Lillian Beckwith - Die See zum Frühstück
Inhalt
Seit drei Jahren lebt die ehemalige Lehrerin Lillian Beckwith auf den Hebriden. Sie hat sich mit Land und Leuten vertraut gemacht und ist fest entschlossen, auf der Insel zu bleiben. Sie kauft ein seit Jahren leerstehendes Cottage am äußersten Ende des Dorfes. "Sie werden nur Schafe zur Gesellschaft haben", warnt ihre bisherige Vermieterin Morag. Doch gerade diese Einsamkeit reizt die spröde "Miss Peckwitt". Mit Feuereifer stürzt sie sich in ihren neuen ländlichen Alltg und vergisst dabei nicht, das Treiben der wunderlichen Inselbewohner mit ihrem geschulten Blick zu beobachten.
Meine Meinung
Ein humorvoll geschriebenes Buch, das mich ein wenig an den Michel aus Lönneberger erinnert, denn Lillian Beckwith beschreibt in kurzen Episoden die Lebensart der gälischen Menschen auf den Hebriden, und es hat den Anschein, als übertriebe sie genauso maßlos wie Astrid Lindgren. Da es in London bereits 1961 erschien, sind einige fast schon uralt anmutende Lebensumstände nachvollziehbarer.
Es scheint ein biografischer Roman zu sein, der Einblick in das Leben der ehemaligen Lehrerin gibt, die 20 Jahre lang auf den Hebriden gelebt hat. Es muss eine enorme Umstellung gewesen sein, aus dem fortschrittlichen England in die tiefste Provinz unter Gälen zu ziehen. Und so fielen ihr Dinge, Ausdrücke und Gewohnheiten auf, die sie zunächst verunsicherten, in die sie sich aber vollständig einfügte.
Es ist ein sehr kleines Büchlein, und die 282 Seiten lesen sich sehr schnell und unterhaltend. Die ab und zu einfließenden gälischen Worte habe ich sehr genossen.
Bewertung