'Die Reliquie' - Fünfter Teil - Ende

  • Ich habe das Buch gestern abend beendet.


    Am Schluss hat ja dann, wie erwartet, das Gute über das Böse gesiegt. :-)


    Das Buch ist sehr leicht zu lesen, ich hatte auch keine Einstiegs- oder Namensschwierigkeiten, man wusste von Anfang an, wer welche Rolle spielt, da die Protagonisten sofort in die Kategorie "gut" oder "böse" eingeteilt werden konnten. :-)


    Der grösste Negativpunkt im Buch sind für mich die schon öfters erwähnten gehäuften Sex-und Vergewaltigungsszenen, hier hat mich auch am meisten die Beschreibung gestört. :-(
    Und ich finde es irreführend, dass der Verlag das Buch als "historischen Roman" verkauft. Die Fantasyelemente sollten schon erwähnt werden.


    Viele Fragen wurden ja zwischenzeitlich von Mara beantwortet, so dass doch einiges geklärt wurde.
    Danke für die Begleitung der Leserunde. :wave

  • ich musste den 6. Teil gestern unbedingt noch zuende lesen, so spannend war es dann schließlich. Wie schön, dass alles ein gutes Ende gefunden hat, Usch und Rutger, die Waldfee und Albrecht, die Schmölzer, sehr schön.


    Die Hochzeit fand ich auch zu schnell, war für mich überraschend.


    Das Ende fand ich sehr märchenhaft, der Auftritt des Teufels, wie er die Seelen verspeist und dann doch besiegt wird, war gelungen geschildert, vor allem das Bild der Seelen als Würmer.


    Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern anschließend: Ein flüssig zu lesendes Buch, was zum Ende hin spannnender wird, aber zuviele eindeutig und teilweise abstoßend geschilderten Sex-Szenen hat.


    @ Mara: So recht hab ich nicht erkennen können, welchen Sinn sie hatten. *schulterzuck*

  • So, jetzt habe ich es auch geschafft. Die letzte Seite ist gelesen. Ich kann mich meinen Vorschreibern an schließen. Die beiden letzten Teile waren auch für mich die besten. Das liegt aber auch daran, das ich von einem historischen Roman ausgegangen bin. Wenn man sich mal an die Fantasy gewöhnt hat war es gut. Ganz toll fand ich,das die Autorin immer ganz schnell zu den Fragen Stellung n ahm. Das hat mir (ich war ja etwas langsamer mit Lesen) sehr geholfen. Vielen Dank für die Begleitung, Mara.


    Das Ende von Adelheid--gerecht!!!!!

  • Meine Meinung nach Abschluss des Romans:
    Die Reliquie was atmosphärisch dicht und packend erzählt.
    Es gab viele sehr gut gelungene Charaktere: Bärbel, Usch, Rutger, Adalmar
    und einige, die mir weniger gefielen: Bärbels Eltern, Albrecht von Schmölz, alle negativen Charaktere wie Ardani, Graf Walther, Jost, Gräfin Adelheid


    Beeindruckend, dass der Roman mich lange Zeit gepackt hielt, obwohl es keinen klar erkannten Spannungsbogen für mich gab. Muss ja auch nicht sein.
    Weniger gefielen mir die vielen Grausamkeiten, z.B. wie Usch von Graf Walther zusammengeschlagen wurde. Schlimm, wenn in Romanen die Figuren so schlecht behandelt werden. Das reale Leben ist mir schon Grausam genug.


    Als dem Genre Historisch-Phantastischer Roman kann ich "Die Reliquie" akzeptieren, jedoch nicht als Fantasyroman, als den ich das Buch erwartet hatte. Alle Fantasyelemente sind leider vollkommen an mir vorbei gegangen. Fantasyautoren wie z.B. Tanith Lee, Karl Edward Wagner oder Sean Stewart sind mir zur Zeit noch lieber.
    Als Historischer Roman kann die Reliquie leider auch nicht ganz an Werke wie Die Tochter des Salzsieders, Das Kreidekreuz oder die Wanderhuren-Trilogie heranreichen.
    Trotzdem ein lesenswertes Buch.



