Hier könnt ihr zum Fünften Teil - Ende schreiben.
'Die Reliquie' - Fünfter Teil - Ende
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Ui da bin ich wohl die erste.... Habe heute im Zug weiter gelesen (und dank Verspätung von 2 Stunden dann auch beendet) und muss direkt mal ein paar erste Anmerkungen loswerden.
Was ich nicht verstanden habe im Rückblick:
Elisabeth scheint ja doch auch seherische Fähigkeiten zu haben, ich denke da an ihre Vorahnungen vor der Reise ins Kloster und an die Geschehnisse im Kloster selbst. Warum hat sie in Bezug auf die Reliquie dann - wie Ardani ganz zu Beginn sagte - keinerlei Bedeutung? Weil sie nicht mehr so "unschuldig" war wie Bärbel? Wie wird Unschuld dann definiert? Zu Beginn des Buches hatte sie ja noch kein "in Sünde gezeugtes Kind"?Das was mit Adelheid passiert, nennt man wohl ausgleichende Ungerechtigkeit...
Wieder sind die Geister Bärbels Verbündete - eine schöne Szene - davon hätte es ruhig mehr geben können
Das große Finale...
@ Mara: Die Darstellung der Seele als Wurm empfand ich als etwas befremdlich - an anderer Stelle hast du geschrieben, dass die Überzeugungen der damaligen Zeit in den Roman eingeflossen sind. Ist dies auch so eine? -
milla, dann leg ich gleich mal nach. Ich bin gestern Nacht auch fertig geworden und empfinde die letzten beiden Teile als die besten des ganzen Buchs. Hier konnte ich uneingeschränkt eintauchen, die Geschichte nahm richtig Fahrt auf und auch die Charaktere gefielen mir besser, sie wurden farbiger und versuchten selbst ihr Schicksal zu bestimmen und haben sich nicht einfach gefügt. Insgesamt gefiel mir das Buch ganz gut, allerdings hat es seine Mängel, die man zwar zur Seite schieben kann, aber dennoch auffallen. Ich hätte mir u.a. gewünscht, etwas mehr an Gedanken und Gefühlen der Hauptpersonen lesen zu dürfen...
Eine zusammenfassende Rezi wird heute noch folgen.Fünfter Teil
Elisabeths Schicksal fand ich grausam, war aber vorher zu sehen und was Adelheid angeht, selber Schuld, ausgleichende Gerechtigkeit! Um Elisabeth tat es mir ein wenig Leid, während ich der Gräfin keine Träne nachweinen würde. Schlimm fand ich Ditta, einfach Usch da mit rein zu ziehen!
Zum Glück kann Bärbel sie retten und in Sicherheit bringen!
Die Szene zwischen Albrecht und Bärbel im Wald auf Seite 416 fand ich im wahrsten Sinne des Wortes märchenhaft. Das hat mir sehr gut gefallen! Die schönste Szene im fünften Teil!
Sechster Teil ---- mit Spoilern!!!!
Dass Bodo gefangen genommen wird, fand ich schon voraussehbar, nachdem er den Brief an Walther hat weiterleiten lassen. Das war ja wohl echt kurzsichtig. Glaubte er ernsthaft, dass Walther nicht versuchen würde, ihn an seinem Vorhaben zu hindern? Mitleid hatte ich keines mit ihm!
Sehr schön finde ich die Szene, wo Bärbel sich der Reliquie annimmt. Das hat so etwas wunderbar Himmlisches an sich. Wirklich sehr schön gemacht!
Auch wie die Reliquie Adalmar verändert, das Gute in ihn einfliesst fand ich wunderschön dargestellt!Wie milla, fand ich den "Wurm" auch etwas befremdlich. Ich hätte mir die Seele als Schatten besser vorstellen können!
