'Die Reliquie' - Erster Teil - Zweiter Teil

Hallo Leserunde.
Jetzt bin ich also auch durch den ersten Teil durch. Anfangs mochte ich Bärbel absolut nicht. Ich hab mir gedacht, wie kann man das nur stillschweigend mit sich machen lassen? Aber nachdem ich darüber nachgedacht habe, ist das ja eigentlich authentisch. Und ich finds auch gut, wenn die Hauptperson nicht der Superheld seiner Zeit ist und sich so anders verhält.
Mittlerweile mag ich die anfangs schüchterne Bärbel. (Aber ich denk auch, dass sich das noch ändern wird.) Man hat ja noch nicht so viel von ihr erfahren.

Außer Bärbel ist mir nach dem ersten Teil nur Usch sympathisch. (Obwohl das anfangs auch nicht der Fall war. Wie kann man sich als Frau nur so benutzen lassen? Obwohl da wohl auch dasselbe zutrifft wie ich oben bei Bärbel geschrieben habe: Sie kann ja nicht anders. Sie ist kein Teil der Gesellschaft mehr und muss sich Ardani hingeben, um wenigstens hier akzeptiert zu werden. Obwohl sie es ja auch möchte. Sie bewundert Ardani ja auch...)

Also insgesamt gefällt mir der erste Teil recht gut. Ich hab ihn schnell gelesen und bin gespannt, wie es weiter geht. (vorallem, da das nächste Kapitel die Überschrift Tempelritter hat...ich freu mich drauf) Für meinen Geschmack war das bis jetzt noch zu wenig Fantasy. Aber ich hoff da auf mehr....

Ach... ich hab noch eine Frage an euch: Was ist denn ein Kebsweib? (S.74)
Ich hoff, ihr könnt mir da weiterhelfen

Hallo,

lange hat es gedauert, aber jetzt auch meine Meinung zum Buch:

Ich habe es dreimal angefangen zu lesen. Ich kam nicht richtig rein...und bin immer noch nicht richtig drin.

Ohne den Tip, die Personen und ihre Beziehungen zueinander auf einem Zettel darzustellen wäre ich vermutlich schier verzweifelt.

Usch und Bärbel..naja, Bärbel hat mir am Anfang leid getan, als sie doch als Trampel beschimpft wurde....aber je weiter die geschichte ging, war ich mir sicher, ob die beiden mir überhaupt sympathisch waren.

Und Ardani.....ach, der scheint jede Situation meistern zu können...

Der Fantasy Anteil ist m.E. schon fast zuviel...aber, dies ist ja Geschmacksache.

Morgen habe ich die nächsten Teile durch..man sieht dann weiter..

Zitat

Original von Leilani
Ach... ich hab noch eine Frage an euch: Was ist denn ein Kebsweib? (S.74)
Ich hoff, ihr könnt mir da weiterhelfen

Hallo Leilani,

bei Wikipedia ist das gut erklärt:

Kebse oder Kebsweib ist eine veraltete, heute nur noch im Dialekt verwendete Bezeichnung für eine Konkubine.

Das Bürgertum des 19. Jahrhunderts, dem dieser Begriff zu derb erschien, sprach stattdessen von einer Maîtresse. In der Lutherschen Bibelübersetzung wurde "Kebse" wertfrei und häufig für Nebenfrau verwendet, wohingegen das Wort heute eindeutig abwertend ist.

Link

Danke Friderike.
Diese Erklärung macht natürlich Sinn... Auf Wikipedia hätt ich auch selber kommen können

Hallo,

auch ich habe es endlich geschafft die ersten zwei Teile abzuschließen. Das ich so spät schreibe liegt nicht daran, dass ich nicht in die Geschichte gekommen bin, sondern an meiner wenigen Zeit und diesen Grausamkeiten in dem Buch.
Ich fand den Einstieg nicht schwer und war schnell in der Geschichte drin und finde die Mischung auf fanatasisch und historisch genau richtig. Eigentlich ist das auch nicht mein Genre, aber ich mag das Buch und komme immer schneller voran, zumal ich mich einigermaßen daran gewöhnt habe das die Zeiten damals so schrecklich grausam ware... Kinder werden geschlagen von Eltern. Eltern werden geschlagen von Herrschern. Brutale Vergewaltigungen wo man nur hinschaut. Und das Mädchen aus der Gastwirtschaft prostituiert sich, um bei den brutalen Männern die Steurern abzuarbeiten... : Ich würde mich auch mit Dreck einschmieren!!!! Richtig so Bärbel und Usch!!!