    Edit: Triologie geändert in Trilogie
    :grin

  • Gestern habe ich das Buch nun auch endlich ausgelesen. Anfangs gefiel mir das Buch sehr gut, ich mochte Bärbel und Usch und war gespannt auf die Ereignisse. Leider aber hat die Faszination für dieses Buch mit der Zeit immer mehr nachgelassen. Mir wurden die Sexszenen oder auch die Andeutungen dazu einfach zu viel. Besonders die erwähnte Szene mit der Ziege fand ich mehr als geschmacklos. Manchmal hatte ich das Gefühl, das da jemand seine Phantasien verarbeiten musste. Teilweise konnte ich einiges nicht verstehen, wie z. B. das Verhalten Bärbels Eltern ihr gegenüber. Die meisten Personen blieben tatsächlich sehr flach und die Figur Ardani war mir mit der Zeit mehr als zuwider.


    Irgendwie würde ich das Buch nicht weiterempfehlen, auch wenn es die eine oder andere sehr nette Szene gab. Aber es waren einfach zu viele Stellen dabei, die mich angewidert haben, genervt haben weil sie zum x-ten Mal wiederholt wurden oder aber, weil ich dachte, sie seien nur da um den Platz auszufüllen, damit das Buch eine gewisse Länge behält.


    Leider bin ich sehr enttäuscht... :-( Und Spannung kam für mich nur zu Beginn auf, mit der Zeit wurde diese für mich immer weniger...

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Branka ()

  • Gestern war ich auch soweit - ENDE !


    und wie Branka dachte ich - Endlich was Neues - Schade ...


    Ähnliche Gründe, wie Branka hab ich auch - Wiederholungen, die ständig geilen Typen, die Frauen, die sich den Vergewaltigungen erwehren mussten. Das nervte irgendwann.


    Ob die Ziege da nun reingehörte - um die Auswüchse noch mehr zu verdeutlichen ??? Für mich musste sie auch nicht sein.


    Zum Ende hin wollte ich nur noch wissen, wie es ausgeht - und das sechste Kapitel war dann ja auch sexfreie Zone, wenn ich das recht in Erinnerung habe. Ich bleibe dabei - Historischer Roman - ohne Zusatz - nein Lübbe, das trifft es nicht, weckt falsche Vorstellungen und damit Enttäuschungen.


    Die Charaktere waren brav aufgeteilt in richtig Gute und ganz, ganz Miese - das schreibe ich denn mal dem Märchencharakter zu - und kann dann damit leben.


    Der Showdown war dann ja so richtig teuflisch - und 'Sie lebten glücklich, bis an ihr Ende' war auch zu verzeichnen. Etwas anderes wäre hier nicht wirklich zu erwarten gewesen.


    Der Stil ist jedoch altbewährt. Die Burgen, die Ausstattung, die Umgangsformen, Namen usw. darin glaubt man dann doch die Handschrift zu erkennen. Die Wandlung von Bärbels Mutter, für Bärbel war sie gut, denn so hatte sie zum Ende doch endlich das Gefühl wichtig für die Mutter zu sein - aber die Mutter, der hatte ich das nicht gegönnt. Schön das Ende für das junge Paar, für Usch, und all die anderen Guten - So richtig RICHTIG auch für die Bösen - Ja so gehört sich das.


    Mit weniger Sex und dessen Verhinderung ( auch wenn das am Ende ja wichtig war, für Bärbel) könnte man das als nettes Märchen verkaufen - und würde dann nicht so viel darin suchen. Empfehlen würde ich das Buch wg. der vielen einschlägigen Szenen (incl. Ziege) auch nicht - was sollen denn die Mädels von mir denken ...


    :wave

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Der grösste Negativpunkt im Buch sind für mich die schon öfters erwähnten gehäuften Sex-und Vergewaltigungsszenen, hier hat mich auch am meisten die Beschreibung gestört. :-(
    Und ich finde es irreführend, dass der Verlag das Buch als "historischen Roman" verkauft. Die Fantasyelemente sollten schon erwähnt werden.


    Auch wenn die Sex-Szenen und Vergewaltigungen viellleich einen Sinn haben (den ich leider nicht gesehen habe), war mir das eindeutig zu viel. Wenn das schon so wichtig ist, muss man es doch nicht so auschmücken sondern kann es kurz und knapp andeuten. Es tut mir leid, aber die Länge des Glied jeden einzelnen Mannes und wie dieses aussieht fand ich fürchterlich!!!


    Die Jahreszahlenprobleme sind mir nicht aufgefallen, aber ich habe auch nicht darauf geachtet und habe es als gegeben hingenommen. War für mich persönlich nicht besonders störend.


