'Mit der Liebe einer Löwin' - Seiten 137 - 280

  • Zitat

    Original von Babyjane


    Mich nerven Protagonisten und Handlungen zur Zeit enorm, es kostet mich massive Überwindung weiter zu lesen, weil es mich schlichtweg nicht interessiert, ob Lpetati noch eine Kuh bekommt oder nicht.


    Mir geht es ähnlich. Ich habe nun einige Tage einfach keine Lust gehabt auf das Buch, weil es mich einfach langweilt bzw. nicht interessiert. Eigentlich habe ich aber dennoch vor, bis zum Ende zu lesen, aus Angst noch was Tolles zu verpassen :grin

  • Dieser Teil ist eher ruhiger. Ich fand es interessant, die einzelnen Personen beschrieben zu bekommen, wie das Alltagsleben sich abspielt und wie Christina damit zurecht kommt.


    Ich hatte hier mehr den Eindruck, dass sich Christina der Unterschiede und der Widrigkeiten bewußt(er) wird. für mich erstaunlich, dass sie das übersteht und nicht aufgibt. Ich hätte gern gewusst, woraus sie die Kraft zieht, weiterzumachen.


    Sie schreibt, dass sein exotisches Aussehen sie immer faszinieren wird (S. 138 ) , das würde mir nicht reichen. Auch, dass es selbstverständlich ist, dass Männer sich den Frauen überlegen fühlen. "...so war ich doch fähig zu völligen Hingabe", könnte ein Grund dafür gewesen sein. Für mich nicht nachvollziehbar :gruebel


    Aber durch ihre vielen Projekte, die ja teilweise auch glücken, wie der Ackerbau, wird sie im Dorf anerkannt. Das macht auf jeden Fall zufrieden und glücklich. Später schreibt sie dazu ja noch einiges (ab S.168 ). Sie war sich bewusst, dass sie nirgends so frei und bewusst leben würde. Und da erwähnt sie auch, dass sie Heimweh hat. Absolut menschlich, dieses Kapitel machte es verständlicher für mich. :-)


    S. 147 Sie wird von Babu "meine Seele" genannt. Das ist für mich ein Zeichen der ganz besonderen Anerkennung und auch Zuneigung. Schön :-)


    Zur Mau Mau-Bewegung hier ein Artikel bei Wikipedia


    Dass Christina die Pille nimmt, empfinde ich als Verrat. :fetch (S.155)


    Die Geschichte mit Ngai fand ich auch sehr schön. So einfach kann Religion sein :-)


    Verrat fand ich auch zuerst, als sie in Maralal sind, und sie den Brief mit Geld bekommen und die beiden sich erst mal die Bäuche vollschlagen. Na klar, verständlich, aber die Nachbarn und Freunde müssen hungern. Als ich dann las, dass sie Großeinkauf machten, war ich beruhigter. Trotzdem war es Geldverschwendung, die Übernachtung usw. (S.177f)


    Zurück in Deutschland kündigt sie ihren Job und bricht weitestgehend ihre Zelte ab. Endlich wird mal etwas über die Reaktion ihrer Familie beschrieben. Für mich absolut nachvollziehbar, dass die nicht damit einverstanden ist. Wovon will sie leben?


    Ackerbau, Hausbau, Christina verändert einiges im boma. Aber erfolgreich und behutsam. Und zumindest bezüglich des Ackerbaus zum Nutzen aller.


    Noch ein Ärgernis für mich: S.207f: Wie zufällig erscheinen Familienangehörige in Maralal, wenn C. und L. da sind und "verlangen" ziemlich aufdringlich nach diversen Dingen. C. ist die Melkkuh, dee man ausnutzt, soweit und solange es geht. Boh, was für ein Verhalten :fetch


    Oh, dunkle Wolken ziehen auf, Mama Anna sagt Zukunft voraus. :wow Das bringt Spannung ins Buch.


    Die Beschneidung: Ich finde es mutig, dass C. ihre Meinung dazu sagt. Sie ist, trotz allem, eine Außenstehende, die sich einmischt. Ich vermute auch mal, dass sich da immer noch nicht allzu viel getan haben wird. :-(


    Die Gedichte finde ich auch nicht sonderlich schön, aber ich vermute, dass sie sie ursprünglich in Kisuaheli geschrieben hat, und mit einfachen Worten ihre Stimmung darstellt.