Man hört in den Medien heute doch immer das die Gesellschaft durch Prostitution und dem offenen Umgang von Sex immer mehr verkommt: Aber war das früher nicht schlimmer. Ständig liest man von diesen bösen Männern Wo bleibt bei all der Lust die Liebe?

Und dann Ardani. Auch ein durchtriebener Bösewicht! Sich vor Usch in die fiesesten Kerle zu verwandeln Frechheit! Arme Usch!
Ich denke auch das er Usch und Bärbel nur benutzt und die Reliquie für sich haben will. Der scheint doch nichts besser als der Graf! Ich glaube Usch lag in einer ihrer weisen Minuten nicht ganz falsch, als sie Ardani fragte, ob er ein Diener des Satans oder des Teufels sei!

Dann wären da der Graf und Elisabeth. Wie kann man sich einem Menschen unterordnen der so grausam ist und sogar vor der eigenen Familie nicht zurückschreckt. Also ich kann ja verstehen das sie wenig tun kann, aber ich bin zutiefst erschrocken, dass sie sich nach den zwei Jahren im Schloss so wohl fühlt und so viel verdrängen kann. Dem einen Nachkommen schenken? Pfui!!!!

Da setzte ich meine Hoffung, wie einige andere hier, auch lieber auf Rütger und besonders Adalmar. Letzterer scheint mir Weise und vor allem ist er zum Ende des Zweiten Teils sehr interessiert an Bärbels Schicksal. Ist er ein Hoffungsschimmer, auch wenn er schon so alt und "klapprig" ist?

Ich bin gespannt wie es weitergeht...

Ich komme einfach nicht rein in die Geschichte. Vielleicht ist es der falsche Zeitpunkt, vielleicht liegt es an dem Fantasy-Teil. Ich kann es im Augenblick nicht nachvollziehen. Dabei hatte ich mich so auf das Buch gefreut. Werde es jetzt erstmal an Trixi56 weitergeben, danach kann es gerne eine andere Eule, gegen Portoerstattung, bekommen. Ich glaube nicht, dass ich es noch einmal in die Hand nehmen werde. Schade ...

Mittlerweile habe ich auch den zweiten Teil gelesen. Durch das Erscheinen von Aldamar bekam die Geschichte langsam mehr Spannung und ich komme langsam auch besser in die Geschichte hinein.

Gut gefallen hat mir, wie die Wirkung der Reliquie langsam gezeigt wird. Auch Elisabeth scheint sich zu ihr hingezogen zu fühlen, Aldamar gibt sie immer wieder Kraft, vielleicht ist auch deswegen sein Pferd gerade während der "Trennung" zwischen den beiden gestorben, weil der Schutz weg war.
Auch Bärbel wird durch die Reliquie mittels ihrer Visionen immer mehr beeinflußt. Oder stammen diese von Ardani?

Ardani selbst schätze ich nun auch für von Grund auf Böse ein. Könnte auch der Teufel höchstpersönlich sein, der die Reliquie haben möchte, damit niemand an ihm vorbeikann und es keinen Freifahrtschein in den Himmel gibt. In Walthers Fall wäre dies ja sogar ein gutes Ansinnen Ardanis.
Ich bin schon sehr gespannt, wie die Ankunft von Aldamar sich auf sein Wirken auswirkt. Er selbst sieht es scheinbar als Bedrohung.

Gerade gestern abend - bin ich mit dem ersten Teil fertig geworden.

Welch Grausamkeiten hier zu finden sind. Die Intensität ist m.E. noch deutlicher, als in der Wanderhure. Bisher gilt : Männer sind Schweine - (ggf. arme (siehe Otto))

Notburga ist ja genauso nett, wie die Beschließerin im Vermächtnis der Wanderhure und in der Kastellanin. Waren das alles so NETTE Wesen. Die müssen ja eine ungeheure Macht ausgeübt haben. Zwar nicht ganz frei - aber eben doch im Haushalt sehr, sehr wichtig.

Ich gönne ihr ein ähnliches Schicksal wie der bereits erwähnten Dame.

Schaun wir mal. Ich bin jetzt mal gespannt auf Bärbels Entwicklung. Für Elisabeth wird es sich schon entwickeln, ich denke, so wie sie als Figur angelegt ist, wird sie sich im Schein der Reliquie 'ausruhen' - und sich nebenher benutzen lassen müssen. Durch das Überangebot der Gewalt, wird das jedoch so selbstverständlich, dass ich mich darüber fast so wenig aufregen kann, wie über zuviele Tote in einem Thriller.

... - aber märchenhaft spannend - noch immer

Zitat

Original von Hedwig

Schade finde ich, daß das Gute und Böse recht stereotyp erscheint, der böse Mann, die wehrlose Frau, der böse Graf, die kleine Bärbel...

