'Heinrich VIII.' - Seite 001 - 199

  • Ich bin mittlerweile bis Seite 66 (Ende Kapitel III) vorgedrungen. Ich finde das Buch bislang überraschend flüssig geschrieben. Ich hatte mich bislang nie an das Buch herangetraut, weil ich einen sehr trockenen Lesestoff befürchtet hatte. Dabei steht der Schmöker bereits seit über 10 Jahren in meinem Regal :wow


    Am meisten hat mich berührt, wie sehnsüchtig der kleine Heinrich ein liebevolles Wort oder Geste seiner Mutter ersehnt und sie ist so distanziert und kühl. War sicherlich in früheren Adelskreisen nicht unüblich und ist bei einigen vielleicht auch heute noch nicht viel anders.


    Weiß jemand von Euch, wie viele Jahre älter der Bruder Arthur war?


    Ich bin derzeit immer noch ständig am Anschauen der Ahnentafel. Heiratet Heinrich seine Schwägerin Katharina? Nach dem Tod seines Bruders? Ich lese einfach mal weiter...

  • Gwendy
    Arthur war 5 Jahre älter. Er war nur ein paar Monate mit Katharina verheiratet und starb dann. Alles andere erfährst du in Kapitel XIII. :grin


    Es war durchaus üblich, dass die Königskinder fernab der Familie aufwuchsen. Aber selbst am Hof waren sie ja nicht ständig mit ihren Eltern zusammen wie wir das heute kennen.


    Ich habe zwischenzeitlich nicht mehr so viel geschafft, wie ich gerne hätte. Aber die Kapitel 10 bis 13 beschäftigten sich vorwiegend mit politischen Dingen, die Henry von seinem sterbenden Vater übernahm. Henry VII schien mir ein sehr pragmatischer Denker zu sein, der in erster Linie das Mehren des Geldes zum Ziel hatte. Sein Sohn, der überaus künstlerisch angehaucht war, hatte mit Sicherheit Schwierigkeiten, sich an diese strategischen Dinge zu gewöhnen. Das sieht man auch gleich in seiner ersten Amtshandlung als König, dass er die Gelehrten fördert.

  • ich bin jetzt bei Seite 165 und ich bin erstaunt, dass es mir doch ganz gut gefällt. Ich hatte es beim ersten Versuch nach 40 Seiten abgebrochen. Damals fehlte mir aber auch das Hintergrundwissen über die Rosenkriege und Henrys Herkunft. Außer, dass er 6 Frauen hatte war mir eigentlich nichts bekannt. Vielleicht hat mich das damals beim Lesen abgeschreckt. Mit dem Background liest es sich leichter.
    Die Tagebuchform finde ich auch interessant, ebenso die Einwürfe von Wil Somers.

  • Abgebrochen hatte ich das Buch damals nicht. Dennoch lese ich es heute auch anders, weil ich viel mehr Hintergrundwissen über die Zeit habe. Von daher ist es wohl bei einigen Büchern ganz sinnvoll, sie ein zweites Mal zu lesen. (Bedauerlicherweise habe ich für den Rest der Woche tagsüber wieder andere Dinge zum Lesen. :-()

  • So, ich hab den Abschnitt noch lange nicht durch. Ca 110 Seiten hab ich geschafft. Ich frag mich, wie lange ich daran bloss lesen soll ;-)


    Allerdings befürchte ich, dass es für mich kein Leserundenbuch ist. Ich werde zwar hier mitlesen und Kommentare abgeben, aber nicht so, wie ich es sonst mache. Warum, weiss ich nicht.


    Ich finde das Buch bisher total gut. Am besten gefallen mir die Kommentare von Will Sommers.


    Ich lese jetzt eure Kommentare noch nicht, weil ich noch nicht durch bin.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    ich bin jetzt bei Seite 165 und ich bin erstaunt, dass es mir doch ganz gut gefällt. Ich hatte es beim ersten Versuch nach 40 Seiten abgebrochen. Damals fehlte mir aber auch das Hintergrundwissen über die Rosenkriege und Henrys Herkunft. Außer, dass er 6 Frauen hatte war mir eigentlich nichts bekannt. Vielleicht hat mich das damals beim Lesen abgeschreckt. Mit dem Background liest es sich leichter.
    Die Tagebuchform finde ich auch interessant, ebenso die Einwürfe von Wil Somers.


