Der Himmel über Darjeeling -- Nicole Vosseler

    SiCollier :
    Also, wenn ich noch nicht ganz überzeugt gewesen wäre, dann wäre ich es sicherlich nach deiner Rezi! (So möchte ich meine Leseeindrücke auch mal in Worte fassen können....*grummel*)


    Ein ganz großes Dankeschön an dich! :wave

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

    Danke Nicole für das Lob - das geht runter wie Öl! :-]


    Na ja, und zum Lesen und Rezischreiben sind wir doch hier, oder? ;-)



    @ Grottenolm


    Bitte sehr, gerne geschehen. Ich wußte ja, daß ich Dich überzeugen mußte und habe mich drum mächtig ins Zeug gelegt! ;-) Und da solche Sachen wie Personen, Lieblingscharaktere usf. schon abgehandelt waren, habe ich einfach niedergeschrieben, was mir beim Lesen für Gedanken und Assoziationen gekommen sind. In der Hoffnung, daß es anderen was nützt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

    So- gerade habe ich die Buchdeckel von "Der Himmel über Darjeeling" zugeklappt und ich weiß gar nicht so genau, wo ich beginnen soll.


    Bereits auf den ersten Seiten habe ich direkt Griechenland vor meinem inneren Auge gesehen, die Sonne gespürt... die Bilder, die die Autorin vor meinem inneren Auge gemalt hat, waren sehr lebendig. Und auch nach Indien zu reisen, ist mir nicht schwer gefallen, vielleicht auch weil ich gerade zuvor in der GEO Hörbuchversion von Ilja Trojanows "Weltensammler" zusammen mit Sir Richard Francis Burton dort war.
    Die langen verschachtelten Sätze haben es mir hingegen etwas schwergemacht (obwohl meine eigene Diplomarbeit nur so von Schachtelsätzen wimmelt), aber ich bin ein sehr ungeduldiger schneller Leser und manche der Sätze waren derart lang, daß ich sie zweimal lesen oder laut vorlesen musste, um sie zu verstehen. Das hat mich beim Lesen etwas ausgebremst- im Nachhinein ist das aber nicht unbedingt etwas Schlechtes, denn so konnte ich des öfteren innehalten und die ganzen Bilder auf mich wirken lassen.


    Als sich Helena und Ian das erste Mal begegnen, da hätte ich das Buch beinahe zur Seite gelegt. Das war für meine Verhältnisse doch sehr kitschig. Und auch die Tasache, daß Ian ein "Bastard" ist, war mir persönlich zu vorhersehbar. Die Einkleidung Helenas in Darjeeling dagegen (die ja eine Hommage an "Pretty Woman" sein soll, wie ich aus der Leserunde weiß :grin) fand ich wirklich amüsant. So wurden einige Klischees voll bedient und andere dagegen auf interessante Art gebrochen.
    Fast nebenbei bekam man viele interessante Einsichten in die indische Religion und Kultur. Mich hat am meisten der Gedanke des karma bewegt- was ist Schicksal und was ist meine freie Entscheidung oder habe ich nur die Entscheidung mich für oder gegen mein karma zu entscheiden?


    Das Buch hat mir sehr gefallen, ich habe es sehr gerne gelesen und zudem noch eine Autorin entdeckt, die meinen Hunger nach Reiseliteratur stillt. Was will man mehr?

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

    Ich freue mich richtig, dass nun das Taschenbuch herauskommt. Habe das Buch zwar schon vor einem Jahr gelesen, aber aus der Bücherei und für mich stand eindeutig fest, wenn das TB herauskommt muss ich es unbedingt haben. "Südwinde" habe ich ja schon als TB. :-] :wave

    Etwas OT, aber da ich durch dieses Buch drauf gekommen bin, hänge ich es mal hier mit an, zumal seit diesem Buch Tee aus Darjeeling meine Lieblingssorte geworden ist. :-)


    Die Teeherstellung spielt in diesem Roman auch eine Rolle, wird sogar im einzelnen beschrieben. Einen Großteil meines Bürobedarfs decke ich bei einem „Umwelt-Büromittelversender“, und da war diese Woche eine Beilage dabei für ... Tee aus Darjeeling. Hier klicken für den Link auf die Startseite der Teekampagne. (Da ich japanisch nicht kann, habe ich mir die Site auf deutsch angesehen. ;-) ) In den einzelnen Rubriken versteckt sind auch einige Bilder über die Teeherstellung sowie Darjeeling selbst. Die Fotos (und Landkarte) fand ich eine gute Ergänzung zum Buch. Unter „Teeliebhaberecke“ gibt es auch ein Tee-Lexikon sowie eine Tee-Bibliographie. Und natürlich kann man da auch Tee bestellen (was ich in den nächsten Tagen ausprobieren werde).


