So nun ein erneuter Versuch: nachdem eben ALLES weg war
Die Autorin:
Louise Erdrich wurde 1954 in Minnesota als Tochter einer Indianerin und eines Deutschamerikaners geboren.
Sie wuchs in North Dakota auf und wurde für Ihre Romane und Lyrikbände bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
(Vielleicht kennt jemand Die Rübenkönigin oder Liebeszauber !? )
Frau Erdrich lebt mit ihren fünf Kindern in Minnesota.
Das Buch
Als der junge Metzgermeister Fidelis Waldvogel aus dem ersten Weltkrieg heimkehrt, wo er als Scharfschütze schreckliches erlebt hat, übernimmt er die schwere Aufgabe, der schwangeren Verlobten seines besten Freundes Johannes, die Nachricht von dessen Tod zu überbringen.
Er verliebt sich in Eva und die beiden heiraten noch ehe der Sohn Franz geboren wird.
Die Nachkriegszeit bedeutet für die junge Familie vor allem eines: Armut.
Inspiriert von einer etwas skurrilen Szene mit einer in Amerika hergestellten Toasbrotscheibe, entschließt sich Fidelis mit seiner Familie in die neue Welt
auszuwandern.
Er fährt vorweg, mit nur einem Koffer der die Messer seines Vaters enthält und ein Kontingent von Würsten (Familienrezept).
Mit dem Verkauf der Würste finanziert er sich das Fortkommen von Ort zu Ort, bis er in North Dakota den Ort Argus erreicht, wo er den Schrecken des Krieges zu entkommen hofft.
Er holt seine Familie hinterher, schafft sich eine Existenz mit der Eröffnung eines eigenen Metzgerladens und führt die Familientraditon der Waldvogels
fort indem er einen Männerchor gründet und die seit Generationen in der männlichen Linie vererbte überaus schönen Singstimme kultiviert.
Seine Frau Eva führt den Laden und kümmert sich um die stetig wachsende
Familie.
Unterstützt wird sie dabei von Delphine Watzka, die nach langen, umtriebigen
Zeiten in ihren Heimatort Argus zurückgekehrt ist, um sich um den alkoholkranken Vater zu kümmern und endlich das Geheimnis ihrer Kindheit
zu lüften.
Die Dinge verkomplizieren sich unerwartet, als Eva schwer erkrankt, im Keller von Delphines Vater Roy drei verweste Leichen gefunden werden, die jüngsten Söhne der Waldvogles mehr oder minder unfreiwillig nach Deutschland zurückgebracht werden und die Welt mit viel zu großen Schritten auf den zweiten Weltkrieg zusteuert.
Meine Meinung:
Ja ich habe das Buch gern gelesen!
Wobei ich es nicht in ein spezielles Genre einzuordnen vermag.
Familien- oder Liebesgeschichte ?
Ein deutscher Auswandererroman oder ein Portrait einer Zeit in der vieles anders war?
Louise Erdrich erzählt in die kleinen Dorfgeschichten des Ortes Argus, die teils trivial, teils schwerwiegend sogar fatal für ganze Generationen sind.
Mit einem heiteren Blick auf all die vielen Begebenheiten des Alltags in ihren ganzen Absurditäten.
Und in einigen Dingen habe ich ein wenig Wahrheit entdeckt.
sommerliche Grüße von Elbereth