Der Showdown selbst gefiel mir ansonsten sehr gut. Nicht zu überstürtzt wie das ja meist der Fall ist, sondern Du, Mara, hast Dir das richtige Maß an Zeit gelassen! Nur hab ich mich gefragt, warum Ardani auf den letzten 150 Seiten nicht einmal versucht hat einzugreifen. Nach Adelheids Ableben sieht man ihn ja eigentlich nicht mehr. Das fand ich doch ein wenig unlogisch.Traurig fand ich den Abschied zwischen Adalmar und Bärbel. Aber zum Glück wurde das nicht ins Dramatische gezogen. Auch die Hochzeit ging nicht ins Kitschige über, das hätte auch nicht zu dem Buch gepasst, sondern war doch recht nüchtern, aber nicht ohne Gefühl. Schön! So wie es geworden ist, ist es perfekt!
Gefreut hat mich auch, dass Usch und Rütger heiraten und beide eine so gute Stellung auf der Wallburg bekommen. Also, alles in allem hat mir das Ende ausserordentlich gut gefallen!Allerdings muss ich auch noch ein wenig meckern. Und zwar kommt es zum Ende hin mit den Jahreszahlen gar nicht mehr hin!
So steht auf Seite 496:
- dass Bärbel im Frühjahr 16 Jahre alt geworden ist, das wäre dann nach meiner Rechnung im Jahr 1274, da das Buch ja 1268 beginnt
- aber es steht dort auch, dass 1279 Rütger erscheint, allerdings sind keine weiteren 5 Jahre vergangen, sondern nur ein paar Monate nach Bärbels GeburtstagAuf Seite 499 steht:
- dass Rudolf vor sechs Jahren zum Kaiser gekrönt wurde.
Das passt aber doch gar nicht damit zusammen, dass der Dritte Teil die Krönung Rudolfs das erste Mal erwähnt und seither ist erst ein Jahr vergangen?!Also, ich weiß nicht, das passt hinten und vorne nicht!!!
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Ich bin jetzt auch durch.
@ Mara
Wie kommt man auf die Namen?
Elisabeth, Bärbel und Anna sind ja noch relatives Allgemeingut, aber Chuonrad, Reinulf und Wunibald, Dankrad? Ist das Phantasie oder aber vielleicht aus alten Kirchenregistern o. ä.?Wer ist die "heilige Magareta von Antiochia"? S. 331 Die habe ich bisher noch nicht "getroffen" und konnte sie auch nirgendwo finden...fiktiv?
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Die "Würmer des Ardani" fand ich auch befremdlich...
Sehe ich das richtig, daß die Ausgespieenen nun von der Hölle befreit sind?
Dann vermisse ich aber Elisabeth. Warum wird die Gräfin gerettet, die mehr Schuld auf sich geladen hat als Elisabeth?Die Hochzeit lief ja ziemlich unspektakulär ab. Wie schnell das ging.
Der Brauch mit dem gebrochenen Brot und dem Salz war mir noch unbekannt. Der hat sich wohl über die Jahrhunderte verlaufen... -
Mir ist auch die Hochzeit viel zu schnell gegangen........ich hätte es mir doc noch ein wenig "märchenhafter" gewünscht.
Dieser Wurm.........da bleibt mir auch nur zu sagen, brrrrrr, befremdlich, seltsam,unglaublich......
Alles in allem bleibt mir , mich meinen Vorrednern anzuschließen.
Das Buch an sich war nicht schlecht, doch leider bin ich mit anderen Vorraussetzungen an die Sache gegangen und wurde deshalb etwas entäuscht. Ich liebe sowohl historische als auch Fantasy Romane. Aber diese Mischung war leider ganz und gar nicht mein Fall.
Vielleicht verstehe ich es besser, wenn mara mir diese Mischung erklärt hat.
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Zitat
Original von CaitUnd zwar kommt es zum Ende hin mit den Jahreszahlen gar nicht mehr hin!
So steht auf Seite 496:
- dass Bärbel im Frühjahr 16 Jahre alt geworden ist, das wäre dann nach meiner Rechnung im Jahr 1274, da das Buch ja 1268 beginnt
- aber es steht dort auch, dass 1279 Rütger erscheint, allerdings sind keine weiteren 5 Jahre vergangen, sondern nur ein paar Monate nach Bärbels GeburtstagAuf Seite 499 steht:
- dass Rudolf vor sechs Jahren zum Kaiser gekrönt wurde.
Das passt aber doch gar nicht damit zusammen, dass der Dritte Teil die Krönung Rudolfs das erste Mal erwähnt und seither ist erst ein Jahr vergangen?!Also, ich weiß nicht, das passt hinten und vorne nicht!!!
