Welches Buch passt zu mir?

  • ein Problem das sicher wenige von euch kennen... ich gehe in einen Buchladen, schaue mir Bücher an, lese mir Klappentexte durch, und empfinde alles als langweilig, uninteressant, aufgekocht, tribial, oder im schlimmsten falle alles zusammen.
    Es kommt mir so vor, als gäbe es nur mehr zwei arten von Büchern, Kriegs- bzw. Nachkriegsliteratur, welches thematiken anspricht die mich nicht im geringsten interesseieren (obwohl sie es wahrscheinlich sollten) da ich mich in keinsterweise mit der NS-Zeit identifiziere, und Frauenbücher, also romantische oder auch pseudo-romantische Bücher die mich noch weniger ansprechen.
    Nun bin ich vom Typ her, wohl eine art denker, dem es viel spaß bereitet zu interpretieren, und ich habe einen hang zu tiefen Innenwelten von Menschen, das heißt, innere Monologe und geistige Entwicklungen von Hauptfiguren zu beobachten macht mir spaß. Auch ist mir die Binnenhandlung viel wichtiger als die Rahmenhandlung. Da mein Lyrisches Ich absolut männlich ist, kann ich mit büchern in der die Hauptfigur weiblich ist, nicht viel anfangen, da ich mich einfach nicht damit identifizieren kann, gleichzeitig schätze ich aber die Tendenz zur Melancholie bei der Hauptfigur, wenn dies nicht gekünstelt oder aufgesetzt wirkt.
    Ich schätze die irische Art zu schreiben, das heißt zu meinen bevorzugten Autoren zählen James Joyce, Flann O'Brien (Brian O'Nolan), und Samuel Beckett, die alle irgendwie über das nichts schreiben :lache .


    Hm... .... hm..... .... gibt es noch ein paar wichtige faktoren die ich über mich preisgeben müsste um euch beim mir helfen, helfen zu können?


    vielen dank

  • Vielleicht könnte dir "Frontal" gefallen. Eine männliche Hauptfigur, viel innere Entwicklung und Monologe. Mir gefiel es sehr gut. :wave

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

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  • 1. Was ist mit Fantasy? OK oder nicht dein Fall? Wenn nicht, welches Genre dann?


    2. Das Jahrhundert. Mittelalter? Gegenwart? Römerzeit?


    LG,
    Rava

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • Danke @ Heaven, du schreibst aber selbst es sei für Jugendliche ab 14, zur selbstfindung... ich glaube mich inzwischen aber gefunden zu haben, spricht mich also nicht so an.



    Ravannah
    ah das ist eine gute frage, bei fantasie weiß ich es wenig, da ich dort kaum laß, das ist ein bereich den ich bevorzugt durch videospiele abdecke (was man in einem vorwiegend weiblichen Forum nicht sagen sollte, aber man sollte sich schließlich keinem Medium verschließen). Also eher nicht so.


    Genre generell, ich mag weder Krimis noch Thriller bzw. ich kenne da nichts was meinem anspruch genügen würde (ich bin schon sehr arrogant ich weiß), ich kwenne mich auch mit Büchergenres wenig aus und verweise auf die ganz normale Belletristik.
    Was die Zeit betrifft, bevorzuge ich Romane die im letzten jahrhundert angesiedelt sind.

  • Frag mich nicht, ich glaub, das System lernt kontinuierlich, d.h. es wählt nach den Daten aus, die es immer wieder von den Benutzern gefüttert bekommt. Zum Beispiel kann man bei den Buchvorschlägen anschliessend sagen, ob das was war oder nicht und ich glaub, die fliessen dann in die zukünftigen Vorschläge für den nächsten Benutzer mit ein und auch in die Literaturlandkarte. Ist eher eine Spielerei, glaub ich. ;-)

  • Wenn Du länger bei den Eulen bist, erledigt sich Dein Problem wahrscheinlich von selbst.


    Ich denk zum Beispiel jedes Mal, wenn ich den Neuerscheinungsthread lese, dass ich mit den meisten Neuerscheinungen nichts anfangen kann und ich lese praktisch ausschliesslich Bücher mit männlichen Hauptfiguren und mache einen großen Bogen um die Vielzahl der historischen Romane, in denen sich eine weibliche Hauptfigur gegen die böse Männerwelt durchsetzt und um den Frauenbuch-Tisch sowieso. Trotzdem quillt mein RUB über und meine Wunschliste wächst stetig an.

  • Zitat

    Original von Mondkind
    Danke @ Heaven, du schreibst aber selbst es sei für Jugendliche ab 14, zur selbstfindung... ich glaube mich inzwischen aber gefunden zu haben, spricht mich also nicht so an.



    .