    Immerhin weiß ich jetzt, was ich beim nächsten Lesedurchgang des „Himmels über Darjeeling“ trinke, und woher ich es bekomme. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

    das finde ich ja jetzt eine tolle Ergänzung zu den Rezis, SiCollier, danke! :anbet


    Ich hatte beim Schreiben der entsprechenden Kapitel auch eine kleine, flache Teetasse (altes Familienerbstück!) auf dem Schreibtisch stehen, darin ein paar Löffel "Darjeeling First Flush, tippy golden flowery orange pekoe" ;-) und habe immer wieder mit den Fingerspitzen darin rumgewühlt, um ein Gefühl dafür zu bekommen... :-)


    Am liebsten mag ich Darjeeling wie auf S. 119 beschrieben, mit einer Scheibe ungespritzer Orange in der Tasse, über die dann der Tee eingegossen wird (das nennt sich dann so wohlklingend "Tee Shalimar") :-]

    Dass es mich letzte Woche nach Konstanz verschlagen hat, habe ich zum Anlass genommen, mir die lange Zugreise mit dem „Himmel über Darjeeling“ zu versüßen – vorneweg, ich habe das Buch trotz großer Müdigkeit und der Bemühungen einiger lautstarker Mitreisender, das ganze Abteil zu unterhalten, relativ schnell durchgelesen und mich sehr gut unterhalten. Für mich war es ein im besten Sinne farbenprächtiges, üppiges Buch, mit einer Fülle von Details, die mich sehen, hören und riechen ließen – und die mir einen Teil der Geschichte näher gebracht haben, mit dem ich mich bisher wenig beschäftigt habe.
    Übrigens war das Buch so spannend, dass ich mich quasi gezwungen sah, immer weiter zu lesen, deshalb freue ich mich schon auf ein zweites, langsameres Lesen, zu dem diese Geschichte sicherlich einlädt.


    Danke noch einmal an Nicole für die schöne Zeit mit ihrer Geschichte und den netten Nachmittag im Café. Ich freue mich auf Dein nächstes Buch.


    LG :wave


    Solas


    P.S. Den Rückblick habe ich weniger als Rückblick empfunden, sondern als Geschichte in der Geschichte, ein interessantes Element, was mir auf diese Weise noch nicht begegnet ist.

    Danke, Solas, für die schöne Rezi! :knuddel1
    Ich hab sehr geschmunzelt über die lebendige Schilderung Deiner Lese-Umstände... Und vielen Dank auch von mir an Dich für den schönen Nachmittag! :-]

    Mensch, ich habe mir so viel von dem Buch versprochen und würde es momentan einfach wieder zur Seite legen. Seit über einer Woche lese ich es nun Abends, mal viel, mal wenig, und irgendwie reißt mich die Geschichte nicht in seinen Bann. Viele Stellen überfliege ich nur noch. Momentan bei Teil 2 angelangt blicke ich teilweise garnicht wirklich durch, weil ich ständig mit den Gedanken abweiche.


    Die Stellen, wo vieles über den Teeanbau besechrieben waren, sind schon vorbei und waren auch sehr interessant. Doch mittlerweile wird es enorm zäh und uninteressant. Aber verdammt, wieso bin ich die einzige, die das so sieht? :gruebel

    Liebe Lucy,


    ich weiß von ein paar Lesern, denen "Darjeeling" nicht so gut gefallen hat oder die mit dem Buch überhaupt nicht konnten, so wie Du es hier schreibst. Finde ich natürlich persönlich immer schade, aber das kann einfach passieren und geht mir als Leserin oft auch nicht anders!
    Vielleicht war's nicht die richtige Zeit für das Buch, wie's so schön heisst, oder die Geschichte, die Charaktere und/oder meine Schreibe liegen Dir einfach nicht. Kann vorkommen! :-)
    Danke Dir trotzdem, dass Du's versucht und Deine Meinung hier reingestellt hast! :wave

    Meine Erwartungen an ein gutes Buch wurden mit "Der Himmel über Darjeeling" mehr als gerecht. Ich war mit einer solchen Begeisterung am Lesen, dass ich die Zeit vollkommen vergessen habe. Erst als meine Augen wieder vor Überanstrengung getränt haben, merkte ich, dass ich schon wieder viel zu lange gelesen habe. Ich konnte mich so sehr in die Geschichte hineinversetzten, so dass es mir vorkam als würde ich selbst durch den Palast schreiten, ich spürte förmlich die Seide des Saris auf meiner Haut und der Duft des Tees stieg mir genüsslich in die Nase. All die Farben und Düfte... einfach herrlich. Auch sind mir alle Protagonisten sehr ans Herz gewachsen, selbst der Raja wurde mir am Ende noch sympathisch. Mit Helena und Sitara litt und freute ich mich ständig, Ian wollte ich hin und wieder in den Arm nehmen um ihn zu trösten und Mohan wäre der ideale Weggefährte.
    "Der Himmel über Darjeeling" ist ein Buch, das sich bei mir einen Platz zwischen meinen Lieblingsbüchern erobert hat.


    10 von 10 Punkten

    Zitat

    Original von Delphin
    Amazon hängt wohl ein bisschen hinterher. Die TB-Ausgabe von "Himmel über Darjeeling" hab ich gestern im Hugendubel schon in der Hand gehabt.


    Ich hatte es gestern auch beim Thalia in der Hand :-)

    Aber so ein schönes Buch sollte doch die passende Form haben: gebunden (oder, wie man heute sagt: Hardcover). :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")