Auf der Suche nach Paradoxa bin ich bei wikipedia gerade über folgenden Artikel gestolpert:
ZitatAlles anzeigenStage migration oder das Will-Rogers-Phänomen ist ein Effekt in der Mittelwertbildung von Gruppen: Durch einen Wechsel eines Elements von einer zur anderen Gruppe kann der Mittelwert in beiden Gruppen steigen, während gleichzeitig die Einzelwerte sinken können (oder umgekehrt).
Statistiker sprechen hier manchmal lakonisch von einer kriminellen (Daten-)Vereinigung.
Benannt wurde er nach Will Rogers (Humorist und Philosoph), der meinte: When the Okies left Oklahoma and moved to California, they raised the average intelligence level in both states. (Als die Einwohner von Oklahoma nach Kalifornien umzogen, hoben sie den mittleren Intelligenzquotienten in beiden Staaten an.)
Beispiel:
In der Gemeinde A-Dorf haben die Bewohner ein Durchschnittseinkommen von 2,5 Talern, die in B-Dorf 7 Taler. Zieht Herr X aus B-Dorf mit einem Einkommen von 5 Talern nach A-Dorf, erhöht sich in beiden Dörfern das Durchschnittseinkommen, da
* Herr X in B-Dorf mit seinem geringen Einkommen den Durchschnitt nach unten zog, und
* in A-Dorf durch sein überdurchschnittliches Einkommen nach oben.
Klingt logisch, nur habe ich mir darüber bisher nie Gedanken gemacht.
Nun stelle ich mir die Frage, ob man solche Mittelwertbildungen nicht auch bei Statistiken in der Wirtschaft oder Politik mißbrauchen kann.
Könntet ihr euch das vorstellen oder eventuell sogar konkrete Beispiele nennen?