Ja, das ist mir auch aufgefallen.
Nun bin ich in der Fantasy-Ecke nicht so zuhause, aber vielleicht ist es genrebedingt?

Die klare Rollenzuteilung hat schon etwas märchenhaftes, das "Gute" und das "Böse" sind verschiedenen Personen zugeordnet, niemand zeigt beide Facetten.

Ich dachte mir immer, so schlecht wie Walther kann doch niemand sein. Er zeigt im Buch an keiner Stelle Mitgefühl oder positive menschliche Regungen. Mir persönlich ist es zu einfach, den Personen fehlt daher so etwas wie Charaktertiefe.

Aber wie gesagt, das ist das erste Buch dieser Art, was ich lese.
Vielleicht sind Fantasy-Bücher ja "so".

Zitat

Original von Friderike

Vielleicht sind Fantasy-Bücher ja "so".

Und zu alldem wird es ja als historischer Roman verkauft.

Hi Rosenstolz,

Zitat

Und zu alldem wird es ja als historischer Roman verkauft. :Wow

Ja, das fand ich bei der Lübbe Ausgabe auch erstaunlich. Die Weltbild-Ausgabe hatte wenigstens noch Fantasy dabei stehen.

Und auch Mara V. als Autor wurde doch sicher gewählt um sie von den andern Büchern abzuheben.

Verstehe die Bücherverlagswelt wer will - ich hab da so meine Probleme

Ich habe auch den ersten Teil durch. Was bin ich froh, dass Bärbel zwei Menschen gefunden hat, die sie auf der Burg beschützen. Denn Elisabeth scheint sich ja in ihr Schicksal ergeben zu haben.

Und ihre Mutter kann ich überhaupt nicht verstehen. Warum gibt sie nur Bärbel die Schuld?

Gerade dachte ich noch - klasse, wie die Märchenstunden und die dunklen Dämonen, die in den Geschichten des Volkes vorhanden sind, heraufbeschworen werden ...

Bärbel warnt Albrecht - und schwupps erkennt sie, dass sie auf einem anderen Weg den Wald verlassen muss, um nicht Jost und Armin in die Arme zu laufen - Vorher war es aber richtig düster ...

wie hat Bärbel da dann doch den Weg zum Aufbruch gefunden - frag ich mich ....

(Teil 1/Kapitel 5 Ende)

Am Anfang von Kapitel 6 wird es dann wieder düster ....

So, habe nun auch den zweiten Teil gelesen. Bin ich froh, dass der Tempelritter erwacht ist. Vielleicht kann er etwas bewirken.

Mir fällt auch auf, dass in diesem Buch vieles sehr sexistisch ist und Gewalt gegenüber Frauen sehr stark herausgestellt wird... Das stört mich mit der Zeit immer mehr, weil ich finde, dass das nicht der Sinn der Geschichte ist, aber es kommt sehr häufig vor...

Ansonsten gefällt mir das Buch bisher sehr gut. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und mir sind die meisten Figuren wie Bärbel oder Usch sympathisch. Ich bin gespannt wie es weitergeht.

So habe jetzt den zweiten Teil auch fertig gelesen.

Ich bin gespannt wie es mit Bärbel und Usch weitergeht.

Und ob der Tempelritter etwas bewirken kann.

Wie Ardani sich weiter einmischt mit Usch und Bärbel.

Also deshalb muß ich weiterlesen um es herauszufinden.

Habe zur Zeit sehr wenig Zeit, aber Hoffis wartet auf das Buch, deshalb muß ich jede freie Minute lesen.

Habe vorhin denn zweiten Teil beendet. Mit dem dritten Teil beginn ich nachher noch...

Die Sexszenen fand ich nicht weiter dragisch. Ich denke mal das Mara es so geschrieben hat, weil es damals vielleicht so zuging. Eben halt historischer Zeit entsprechend denke ich...

Manche Wörter waren mir auch unklar, musste ich erstmal im Lexikon usw. nachlesen....

Mir gefällt das Buch von anfang an... Komme auch sehr gut vorran mit dem Lesen.....

Für mich liest es sich immer noch wie ein Märchen... Anfangs fand ich es ein bissel nach Brüder Grimm art her...

Das der Tempelritter wieder aufgewacht ist fand ich sehr beruhigend... Aber fand es sehr traurig das sein Pferd gestorben ist.... Aber ich vermute mal,weil es sich ja wie ein Märchen liest... das sein Pferd auch wieder die Augen aufmacht im dritten Teil.... weil es seinem tempelritter wieder besser geht........

