'Mit der Liebe einer Löwin' - Seiten 001 - 137 Mitte

  • Ich habe gestern noch die ersten 30 Seiten gelesen und muss sagen:
    Hoppla, da gehts ja ziemlich schnell in die Vollen :wow Irgendwie bin ich davon ausgegangen, dass erstmal die Beschreibung der Reise von Deutschland nach Afrika erfolgt oder ähnliches, aber nix da, zack-zack und schon ein Heiratsantrag - oder wie eine Freundin von mir sagt "ohne viel Gezappe" :grin


    Mit dem Tempo war ich ein bisschen überfordert zunächst - und richtig nachvollziehen konnte ich es auch nicht. Gerade den einen Krieger "verabschiedet" und schwupps vom nächsten so fasziniert, dass sie ihn heiratet (oder zumindest den Schmuck von ihm anlegt, was für die Samburu das gleiche bedeutet)... hmmm :gruebel


    Ein bisschen schmunzeln musste ich allerdings vorher über die Szene mit dem Angebot als Zweitfrau *gg*

  • Ich war auch verwundert wie schnell die Entscheidung den Samburukrieger zu heiraten gefallen war. Viel über die Entscheidungsfindung, das Für und Widder wurde ja nicht erzählt. Dabei kann ich mir eigentlich schlecht vorstellen, dass sie sich darüber gar keine Gedanken gemacht haben soll. Auch über ihre Söhne erfährt man am Anfang recht wenig. Ich hatte mich da die ganze Zeit gefragt wie alt die denn nun sind. Sie erzählt ja, dass sie über die Ferien zu ihr nach Kenia kommen, andererseits müssen sie aber auch schon etwas älter sein, da sie ja ins Auge fasst ganz in Kenia zu bleiben.


    Dann hat mich noch die Tatsache erstaunt, dass eigentlich die Familie des Mannes die Mitgift stellen muss. Somit müsste doch eigentlich ein Mädchen mehr wert sein, als das beispielsweise in Kulturen der Fall ist wo die Familie des Mädchen die Hochzeit ausrichten muss.

  • Diese Geschichte ist mir bisher ein einziges Rätsel, jetzt sind mir auch noch die Post-it ausgegangen :grin
    Ich steige nur ganz kurz quer ein, S.62, da steht, dass die Kenianer keine festgelegten Fahrzeiten oder Fahrplan für ihre Verkehrsmittel haben und warten bis der Wagen voll bzw. überbelegt ist. Ok, ist so. Dann aber muss ich lesen, dass nur der Profit zählt :wow und weiters steht da geschrieben "ich verstand nicht, warum die Kenianer diese Art zu reisen hinnahmen - es gab nur wenig Aufbegehren. "


    Ich geh mir jetzt eine Familienpackung post-it kaufen, denke über Christina und ihren Krieger nach und fange dann in aller Ruhe von vorne an. :wave

  • Huhu! :wave
    Ich habe mittlerweise so ca. 50 Seiten gelesen und finde auch, dass es sehr gut und schnell zu lesen ist.


    Zuerst einmal: Ich finde das Cover vom Buch richtig schön! Hätte ich noch nichts von dem Buch gelesen oder gehört, hätte ich es mir in der Buchhandlung bestimmt aufgrund des Covers schon gekauft.


    Sehr schön finde ich auch die Gedichte zwischendurch, die dem Buch noch etwas Besonderes geben.


    Danke Rosenstolz, für die Links. Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, wie als Christina Hachfeld-Tapukai war, als die Lpetati ( :wow weiß jemand, wie man das aussprechen soll?) kennengelernt hat. Es stand dort ja nur, dass er Ende dreißig war und sie älter. Aber dann ist das ja jetzt einigermaßen geklärt. :-)


    Mit dem Heiraten ging es mir genauso wie euch, also ziemlich schnell.


    Zitat

    Original von milla
    Mit dem Tempo war ich ein bisschen überfordert zunächst - und richtig nachvollziehen konnte ich es auch nicht. Gerade den einen Krieger "verabschiedet" und schwupps vom nächsten so fasziniert, dass sie ihn heiratet (oder zumindest den Schmuck von ihm anlegt, was für die Samburu das gleiche bedeutet)... hmmm


    Ich kann mir das auch nicht so recht vorstellen. Sie kennt ihn doch gar nicht richtig?!? Ich denke, sie hat mehr auf ihre Gefühle gehört und den Verstand ein wenig beiseite geschoben.


