Johanna, die Wahnsinnige - Catherine Hermary-Vieille
Klappentext
Johanna von Kastilien, Tochter Isabellas der Katholischen und Ferdinands von Aragonien, ist die Erbin des größten Reiches der Welt. Ihre erwartungsvoll herbeigesehnte Ehe mit Philipp dem Schönen, dem Erzherzog von Flandern, entwickelt sich zum Fiasko. Gerade dreißigjährlg, wird die enttäuschte und verbitterte Regentin in eine düstere Zitadelle verbannt ...
Dieser mit dem Prix des Maisons de la Press ausgezeichnete Roman schildert aus einer ungewöhnlich eindringlichen Perspektive das tragische Schicksal der Infantin von Spanien, die als "Johanna die Wahnsinnige" in die Geschichte eingegangen ist.
Meine Meinung:
Auch wenn die anfangs hölzerne Erzählweise anstrengend ist, wird das durch die fesselnde und berührende Schilderung des tragischen Schicksals einer jungen, introvertierten Frau, die auf der Suche nach Liebe ist, am Regieren kein Interesse hat und damit zum Spielball politischer Interessen wird, wettgemacht. Immer auf der Suche nach Liebe ist sie ihrem Mann erst hörig, lehnt sich dann auf und vergöttert ihren Vater. Immer wieder wird sie verraten und enttäuscht, für die Machtansprüche des Mannes und des Vaters missbraucht und schließlich 46 Jahre ihre Lebens, erst vom Vater, dann vom Sohn, eingekerkert.
Entschuldigt, falls auch meine Rezension eher hölzern ist, aber das ist meine erste :-).
lg inga