu verurteilen, finde ich.
    Dazu weiß man halt einfach zu wenig :-)

  • @Rosenstolz...bin erst auf Seite 90. Mit Glück krieg ich heute in der U-Bahn noch ein paar Seiten gelesen...gebe Euch allerdings recht...der Anspruch wirkt zumindest ziemlich Einbahnstrassen-mäßig :wow


    ...aber vielleicht kommt ja wirklich noch etwas.


    :wave

  • Zitat

    Original von Ikarus
    Gebe einfach zu bedenken, dass diese Frau sich den Samburu-Krieger auch einfach als Urlaubs-Sexgespielen hätte "halten" können, seine Familie dennoch finanziell hätte unterstützen können...und das alles für ein paar Male im Jahr und aus relativ bequemer, sicherer Entfernung.
    Hat sie aber nicht


    Und genau das ist für mich nicht nachvollziehbar.


    Wäre es ein kitschiger Liebesroman, dann würde ich sagen: ok, klar, der Liebe wegen gibt sie alles auf. Aber der Mann tritt unverhofft in ihr Leben und außer körperlcher Anziehung ist erstmal gar nichts da, zumal sie noch ihrer alten Liebe hinterher trauert.


    Zudem kommt es mir so vor, dass sie den neuen Gebräuchen und Riten zwar aufgeschlossen gegenüber ist, aber doch sehr oft zweifelt und sich in vielem erst selbst überwinden muß. Die geschlechtete Ziege, die Reisewege, Angst vor Tieren, dann gibt es nichts zu essen, alles ist ihr eigentlich zu unsauber, dann hat sie Flöhe und will sofort nach Hause, ihr Schlaflager ist hart und staubig und sie freut sich, wenn sie ins Hotel kommt und genißet dort das weiche Bett etc.
    Ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht, aber alles, was sie berichtet klingt für mich nicht positiv. Und dann aber immer wieder plötzlich so Sätze wie "genau hier möchte ich wohnen". Ja, bitte warum denn? Das kommt für mich einfach nicht rüber in ihrer Erzählung.

  • Hiiiilfe :lache


    ...nun schiebt mich aber bitte nicht in die Rolle des Anwalts dieser Frau....I mog nedda ;-)


    Ehrlich gesagt: bisher find ich das Buch das mit Abstand schlechteste Buch, was ich bisher im Rahmen einer Leserunde gelesen hab...sowohl, was den Schreibstil, als auch den recht unglaubwürdigen Inalt betrifft...aber da müssen wir ja nunmal durch, gelle?!


    Üben wir halt das Diskutieren dadurch...ist ja auch was. :wave

  • @ Ikarus
    Ich bin nur froh, daß die Autorin die Leserunde nicht begleitet, so können alle ehrlich sein und keiner hält sich aus Rücksichtnahme zurück. Find ich gut. :grin

  • Zitat

    Original von Babyjane
    @ Ikarus
    Ich bin nur froh, daß die Autorin die Leserunde nicht begleitet, so können alle ehrlich sein und keiner hält sich aus Rücksichtnahme zurück. Find ich gut. :grin


    Die Büchereule hatte dieses hier gesagt:


    Zitat

    Vielleicht kann sie während ihres nächsten Deutschlandbesuches ein paar Zeilen nachträglich zur Leserunde beitragen.


    Trotzdem warum sollte man nicht ehrlich sein dürfen..

  • cest moi...


    dürfen schon, ich weiß allerdings aus vorausgegangenen Leserunden, daß Kritik anders und vorsichtiger geäußert wird, wenn der Autor anwesend ist. :-]

  • Wir sollten uns nicht daran festzurren, ob die Autorin nun einen Blick in die Leserunde werfen kann oder nicht.


    Ein Urteil über sie habe ich zu keiner Zeit gefällt - lediglich (meinetwegen auch wiederholt :grin) konstatiert, daß mir zu etlichen Punkten das Verständnis fehlt.


    Eigentlich würde ich mich sogar sehr freuen, wenn die Autorin tatsächlich irgendwann einmal einen Blick in die Leserunde werfen könnte - es sind doch sehr viele Fragen aufgetaucht, die nur sie uns beantworten könnte.