    Ja, AB, nicht FÜR. ;-) Bin ja selbst weit über die 14 hinaus und muss mich nicht mehr suchen oder finden. :grin
    Aber gut, war nur ein Vorschlag. ;-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Delphin
    Mein lyrisches Ich ist anscheinend auch männlich. :grin


    Schau doch mal bei Gnooks, entweder auf der Literaturlandkarte oder bei den Lieblingsschriftstellern.


    lg Iris



    Ein interessanter Link, Delphin, aber die Maschine erstellt manchmal merkwürdige Verknüpfungen... Per Olov Enquist neben Marianne Frederiksson und Amélie Nothomb? Drei Welten prallen aufeinander...

  • Hallo Mondkind :wave
    Was hälst du von "Homo faber" von Max Frisch??
    Das lyrische Ich ist männlich, eine innere Entwicklung findet statt und zum interpretieren gibt es da ne ganze Menge!
    Also mir hat es sehr gut gefallen...vielleicht wäre es ja was für dich?

  • ich möchte dir die dune-reihe von frank herbert empfehlen, da wirst du wohl alles finden was du suchst. die charaktere sind sehr tiefgehend beschrieben, versprüren eine innere zerrissenheit und müssen sich damit auseinandersetzten und dennoch ihren weg gehen.
    vielleicht hast du ja schon mal den film dazu gesehen, aber die bücher sind viel viel besser !!!! und zum interpretieren läd die geschichte geradezu ein, mein freund und ich könnten stundenlang darüber diskutieren was, wie und warum............


    im übrigen auch frauen zocken am pc :grin

  • Delphin : ich bin bei diesem werk zwigespalten, die rezension die ich gelesen habe, hat mich teils sehr interessiert, teils sehr abgeschreckt... es scheint mir arg in richtung thriller zu gehen, oder verschwörungstheorie-kram...


    Morgaine : vielen dank... das passt super.. an homo faber hatte ich garnicht mehr gedacht :)


    Nudelsuppe : "der stumme schrei" klingt überaus interessant, die kurzrezension auf amazon, spricht jedenfalls für dieses buch danke für den tip :)


    SweetMouse : Dune. ich habe die filme gesehen, die haben mir gefallen, habe aber auch in diesem board widersprüchliches über die bücher gelesen. die einen sagen super otll, dieanderen sagen geht so... ich weiß nicht ob es mir nicht zu abstrakt (soll heißen zuweit von der wirklichkeit weg) für ein buch ist...
    klar spielen sie, :-P aber ich ab ja auch geschrieben videospiele :-P das sind also konsolen keine pcs ... es bleibt tortzdem bei einer minderheit, was sehr schade ist.


    @all: danke :)

  • Zitat

    Original von Mondkind
    Delphin : ich bin bei diesem werk zwigespalten, die rezension die ich gelesen habe, hat mich teils sehr interessiert, teils sehr abgeschreckt... es scheint mir arg in richtung thriller zu gehen, oder verschwörungstheorie-kram...


    Nee, überhaupt nicht. Es ist weder ein Spionage-Thriller noch Verschwörungstheoriekram. Wenn es das gewesen wäre, hätte ich es nicht gelesen, denn um Verschwörungstheoriekram mache ich ebenfalls einen Bogen. :wow


    Es ist eher die Lebensgeschichte eines Mannes, der in hohem Alter vor den Scherben seines Lebens steht (ziemlich einsam, als Spion entlarvt) und Bilanz zieht. Es geht weniger um seine Spionagetätigkeit, sondern mehr um die Motive, wie er da überhaupt hineingeraten ist und die weitere Entwicklung. Das Gesamtbild setzt sich erst langsam aus kleinen Puzzelstückchen zusammen un das ganze Ausmaß wird eigentlich erst am Ende klar.

  • Hallo Mondkind,
    wenn irische Autoren es Dir angetan haben. Thomas Flanagan, Ein Traum von Freiheit und vom gleichen Autor "Pächter der Zeit"
    Beide Bücher behandeln den Unabhängigkeitskampf der Iren gegen die britische Okkupation, wobei das Augenmerk aber mehr auf dem Innenleben der Akteure liegt. Es sind also kein Heldenepen von tapferen Kämpen, eher fast melancholische Betrachtungen innerlich zerrissener Männer, die einen Kampf austrugen, dem sie nicht ausweichen, den sie aber auch nicht gewinnen konnten.

    "Hebt eure Prinzipien für die wenigen Augenblicke im Leben auf, in denen es auf Prinzipien ankommt. Für das meiste genügt ein wenig Barmherzigkeit."
    (Albert Camus)

  • Zitat

    Original von Delphin
    Mein lyrisches Ich ist anscheinend auch männlich. :grin


    Schau doch mal bei Gnooks, entweder auf der Literaturlandkarte oder bei den Lieblingsschriftstellern.


    lg Iris


    Oh danke für den tollen Link :knuddel1


    Mondkind :
    Mir hat "Ansichten eines Clowns" ziemlich gut gefallen, allerdins weiß ich nicht, ob das nicht unter Nachkriegsliteratur fallen könnte. Böll hat das ja ein bisschen an sich :gruebel