Haustiere

Wir mussten heute unsere Hündin Rayka einschläfern lassen. Sie hatte in den letzten Tagen stark gehustet, Atem kam pfeifend und rapide abgenommen. Zwei Tumore in der Lunge, war nichts mehr zu machen.

Jetzt bin ich zum ersten mal seit über 25 Jahren ganz ohne ein Tier.
Ich möchte auch erstmal keines, aber bisher hat es sich immer so ergeben, war eines gestorben, kam früher oder später die Situation das für eines ein schöner Platz gesucht wurde. Meine Rayka war die ersten vier Monate ihres Lebens nur in einem Keller mit über 20 anderen Hunden gewesen, war völlig verängstigt als sie zu uns kam. Die erste Zeit mit ihr war Stress pur, von ihr kam auch nichts zurück, sie hatte vor allem Angst, schmiß mich mehrfach um, zog mich über Asphalt, weil ich sie nicht halten konnte, aber irgendwann hat es bei ihr wohl klick gemacht und sie war mein Kuschelchen geworden, hat sich immer zu mir gekuschelt, wenn ich auf der Couch saß, mit im Bett geschlafen, lief vernünftig an der Leine, war ohne Leine immer um mich herum.

Ich suche nicht, aber ich hoffe, dass mir irgendwas zuläuft, zuflattert, wie auch immer. Irgendwas wird sich ergeben. Das war bisher jedenfalls so. Zwei Wellensittiche waren mir mal zugeflogen, bei den Hunden war es so, dass sie ein gutes Zuhause brauchten.

@ Rättin
Das tut mir leid....

Danke, ihr Lieben.

@BJ: Wie geht es Dir jetzt, mit einigen Tagen Abstand? Und wie kommt Lili zurecht?

Michi M. : Ja, mal schauen, was sich ergibt. Bisher bin ich auch durch Zufall an alle meine Tiere gekommen.

Es ist immer noch schlimm. Ich hab Lara ständig vor Augen, wie sie faucht und schreit und frage mich, ob ich früher etwas hätte merken können, müssen, sollen.

Lili kommt klar, allerdings fordert sie viel Aufmerksamkeit ein und schleppt ständig irgendwas an, um zu spielen. Mein Altpapierbehälter ist nicht mehr sicher, weil sie andauernd Zeitungen klein fetzt und ständig klaut sie meine Schuhe... seufz... wie ein Hund.
Aber ich denke, daß liegt halt daran, daß sie sich langweilt, wenn sie alleine ist und ich in der Uni bin.
Wird schon werden irgendwann...

Zitat

Original von Babyjane
Es ist immer noch schlimm. Ich hab Lara ständig vor Augen, wie sie faucht und schreit und frage mich, ob ich früher etwas hätte merken können, müssen, sollen.

Das kann ich verstehen, aber bei dem, was Lara hatte, ist es so, dass man da vorher meist gar nichts merkt. Du warst ja mit den Katzen auch beim Tierarzt zum Impfen, sie waren immer bei Dir, Du hattest sie also immer im Auge.
Und selbst wenn Du wirklich etwas gemerkt hättest, hättest Du nichts anderes machen können als jetzt auch.

Was machen Deine zerkratzten Arme?

Die Arme gehen wieder, nachdem ich sie ordentlich abgeschrubt hatte und mit klarer Jodlösung behandelt hab, sah es auch nicht mehr so schlimm aus. Das viele Blut hat es dramatischer gemacht, als es wohl war. Ein Kratzer am Daumen ist allerdings sehr tief und heilt nicht so, wie er soll. Muß ich im Auge behalten, meine Schwester meinte, ich sollte es nähen lassen, aber ich mag nicht. Der Rest ist schon gut verkrustet. Wenn ich Glück hab, bleibt keine bleibende Narbe, obwohl ich mir wünschen würde, wenigstens einen kleinen weißen Streifen irgendwo als Erinnerung zurück zu behalten.
Die Schwellung am Daumen ist auch fast weg, einzig der kleine Finger der rechten Hand ist noch geschwollen und schmerzt beim Bewegen. Das ist aber wohl laut meiner Schwester normal, weil der Finger ja ständig in Bewegung ist und nicht richtig heilen kann. An der Hand hat sie mich ja auch nicht gekratzt, sondern nur die Krallen richtig tief reingehauen, ich hab also 5 verschiedene tiefe punktförmige Wunden. Sieht seltam aus.

Aber es geht, immer wenns weh tut hab ich Lara halt vor Augen.

Zitat

Original von Babyjane
Die Arme gehen wieder, nachdem ich sie ordentlich abgeschrubt hatte und mit klarer Jodlösung behandelt hab, sah es auch nicht mehr so schlimm aus. Das viele Blut hat es dramatischer gemacht, als es wohl war. Ein Kratzer am Daumen ist allerdings sehr tief und heilt nicht so, wie er soll. Muß ich im Auge behalten, meine Schwester meinte, ich sollte es nähen lassen, aber ich mag nicht. Der Rest ist schon gut verkrustet. Wenn ich Glück hab, bleibt keine bleibende Narbe, obwohl ich mir wünschen würde, wenigstens einen kleinen weißen Streifen irgendwo als Erinnerung zurück zu behalten.

Bei dem Kratzer vom Daumen hast Du gute Chancen auf eine Narbe.
Ich hab am Daumen auch immer noch die Narbe vom Hasenbiss (ich dachte, dass die Stallhäsin sich freut, wenn ich ihr Futter rein tue; das Viech biss aber zu. Ist über 18 Jahre her, die Narbe hab ich immer noch.)

Nähen macht man bei Tierbissen aber für gewöhnlich nicht, weil die Infektionsgefahr zu groß ist.

Aber es ist gut, dass Du die kleine Lili hast. So hast Du eine Katze zum Schmusen, die ein wenig den Schock lindert, den Dir Lara versetzt hat. Denn so ein Ausrasten ist halt schon sehr heftig.

Ja, der Zwerg ist schon putzig.
Obwohl ich zu ihr halt nie so eine enge Bindung hatte, wie zu Lara, sie hat sich halt immer eher an Lara orientiert, als an mir.
Aber wir finden uns schon irgendwie. Jetzt grad pennt sie auf meinen Beinen und severt mein Bett voll

Danke, Batcat.

Heute Nachmittag war Gina, die Nachbarhündin bei mir, lief auch ganz traurig durch die Wohnung und suchte Rayka, die beiden haben sich immer gut verstanden. Sie sind gleich groß gewesen, Gina ist ein Berner Sennen-Mix, hat auch langes Kuschelfell.
Das war so schön, mit ihr zu schmusen. Zum Glück läuft sie ohne Leine auf dem Grundstück und im Haus herum, kommt auch sofort an, wenn sie mich hört.

Mein Beileid!