    Denn was wir hier machen, ist reine Spekulation. Wissen wir denn, ob es seitens des Lektorats/Verlags z.B. nicht irgendwann mal hieß "Hauen Sie doch bitte den Deutschlandkram raus - schließlich schreiben Sie über ihr Leben an der Seite eines Samburukriegers, da interessiert das doch keinen!"


    Ich kann auch nicht sagen, daß das hier meine schlechteste Leserunde ist. Im Gegenteil - ich finde unsere Diskussion sehr interessant. Das man bei einem "Erfahrungs"-Buch meist stilistische Abstriche machen muß, sollte doch wohl jedem vorher bewußt gewesen sein.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Eigentlich würde ich mich sogar sehr freuen, wenn die Autorin tatsächlich irgendwann einmal einen Blick in die Leserunde werfen könnte - es sind doch sehr viele Fragen aufgetaucht, die nur sie uns beantworten könnte.


    Denn was wir hier machen, ist reine Spekulation. Wissen wir denn, ob es seitens des Lektorats/Verlags z.B. nicht irgendwann mal hieß "Hauen Sie doch bitte den Deutschlandkram raus - schließlich schreiben Sie über ihr Leben an der Seite eines Samburukriegers, da interessiert das doch keinen!"


    Genau das hab ich mich auch schon gefragt. Weiss ja auch von Feedback von Gheron Lorentz, dass einige meiner Kritiken an ihrem ersten Buch ausschliesslich aufs Lektorat zurueckzufuehren waren. Wer weiss, vielleicht hat Christiane mal vor ein zweites Buch zu schreiben, dann wuerde ihr unsere Leserunde etwas das Rueckrat staerken bei Gespraechen mit dem Verlag ;-)

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Die Familie könnte ja trotzdem anonym bleiben, wenn gelegentlich mal ein Brief von Zuhause oder ein Besuch der Söhne erwähnt wird. Man muß ja nicht ins Detail gehen - aber solche Angaben fehlen weitestgehend, so daß wirklich der Verdacht in einem aufkeimt, es gibt nichts zu erzählen, weil derlei einfach nicht stattgefunden hat.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat


    Ich kann auch nicht sagen, daß das hier meine schlechteste Leserunde ist. Im Gegenteil - ich finde unsere Diskussion sehr interessant. Das man bei einem "Erfahrungs"-Buch meist stilistische Abstriche machen muß, sollte doch wohl jedem vorher bewußt gewesen sein.


    @Batty...ich finde sowieso nie eine Leserunde schlecht, im Gegenteil machen mir Leserunden wirklich sehr viel Freude. die Diskussionen, die sich dabei ergeben, sind immer interessant :-)


    Nur das Buch wirft sehr viele Fragen auf, finde ich...und ich würde es begrüßen, wenn die Autorin hier teilnehmen würde, um Fragen zu beantworten.


    Vielleicht würde dann ein recht negativer, weil zu oberflächlicher Eindruck, dessen Ursache ich persönlich auf den recht blumigen Schreibstil schiebe, relativiert werden.


    Ich wüßte zum Beispiel sehr gerne, woher die Tradition des Beschneidens der weiblichen Klitoris kommt und warum sie gemacht wird.


    Ich finde diesen Brauch martialisch und in keinem Verhältnis zum sonstigen, doch recht liebevollen Verhalten der Samburus innerhalb der Sippe stehend.


    Kurz gefragt: was soll das? Ich versteh's nicht :-(


    Mit diesem Teil bin ich jetzt fertig...und er hinterläßt viele Fragen bei mir, die durch das Buch nicht beantwortet werden.

  • Zitat

    Original von Ikarus


    Ich wüßte zum Beispiel sehr gerne, woher die Tradition des Beschneidens der weiblichen Klitoris kommt und warum sie gemacht wird.


    Ich finde diesen Brauch martialisch und in keinem Verhältnis zum sonstigen, doch recht liebevollen Verhalten der Samburus innerhalb der Sippe stehend.


    Schau mal hier.


    In diesem Buch geht es auch um das Thema Beschneidung.

