Klappentext:
Woraus besteht die Welt? Aus Zeit und aus Entfernung. Lorenz Schröters neues Buch ist ein faszinierender historischer Reiseroman über die Astronomie, die Mathematik, die Philosophie und vor allem die Entfernung im All.
Der Astronom Guillaume Le Gentil - als Mitglied der Pariser Akademie der Wissenschaften ein so genannter "Unsterblicher" - reist im Jahre 1760 nach Indien, um dort zu beobachten und zu vermessen, wie genau an einem ganz bestimmten Tag die dunkle Planetenscheibe der Venus vor der Sonne sichtbar wird. Von den Messergebnissen erhoffen sich die Forscher zu erfahren, wie weit die Sonne von der Erde entfernt ist, eine in jenen Jahren unerhört heftig diskutierte Frage. Le Gentil hat fast sein gesamtes Leben auf diesen Moment hingelebt, und als ihn ein Krieg daran hindert, sein Ziel zu erreichen, hält er sich für gescheitert - bis er nach zahlreichen Abenteuern in der Südsee, die ihn auch als Menschen völlig verändern, eine zweite Chance erhält.
Die Geschichte von Schröter erscheint nur auf den ersten Blick reichlich langweilig erzählt. Tatsächlich hat er aber zwischen den Zeilen eine Menge von Einsichten und Lehren versteckt. Dieses Konglomerat an Wahrheit und Dichtung, denn die handelnden Personen gab es meist tatsächlich, verdichtet sich zu einem Handlungsstrang, dem man sich kaum entziehen kann.
Trotz allem fand ich nur langsam einen Zugang und war am Ende vielleicht sogar ein wenig entäuscht. Enttäuscht nicht über das Buch, sondern über das Leben.