Lucifers Erbe - Kathleen O'Neal Gear und Michael Gear

  • Kurzbeschreibung:
    13 Jahre lang waren sie eine glückliche Familie: der Anthropologe Dr. Jim Dutton, seine Tochter Brett – und Umber, eine Bonobo-Schimpansin, die Jim im Rahmen einer Langzeitstudie des Pharmaziegiganten SAC in Pflege genommen hat. Umber ist für die Familie mehr Tochter und Schwester als Affe, kann sie doch schreiben, lesen, sich verständigen und über abstrakte Fragen nachdenken. Kurz: sie ist eigentlich viel zu menschlich für einen normalen Bonobo. Als Jim Forschungsdaten fälscht, um Umber zu schützen, wird die SAC auf ihn aufmerksam und fordert Umber zurück. Jim weigert sich und reist mit seiner Familie nach Afrika zu einem geheimen Forschungslabor des Pharmakonzerns, wo die Ereignisse sich überstürzen. Denn Umber ist nicht allein ...


    Ein sehr spannender Roman, der die mögliche? Zukunft und die Praktiken unserer globalisierten Welt aufzeigt. Immerhin hab ich den Thriller in einem Zug "gefressen", die Spannung war schon einmalig. Allerdings ist das Rezept relativ einfach und ähnelt anderen einschlägigen Romanen. Doch das tut der Spannung keinen Abbruch.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Ich hab das Buch gerade beendet und muss auch sagen, dass es leicht zu durchschauen war, aber super spannend. Allerdings war ich stellenweise auch sehr traurig, aber so sind wir Menschen nun mal. Wir nehmen keine Rücksicht auf die Gefühle anderer Menschen und schon gar nicht auf die von Tieren.


    Ich musste oft über Umber lachen. Vielleicht schaff ich mir auch eine kleine Umber an :-]


    Von mir gab es 9 Punkte, weil es doch bisschen vorhersehbar war.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Die Hauptpersonen des Romans sind sehr sympathisch, sogar der leicht sonderbare Wissenschaftler Geoffrey Smyth-Archer, der stets etwas entrückt wirkt und die bekannte Reporterin Valerie Radin, die eine große Story wittert. Die eingestreuten Fakten über Genetik und DNA wirken keineswegs trocken, sondern fügen sich gut in die Handlung ein. Besonders spannend wird die Geschichte im afrikanischen Aussiedlungsprojekt, allerdings habe ich mich doch gefragt, welche 13-jährige wohl so tough ist wie Brett. Das erschien mir etwas weit hergeholt und auch die Liebesgeschichte war einfach zu dick aufgetragen.
    Ansonsten ist es ein spannender Wissenschafts-Thriller, wenn auch etwas vorhersehbar, und besonders Umber hatte es mir angetan. ;-)

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Sehr sehr spannend, aber hab ich ehrlich gesagt auch von Gear & Gear nicht anders erwartet :grin


    Die Handlung ist geichzeitig unrealistisch und doch irgendwie auch gar nicht.
    Es wäre durchaus denkbar, daß es sich in naher oder ferner Zukunft tatsächlich bewerkstelligen lassen könnte, derart mit der Genetik zu hantieren.


    Die Hauptpersonen - Jim - Brett - Umber :heisseliebe und auch Valerie sowie Robert waren mir alle sehr sympathisch.
    Daß die Liebesgeschichte abzusehen war, war zwar klar aber auch gut und sehr passend und vor allem nach meinem Geschmack :grin


    Und so hergeholt, daß eine 13 jährige sich derart verhält finde ich gar nicht.
    Die "besonderen" Umstände haben alles aus ihr herausgeholt, da sind dann Menschen zu Dingen fähig, die sie unter "normalen" Umständen nicht so leisten könnten.


    Insgesamt ein sehr empfehlenswerter Wissenschaftsthriller, auch wenn ich den anderen der beiden - Der Schatten Gottes - noch eine Spur besser fand.



    Aber der nächste - Das Ende aller Tage - wartet hier schon auf eine Gelegeenheit von mir verschlungen zu werden.

  • Ich habe das Buch heute durchgelesen. Ging sehr zügig, habe erst am Sonntag angefangen.


    Es hat mir sehr gut gefallen. Die Grundidee dahinter ist faszinierend, zum einen sehr weit hergeholt, aber zum anderen auch realistisch genug geschildert das sie gut vorstellbar ist. Die Hauptcharaktere waren alle auf ihre Art sympatisch, auch wenn ich Brett für eine 13jährige zu souverän fand. Aber wenn irgendwelche Agenten die super tollsten Fähigkeiten haben meckert man ja auch nicht, das gehört halt einfach dazu. Glaube Umber hat es jedem der das Buch liest angetan, aber mit so einem Charakter hat man ja auch sehr viele Möglichkeiten.


    Empfehlenswertes Buch, vor allem da ich es als Mängelexemplar gekauft habe. Genauso wie Das Ende aller Tage ;)