Hmm, geht das nur mir so? Von Euch anderen hab ich in der Hinsicht nichts gelesen... Bin ich auf dem falschen Dampfer?
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Huhu Cait,
Das Buch startet ja 1268, da war Bärbel 10 (meine ich mich zu erinnern, gefunden habe ich es jetzt auch nicht mehr so genau...)
Daß sie dann 1274 ihren 16. Geburtstag gehabt hätte, wäre dann auch richtig.Wenn Seite 499 wirklich einen Zeitsprung von 5 Jahren in sich birgt (dies dann allerdings von einem Absatz zum anderen und ohne Kapiteltrennung), wäre Bärbel bei ihrer Hochzeit ja schon 21, was mächtig alt ist für damalige Verhältnisse. Zudem war der Auslöser für die Hochzeit indirekt der Brief von Adalmars Brief an Rudolf I. Und Adalmar war ja direkt weg, als Walther starb. Daß Rudolf sich dann noch einmal fünf Jahre Zeit gelassen hat, um Adalmar seinen Wunsch zu erfüllen, wäre auch etwas lang gewesen. Zumal die Walthers Burg ja dann fünf Jahren keinen Herrscher gehabt hätte.
Andererseits war die Krönung von Rudolf zum Kaiser 1273, was rückgerechnet von 1279 (Rütgers Erscheinen) sechs Jahre bedeuten würde.
Irgendwo stimmt was nicht genau, das Gefühl habe ich auch.
Aber vielleicht ist ja der Fehler auch nur auf der Buchrückseite, denn wenn alles erst 1273 begonnen hätte, dann käme die Zeitrechnung auch wieder hin...Was dann aber hieße, daß das Buch im Jahr der Krönung von Rudolf beginnt.
Kurz gesagt..ich weiß es auch nicht.
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*lach* Ich dachte auch, dass Bärbel dann halt 21 ist, aber es steht dort, dass sie Albrecht nur 6 Monate nicht gesehen hat, als sie die Halle betritt. Also kann das nicht sein.
Mara, hilf!!! -
Hallo,
erst einmal. Ich weiß nicht, wie die 1268 in den Klappentext kommen. Dr Roman endet 1279 ein Jahr nach Rudolfs Sieg über Ottokar von Böhmen und er begann sechs Jahre vorher, sprich 1273, kurz bevor Rudolf von Habsburg zum deutschen König gewählt wurde.
ZitatWie kommt man auf die Namen? Elisabeth, Bärbel und Anna sind ja noch relatives Allgemeingut, aber Chuonrad, Reinulf und Wunibald, Dankrad?
Ich verwende recht gute Namensbücher, in denen auch alte und heutzutage vergessene Namen aufgezählt sind. Chuonrad ist z.B. eine alte Form für Konrad. Adalmar entspricht in etwa dem heutigen namen Elmar.
Die berühmten Seelenwürmer:
In einigen mittelalterlichen Allegorien wurden die Seelen, die dem Teufel verfallen sein sollten, in wurmähnlicher Form mit menschlichen Gesichtern gemalt. Ich habe das hier natürlich verwendet.
Elisabeths Seele: Hier wurde gefragt, weshalb Bärbel zwar die Seele der Gräfin rettet, nicht aber die ihrer Schwester. Nun, Elisabeth wurde von ihr ja gleich nach derem Tod samt der Seele ihres ungeborenen Kindes von Bärbel vor Ardanis Zugriff gewahrt und von der heiligen Jungfrau ins Himmelreich geführt.
Noch ein Wort zur Schwarz-Weiß-Zeichnung. Man sollte hier nicht vergessen, dass im Grunde nur die drei Erzschurken Walther, Jost und Armin ihr verdientes Ende finden, ihre Verbündeten auf Wolfstein, Kesslau usw. aber die Chance erhielten, sich wieder in die Gemeinschaft des Gaues einzufügen. Auch die drei Lümmel, mit denen Bärbel sich herumschlagen musste, wurden verschont. Die Gräfin starb durch eine bedauerliche Verwechslung und Notburga durch ihre Gier, sich an dem Grafen zu rächen.
