Bonjour tristesse - Francoise Sagan

  • Also, ich habe gerade dieses Buch zu Ende gelesen und möchte es Euch vorstellen:


    Kurzbeschreibung des Inhalts:


    Wie jedes Jahr verbringt die siebzehnjährige Cecile ihre Sommerferien an der französischen Rivieria. Sie genießt die unbeschwerte Zeit, die sie gemeinsam mit ihrem jugendlichen Vater und seiner augenblicklichen Freundin, der schönen, aber etwas naiven Elsa, verbringen darf. Außerdem ist da der attraktive Student Cyril, der Cécile verehrt und mit dem sie unbeschwerte, romantische Stunden verbringt. Doch eines Tages platzt Anne, eine Freundin von Ceciles verstorbener Mutter, in diese Idylle der Heiterkeit und Lebenslust. Der Vater ist derart hingerissen von der eleganten und intelligenten Modeschöpferin, daß er schon bald bereit wäre, seinen bisherigen Lebensstil aufzugeben und sie zu heiraten. Mit Anne kämen Ordnung und Disziplin nicht nur in sein Leben, sondern auch in das seiner Tochter. Wenngleich Cecile sehr wohl Sympathie für Anne empfindet, sieht sie doch ihre Freiheit bedroht, so daß sie ein fein ausgeklügeltes Spiel inszeniert, um ihren Vater von Anne zu trennen. Die Rechnung geht auf, allerdings mit weitaus tragischeren Folgen als erwartet.


    Meine Meinung:


    Also im Großen und Ganzen fand ich das Buch super! Tolle Sprache, genau mein Ding,
    viele kleine Weisheiten, viele kleine Umschreibungen von Gefühlen oder Situationen, die man selber so nicht hätte beschreiben können, wo man sich aber denkt..."ja, genauso ist es...".
    Das einzige, was mich ein bisschen gestört hat, war das Ende, welches etwas konstruiert schien. Aber was soll´s...es kann ja nicht alles perfekt sein. Trotzdem würde ich dieses Buch weiterempfehlen!


    Weitere Info...das Buch wurde 1954 geschrieben, die Autorin war damals 18 Jahre alt (sie schrieb den Roman angeblich in wenigen Wochen) und löste wohl damals einen Skandal aus...

  • Ich habe in Deinem Beitrag mal die ISBN-Nr. nachgetragen. Die wird bei den Rezensionen benötigt, damit Dein Beitrag auch in unserem Rezensionsindex erscheint... :-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich habe das Buch gelesen - ist aber schon Urzeiten her - und auch den Film gesehen, mit Mia Farrow in der Hauptrolle, wenn ich mich recht entsinne.


    Damals hat mir sowohl das Buch als auch der Film sehr gut gefallen. Ich war allerdings noch sehr sehr jung und ich weiß nicht, wie ich das heute sehen würde.

  • Nur zur Info:
    Jean Seberg spielte die Hauptrolle im Film, nicht Mia Farrow!


    Ich mochte auch sowohl Film als auch Buch, aber leider habe ich danach von Francoise Sagan keinen Roman mehr gefunden, der mir gefiel.
    Alle anderen kamen mir leider etwas verstaubt vor.

  • Morgana


    Das verstehe ich jetzt nicht. Ich habe mit 100%iger Sicherheit die ISBN eingetragen und dann extra noch überprüft, ob das Buch in den Rezensionen auftaucht und es war auch tatsächlich da!


    Verstehe ich nicht... :gruebel


    @anderen


    Ich wusste nicht, dass es auch einen Film dazu gibt...interessant...


    :wave

  • Vor 14 Jahren habe ich dieses nette Büchlein gelesen und wenn ich mich recht entsinne, habe ich es sehr gerne gelesen!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Wilma Wattwurm
    Ich habe das Buch gelesen - ist aber schon Urzeiten her - und auch den Film gesehen, mit Mia Farrow in der Hauptrolle, wenn ich mich recht entsinne.


    Damals hat mir sowohl das Buch als auch der Film sehr gut gefallen. Ich war allerdings noch sehr sehr jung und ich weiß nicht, wie ich das heute sehen würde.



    Ja, Wilma, auch ich habe das Buch vor langer langer Zeit gelesen und fand mich dabei herrlich sündig, war auf dem Weg nach Paris und habe Ohrfeigen von meiner Mutter gekriegt... Damals hat es mir natürlich gefallen. Auch der Film. Ich muss mal kramen, ob ich es noch habe... :write

  • Ich hab das Hörbuch dazu gehört, ohne das Buch zu kennen und habe mir vorgenommen, das Buch auf jeden Fall noch zu lesen.


    Hier noch das Hörbuch, wunderbar von Iris Berben gelesen.

  • Nachdem die beste Ehefrau von allen gerade auf so einer Art Klassiker der Literaturtrip ist, habe ich dieses Buch jetzt auch gelesen. Tempora mutantur, Skandal auslösend wäre das heute bestimmt nicht mehr.


    Aber:


    Ein flüssig und stimmig geschriebener kleiner Roman über die Stimmungen einer Jungerwachsenen beim Erwachsenwerden. Ein Stück über das Verhältnis Tochter- Vater - Vaters neue Beziehung. Ein Stück über Liebe und Freiheit. Wunderschön, leicht und doch tiefgründig geschrieben.

  • Zitat

    Original von Wilma Wattwurm


    Damals hat mir sowohl das Buch als auch der Film sehr gut gefallen. Ich war allerdings noch sehr sehr jung und ich weiß nicht, wie ich das heute sehen würde.




    ich auch. Heute muss man das Buch anders sehen, weil die Konflikte andere geworden sind. Aber damals fand ich es gut, und auch den Film.


    Grüße von monde :write

  • Habe das Buch vor wenigen Tagen im Zug gelesen. Es ist mein zweites Buch von Sagan nach "Ein bisschen Sonne im kalten Wasser". Was mir aufgefallen ist, war natürlich, dass die Gedichte von Paul Éluard ihr Schreiben begleiten. Dieser Dichter war wohl die wertvollste Entdeckung in ihren Büchern für mich.
    Beide Bücher ähneln sich vom Motiv her sehr stark, auch wenn es verschiedene Szenarien sind. In beiden wird von einer moralisch desolaten, aber immer verständlich gezeichneten Hauptfigur eine Obsession entwickelt gegenüber einer Person, deren Perfektion und Einmaligkeit den Wunsch nach Zerstörung und Scheitern erwachsen lässt. Dies gelingt am Ende, die Person erfährt ein tragisches Ende, in dem sie aber eine Größe zeigt, was posthum den Konflikt zwischen den leichtfertigen Schnellebigkeiten und dem unerreicht Großen noch verstärkt.
    Das Ende ähnelt sich vom konkreten Aufbau besonders stark.
    Mein Eindruck war, dass dieses Buch eine stärkere Wirkung erfährt, wenn man es in jüngeren Jahren liest. Auch wenn die Grundstimmung sich erstaunlicherweise auch darüber hinaus erhält.
    Ich fand es interessant, gerade vom menschlichen Aspekt aus betrachtet.
    Kein großes Kino, aber keinesfalls banal.

  • Eine ganz erstaunlich reife Leistung von einer 18-Jährigen.


    Aber wenn ich allem Glauben schenken kann, was ich über das weitere Leben der Sagan gelesen habe, dann hat dieser Erfolg ihr kein Glück gebracht.


    Vielleicht war sie einfach noch zu jung, um diesen Riesenerfolg zu verdauen.

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)