    Andererseits bewundere ich sie dafür, dass sie sich zutraut in einer völlig fremden Kultur zu leben und auf soviel Annehmlichkeiten zu verzichten. Ich könnte das nicht!

    Alles Liebe!

    Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Fantasie
    (James Daniel)

    Ich lese gerade: Charlotte Thomas - Die Madonna von Murano

  • Zitat

    Original von Celina
    Sehr schön finde ich auch die Gedichte zwischendurch, die dem Buch noch etwas Besonderes geben.


    Ich muss mal wieder gestehen, das ich die Gedichte schlichtweg überlesen habe. :wow

  • @ Cmoi
    macht nichts, ich auch ! :grin


    Wie immer bei solchen Geschichten fehlt mir ein wenig das Verständnis für diese Beziehung. Sie hat noch nicht die Eltern kennen gelernt, hat keine Ahnung wie diese Menschen leben und lieben, sie hat ein paar Mal mit ihrem Krieger geredet und entscheidet sich mal eben so, ohne mit ihren Söhnen auch nur gesprochen zu haben, diesen Krieger zu heiraten. Hm.... mutig mutig...oder einfach nur dumm?? Ich muß gestehen im Moment tendiere ich zu letzterem, bin aber dennoch gespannt, wie es weitergeht.
    Nebenbei frage ich mich dann immer, was diese Frauen antreibt. Der Wunsch nach dem Besonderen? Die Suche nach einen einzigartigen Mann? Ich weiß es nicht, vielleicht erschließt sich mir das im Laufe des Buches noch. :-]


    Sprachlich ist es bisher kein Glanzstück, eine Autobiographie halt, ohne viel Witz oder viel Sprachgefühl. Mehr auf Gefühlsebene geschrieben, als aus wirklich schönen Worten zusammen gebaut.
    Die Übergänge in den Kapiteln finde ich teilweise ein wenig barsch oder holperig. Aber darauf war ich eingestellt.....

  • Jetzt aber von Beginn an...


    Das Cover lass ich gleich mal aus... und starte mit dem "Wort vorweg". Da geht ein Traum, der Traum das Herz eines schönen Kriegers zu gewinnen, in Erfüllung. Was es alles gibt. Toll.
    Gleich weiter geht es mit dem Gedicht zu Beginn der Geschichte, da will die Autorin "heim zu dir und unserer Herde." Unglaublich.


    Starten wir ins Abenteuer, eine Deutsche, würde sagen Generation 40+, hat nach dem Tod ihres Mannes im Urlaub in Kenia einen Krieger beim Einkaufen kennengelernt, kehrt nach Hause zurück und lernt Kisuaheli. In Folge trifft sie den Krieger während 2 weiteren Reisen nach Afrika. Beim dritten Besuch erklärt er ihr, er werde heiraten und unsere Autorin zur Zweitfrau machen.
    Die erste Überraschung: Christiane hätte ihn geheiratet :wow, wenn sie ihn nicht hätte teilen müssen. So ein Tempo!
    Ein paar Tage später lernt sie den nächsten Krieger im Hotel kennen, er erklärt ihr, dass er sie zur Frau haben will....und schon sind wir mitten in der nächsten Love-Story. Sie ist verblüfft, dass er sie heiraten will, ohne sie richtig zu kennen (wie denn auch?) Und was ist mit ihr?
    Einen kleinen lustigen Satz habe ich zwischen den vielen Kisuaheli Passagen, auf die ich verzichten könnte, gefunden.
    "Willenlos überließ ich ihm ......meine Hand" :lache Köstlich!
    Seine Wärme und Fröhlichkeit machen es der Autorin leicht, ihn lieb zu haben, außerdem freut sie sich, dass sie auch miteinander reden können, zum Glück, sie wird ihn ja heiraten.
    Entzückend, wenn sie ihn einen besonderen Löwen, ihren Löwen, ihren simba nennt.
    Spannend dann wieder ein paar Informationen über Land und Leute, wie z.B. der Glauben daran, dass alles bereits niedergeschrieben ist oder auch die Unmöglichkeit, eine Bevölkerungsstatistik zu erstellen, das Hand-in Hand gehen (häufiger bei Männern), Aufputsch und Rauschmittel...


    Weiss jemand, was Baobabs sind? Ich habe da nämlich eine tolle CD mit dem Titel Baobab.

  • Also gut, legen wir mal los. *Ärmel hochkrempel*


    OK... die Autorin wird relativ jung Witwe. Wie alt waren die Kinder da, das würde mich interessieren. Man erfährt es nicht genau, aber ich vermute, sie waren zumindest bereits beim Studieren, als sich die Autorin auf ihr afrikanisches Abenteuer einläßt.