Der hier mehrfach angesprochene sexuelle Aspekt wurde von mir deshalb stark betont, da Triebhaftigkeit nach Ansicht der Kirche nicht nur damals ein Zeichen teuflischen Einwirkens darstellt. Die Taten Walthers und seiner Kumpane symbolisierten, dass der Graf sich innerlich längst von den Lehren der Kirche abgewandt und sich geistig bereits auf die Stufe eines normal der Hölle verfallenen Menschen begeben hatte. Seiner Meinung nach konnte er sich so schlimm benehmem wie er wollte, er war ja durch die Reliquie geschützt. Das Anstacheln zu sexuellen Anstacheln ist in diesem Roman gleichbedeutend mit der Absicht, die entsprechenden Leute, hier vor allem die drei Jünglinge, auf einen Weg zu locken,d er sie unweigerlich in die Hölle führen würde. Bärbels Tat hat die drei davor bewahrt, diesen Weg auch wirklich zu beschreiten.
Die Hochzeit wurde rasch abgehandelt, da Rudolf von Habsburg die Sache geklärt sehen wollte. Der Gau war schon zu lange ein Unruheherd im Reich. Brot und Salz wurden übrigens in einigen Gegenden noch lange von den Brautleuten geteilt.
Gruß
Mara V.
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Hallo Mara,
erstmal vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen.
ZitatOriginal von Mara V.
erst einmal. Ich weiß nicht, wie die 1268 in den Klappentext kommen. Dr Roman endet 1279 ein Jahr nach Rudolfs Sieg über Ottokar von Böhmen und er begann sechs Jahre vorher, sprich 1273, kurz bevor Rudolf von Habsburg zum deutschen König gewählt wurde.Ok, wenn die Ausgangszahl falsch ist, dann klärt das ja so manches auf. Nur, wenn der Roman 1273 beginnt, muss ich doch noch mal stutzen, dass Rudolf erst im dritten Teil erwähnt wird. Da kommt es so rüber, als sei er gerade erst zum König gewählt worden, war es dann ja aber wohl schon zu dem Zeitpunkt fast 5 Jahre lang... Und auch, dass dort der Königsbote das erste Mal in der Wallburg erscheint, finde ich komisch... 1278 war das Land doch sicher vom Krieg geprägt und jeder Mann für den Krieg unabkömmlich. Daher finde ich es etwas unlogisch, dass gerade zu dem Zeitpunkt der Röthenbacher auftaucht...
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Hallo Cait,
Rudolf wurde bereits im ersten Teil erwähnt. Nach seiner Wahl hatte er jedoch anders zu tun als sich um jeden Winkel des Reiches zu kümmern. Er musste sich erst einmal gegen seine direkten Widersacher durchsetzen, sprich vor allem gegen Ottokar von Böhmen, der ihn etliche Jahre beschäftigt hielt. Auch schickt man nicht sofort Boten an alle Herrschaften, die sich in den letzten Jahren am Reichsgut vergriffen haben, quasi mit der Aufforderung, diese Gebiete umgehend zurück zu geben. Rudolf hätte Ottokar mit dieser Haltung unzählige Anhänger in die Arme getrieben. Das konnte er wirklich erst wagen, nachdem er sich halbwegs sicher im Sattel fühlte.
Übrigens stimmt es nicht, dass die Kurfürsten ein kleines, machtloses Gräflein zum deutschen König gewählt haben, das ihnen aus der hand fressen musste. Rudolf war im Gegenteil einer der größten Landbesitzer im Südwesten des Reiches und galt als erfahrener Kriegsherr. Er durfte auch gar nicht machtlos sein, denn er sollte den überaus ehrgeizigen Ottokar von Böhmen in Schach halten, der kurz davor war, seinen Herrschaftsbereich von der Adria bis an die Grenzen Brandenburgs und darüber hinaus auszudehnen. Die (selbsternannten) Kurfürsten nahmen dafür in Kauf, dass Rudolf ihnen an Macht nicht nur gleichwertig, sondern auch überlegen werden würde. Ihre Reaktion auf diese Machtausdehnung war, dass sie eben nach Rudolfs Tod nicht dessen Sohn Albrecht von Österreich zum deutschen König wählten, sondern Adolf von Nassau.