  • Danke, Patricia für den Link :-)...hab mir noch nicht alles durchgelesen - dazu wird einem beim Lesen schon übel genug - finde ich, aber interessant ist es trotzdem...auf schrecklich makabre Art :-(


    Oh, das Hörbuch hab ich auf dem SUb...muß ich mir demnächst mal anhören... :wow...so many good books and so little time :cry

  • So, wahrscheinlich bin ich die Letzte, die mit dem1.Teil fertig geworden ist :-( Aber irgendwie klappte es mit dem Lesen nicht so wirklich. Lag vielleicht an der Hitze...keine Ahnung


    Nun zum Buch:


    Ich habe, wie so viele andere hier auch, Schwierigkeiten zubegreifen, warum diese Liebe so schnell geht: kaum ist der eine weg, steht der nächste schon vor der Hoteltür....Sorry, kann ich nicht nachvollziehen....Genauso wenig die "Nichtsprachschwierigkeiten". Okay, Christina hat Kisuaheli gelern. Aber wo? Doch sicherlich neben der Arbeit..... also wenn es denn VHS war, dann muß sie aber ein paar lange Jahre dort gelernt haben.... :gruebel


    Jetzt komme ich mal als verwöhnte, bequeme Mitteleuropäerin: ich finde es auch unglaublich interessant fremde Kulturen kennenzulernen. Aber es wäre mir eine zu große Umstellung und auch Rückschritt so zuleben wie die Samburu: keine Toilette, kein fließend Wasser, kein Strom.....dafür FLÖHE!!! Nein so etwas muß ich nicht haben.....und dann noch Ziegenblut trinken:".....aus dem geöffneten Kehlsack."Da schüttelt es einen doch :help


    Schade finde ich, dass man nix vom Vorleben der Autorin erfährt...jedenfalls erfährt man nichts, was so einen gravierenden Schritt erklären würde... Ich meine, gut ihre Kinder sind schon groß und so, aber so alle Stricke abschneiden?

    :appetit Lieber stark auf'm Hintern als schwach auf der Brust :zwinker

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  • Um noch mal auf das abschneiden der alten Wurzeln zukommen:


    Liebe ist ja etwas sehr schönes aber muß man sich so zurückstellen? "...Lpetati läßt sich nicht ausklammern, ich konnte nicht den Ehemann nehmen und in eine zivilisierte Gegend mit ihm ziehn, denn dann würde ich ihm alles nehmen, was sein Leben ausmachte. Er war in diesen Umgebung hineingeboren,.... und geprägt worden." Und dann ist da noch die Rede von " keine andere Existenzgrundlage" und "keine dauerhafte Daseinsfreude". Ach ja , da fällt mir ein, Lpetati ist Familienmensch. Sehr schön, seine Frau wohl eher nicht, oder? Oder warum verläßt sie ihre Familie? :gruebel


    Das es bei den Samburu kein "Mein" und "Dein" gibt, ist doch so eine Art Sozialversicherung. Was der eine über hat oder zur Zeit nicht braucht bekommt/nimmt sich ein anderer...Bei uns in Deutschland regelt das der Staat, dort die Familienclans unter sich...


    Was mich dann ein wenig geschockt hat, war :"Unverheiratete und verwitvete kinderlose Frauen gehörten zu den Ärmsten der Armen. Weibliche Familienmitglieder erbten nichts.....kaum Möglichkeiten ihren Lebensunterhalt zu bestreiten......als Unverheiratete immer vom Wohlwollwn anderer abhängig und keine konnten Forderungen stellen. Und immer waren es die Frauen, denen am meisten aufgebürdet wurde und die nicht davonlaufen konnten." So was ist schon erschreckend :yikes

  • Ohjaaaaaa, diese Sache mit dem fehlenden Mein und Dein... mit der hätte ich schon so meine Probleme. Es ist ja nicht so, daß ich nicht das teilen würde, was ich hätte. Aber letztendlich hätte dann doch gerne ich die Hand drauf, WAS ich gerne teilen würde. Da steckt einfach zuviel Europäer in mir (und gesunder Egoismus wohl auch...).

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)