Das Bärbel so abwärtent behandelt wird find ich :fetch, aber sie hat viel gelernt bei Usch wie man sich die Männer vom Leibe hält. Ich kann Bärbel voll nachvollziehen, das sie nicht weiter so rumlaufen will...

Bärbel ist in meinen Augen ein gutes Mädchen. Das sie sich auch so für Albrecht von Schmölz eingesetzt hat, hat er gar nicht verdient m.e. .....

Und ich denke Ihre Schwester Elizabeth will das beste aus Ihrem Leben machen... Wie es denn anderen dabei ergeht denke ich ist ihr Egal....Klar will sie auch das es ihren Eltern besser geht...aber sie weiss auch das sie bei denn Grafen da auf Taube Ohren stösst...

Zitat

Original von binchen
Hi Rosenstolz,

Ja, das fand ich bei der Lübbe Ausgabe auch erstaunlich. Die Weltbild-Ausgabe hatte wenigstens noch Fantasy dabei stehen.

Und auch Mara V. als Autor wurde doch sicher gewählt um sie von den andern Büchern abzuheben.

Verstehe die Bücherverlagswelt wer will - ich hab da so meine Probleme

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Ich finde, das Cover der Lübbe-Ausgabe wirkt wie das eines historischen Romans. Das es sich um Fantasy mit historischen Hintergrund handelt, hätte man deutlicher herausstellen können.

So, ich bin jetzt aus dem Urlaub zurück und habe mit dem Leserundenbuch begonnen und gleichmal die ersten zwei Teile komplett in einem Rutsch gelesen.

Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen und war auch gleich gefesselt, allerdings war ich sehr (!) irritiert über die Fantasy-Abschnitte, da ich wie einige andere auch einen reinen historischen Roman erwartet habe. Die Kombination gefällt mir sehr gut, auch wenn ich sie mich anfänglich verwunderte.

wie andere auch, musste ich auch einige wörter nachschlagen, die erklärung der schweinsblase fand ich ja direkt im forum, den schnapphahn musste ich beispielsweise erstmal herausfinden ...

Zu den Personen:
Bärbel ist mir sehr sympathisch, aber beim Wechsel zum zweiten Teil fiel es mir kurz schwer zu verstehen, warum sie ein trampel sei, da zuerst ihrem Äußeren mehr Aufmerksamkeit gewidmet wurde, als ihrem Intellekt. Interessant finde ich, dass sie einerseits selbst sehr viel wahrnimmt (Entdeckung des Schattens von Ardani) und andererseits aber auch von außen anders wahrgenommen wird, als sie auf den ersten Blick zu sein scheint (albrecht und tempelritter).

Elisabeth: Ich mag sie nicht. Ich glaube sie ist böse udn wird noch zwischen bärbel und der reliquie stehen. Hierfür spricht meines Erachtens die Andeutung mit dem Leuchten, das sie bei dem altarbild wahrnimmt. außerdem kommt sie konsequent nicht gut weg in der Geschichte, zuerst hat sie den gleichen befehlston wie die mutter (die ich übrigens auch nicht mag) und dann ist sie nur auf ihren vorteil bedacht ... pfui

albrecht: er ist jung und arrogant. das gefällt mir aber, weil er trotz dieser negativen eigenschaften treibend und hoffnungsvoll wirkt.

bei usch bin ich zwiegespalten. Einerseits mag ich wie sie sich eine zukunft als bürgersfrau erträumt und wie sie sich zu bärbel verhält. andererseits ist sie mir zu schwach.

nun bin ich gespannt, ob sich der tempelritter in den nächsten teilen seiner verwandschaft annimmt und ob er bärbel gar aus dem schloß holt ... was ja bei usch wiederum sicher für ärger sorgen wird, da ja bärbel die reliquie holen soll ... auch bin ich gespannt, ob der tempelritter wirklich zu albrecht zieht und ob die beiden gemeinsam mit bärbel gegen den bösen graf walter arbeiten werden ... ich lese mal weiter und lasse mich überraschen!

Sorry, ich habe es jetzt erst geschafft, mich so richtig reinzulesen....

Die Fantasyelemente waren für mich auch sehr ungewöhnlich, aber überraschenderweise passen sie echt gut in die Geschichte.

Zitat

Original von Mondstein100

Für mich liest es sich immer noch wie ein Märchen... Anfangs fand ich es ein bissel nach Brüder Grimm art her...

So ging es mir auch, ich habe Märchen aber immer geliebt und somit wurde es noch interessanter für mich.

Allerdings gehen mir die Vergewaltigungsszenen nun doch etwas auf den Wecker, ich weiß, die Zeit war so und es ist auch sicherlich angebracht, es zu schildern, aber so häufig?

So, ich les mal weiter!