Gruß
Mara V.
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Mara, ich danke Dir rech herzlich! Genau aus dem Grund, dass man nachfragen kann und immer noch was dazu lernt, liebe ich Leserunden!
Dankeschön! Jetzt seh ich alles klarer und auch in einem logischen Zusammenhang! -
Den Fünften Teil habe ich nun gerade beendet. In diesem Teil wird das Buch deutlich besser. Wie Cait schon geschrieben hat, bekommen die Charaktere etwas mehr Farbe und auch die Handlung wird vorangetrieben.
Während der vierte Teil mir über weite Strecken nur als Füllwerk erschien, wird hier der Handlung endlich genüge getan.Eine Frage zu Seite 380: Dort steht, dass Walther als Nachfahre von Roland kein Teufelswerk anfassen kann. Warum? Hat das irgendeinen speziellen Grund?
Ardani ist nun also nicht der Teufel selbst, aber praktisch ident. Schon erschreckend, wie er sein "Kloster" betreiben konnte. Elisabeths Ende fand ich sehr versöhnlich. Einerseits scheint sie endlich umzudenken und erkennt ihre Fehler. Andererseits fährt sie und ihr Kind in den Himmel auf. Ein gut gewähltes Ende für diese Figur, das ihr auch noch ein wenig Tiefe verliehen hat.
Auch Walther erscheint über ganz kure Momente nicht das Böse in Person zu sein, wobei seine Motive vermutlich nicht wirklich von Altruismus geprägt worden sein dürften.
Hier frage ich mich aber auch wieder, welche Macht den nun die Reliquie wirklich hat und wie sie wirkt. Das kommt leider immer noch nicht wirklich raus. Ardani hat sich dieses Kloster als Ort für die Beseitigung von Elisabeth und Kind ausgesucht, weil der Schutz der Reliquie hier nicht mehr herrscht. Also wirkt die Reliquie nur in einem bestimmten Radius?
Dann erfährt Elisabeth jedoch wieder ein gewisser Schutz, zwar ein sehr schwacher, aber die Warnung spührt sie doch noch und kann dann auch das "Gift" erkennen.Das Ende von Adelheid war wirklich ausgleichende Gerechtigkeit.
Ardani dürfte es aber auch geplant haben, schließlich musste er beide Kinder aus den Weg räumen, damit sein Plan in Zusammenhang mit der Reliquie noch funktionieren kann. -
Zitat
Original von taciturus
Eine Frage zu Seite 380: Dort steht, dass Walther als Nachfahre von Roland kein Teufelswerk anfassen kann. Warum? Hat das irgendeinen speziellen Grund?Ich glaube, das ist nur unglücklich ausgedrückt. Ich hab das so verstanden, dass er durch die Reliquie vor teuflischen Machenschaften beschützt und gewarnt wird und um keinen Schaden zu nehmen, kann er auch "Teufelswerk" nicht berühren, ohne dabei/davor gewarnt zu werden...
Mist, ich kann so schlecht erklären... -
Du kannst gut erklären
Ob es aber wirklich eine Warnung war, wenn die Handschuhe dabei versengt werden?
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Danke, das geht runter wie Öl.
Naja, er hätte ja auch gleich in Flammen aufgehen können.Vielleicht macht es die Entfernung zur Reliquie, dass der Schutz nicht mehr 100%ig gewährleistet ist... Und eine Warnung etwas schmerzhafter wird...
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So, nun bin ich auch fertig......
Ich fang mal mit dem Schluß an:
Die Hochzeit war ja ganz schön fix.....Es ging viel zu schnell!!! Es hätte nach all den Dämonen und Hexenkünsten noch ein wenig Romantik dabei sein können
Tja, die Gräfin Adelheid und die Möchtegerngräfin Elisabeth haben ein schreckliches aber gerechtes Ende gehabt. Kein Mitleid mit Elisabeth, sie hat sich in den ganzen Jahren auch keine Gedanken um Eltern und Schwester gemacht
Schön düster fand ich die beschriebene Atmosphäre im Kloster St.Martin. Da kriegte man vom Lesen ja schon Gänsehaut.....Das die Mönche so "verteufelt" waren, dass sie noch nicht mal gemerkt haben, dass das ganze Kloster nach Schwefel gestunken hat.....und sogar die Speisen und Getränke waren verseucht damit
Herr Wlther sein Ende und das seiner Getreuen kam schnell und unaufhaltsam..... und natürlich gerecht!!! Es wurde aber auch Zeit das etwas geschah, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, alles was diese bösen Buben sich ausdenken, klappt auch.
