Ein Rahmen, der schon mehrfach von anderen Autoren als Hintergrund eines Romans gewählt wurde - Menschen begegnen sich in einer Lungenheilanstalt, über allem schwebt ständig der Gedanke des nicht sofortigen, aber (fast) unausweichlichen Todes. Dies trennt natürlich von allen anderen, die sich weiter der Illusion eines unbegrenzten Lebens hingeben können.
Diese Sondersituation ist es auch, die mich an das Buch fesselt, obwohl ich mich schon des öfteren geärgert habe. Wenn Forte etwa versucht, die Szenerie eines Tidehafens zu beschreiben, merkt man doch, dass er aus dem Binnenland kommt. Schlimmer noch sind die Nachlässigkeiten des Lektorats, die den Roman nicht davor bewahrt haben, Dialekt in einer Weise schriftlich zu fixieren, die eben diesen Dialekt fast bis zur Unkenntlichkeit verstellt - schade.
Was soll's, welcher Autor macht keine Fehler? Jedenfalls werde ich weiterlesen, denn irgendetwas fesselt mich, auch wenn ich's nicht genau beschreiben kann.
Fortsetzung: Eigentlich müsste es jetzt heißen. "Ich lese nicht mehr..." Hab's aufgegeben, ein Roman, dessen wesentliches Merkmal die Aneinanderreihung ist, wird irgenwann öde, die Hoffnung, es werde im Laufe des Romans eine Entwicklung, wohin auch immer, aufgezeigt, hat sich nicht erfüllt. Ebensowenig die Erwartung, die dem Autor oft zugeschriebene "Sprachgewalt" werde sich einmal zeigen, in manchen "Szenen" verbraucht der Verfasser viele Adjektive, gebraucht sie aber nicht, um um etwa verschiedene Facetten zu zeigen.