    Das ganze als historischen Roman zu verkaufen finde ich vom Verlag auch nicht gut. Ich mag historische wie fantastische Bücher und deswegen hat es mich nicht gestört, wer jedoch ein historisches Buch sucht wird enttäuscht sein.


    Ich kann mich nur anschließen das mir das Buch ab dem 5. Teil besser gefällt. Weniger Sex und Gewalt und mehr Gefühl und Inhalt. Wenn ich auch weiterhin zwischendurch das Gefühl bekam, dass das Buch einen kleinen Hänger hat.


    Zwei Punkte haben mich aber wirklich gestört:


    :-( Die Versöhnung zwischen Mutter und Tochter (Anna und Bärbel) ging mir zu schnell und war mir zu kurz abgehandelt. Nachdem man Bärbel zuvor so mies behandelt und beschimpft hat ist nun alles vergessen? Komisch...


    :-( Graf Walther von Eisenstein steht unter dem Schutze der Reliquie auch außerhalb des Schlosses und spürt noch in weitem Umkreis seine Macht. Aldamar spürt die Macht der Reliquie auch auf Distanz; er muss sie aber erst "an sich reißen" um sie nutzen zu können. Als Adalmar mit der Reliqie im Kerker vor dem Grafen steht, verleiht die Reliquie nur Aldamar die Macht.


    Wirr... ich hätte mir wie einige andere auch eine Auflösung um die Reliquie gewünscht. Wie ich es verstanden habe entfaltet sie die Macht nicht an jedem Ort an dem sie sich befindet und gibt allen den Schutz. Die Reliquie funktioniert auch nicht nach Familienzugehörigkeit... Sie beschützt nur den momentanen Besitzer. Habt ihr das auch so verstanden?


    Alles in allem eine nette Lektüre. Einmal gelesen ganz nett, ein zweites Mal würde ich das Buch nicht lesen.


    @ Mara: Vielen vielen Dank für die Begleitung der Leserunde!!!

  • Zitat

    Original von Lese-Rienchen


    :-( Graf Walther von Eisenstein steht unter dem Schutze der Reliquie auch außerhalb des Schlosses und spürt noch in weitem Umkreis seine Macht. Aldamar spürt die Macht der Reliquie auch auf Distanz; er muss sie aber erst "an sich reißen" um sie nutzen zu können. Als Adalmar mit der Reliqie im Kerker vor dem Grafen steht, verleiht die Reliquie nur Aldamar die Macht.


    Wirr... ich hätte mir wie einige andere auch eine Auflösung um die Reliquie gewünscht. Wie ich es verstanden habe entfaltet sie die Macht nicht an jedem Ort an dem sie sich befindet und gibt allen den Schutz. Die Reliquie funktioniert auch nicht nach Familienzugehörigkeit... Sie beschützt nur den momentanen Besitzer. Habt ihr das auch so verstanden?


    Die Wirkung der Reliquie ist für mich bis zum Schluß ein Rätsel geblieben. Leider wird das nirgends erklärt und wie du es zusammengefasst hast, ergibt sich auch aus der Geschichte selbst keine schlüssige Antwort darauf.
    Einmal wirkt sie so, beim nächsten Mal so; ohne ersichtlichen Grund, warum sie diesmal anders wirkt. Fast ein wenig wie es gerade in die Geschichte hineinpasst.

  • Ehrlich gesagt kam mir die ganze Geschichte so vor, als wäre sie so geschrieben worden wie es gerade heineinpasst. Ach... ich bin immer noch so enttäuscht... besonders jetzt wo ich weiß, von welchen Autoren dieses Buch ist... da hatte ich mehr erwartet. Denn mit der Wanderhure und den Folgebänden war ich so zufrieden und begeistert davon. Aber die Reliuie kann für mich, trotz anderer Thematik, überhaupt nicht mithalten. Es hat mir so vieles missfallen.

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    Erich Kästner

  • Zitat

    Original von Branka
    Ehrlich gesagt kam mir die ganze Geschichte so vor, als wäre sie so geschrieben worden wie es gerade heineinpasst.


    So sehe ich das leider auch :-( Schade eigentlich!!! Denn die Grundidee der Geschichte war sehr gut und streckenweise fand ich auch das Buch sehr gut... Aber leider immer nur streckenweise :-(

  • Habe das Buch heute fertig gelesen.