Aber Gott sei Dank gab es ja ein richtig märchenhaftes Ende.....
.....und leben sie glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage
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Ich bin jetzt auch fertig. Auch der sechste Teil hat mir gut gefallen, also die beiden letzten Teile waren deutlich die besten des gesamten Romans.
Wie Bärbel die Reliquie bekommen hat bzw wie die Reliquie zu Bärbel gekommen ist, hat mir gut gefallen. Auch die bedeutende Rolle Aldamars war gut gemacht und der letzte Kampf mit Ardani.
Obwohl es auch mir etwas unlogisch vorkam, dass Ardani sich erst nach dem Tod Walthers wieder gemeldet hat. Schließlich war Walther schon längere Zeit ohne den Schutz der Reliquie.Als Aldamar die Seelen von Walther und Co vor Ardani rettete, sagte er, dass sie nun bis zum jüngsten Gericht im Fegefeuer schmorren würden um ihre Seele zu läutern. Besteht hier in der Vorstellung ein Unterschied zur Hölle? Bisher dachte ich immer es handle sich dabei um dasselbe.
Den Abschied Aldamars hätte man noch ein wenig mehr auskosten können. Vor allem hätte Bärbel ein wenig früher mitbekommen können, wer Aldamar wirklich ist. Schließlich hat er auf der Burg seine wahre Identität bekannt gegeben.
Was mir am Ende noch ein wenig gefehlt hat, war eine Beseitigung einiger Unklarheiten bezüglich der Reliquie. Wie sie genau wirkt etc. Also all die Fragen die im Laufe der Leserunde auch aufgeworfen wurden, wurden im Roman eigentlich nie wirklich erklärt und so fehlt etwas. ZB warum Walthers Seele am Ende noch unter dem Schutz stand, obwohl es den gesamten Roman über bis dorthin immer geheißen hat, wenn er die Reliquie verliert könnte er in die Hölle gelangen.
Schlußendlich waren die Fantasyelemente gut gewählt und auch in den Roman auch gut eingebaut. Die Idee den Glauben der damaligen Zeit 1:1 als Romanwirklichkeit zu übernehmen fand ich sehr gut. Nur wie bereits gesagt in vor allem in Bezug auf die Reliquie manchmal etwas zu erklärungslos.
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Zitat
Original von taciturus
Als Aldamar die Seelen von Walther und Co vor Ardani rettete, sagte er, dass sie nun bis zum jüngsten Gericht im Fegefeuer schmorren würden um ihre Seele zu läutern. Besteht hier in der Vorstellung ein Unterschied zur Hölle? Bisher dachte ich immer es handle sich dabei um dasselbe.
Hallo taciturus,
ich dachte auch lange Zeit, daß Fegefeuer und Hölle identisch sind.
Dem ist aber nicht so.
Das Fegefeuer ist - so wie ich das jetzt verstanden habe - eine Zwischenstation zwischen Erde und Himmel. Der Aufenthalt dort bewirkt, daß die Verstorbenen von ihren weltlichen Sünden reingewaschen werden, bevor sie in den Himmel kommen.Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, ob der Weg zur Hölle auch durch das Fegefeuer funktioniert oder ob es direkt zur Hölle geht.
Ich tendiere dazu, daß auch die Höllenkandidaten zunächst im Fegefeuer schmoren und dann dem jüngsten Gericht überantwortet werden.
Wobei ich für Walther und Co schlechte Karten für den Himmel sehe. Bei Ardani wären sie aber sofort in der Hölle gelandet, so daß das Fegefeuer sicher noch vorerst mildere Variante darstellt.
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Hallo Friderike,
Vielen Dank für die Erklärung.
Für Walther dürfte es dann nur ein Aufschub der Hollenquall sein.