Im Nachwort zu "Ritus" schreibt Markus Heitz ja, dass er Werwölfe eigentlich langweilig fand und es nur seinem Lektor zu verdanken ist, dass das Buch geschrieben wurde.
Da bin ich aber froh, dass er so einen Lektor hat . Ich lese Werwolfgeschichten nämlich sehr gerne und mir gefällt "Ritus" ausgesprochen gut. So kenne und mag ich natürlich auch "Pakt der Wölfe" , welcher aber doch eine ganz andere Geschichte erzählt.
Die Aufmachung des Buches ist wirklich toll und die konseqente Aufteilung der Handlung in einen historischen und einen modernen Strang hat es mir schwer gemacht das Buch auch mal zu Seite zu legen. Irgendwie wollte ich nach jedem Kapitel doch auch noch wissen, wie es denn in der jeweils anderen Zeit weitergeht. Ein ganz geschickter Schachzug und ich hoffe natürlich, dass die beiden Erzählebenen in "Sanctum" dann auch entsprechend zusammengeführt werden.
Dass Eric von Kastell so eine Art übermenschlicher Superheld im Kampf gegen die Werwölfe ist hat mir übrigens nix ausgemacht. Ist ja schliesslich ein fantastischer Roman und da gehören Übertreibungen irgendwie auch mit dazu. Ich finde es also nicht schlimm, dass er zumeist weiß gekleidet rumläuft, Wölfe gegen den Wind richt oder auch mal nur mit der Unterbuxe bekleidet kilometerweit durch den Schnee rennt . Ausserdem ist natürlich recht schnell klar, dass er nicht ganz so menschlich ist wie es zuerst scheint. Hat was von den Groschenhefthelden meiner Jugend.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich "Sanctum" bereits lesebereit neben mir liegen habe und freue mich schon sehr darauf zu erfahren wie die Geschichte weitergeht.
FurtherAway