    So, ich bin jetzt auf S. 241 und freue mich auf Weihnachten :-)


    Später mehr :wave

  • @ Geli


    Verrat fand ich auch zuerst, als sie in Maralal sind, und sie den Brief mit Geld bekommen und die beiden sich erst mal die Bäuche vollschlagen. Na klar, verständlich, aber die Nachbarn und Freunde müssen hungern. Als ich dann las, dass sie Großeinkauf machten, war ich beruhigter. Trotzdem war es Geldverschwendung, die Übernachtung usw. (S.177f)


    Das mag man so sehen. Dennoch ist es nur menschlich (westlich?), auch mal sich selbst was zu gönnen und nicht immer nur an alle zu denken!


    Noch ein Ärgernis für mich: S.207f: Wie zufällig erscheinen Familienangehörige in Maralal, wenn C. und L. da sind und "verlangen" ziemlich aufdringlich nach diversen Dingen. C. ist die Melkkuh, dee man ausnutzt, soweit und solange es geht. Boh, was für ein Verhalten Fetch


    Und vielleicht auch gerade wegen solcher, für uns Westler völlig unverständlicher bis unverschämter, Situationen kann ich um so mehr verstehen, daß sie so kleine Schlupflöcher wie das oben genannte in Maralal ausnutzen und eben so auch mal nur an sich denken.


    Die Gedichte finde ich auch nicht sonderlich schön, aber ich vermute, dass sie sie ursprünglich in Kisuaheli geschrieben hat, und mit einfachen Worten ihre Stimmung darstellt.


    Das ist natürlich möglich. Ich mochte die Gedichte überhaupt nicht - aber wenn das mit Kisuaheli wirklich zutreffen sollte, kann es natürlich so sein. Trotzdem hätten sie meiner Meinung nach nicht ins Buch müssen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Interessant und zwiespältig finde ich die Szenen, in denen die Autorin sich zur (Un-)Sitte der weiblichen Beschneidung äußert. Gut, sie ist dagegen und äußert dies auch - sehr zum Unwillen des Stammes - immer wieder. /quote]


    [quote]Original von geli73
    Die Beschneidung: Ich finde es mutig, dass C. ihre Meinung dazu sagt. Sie ist, trotz allem, eine Außenstehende, die sich einmischt. Ich vermute auch mal, dass sich da immer noch nicht allzu viel getan haben wird. :-(


    Christina Hachfeld Tapukais Einstellung zur Genitalverstümmelung finde ich zwiespältig. Sie ist zwar dagegen und sagt das auch, aber sie akzeptiert es als afrikanische Tradition.
    Eine deutliche, kompromisslose Position gegen die Beschneidung hätte mir besser gefallen, aber schließlich muss sie mit ihren Leuten in Frieden leben und so entscheidet sie sich auch bei der Beschneidung von Loasakat sich nicht in einer derart privaten Angelegenheit einer traditionsbewussten Familie einzumischen.
    Glaubhaft finde ich aber ihre Begründung, das dieses Thema ihr Ende der 80ziger noch nicht so bekannt war.

  • Zitat

    Original von cmoi


    Mich hat die ganze Naraya Geschichte eigentlich ziemlich genervt. Das war so richtiges Gezicke der mit dem und die mit dem. Passt für mich irgendwie nicht richtig in diese afrikanische Geschichte.



    Ja da kann ich dir nur recht geben... weil ich glaube nicht an Hexerrei und sowas wird es auch nicht in Afrika geben.... Kann mir auch nicht vorstellen das man jemand so beieinflussen kann das er nicht mehr weiss was er tut und mir nichts dir nicht plötzlich Marlaria hat....Woher denn bitte schön? Bin jetzt schon gespannt wie die Sache ausgeht....


    Mir war auch von vornerein klar das sie nixs ändern wird an den Bescheinungsrittualen... Die haben ihre Tradition und leben sie aus, daran wird auch eine weisse nixs ändern können.....


    Der Abschnitt mit Leptais Söhne fand ich ammüssant.... ;-)


    Mit der Pille sehe ich nicht so als verrat, aber frage mich wo sie immer neue herbekommen hat.... Da finde ich das essen gehen bis sie satt sind viel schlimmer..... aber sie kann ja auch nicht für alle Leute die alle heillige spielen.... Sie hat auch nur begrenzte Möglichkeiten.... ein bisschen auch verständlich....



    Bin fast am Ende des Buches und kämpfe mich weiter durch da ich doch noch das Ende wissen möchte.......

    EINEM HAUS EINE BIBLIOTHEK HINZUFÜGEN HEISST, DEM HAUS EINE SEELE ZU GEBEN.

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