    Ich kann nachvollziehen, dass sie erst mal Abenteuer erleben will (ich meine das noch nicht mal auf Männer bezogen!) und sich den Traum ihrer Jugend erfüllen will. Ist ja auch OK, so wieder nach Lebensmut zu suchen und neue Ziele zu finden.


    Aber: lebte die Autorin bei ihrer ersten „richtigen“ Begegnung mit Lpetati (wie spricht sich das eigentlich aus?) schon in Kenia? Zumindest war es ja länger als nur ein Urlaub. Das ist mir bei der Lektüre noch nicht so recht klar geworden.


    Was ich absolut nicht nachvollziehen kann, ist ihre starke Reaktion auf Lpetati. Schließlich hat sie sich doch erst von Lekaitik getrennt. Naja, ich sehe das aus sehr westeuropäischen Gesichtspunkten – andererseits bin ich ja auch eine Europäerin und die Autorin auch.


    Was lässt sie also so reagieren? Und was verleiht ihr den Mut, sich SO schnell und so intensiv auf Lpetati einzulassen? Ist es vielleicht das Wissen, wie schnell jedermanns Leben zu Ende sein kann – was sie ja leider selbst schmerzlich in ihrem Leben erfahren musste.


    Führt das zur Mentalität: Nimm Dir vom Leben mit, was Du kriegen kannst – solange Du es kriegen kannst? (ich meine das nicht raffgierig!)


    Auf Seite 23, das Gedicht - es ist sicherlich aus tiefstem Herzen geschrieben, aber leider schrecklicher Kitsch, der besser nur unter Liebenden bleiben sollte.


    Verwechselt sie hier körperliche Anziehung nicht anfangs mit Liebe? Oder ist sie sich dessen bewusst?


    Meine Gedanken kurz danach: "ahja urlaub – trennung – neue beziehung – die söhne haben keine ahnung" (mit Mühe von meinen Post Its entziffert *ggg*). Ich fand dieses Verhalten sehr naiv, rücksichtslos und egoistisch.


    Auf Seite 33 versucht sie in einfachen Worten die Beschreibung der afrikanischen Mentalität - ich denke aber, ganz so einfach ist es dennoch nicht.


    Die Fahrt zu Lpetatis Dorf wurde aber schön beschrieben. Allerdings fand ich ein wenig später die Szene mit dem Wasser zum Haarewaschen (auf Seite 52) so naiv und typisch Mzungu - Weiße!


    Die Liebesszene auf Seite 66 fand ich fürchterbar klischeehaft beschrieben.


    Die beiden eingangs erwähnten Links zu den Artikeln fand ich bei meinen ersten Recherchen im Netz ebenfalls und fand die ganz interessant.


    Ein Kritikpunkt bzw. Gedankenansatz für mich: 20 Jahre Altersunterschied – aus welchen Gründen finden die beiden zusammen? Sie, weil sie der jüngere Lover reizt? Er, weil er in ihr seine und die Versorgung seiner Familie gesichert sieht? Egal, was es war, was die beiden zueinander zog – sie sind nun seit fast 20 Jahren (?) zusammen und das ist mehr als hierzulande viele schaffen.


    Aufgefallen ist mir, daß die Autorin eigentlich immer Krieger statt Männer sagt und ich frage mich, warum.


    was den Schreibstil angeht, den Jane ja schon bekrittelte: Es handelt sich hierbei um eine Autobiographie einer ganz gewöhnlichen Frau (die allerdings ein außergewöhnliches Leben führt). In so einem Fall mache ich auch schon mal Abstriche an meinen "Stilerwartungen". Ich erwarte hier primär, gut und interessant unterhalten zu werden, eine spannende Lebensgeschichte erzählt zu bekommen und so schlecht, daß mir das die ganze Story vermiest, ist der Stil nun ja auch nicht.


    Auf Seite 77 kommt ein Satz, Zitat: „Ich habe mich bei der Familie eingekauft“ Anfangs erscheint es ja wirklich so. Es taucht die Frage auf: Warum bringt die Sippe ihr relativ wenig Vorbehalte entgegen? Weil sie um die Bedeutung ahnen, die Christina dem Boma entgegenbringen könnte?


    Im umgekehrten Falle hätte es Christina mit Lpetati in D sicher noch viel schwerer gehabt.