    Ich weiss auch nur das, was ich aus "Die zwölfte Nacht" weiss. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich erstaunt bin, dass ich es noch nicht abgebrochen habe. Wahrscheinlich liegt es an der Tagebuchform. :-)
    Ich hab wirklich erwartet, dass ich nach 100 Seiten total entnervt bin und aufgebe. Also hat die Leserunde auf jeden Fall schon mal was Gutes :-)

  • Das was Du aus der zwölften Nacht weißt, ist aber schon ziemlich viel. Charlie hat gut und gründlich recherchiert. Von daher ist man mit diesen Kenntnissen gut gerüstet. Dazu kommt dann bei mir noch das, was ich mir im Rahmen von Charlies Runde und der Gable-Runde 2007 angelesen habe.


    Ich hatte ja auch vor, mir die großen Abschnitte zu unterteilen, merke beim Lesen aber auch, dass ich wenig finde, worüber man wirklich was schreiben könnte. Nach wie vor gefällt mir das Buch sehr gut. Wirklich Diskussionsgrundlage bietet es m. E. nach aber auch nicht.

  • Ich bin nun auf Seite 172 und wie Booklooker frage ich mich, wie lange ich wohl an diesem Buch lesen werde. Es gefällt mir zwar gut, aber ich kann mir jetzt nicht vorstellen, daß ich das Buch am Stück lesen werde. Ich denke, ich werde zwischendurch ein anderes Buch lesen.


    Ich bin nach wie vor überrascht, daß das Buch sehr flüssig geschrieben ist. Leider weiß ich bislang viel zu wenig über die englische Geschichte, obwohl sie mich sehr interessiert. Aber das Buch ist ja eine gute Gelegenheit, mich damit ausführlicher zu beschäftigen :-)

  • Ach ja, ich hab gerade den Abschnitt gelesen, als Heinrich und Katharina geheiratet haben und war erstaunt, daß Katharina wohl als Jungfrau in die Ehe gegangen ist. Sie war doch bereits mit Arthur verheiratet.


    Außerdem bin ich erstaunt, wie nett Heinrich "erzählt". Irgendwie hatte ich ihn immer als den "bösen Heinrich mit den 6 Frauen" im Kopf oder wird er erst zum Bösen? :gruebel

  • Zitat

    Original von Gwendy
    Außerdem bin ich erstaunt, wie nett Heinrich "erzählt". Irgendwie hatte ich ihn immer als den "bösen Heinrich mit den 6 Frauen" im Kopf oder wird er erst zum Bösen? :gruebel


    Er hat sich wohl im Laufe seines Lebens sehr verändert. Wir erleben hier in diesem Abschnitt den jungen Heinrich, der noch Wertvorstellungen und sowas wie Moral hat. Später im Leben ist ihm wohl beides abhanden gekommen.

  • Zitat

    Original von Bouquineur


    Er hat sich wohl im Laufe seines Lebens sehr verändert. Wir erleben hier in diesem Abschnitt den jungen Heinrich, der noch Wertvorstellungen und sowas wie Moral hat. Später im Leben ist ihm wohl beides abhanden gekommen.


    Bis zum Zeitpunkt, wo er Anne heiraten will, ist er doch ganz umgänglich. Er war besessen von dem Wunsch, einen männlichen Thronerben zu haben. Damals konnten zwar die Prinzessinnen auch Königin werden, aber ein angeheirateter Mann wäre dann eben auch König (heute sind sie nur noch Prinzgemahl). Damit war Henry klar, dass ein anderer Kerl die Macht über sein England bekommen würde. Im Fall von seiner Tochter Mary war das Philipp von Spanien. Da kann ich den dicken Henry schon verstehen, dass er es mit allen Mitteln verhindern wollte, dass Schlimmes über sein Land kommt.