    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, da es vom Geschmack her in meine Richtung fiel. Mit einem reinen Historienroman hätte ich nicht so einen Lesespass gehabt.


    Die Erklärungen der Begebenheiten waren mir genügend. Auch die Wundertätigkeit der Reliquie war ausreichend beschrieben.
    Ausserdem sollte man doch in einem Fantasy-Roman auch noch dem Leser genügend Fantasie überlassen, wo er sie dann entfalten kann.(In eigenen Spekulationen, in eigenen Überlegungen zur Handlung) - ähnlich wie bei den Fantyasy-Rollenspiel-Büchern.


    Mir hat das Lesen Spass gemacht! Danke dafür, Mara!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich bin jetzt auch fertig geworden. Alles in allem war das Buch ok, nicht so ganz mein Stil und lange nicht so herausragend für mich wie die Wanderhure Serie oder die Bücher von Ines Thorn. Die beiden letzten Teile haben mir, wie den meisten hier, auch am Besten gefallen. Die Seelenwürmergeschichte fand ich auch befremdlich, allerdings hat Mara´s Erklärung dazu hat das wieder wettgemacht.


    :wave

  • Ich bin jetzt auch fertig. Mir hat das Buch viel Spaß gemacht, weil es gerade durch die Vermischung mit den Fantasy-Elementen etwas anderes war. Lediglich die Kritik, dass ich das im Vorfeld gern gewusst hätte, als ich zu lesen begann, muss auch ich loswerden. Hier tut sich Lübbe definitiv keinen gefallen. @ Mara V. haben Autoren hier Einfluss oder können Empfehlungen abgeben oder ist das eine rein unternehmerische Entscheidung?


    Interessant war für mich beim Lesen auch, dass das Buch zuerst von einer mir unbekannten Autorin kam und am Ende die Schreiber dann ihr Gesicht hatten. Hat gut gepasst gerade zum Ende hin, wo das Buch noch sich noch einmal steigern kann und wie ich finde dann durchaus mit der Wanderhure etc. gut mithalten kann.


    Schön fand ich das Happy End, obwohl kurz und wenig kitschig, hab ich ein Freudentränchen vergossen und mich sehr gefreut, dass auch Usch und Rüttger ein glückliches Ende haben.


    Mara V. Danke für die Begleitung der Leserunde.

  • Zitat

    Original von Rabbit
    Ich bin jetzt auch fertig geworden. Alles in allem war das Buch ok, nicht so ganz mein Stil und lange nicht so herausragend für mich wie die Wanderhure Serie oder die Bücher von Ines Thorn. Die beiden letzten Teile haben mir, wie den meisten hier, auch am Besten gefallen. Die Seelenwürmergeschichte fand ich auch befremdlich, allerdings hat Mara´s Erklärung dazu hat das wieder wettgemacht.


    :wave


    So gehts mir auch. Das Buch war ganz nett, aber die von Dir anderen genannten fand ich auch viel viel besser. Vielleicht war es auch der Fantay-Teil, der mir nicht so gefiel. Bin jetzt noch bei einer anderen Fantasy-Leserunde angemeldet und da werd ich wohl herausfinden, ob das generell was für mich ist oder ob ich in Zukunft die Finger davon lasse.... :-]


    lg primavera

  • Ich hab das Buch jetzt auch fertig gelesen.
    Im Gegensatz zu manch anderen von euch hat mir das Ende nicht gefallen. Ich hätt mir ein weniger märchenhaftes gewünscht. Und Elisabeth tat mir leid. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie gerade dabei war sich zu ändern. Sie hat sich mehr für ihre Schwester interssiert und es doch (meiner Meinung nach) bereut, nicht auf sie gehört zu haben. Nicht nur, weil sie dann hätte weiter leben können, sondern auch um ihrer Schwester willen.
    Insgesamt konnte ich das Buch flüssig lesen und ich wollte auch immer wissen wie es denn nun weitergeht. Allerdings war mir - wie das auch schon viele von euch gesagt haben - die brutalen Sex- und Vergewaltigungszenen doch zu viel. Davon hätte ich mir weniger gewünscht. Und zum Beispiel gern mehr über Uschs Wissen über Kräuter erfahren.
    Zusammen fassend kann ich sagen, dass ich das Buch nett fand, es aber nicht als ein Buch empfehlen kann, das man unbedingt gelesen haben muss...