    Christina erlebt fremdartige Bräuche wie z.B. das Trinken des Blutes der frisch geschlachteten Ziege auf Seite 80/81 und alles erscheint wie ein riesengroßes Abenteuer. Doch das Leben in der Zivilisation hinter sich zu lassen und all das TÄGLICH zu haben, womöglich für den Rest seines Lebens, das ist schon eine andere Sache.


    Auf den Seiten 90/91 stellt die Autorin durchaus realistische Überlegungen zur Lage an, aber - ich zitiere - "Ich wollte beweisen, dass Ehen zwischen Afrikaner und Mzungu gut gehen können"? Wie jetzt? Sollte das alles ein Experiment sein, ein Selbsterfahrungstrip? Dieser Satz hat mir nicht gefallen.


    Das Buch gewährt allerdings viele interessante Einblicke in die Rituale der Samburu – das finde ich sehr schön. Ein Volk mit vielen Traditionen – für den Stamm wird sich zukünftig vieles ändern durch die Einheirat Christines. Nicht nur der „Wohlstand“. Ob ihnen das Wagnis bewusst ist, das auch sie eingehen?


    Sie heiratet – und nicht einmal ihre Söhne wissen das. Warum? Hat sie so eine Angst vor Ablehnung? Manchmal kommen mir ihre Vorbereitungen zur Hochzeit so vor, als ob sie „das auch noch im großen Afrika-Abenteuer-Touri-Paket“ mitnehmen wollte. Dabei meint sie es sicher ernst, wenn man allein schon an ihre gezielten Vorbereitungen für ihren Afrika-Aufenthalt denkt.


    Wie man sieht, hat das Buch bei mir bereits viele Fragen aufgeworfen. Schade, daß die Autorin uns diese - aufgrund ihres Aufenthalts in Afrika - vermutlich nicht beantworten kann.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Christina erlebt fremdartige Bräuche wie z.B. das Trinken des Blutes der frisch geschlachteten Ziege auf Seite 80/81 und alles erscheint wie ein riesengroßes Abenteuer. Doch das Leben in der Zivilisation hinter sich zu lassen und all das TÄGLICH zu haben, womöglich für den Rest seines Lebens, das ist schon eine andere Sache.


    Dabei fiel mir auf, das die Erzählerin dem ganzen eigentlich recht aufgeschlossen gegenübersteht. Ich glaube die wenigsten würden beim Bluttrinken so cool reagieren. Auch in punkto Hygiene scheint sie Abstriche zu akzeptieren. Da war die Szene wo irgendein Gefäss einfach mit der Hand ausgewischt wurde um dann Tee drin zu servieren. Ich hätte da wirklich Probleme das jeden Tag mitzumachen ;-)

  • Ich habe den ersten Teil gestern im Schwimmbad gelesen, da hatte ich prompt keine Post-Its mit und habe jetzt sicher die Hälfte vergessen, von dem was mir aufgefallen ist.


    Sagen kann ich auf alle Fälle, dass ich mir den Einstieg in das Buch ganz anders vorgestellt hatte. Mir fehlt irgendwie die Vorgeschichte. Mag sein, dass sie in dem Fall für die Autorin irrelevant ist. Aber mich hätte schon interessiert, was sie vorher gemacht hat, wer ihr Mann war, wann und warum er gestorben ist, vor allem auch wie lange das her ist, wie alt die Kinder sind etc.
    Statt dessen stolpert man gleich in die erste Liebesgeschichte und nachdem ich mich gerade mit dem Gedanken vertraut gemacht habe, steht auch schon der nächste Kerl auf der Matte :wow


    Die körperliche Anziehungskraft, die sie beschreibt, konnte ich dann noch einigermaßen nachvollziehen, die gefühlsmäßige Verwirrung aufgrund dessen und den Gedanken, den Mann mal eben einfach so zu heiraten hingegen GAR nicht.


    Bei ihrer Ankunft im Dorf dann gleich der Satz: "Der Wunsch, genau hier mit ihm zu leben, wurde stärker." Und das nach diesem Horror-Trip, der Nacht im Nassen und Kalten und obwohl sie noch gar nichts gesehen hat und niemanden kennengelernt hat. Für mich nicht nachvollziehbar.


    Ebenso die Geschichte mit der Gitarre, die sie überall mitschleppt und die immer wieder Teil ihrer Erzählung ist. Entweder liegt es dran, dass ich so unmusikalisch bin oder mir erschließt sich einfach der Sinn dieses Bildes noch nicht wirklich?!


    Ich lasse mich überraschen!