    Offenbar war er ein sehr willensstarker Mann, der auch das Befehlen gewohnt war. Seinerzeit soll er der bestaussehendste König Europas gewesen sein. Nehmt diese Zutaten und stülpt die mal einem heutigen Kerl über ... ;-)

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Seinerzeit soll er der bestaussehendste König Europas gewesen sein. Nehmt diese Zutaten und stülpt die mal einem heutigen Kerl über ... ;-)


    Ich versuche mir immer vorzustellen, wie er heute aussehen würde, werde aber immer von dem Cover abelenkt :lache
    Ob man ihn in dem Alter auch noch gut aussehend fand damals?

  • Ich glaub schon. Da stand er in der Blüte seines Lebens. Bilder von seiner extrem fetten Zeit gibt glaub ich keine. Hat sich sicher keiner getraut zu malen...



    Das hier ist ein Bild, was zum Zeitpunkt seiner Krönung gemalt wurde. Naja, schön ist anders, oder?


    http://upload.wikimedia.org/wi…s/5/5a/HenryVIII_1509.jpg


    War er nicht rothaarig? :gruebel

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Ich glaub schon. Da stand er in der Blüte seines Lebens. Bilder von seiner extrem fetten Zeit gibt glaub ich keine. Hat sich sicher keiner getraut zu malen...


    Das denke ich auch! So wie der schon mit seinen Frauen umgegangen ist. :yikes

  • Schön ist wirklich anders. Aber vor 500 Jahren wären wir vielleicht auch dahingeschmolzen. :lache Ich kenne eigentlich nur das Bild von Holbein, das auf dem Cover ist. Schon da ist eine leichte Bildung von Hamsterbacken zu erkennen. Vielleicht hat ihn aber auch keiner mehr mit der extremen Fettleibigkeit gemalt, weil er nicht mehr stundenlang mit seinem offenen Bein Modell sitzen konnte.


    Ich dachte auch immer, Henry sei rothaarig gewesen. Vielleicht liegt es an dem Jugendporträt am Alter der Farben im Original, Spiegelung, Wiedergabe übers i-Net, etc.? In vielen Biografien über Elisabeth I wird gesagt, dass sie die Haare vom Vater geerbt habe. Sie war auf alle Fälle rothaarig.

  • Zitat

    Original von Leonae


    Das denke ich auch! So wie der schon mit seinen Frauen umgegangen ist. :yikes


    Das war doch alles nur zum Besten Englands. Unmöglich konnte er mit der Witwe seines Bruders unter Gottes Unwillen leben. Wer kann es verantworten, eine Hexe als Königin vor seinem Volk zu präsentieren? Nunja, tragisch, wenn dann Mrs Right ausgerechnet im Kindbett stirbt. Frau Nummer 4 war ja wohl eindeutig Holbeins Schuld. Der Kerl wagte es doch, die Miniatur zu fälschen und Henry so ein Monster heiraten zu lassen. Fünf war wieder so eine Verräterin und sechs hatte einfach Glück ... sie überlebte.


    Leonae, findest du das nicht alles furchtbar tragisch für den König?!

  • Endlich hab ich den Abschnitt geschafft. Ich denke aber, dass der Trend zum Zweitbuch geht ;-)
    Nicht, dass ich das Buch nicht mag, oder langweilig finde, aber irgendwie bin ich dabei phantasielos....Komisch.... Ich kann mir das alles nicht so bildlich vorstellen wie sonst immer.
    Ausserdem hab ich jetzt schon ne Woche für 200 Seiten gebraucht. Liegt auch nicht am Buch, sondern an der wenigen Zeit.
    Ich möchte zwischendurch was lesen, was ich so weg lesen kann.
    Aber ich bleibe dabei, auf jeden Fall.

  • Ich hab diesen Abschnitt heute auch abgeschlossen und werde auf jeden Fall gleich weiterlesen.


    Auf dem Cover des Buches sieht er aber schon sehr rothaarig aus, zumindest der Bart ist rot. Auf dem Bild, das Bouquineur verlinkt hat, sieht er dem König auf dem Buchcover nicht sehr ähnlich. Interessant, was damals als schön galt :gruebel ;-)